Syrgenstein
Syrgenstein ist eine Gemeinde im Landkreis Dillingen an der Donau in Bayern. Der Sitz der Gemeindeverwaltung und der Verwaltungsgemeinschaft Syrgenstein befindet sich im Gemeindeteil Landshausen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Dillingen an der Donau | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Syrgenstein | |
Höhe: | 485 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,64 km2 | |
Einwohner: | 3790 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 228 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89428 | |
Vorwahl: | 09077 | |
Kfz-Kennzeichen: | DLG, WER | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 73 170 | |
Gemeindegliederung: | 7 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ringstraße 35 89428 Syrgenstein | |
Website: | ||
Erste Bürgermeisterin: | Mirjam Steiner (SPD) | |
Lage der Gemeinde Syrgenstein im Landkreis Dillingen an der Donau | ||
Geographie
Lage
Die Gemeinde liegt im Nordwesten Bayerisch-Schwabens an der Grenze zu Baden-Württemberg. Im Gemeindeteil Staufen befindet sich der höchste Punkt im Landkreis Dillingen. Nächste größere Stadt ist das etwa sechs Kilometer entfernte Giengen an der Brenz.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde hat 7 Gemeindeteile (ehemalige Gemeinden mit damaligen Gemeindeteilen; in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Altenberg (Pfarrdorf)
- Ballhausen (Kirchdorf)
- Landshausen (Kirchdorf) mit Martinshof (Einöde)
- Staufen (Kirchdorf) mit Alter Thurm (Einöde) und Viehmühle (Einöde)
Es gibt die Gemarkungen Syrgenstein, Landshausen und Staufen.
Geschichte
Bis zur Gründung der Vorläufergemeinden
Die reichsunmittelbaren Freiherren von Syrgenstein teilten sich seit 1693 die Landeshoheit sowie das Hochgericht in der Herrschaft Syrgenstein mit dem Herzogtum Neuburg. Das heute zur Gemeinde zählende Staufen bildete eine geschlossene Hofmark der Herren von Westerstetten und später der Grafen von Türheim. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Altenberg und Ballhausen.
Eingemeindungen
Im Hinblick auf die anstehende Gemeindegebietsreform schlossen sich am 1. Juli 1970 die Gemeinden Altenberg und Ballhausen (557 Einwohner am 27. Mai 1970) zur neuen Gemeinde Altenberg zusammen. Diese wurde am 1. Februar 1971 in Syrgenstein umbenannt.[4] Landshausen (739 Einwohner) kam am 1. Mai 1978 hinzu, Staufen (691 Einwohner) folgte am 1. Januar 1980.[5][6]
Einwohnerentwicklung
- 1961: 2626 Einwohner[6]
- 1970: 2976 Einwohner[6]
- 1987: 3038 Einwohner
- 1991: 3141 Einwohner
- 1995: 3381 Einwohner
- 2000: 3480 Einwohner
- 2005: 3607 Einwohner
- 2010: 3583 Einwohner
- 2015: 3658 Einwohner
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 3049 auf 3721 um 672 Einwohner bzw. um 22 %.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 16 Mitgliedern. Seit den Kommunalwahlen 2014 verteilen sich die Stimmanteile und Sitze wie folgt:
Parteien und
Wählergemeinschaften |
2020[7] | 2014[8] | ||
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% | Sitze | % | Sitze | |
CSU | 29,9 | 5 | 23,6 | 4 |
SPD | 22,6 | 4 | 24,2 | 4 |
Freie Wählervereinigung Landshausen | 20,9 | 3 | 22,7 | 4 |
Wahlgemeinschaft Staufen/Freies Bürgerforum | 13,5 | 2 | 16,2 | 2 |
Freie Wählervereinigung Ballhausen | 7,2 | 1 | 7,1 | 1 |
REP | 5,9 | 1 | 6,2 | 1 |
Gesamt | 100,0 | 16 | 100,0 | 16 |
Wahlbeteiligung in % | 65,6 | 52,8 |
Bürgermeister
Erste Bürgermeisterin ist seit 1. Mai 2020 Mirjam Steiner (SPD); sie setzte sich in der Stichwahl am 29. März 2020 gegen Ralf Kindelmann (CSU) mit 58,0 % der Stimmen durch. Im ersten Wahlgang hatte sie unter drei Bewerbern 47,0 % erreicht. Ihr Vorgänger war von Mai 1984 bis April 2020 ihr Vater[9] Bernd Steiner (SPD/Unabhängige Bürger). Steiner (* 1953) war damit insgesamt 36 Jahre lang Gemeindeoberhaupt und trat zur Wahl am 15. März 2020 nicht mehr an.
Wappen
Blasonierung: „Geteilt; oben in Silber ein schwarzer Schrägbalken, der mit einem goldenen Adler belegt ist; unten wieder geteilt, oben gespalten von Rot und Silber, unten Blau, belegt mit einem goldenen Zinnenturm.“[10] | |
Bauwerke
- Katholische Pfarrkirche St. Johannes Evangelist in Altenberg, geweiht 1765
- Schloss Altenberg: 1361–1637 im Besitz der Herren von Westerstetten, danach der Herren von Syrgenstein (auch als Sürgen bekannt), die im Allgäu Ministerialen des Klosters St. Gallen waren und ihren Stammsitz auf Schloss Syrgenstein hatten. Sie errichteten um 1693 das heutige Schloss. 1798 Verkauf an die Fürsten zu Oettingen-Wallerstein. 1982 vom Freistaat Bayern erworben, der es 1986 an Prinzessin Clothilde von Liechtenstein verkaufte.[11]
- Katholische Pfarrkirche St. Martin in Staufen
- Staufener Schlössle, erbaut im 16. Jahrhundert
- Staufener Klingenplatz (Kneippanlage)
- Turmruine der Burg Bloßenstaufen
Bodendenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 225 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 69 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 25 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 465 ha, davon waren 292 ha Ackerfläche und 173 ha Dauergrünfläche.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es im Jahr 2013 1537.[12]
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen 3.163.000 Euro im Jahr 2012, davon waren 1.074.000 Euro (netto) Gewerbesteuereinnahmen.
Bildung
- Kindergärten in Altenberg, Bachhagel, Staufen und Zöschingen
- Bachtal-Grundschule Syrgenstein-Bachhagel mit Schulgebäuden in Syrgenstein und Bachhagel
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Syrgenstein in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 30. August 2019.
- Gemeinde Syrgenstein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2021.
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 446 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Gesetz über die Änderung der Zugehörigkeit von Gemeinden zu Verwaltungsgemeinschaften vom 10. August 1979 (GVBl S. 223)
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 770 und 771.
- Kommunalwahlen in Bayern am 15. März 2020. Abgerufen am 1. Mai 2021.
- Kommunalwahlen in Bayern am 16. März 2014. Abgerufen am 1. Mai 2021.
- https://www.augsburger-allgemeine.de/dillingen/Mirjam-Steiner-ist-jetzt-in-Syrgenstein-am-Steuer-id57180756.html
- Eintrag zum Wappen von Syrgenstein in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Burgenwelt.org: Schloss Altenberg
- http://vg-syrgenstein.de/Syrgenstein_Zahlen_und_Fakten.html