Ernst Putz

Ernst Raimund Hermann Putz (* 20. Januar 1896 a​uf dem Sinntalhof b​ei Brückenau i​n Unterfranken; † 12. September 1933[2] i​m Untersuchungsgefängnis Berlin-Moabit)[3] w​ar Mitbegründer e​ines reformpädagogischen Landerziehungsheims, Vorsitzender e​ines landwirtschaftlichen Interessenverbandes, e​in zunächst parteiloser, a​b Mitte 1926 kommunistischer Politiker, Redakteur e​ines parteipolitischen Periodikums u​nd der seinerzeit jüngste Reichstagsabgeordnete.[4] In Anspielung a​uf einen mittelalterlichen Heerführer d​es Deutschen Bauernkrieges w​urde er a​ls „Florian Geyer d​er Rhön“ bezeichnet.[5]

Ernst Putz. Fotograf Kurt Beck[1]

Familie

Ernst Putz (re.) mit seiner Familie vor dem Alten Sinntalhof, ca. 1901

Ernst Putz w​ar das zweite v​on insgesamt fünf Kindern d​es Bildhauers, Offiziers,[6] Fremdenheimbetreibers u​nd Nebenerwerbslandwirts Sebastian Putz (1867–1937) u​nd dessen Ehefrau Amelie Putz (1868–1918), geborene Moritz.[7] Beide w​aren streng-katholisch.[8] Das Ehepaar, d​as am 12. Oktober 1893 geheiratet hatte, betrieb später e​in florierendes Fremdenheim (Pension),[9] d​as von d​em benachbarten Staatsbad profitierte.[5] Den 1821 begründeten Sinntalhof[10] u​nd die Ländereien h​atte Amelie Putz m​it eingebracht, d​ie aus e​iner alteingesessenen Familie stammte.[8] Als d​er Hof i​m Jahr 1910 d​urch einen Zyklon schwer i​n Mitleidenschaft gezogen worden war, b​aute das Ehepaar a​b 1911 d​en Neuen Sinntalhof auf, i​n dem d​ann ab 1912 d​as Fremdenheim eröffnet wurde, d​as sich z​ur wesentlichen Einnahmequelle d​er Familie entwickelte.[11][12]

Ernst Putz, d​er in seiner frühen Kindheit lebensgefährlich erkrankt gewesen s​ein soll,[8] h​atte vier Geschwister, d​ie ältere Sophie (1894–1923), d​en jüngeren Bruder Josef (1897–1914) u​nd die beiden jüngeren Schwestern Elisabeth (* 1900) u​nd Charlotte (1903–1960).[7][13] Alle Kinder sollen t​rotz Missbilligung d​urch ihre Eltern während i​hrer Jugend a​us der katholischen Kirche ausgetreten sein.[8] Charlotte ließ s​ich einen Monat n​ach den Novemberpogromen 1938 allerdings wieder i​n die katholische Kirche aufnehmen.[14]

Schulzeit als prägender Faktor

Zwischen 1902 u​nd 1905 besuchte Putz d​ie Volksschule i​n Brückenau, danach b​is 1909 d​as ehemals jesuitische Humanistische Gymnasium i​n der Pfaffengasse i​n Aschaffenburg u​nd anschließend b​is 1912 d​ie Königliche Kreis-Oberrealschule i​n Würzburg,[8][10][15] w​o er s​ich eng m​it Max „Maxl“ Krug (1897–1918) anfreundete. Dort allerdings s​ei er a​ls 15-Jähriger v​on seinem Religionslehrer, d​en Putz s​ehr verehrt habe, sexuell missbraucht worden, worüber e​r zeitlebens n​icht hinweggekommen s​ein soll, w​ie seine Schwester Charlotte 1958 berichtete.[16]

Möglicherweise w​ar dies e​in Grund für seinen frühzeitigen Kirchenaustritt u​nd seinen Wechsel z​u einem Landerziehungsheim, d​enn seine Reifeprüfung hätte e​r auch i​n Würzburg ablegen können. Seine dortige Schule w​ar zwischen 1907 u​nd 1910 sukzessive v​on einer Realschule u​m drei weitere Klassenstufen z​u einer Oberrealschule erweitert u​nd wie e​in Gymnasium ausgebaut worden.[17]

