Finningen
Finningen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Dillingen an der Donau | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Höchstädt an der Donau | |
Höhe: | 495 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,82 km2 | |
Einwohner: | 1745 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 63 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89435 | |
Vorwahl: | 09074 | |
Kfz-Kennzeichen: | DLG, WER | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 73 150 | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Johann-Bösl-Straße 1 89435 Finningen | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Klaus Friegel (Mörslinger Liste) | |
Lage der Gemeinde Finningen im Landkreis Dillingen an der Donau | ||
Geographie
Finningen liegt in der Region Augsburg.
Es gibt drei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Brunnenmühle (Einöde)
- Finningen (Pfarrdorf)
- Mörslingen (Pfarrdorf)
Es gibt die Gemarkungen Mörslingen, Oberfinningen und Unterfinningen.
Geschichte
Finningen gehörte zum Reichsstift Kloster Sankt Ulrich und Afra Augsburg. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark, die 1803 mit dem Stift aufgehoben wurde. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Oberfinningen und Unterfinningen.
Eingemeindungen
Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern haben sich am 1. Januar 1974 die Gemeinden Oberfinningen und Unterfinningen zur neuen Gemeinde Finningen zusammengeschlossen. Am 1. Mai 1978 kam Mörslingen hinzu.[4]
Einwohnerentwicklung
- 1961: 1263 Einwohner[4]
- 1970: 1317 Einwohner[4]
- 1987: 1402 Einwohner
- 1991: 1477 Einwohner
- 1995: 1528 Einwohner
- 2000: 1574 Einwohner
- 2005: 1630 Einwohner
- 2010: 1646 Einwohner
- 2015: 1677 Einwohner
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1430 auf 1710 um 280 Einwohner bzw. um 19,6 %.
Politik
Die Kommune ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Höchstädt an der Donau.
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus dem ersten Bürgermeister und zwölf Gemeinderatsmitgliedern. Bei der Gemeinderatswahl 2020 entfielen sieben Mandate als Gemeinderatsmitglied auf die Mörslinger Liste und fünf Mandate auf die Christliche Wählervereinigung.[5]
Parteien und
Wählergemeinschaften |
% 2020 |
Sitze 2020 |
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Mörslinger Liste | 55,35 | 7 |
Christliche Wählervereinigung Finningen | 44,65 | 5 |
Gesamt | 100,0 | 12 |
Wahlbeteiligung in % | 82,14 |
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit 2008 Klaus Friegel (Mörslinger Liste). Er wurde bei der Wahl vom 15. März 2020 mit 81,0 % für weitere sechs Jahre bestätigt.[5]
Wappen
Blasonierung: „Unter schwarzem Schildhaupt, darin nebeneinander drei sechsstrahlige goldene Sterne, in Gold ein blaues Einhorn; hinten in Rot über einem gesenkten silbernen Balken, belegt mit dem gotischen Buchstaben A, ein runder goldener Zinnenturm.“[6]
Dieses Wappen wird seit 1986 geführt.[6] | |
Wappenbegründung: Das Einhorn ist dem Wappen der Herren von Finningen entnommen, die von 1268 bis 1360 als Ortsadelsgeschlecht nachweisbar sind. Das Augsburger Kloster St. Ulrich und Afra erwarb den Großteil der Güter in Oberfinningen und Unterfinningen. Unter Abt Johann Hohensteiner wurde 1443 der Grunderwerb im Gemeindegebiet abgeschlossen. Daran erinnern die drei Sterne aus dem persönlichen Wappen des Abtes. Die hintere Schildhälfte steht für Mörslingen. Die Herrschaft Mörslingen gehörte im 14. Jahrhundert den Herren von Altheim, deren Adelssitz Goldburg genannt wurde und nordöstlich des Ortes auf dem Goldberg lag. Ihr Wappen zeigte einen mit einem gotischen Großbuchstaben A belegten Balken. Dieses Wappenbild sowie die goldene Burg erinnern an dieses für Mörslingen bedeutende Adelsgeschlecht.[6] |
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 109 und im Bereich Handel und Verkehr 16 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 29 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 601. Im verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe gab es jeweils drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 58 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1385 ha, davon waren 1123 ha Ackerfläche und 261 ha Dauergrünfläche.
Bildung
1999 gab es folgende Einrichtung:
- Kindergarten: 50 Kindergartenplätze mit 48 Kindern
Söhne und Töchter der Stadt
- Dominikus Ringeisen (* 1835 in Unterfinningen; † 1904) war ein römisch-katholischer Geistlicher und Begründer der Ursberger Anstalt (heute Dominikus-Ringeisen-Werk)
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Finningen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 31. August 2019.
- Gemeinde Finningen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. März 2021.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 769 und 770.
- Bekanntmachung des abschließenden Ergebnisses der Wahl ... am 15.03.2020. Der Wahlleiter der Gemeinde Finningen, abgerufen am 7. Juli 2020.
- Eintrag zum Wappen von Finningen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte