Evangelisches Militärdekanat
Die vier Evangelischen Militärdekanate (EMilD) sind Bundesmittelbehörden im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung. Sie sind dem Evangelischen Kirchenamt für die Bundeswehr nachgeordnet, üben die Dienstaufsicht über die Evangelischen Militärpfarrämter aus und sind Teil der Evangelischen Militärseelsorge in Deutschland. Die Evangelischen Militärdekanate gehören dem Organisationsbereich Militärseelsorge der Bundeswehr an und werden von einem Leitenden Militärdekan (Besoldungsgruppe A 16) geführt, der, anders als die Militärpfarrer, kein Beamter auf Zeit ist.
Evangelisches Militärdekanat Berlin
Das Evangelisches Militärdekanat Berlin in der Blücher-Kaserne ist zuständig für Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Es wurde aufgestellt am 1. Mai 2013 und wird geleitet vom Leitenden Militärdekan Helmut Jakobus.
Evangelisches Militärdekanat Kiel
Das Evangelisches Militärdekanat Kiel in der Parkstraße 2 ist zuständig für Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie alle Standorte der Marine. Es wurde am 1. Juli 2007 im Dienstgebäude Kiel-Wik aufgestellt und am 1. Mai 2013 jetzigen Standort neu aufgestellt. Es wird geleitet vom Leitenden Militärdekan Armin Wenzel.
Evangelisches Militärdekanat Köln
Das Evangelisches Militärdekanat Köln in der Luftwaffenkaserne Wahn ist zuständig für Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Es wurde am 1. Juli 2013 aufgestellt und wird geleitet von der Leitenden Militärdekanin Petra Reitz.
Evangelisches Militärdekanat München
Das Evangelische Militärdekanat München in der Fürst-Wrede-Kaserne ist zuständig für Baden-Württemberg und Bayern. Es wurde am 1. Juli 2007 aufgestellt, am 1. Mai 2013 in der Dachauer Straße 128 und am 1. November 2015 in der Ingolstädter Straße 240 neu aufgestellt. Es wird geleitet vom Leitenden Militärdekan Ralf Zielinski.
Geschichte
Vorgänger der Evangelischen Militärdekanate waren die Evangelischen Wehrbereichsdekane (EvWBDekan) an den Sitzen der Wehrbereichskommandos in Kiel (Dienstgebäude Kiel-Wik), Hannover (Kurt-Schumacher-Kaserne), Düsseldorf (Reitzenstein-Kaserne; 1985: Ludwid-Beck-Straße 23), Mainz (Generalfeldzeugmeister-Kaserne), Stuttgart (Theodor-Heuss-Kaserne) und München (heute: Waldmann-Kaserne) sowie der Evangelischer Dekan beim Flottenkommando in Glücksburg. Sie wurden am 1. Mai 1955 aufgestellt (München: 1956). Die Dienststellen in Hannover, Düsseldorf und Stuttgart wurden am 30. September 2001 aufgelöst, die übrigen zum 1. Juli 2007 in Evangelisches Militärdekanat Kiel, Mainz, München bzw. Glücksburg umbenannt. Später wurde auch das Evangelisches Militärdekanat Mainz aufgelöst. Das Evangelische Militärdekanat Erfurt (Zeppelinstraße 18) wurde am 1. Januar 2009 aufgestellt und am 30. September 2013 aufgelöst. Die Evangelischen Militärdekanate Berlin und Köln wurden am 1. Mai 2013 bzw. 1. Juli 2013 aufgestellt.[1]
2017 übernahm als erste Frau Petra Reitz ein Militärdekanat.[2]
Weblinks
- Evangelische Militärdekanate auf www.bundeswehr.de
Einzelnachweise
- Evangelisches Militärdekanat. In: Standortdatenbank der Bundeswehr. www.zmsbw.de, abgerufen am 1. April 2020.
- Petra Reitz leitet als erste Frau ein evangelisches Militärdekanat. In: Evangelische Friedensarbeit. 15. September 2017, abgerufen am 1. April 2020.