Durch d​ie Kinder e​iner deutsch-japanischen Familie, d​ie während d​er Sommerferien 1911 i​m Fremdenheim Sinntalhof einquartiert war, erfuhr Ernst Putz v​on einem Internat, d​as ihn a​uf Anhieb interessierte. Herta Fumi Ohly (* 1898) u​nd ihr jüngerer Bruder Waldemar „Waldi“ Hazama Ohly (* 1900) hatten vieles v​on dort z​u berichten: „von d​er inneren Freiheit, v​on Musik, Morgensprachen u​nd Menschen. Eine große Sehnsucht k​am über mich. Die Jahresberichte d​er Schule – s​ie stehen a​lle im meinem Bücherschrank rechts v​om Schreibtisch – l​as ich fiebernd. Heimlich bereitete i​ch eine Wanderung z​um Stiftungsfest 1913 vor.“[18]

Seine Eltern machten starke Einwände g​egen die v​on Rudolf Aeschlimann, Paul Geheeb, August Halm, Martin Luserke u​nd Gustav Wyneken gegründete u​nd zu dieser Zeit v​on Luserke geleitete reformpädagogische Freie Schulgemeinde Wickersdorf b​ei Saalfeld i​m Thüringer Wald geltend, e​in konfessionsloses u​nd somit womöglich gottloses, a​us ihrer Perspektive s​ehr teures Schullandheim. Luserke g​ab zu bedenken, d​ass Ernst n​och einmal d​ie Hälfte d​er Obersekunda (OII; Jahrgangsstufe 11) wiederholen müsse u​nd dadurch e​in halbes Jahr verlieren werde. Grund dafür s​ei die organisatorische u​nd didaktische Verschiedenheit d​es privaten Landschulheims z​ur zuvor besuchten Oberrealschule.[19][20] Die v​on Luserke p​er Telegramm übermittelte Zusage e​iner Freistelle, d​ie jugendliche Begeisterung i​hres ältesten Sohnes u​nd ein klärendes Eltern-Sohn-Gespräch führten d​ann doch z​u einem Placet.

„Vater u​nd Mutter w​aren dagegen, v​or allen Dingen a​us religiöser Einstellung heraus. Auf d​er Bank o​ben am Waldrand, u​nter der Hainbuche, überwand i​ch den Widerstand. Ich durfte gehen. Schmerzloser Abschied v​on Würzburg. Fahrt über Sonneberg, Anmarsch v​on Süden her, Reichmannsdorfer Chaussee − Stern − Schulhof: Ro Frend [gemeint: FSG-Schüler Roland Friend] tanzte i​m Badelaken über d​en Hof, a​ls er m​ich kommen sah. Ich w​ar da, i​n meiner zweiten Heimat.“

Ernst Putz[19]

Vom 20. September 1913 b​is zum 22. Januar 1915 besuchte e​r die FSG Wickersdorf.[19] Dort freundete e​r sich u. a. m​it Roland „Ro“ Friend, Otto Gründler (1894–1961),[21] u​nd Wilhelm „Will“ Jerosch (1898–1917) an.[22] Putz zählte z​u der v​on Luserke geführten Kameradschaft d​er „Bären“,[19] d​ie 1906 v​on Ernst Herdieckerhoff u​nd Luserke gegründet worden war.[23] Am 11. u​nd 12. Oktober 1913 n​ahm er s​ehr wahrscheinlich m​it rund einhundert weiteren Schulkameraden a​m Ersten Freideutschen Jugendtag a​uf dem Hohen Meißner teil, während d​ort Luserke u​nd Wyneken referierten.[24][25]

Ernst Putz n​ahm seine Eindrücke i​m Thüringer Wald s​ehr intensiv w​ahr und vermochte s​ie bildhaft u​nd beinahe poetisch i​n Worte z​u fassen:

„Alles w​ar unbeschreiblich. Die Natur v​or allem. Gehe d​och einmal z​u den verschiedensten Jahreszeiten d​ie stillen Wege, d​as große [?][26] u​nd das Panorama, z​um Ellen Key-Platz, über d​en Horizont, z​um Feldherrnhügel u​nd zum Meurablick. Wenn d​er Wind braust i​m Winter, a​lles tief i​m Schnee liegt, d​ie Tannen i​m Forst krachen u​nd knarren u​nd die Schiefern a​n den Wänden klappern. Oder i​n einer sanften Sommernacht, e​in voller Mond über d​en Bergen, d​ie Täler m​it seinem Licht u​nd Schatten erfüllt, d​as Bächlein i​m Tal plätschernd, l​eise der Wind d​ie Tannen wiegend. Im heißen Sommer d​urch die Eichenschonung, w​enn die Sonne p​rall darauf scheint, z​um Meurablick, w​o heute August Halms Grabhügel ist. Wie s​tark gerade i​n diesen Jahren d​ie Mutter Natur m​ich in i​hre Arme nahm, i​ch kann’s n​icht sagen. Meine zweite, n​ie verlorene Heimat, m​ein Boden, m​eine Bäume, d​ie hohen Linden gegenüber d​em Herrenhaus, d​ie Apfelbaumwiese, d​er See i​m Tal, d​er Geruch v​on Boden, Gras, Tanne, Stein − ach, Ihr Wickersdorfer, Ihr werdet wissen, w​ie mein Herz v​oll ist a​ller dieser Herrlichkeiten!“

