Erzeparchie Przemyśl-Warschau

Die Erzeparchie Przemyśl-Warschau (lat.: Archieparchia Premisliensis-Varsaviensis ritus byzantini ucraini) ist eine in Polen gelegene Erzeparchie der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche mit Sitz in Przemyśl.

Erzeparchie Przemyśl-Warschau
Karte Erzeparchie Przemyśl-Warschau
Basisdaten
Kirche eigenen Rechts Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche
Staat Polen
Diözesanbischof Eugeniusz Popowicz
Emeritierter Diözesanbischof Jan Martyniak
Gründung 24. Mai 1996
Pfarreien 72 (2016 / AP 2017)
Katholiken 30.000 (2016 / AP 2017)
Diözesanpriester 36 (2016 / AP 2017)
Ordenspriester 11 (2016 / AP 2017)
Katholiken je Priester 638
Ständige Diakone 4 (2016 / AP 2017)
Ordensbrüder 14 (2016 / AP 2017)
Ordensschwestern 77 (2016 / AP 2017)
Ritus Byzantinischer Ritus
Liturgiesprache Ukrainisch
Kathedrale St. Johannes der Täufer in Przemyśl
Konkathedrale Entschlafung der Jungfrau Maria in Warschau
Website cerkiew.org
Suffraganbistümer Eparchie Breslau-Koszalin
Eparchie Olsztyn-Danzig
Kirchenprovinz

Geschichte

Kathedrale St. Johannes der Täufer in Przemyśl
Konkathedrale Entschlafung der Jungfrau Maria in Warschau

Das Bistum Przemyśl-Sambir und Sanok wurde nach unterschiedlichen Angaben um 1087 in Polen gegründet und war ein Suffraganbistum des Erzbistums Kiew. Die ersten historischen Aufzeichnungen begannen um 1218, im Jahre 1422 wurde das Bistum Przemyśl und Sambir geschaffen. Der Bischofssitz war in Przemyśl, in Sambir unterhielt man eine bischöfliche Residenz. Auf der Synode von Brest erfolgte 1596 die Spaltung der orthodoxen Kirche in Polen-Litauen und die Entstehung der unierten Kirche. Die griechisch-katholische Eparchie Przemyśl wurde schließlich 1691 der Erzeparchie Kiew als Suffragandiözese unterstellt. Am 22. Februar 1807 änderte Papst Pius VII., mit der Apostolischen Konstitution In universalis Ecclesiae, erneut die Zugehörigkeit der Eparchie und unterstellte sie der ukrainischen griechisch-katholischen Erzeparchie Lemberg als Suffragandiözese.

Der westlichste Teil des Diözesangebiets, das Siedlungsgebiet der Lemken, wurde 1934 aus der Diözese Przemyśl ausgegliedert und bildete anschließend die Apostolische Administratur (ab 1941 Exarchat) Łemkowszczyzna (Lemkenland). Bis 1939 gehörte die Eparchie Przemyśl neben Breslau und Lemberg zu den drei polnischen Zentren der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche. Im Zweiten Weltkrieg wurde Przemyśl vom Deutschen Reich besetzt. In den Jahren 1939 bis 1941 wurde Lemberg in die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik eingegliedert. 1941 wurde Lemberg, nach der Eroberung durch deutsche Truppen, wie Przemyśl Teil des deutschen Generalgouvernements. Als die Stadt 1944 wieder unter sowjetische Herrschaft kam, wurden die meisten dort ansässigen Polen vertrieben. Als Folge der Grenzverschiebungen nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Eparchie Przemyśl-Sambir mit dem westlichen Teil am 31. März 1947 zur eigenständigen griechisch-katholischen Diözese Przemyśl umgestaltet. 1981 erfolgte die endgültige Ziehung der Bistumsgrenzen für die Angehörigen der griechisch-katholischen Kirche, hierzu gehörte auch für den polnischen Südosten das Bistum Przemyśl-Warschau.

Die Eparchie Przemyśl-Warschau wurde dann am 24. Mai 1996 durch Papst Johannes Paul II. mit der Apostolischen Konstitution Ad aptius providendum zur Erzeparchie erhoben und in Erzeparchie Przemyśl-Warschau umbenannt.[1]

Am 25. November 2020 gab die Erzeparchie Przemyśl-Warschau Teile ihres Territoriums zur Errichtung der Eparchie Olsztyn-Danzig ab.[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Ioannes Paulus II: Const. Apost. Ad aptius providendum, AAS 88 (1996), n. 10, S. 793f.
  2. Erezione dell’Eparchia di Olsztyn-Gdańsk (Polonia) di rito bizantino-ucraino, rendendola suffraganea dell’Arcieparchia di Przemyśl-Warszawa, nomina del Primo Vescovo e modifica del nome dell’Eparchia di Wrocław-Gdańsk. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 25. November 2020, abgerufen am 25. November 2020 (italienisch).
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