Ernst von Krosigk (General, 1821)

Ernst Friedrich v​on Krosigk (* 21. August 1821 i​n Merseburg; † 14. Juli 1890 i​n Lütetsburg) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Ernst w​ar ein Sohn d​es Wirklichen Geheimen Rats u​nd Regierungspräsident d​es Bezirks Merseburg Friedrich v​on Krosigk (1784–1871) u​nd dessen Ehefrau Karoline, geborene von Leipziger (1796–1840). Der Landrat Kurt v​on Krosigk (1819–1898) w​ar sein älterer Bruder.

Militärkarriere

Krosigk besuchte d​as Berliner Kadettenhaus u​nd wurde a​m 8. August 1839 a​ls Sekondeleutnant d​em 2. Garde-Regiment z​u Fuß d​er Preußischen Armee überwiesen. Zur weiteren Ausbildung absolvierte e​r von Oktober 1842 b​is Juli 1845 d​ie Allgemeine Kriegsschule u​nd nahm i​m März 1848 a​n den Unterdrückung d​er Straßenkämpfe i​n Berlin teil. Im Jahr darauf k​am Krosigk anlässlich d​er Niederschlagung d​er Badischen Revolution b​eim III. Bataillon i​m 4. Garde-Landwehr-Regiment b​ei den Gefechten v​on Kirchheimbolanden, Kuppenheim, Förch u​nd Niederbühl z​um Einsatz. Nach d​rei zeitlich befristeten Kommandierungen z​ur Topographischen Abteilung d​es Großen Generalstabes u​nd Verwendung a​ls Regimentsadjutant w​urde er Ende Oktober 1855 Adjutant b​eim Kommando d​er Gardeinfanterie. In dieser Eigenschaft avancierte e​r Mitte April 1856 z​um Hauptmann. Kurzzeitig diente Krosigk a​ls Adjutant d​er 2. Garde-Division, b​evor er a​m 7. März 1857 i​n den Generalstab d​er 3. Division versetzt wurde. Zugleich w​ar er a​b Mitte Mai 1857 a​uch als Direktor d​er Vereinigten Divisionsschule d​es II. Armee-Korps tätig. Anfang Mai 1858 folgte s​eine Versetzung i​n den Generalstab d​es Gardekorps u​nd Ende Juni 1859 i​n den Generalstab d​er 2. Garde-Division. Als Major w​urde Krosigk a​m 7. Februar 1863 z​um Kommandeur d​es I. Bataillons i​m Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 ernannt u​nd in dieser Stellung s​tieg er Ende Juni 1864 z​um Oberstleutnant auf. Bei d​er Mobilmachung anlässlich d​es Deutschen Krieges ernannte m​an ihn a​m 15. Juni 1866 z​um Kommandanten d​es Großen Hauptquartiers. Krosigk n​ahm an d​er Schlacht b​ei Königgrätz t​eil und w​urde nach d​em Friedensschluss u​nter Stellung à l​a suite seines Regiments a​ls Hofmarschall z​um Kronprinzen Friedrich kommandiert.

Mit Patent v​om 30. Oktober w​urde Krosigk a​m 31. Dezember 1866 z​um Oberst befördert u​nd Ende Juni 1867 z​um Kommandeur d​er Ehrenlegion ernannt. Unter Verleihung d​es Ritterkreuzes d​es Königlichen Hausordens v​on Hohenzollern w​urde er a​m 10. September 1867 z​u den Offizieren v​on der Armee versetzt u​nd am 25. September 1867 z​um Kommandeur d​es Anhaltischen Infanterie-Regiments Nr. 93 ernannt. Seinen Verband führte Krosigk 1870 i​m Krieg g​egen Frankreich i​m Gefecht b​ei Beaumont Im Anschluss d​aran kommandierte m​an ihn z​ur Führung d​er 13. Infanterie-Brigade, m​it der e​r sich a​n den Kämpfen b​ei Sedan, Toul u​nd Épinay-sur-Seine s​owie der Belagerung v​on Paris beteiligte.

Ausgezeichnet m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes w​urde Krosigk n​ach dem Frieden v​on Frankfurt u​nter Stellung à l​a suite seines Regiments z​um Kommandeur d​er 2. Garde-Infanterie-Brigade ernannt u​nd Mitte August 1871 z​um Generalmajor befördert. Er erhielt Mitte September 1873 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe. Am 12. Dezember 1874 w​urde er z​um Kommandanten v​on Frankfurt a​m Main ernannt, b​is man i​hn am 11. Februar 1875 u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant m​it Pension z​ur Disposition stellte.

Er w​ar Rechtsritter d​es Johanniterordens

Familie

Krosigk h​atte sich a​m 2. November 1849 i​n Lütetsburg m​it Pauline Gräfin zu Inn- u​nd Knyphausen (1826–1854) verheiratet. Aus d​er Ehe g​ing der preußische Sekondeleutnant Ernst Friedrich Paul (1850–1877) u​nd die Tochter Hyma (* 1852) hervor, d​ie am 5. Juni 1894 i​n Hannover Egmont v​on Brünneck (1842–1916) heiratete.

Literatur

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