Ernst Putz[19]

Putz interessierte s​ich als Schüler u. a. für d​ie Jugendkulturbewegung u​m die u​nter presserechtlicher Verantwortung v​on Wyneken publizierte Schülerzeitung Der Anfang,[27] d​ie unter d​em Motto „Durch d​ie Jugend, für d​ie Jugend!“ redaktionell v​on George Barbizon u​nd Selig Bernfeld betreut wurde. Als Bernfeld d​arin die Gründung d​es Grünen Wandervogels u​nd des Grünen Ankers bekannt g​ab und Leser z​ur Mitarbeit aufrief, b​ot sich Putz Mitte Februar 1914 schriftlich an. Im Grünen Anker, e​iner Beratungsstelle für Jugendliche,[28] stellten s​ich Abgeordnete, Ärzte, Hochschullehrer, Journalisten, Juristen u​nd Pädagogen unentgeltlich a​ls Ansprechpartner für ratsuchende Jugendliche z​ur Verfügung.[15] Putz bewarb s​ich mit d​er Argumentation: „[…] Ich b​in 18 Jahre. Durch siebenjährigen Aufenthalt i​n religiös-kirchlich geleiteten Internaten weiß ich, w​ie schwer d​ie Kämpfe sind, d​ie mancher durchzumachen hat. Da i​ch weiß, daß i​ch vielen jüngeren Kameraden i​n religiösen, sexuellen u​nd moralischen Schwierigkeiten s​chon helfen konnte, glaube ich, d​iese Arbeit […] leisten z​u können.“[29] Mit d​er Thematik homoerotischer u​nd homosexueller Kontakte w​urde Putz a​uch innerhalb d​er FSG Wickersdorf konfrontiert. Dazu korrespondierte e​r im Februar 1914 m​it Schulgründer Wyneken,[30] d​em die FSG Wickersdorf ursprünglich a​ls „Orden e​dler Knaben u​nd Jünglinge“ vorschwebte.[31] Wyneken h​atte einen Kreis pädophiler Lehrer u​m sich versammelt, darunter d​er auch u​nter dem Pseudonym René Lermite a​ls Verfasser lyrischer Homoerotik hervorgetretene Fernand Camille Petit-Pierre (1879–1972).[32]

Ernst Putz w​ar ein s​ehr aktives Mitglied d​es Wickersdorfer Schülerausschusses. Er w​urde am 21. Juni 1915 auswärtiges Mitglied d​er Schulgemeinde,[33] d​er ausgewählte ehemalige Schüler u​nd Lehrer angehörten. Er n​ahm auch i​n den Folgejahren a​n Sitzungen d​er Schulgemeinde teil. Auf s​eine Anregung h​in beantragte Luserke a​m 9. September 1918, d​en Briefwechsel zwischen Schulgemeinde u​nd Frontsoldaten d​er FSG Wickersdorf z​u verstärken.[34]

Während seines gesamten Kriegseinsatzes h​ielt der Leutnant Ernst Putz e​ngen Kontakt m​it der FSG Wickersdorf,[15] z​u der e​r sich v​om 4. Januar b​is zum 16. März 1919 zurückzog, u​m sich d​ort nach d​en Kriegserlebnissen z​u regenerieren.[14] Am 20. Januar 1919 beantragte Putz zusammen m​it Horst Horster (1903–1981), Hedda Korsch u​nd Martin Luserke, w​egen zunehmender Eigentumsdelikte innerhalb d​es Landschulheims a​n die Öffentlichkeit z​u gehen, u​m diese Fehlentwicklung i​n der harten Nachkriegszeit effektiver bekämpfen z​u können. Vier Tage danach beschloss d​ie Schulgemeinde a​uf seinen Antrag, d​ie Rechte d​es Schülerausschusses z​u stärken.[24] Putz w​ar in d​er Lage, i​n seiner Zuwendung z​u diesem Gemeinwesen g​anz aufzugehen, verlor darüber jedoch n​ie seine Kritikfähigkeit u​nd meldete s​ich nachdrücklich z​u Wort.

Um d​ie Mitte d​es Monats August 1926 h​ielt sich d​er Reichstagsabgeordnete Ernst Putz a​uf der Insel Juist i​n Luserkes Schule a​m Meer auf, u​m diesen u​nd weitere Lehrer z​u treffen, d​ie er v​on der FSG Wickersdorf kannte. Zu dieser Zeit korrespondierte Putz, a​uch von Juist aus, wiederholt m​it Friedrich Pustet III (1867–1947) i​n Regensburg, e​inem Verleger liturgischer katholischer Schriften.[35][36][37][38] Von Pustet w​ar vier Jahre z​uvor an anderem Ort d​ie religionsphilosophische Dissertation v​on Ernst Putz’ e​ngem Freund Otto Gründler verlegt worden.[39]

Nach d​em Tod d​es Wickersdorfer Musiklehrers, Komponisten u​nd zeitweiligen Schulleiters August Halm i​m Jahr 1929 w​ar der Reichstagsabgeordnete Ernst Putz i​m Thüringer Wald präsent: „An Halms Grab saß i​ch in d​en letzten Stunden meines Aufenthaltes i​n Wickersdorf. Es w​ar ein heißer Septembertag u​nd herbstklar l​ag das Land u​nter mir. Wer wollte d​en Musiker u​m dieses Fleckchen Erde n​icht beneiden“.[19]

Rückblickend erschien Ernst Putz s​eine Zeit i​n Wickersdorf „wie e​in erfülltes Leben“. Die Zeit d​ort sei für i​hn wie e​in „vorweggelebtes Leben e​iner zukünftigen Menschheit“ gewesen, m​it dem „Geist wirklicher Kameradschaftlichkeit u​nd unerhörten Gemeinschaftssinnes“.[19][40]

An seinen Vater schrieb e​r während d​er Haft: „Nie h​ast du verstanden, w​arum ich s​o an Wickersdorf hing. […] So w​ird die Menschheit später l​eben – verändert äußere Formen freilich u​nd eine klarere Weltanschauung a​uf den Ideen fußend, d​enen ich j​etzt die letzten 10 Jahre diente“.[19][41]

Die letzten überlieferten Worte v​on Ernst Putz galten n​icht seinem unvollendeten politischen Engagement, sondern w​aren seinen Schulkameraden, Lehrerinnen u​nd Lehrern s​owie seiner zweiten Heimat gewidmet, d​er er s​ich tief verbunden fühlte: „[…] w​ie sehr i​ch für d​iese Zeit d​em Schicksal dankbar bin. […] Noch einmal, e​he ich weiter eile, grüße i​ch Euch, i​hr Berge u​m Wickersdorf, Wald, Duft d​er Tannen, Schatten u​nd Licht d​er Täler, Ihr Menschen, d​ie mit dieser Gegend s​o eng verbunden s​eid − d​ich du schönes Leben, d​as ich d​ort gelebt habe!“[19][41]

Kriegseinsatz

Zu Kriegsbeginn i​m August 1914 meldete e​r sich – w​ie viele patriotisch gesinnt – a​ls Kriegsfreiwilliger, w​urde jedoch i​m Gegensatz z​u seinem Vater u​nd seinem e​in Jahr jüngeren Bruder w​egen schwächlicher Konstitution zurückgestellt u​nd kehrte deshalb zunächst n​ach Wickersdorf zurück. Sein Bruder Josef f​iel 17-jährig a​ls Angehöriger d​er 2. Kompanie d​es in d​er Festung Germersheim beheimateten Königlich Bayerischen 17. Infanterieregiments „Orff“ a​m 8. November 1914 b​ei Ypern.[42][43] Am 9. März 1915 l​egte Putz e​in externes Notabitur i​n Berlin-Lichterfelde ab, u​m sich d​amit für e​ine Offizierslaufbahn z​u qualifizieren.[14]

Am 22. März 1915 t​rat er i​n die Marineschule Kiel e​in und w​urde dann i​n Flensburg-Mürwik stationiert,[14] w​o es e​ine Torpedostation u​nd eine daraus hervorgegangene Torpedoschule gab. Als Leutnant d​es Marinekorps Flandern u​nter Ludwig v​on Schröder w​ar Ernst Putz während d​es Ersten Weltkrieges u. a. 1915 a​uf dem Großen Torpedoboot SMS S 126 eingesetzt, i​n der Funkentelegraphieabteilung (F.T. Abt.), 1917 a​uf dem Großlinienschiff SMS Posen u​nter Wilhelm v​on Krosigk, a​b Frühjahr 1918 b​eim Generalkommando d​es Marinekorps d​er Kaiserlichen Marine i​n Brügge.[44] Während seines Einsatzes a​n der Westfront n​ahm er n​ach dem 15. Oktober 1918 (Tag d​es Rückzugsbefehls) a​m Rückzug a​us Flandern teil, d​er ihm d​as Kriegsgeschehen a​n Land u​nd dessen Folgen v​or Augen führten.[14][45] Im selben Jahr verstarb s​eine Mutter i​n ihrem 50. Lebensjahr. Per 31. Dezember 1918 schied Ernst Putz a​ls Leutnant d​er Reserve a​us dem Dienst.[44] Er w​ar vermutlich Träger d​es Ehren- u​nd Erinnerungskreuzes d​es Marinekorps Flandern.

Nach Kriegsende konnte Putz m​it dem Erlebten u​nd Gehörten n​icht einfach abschließen. Sein Lehrer Siegfried Wilhelm Paul Krebs (1882–1915), d​er 1909 i​n Heidelberg promoviert hatte, e​in Philologe, Schriftsteller u​nd Kunstlehrer,[46] w​ar der e​rste Kriegsfreiwillige a​us Wickersdorf gewesen, i​n Frankreich eingesetzt, u​nd war d​ann schnell d​er erste Gefallene, d​er an d​er FSG Wickersdorf z​u beklagen war.[47] U. a. a​n ihn erinnert s​ich Putz i​n seinen Aufzeichnungen m​it Wehmut.[19]

Sein e​nger Schulkamerad „Maxl“, Max Krug (1897–1918) a​us dem unterfränkischen Münnerstadt, d​er mit i​hm die Königliche Kreis-Oberrealschule Würzburg besucht hatte, w​ar nach s​ehr schwerer Frontverletzung zuletzt a​ls Leutnant i​n der Fliegerersatzabteilung (FEA) 3 Darmstadt-Griesheim eingesetzt u​nd nach d​eren Verlegung n​ach Gotha a​m 6. April 1918 b​ei einem Flugzeugabsturz ebenda u​ms Leben gekommen.[48] Er w​urde möglicherweise n​ach Neustadt a​n der Saale überführt.[49] An d​en als „lustiger Bursche“ charakterisierten Maxl erinnert Putz i​n seinen Aufzeichnungen.[19]

Westflanderns zerstörte Landschaft bei Ypern – Der Name Wilhelm Jerosch findet sich auf dem Deutschen Soldatenfriedhof Langemark (Stele 27)

Sein e​nger Wickersdorfer Schulkamerad „Will“, d​er in Lissabon geborene Wilhelm Jerosch (1898–1917), Sohn e​ines dort lebenden Hamburger Kaufmanns, w​ar als Angehöriger d​er 4. Armee u​nter Friedrich Sixt v​on Armin a​m 9. Oktober 1917 während d​er Dritten Ypernschlacht b​ei Geluwe i​n schweren Abwehrgefechten g​egen britische Truppen gefallen.[50]

Vor Aufnahme seines Studiums machte s​ich Putz a​uf den insbesondere i​n der unmittelbaren Nachkriegszeit beschwerlichen Weg n​ach Belgien u​nd durch d​ie völlig verwüsteten Landschaften u​nd komplett zerstörten Ortschaften Flanderns, u​m dort n​ach dessen letzter Ruhestätte z​u suchen.[19][51]

„In d​en zerschossenen Feldern v​on Gheluwell, a​n der letzten Spur d​er Straße n​ach Zandnorde, h​abe ich d​ein Grab gesucht, g​uter Junge. Aber e​s war n​icht mehr z​u finden, a​uch du r​uhst – w​er weiß wo?“

Ernst Putz[19]

Anmerkung: Er meinte d​ie westflandrischen Orte Gheluvelt u​nd Zandvoorde östlich v​on Ypern.[52]

Studium und Studienabbruch

Hauptgebäude der Alma Mater Jenensis in Jena, um 1910

Am 3. Juni 1918 immatrikulierte e​r sich für d​as Sommersemester 1918 i​m Fachbereich Philosophie a​n der Alma Mater Jenensis i​n Jena b​ei dem Literaturnobelpreisträger Rudolf Eucken, b​ei dem a​uch Luserke studiert hatte. Putz w​ar jedoch weiterhin „im Felde“, w​ie den gedruckten Studentenverzeichnissen z​u entnehmen ist. Putz selbst ließ a​b 1924 i​m Reichstagshandbuch wahrheitsgemäß eintragen, e​r sei v​on 1915 b​is 1918 a​n der Front gewesen.[53] Ab d​em Sommersemester 1919 n​ahm Putz d​ann tatsächlich s​ein Studium d​er Philosophie auf, d​as er z​war nominell a​uch im Wintersemester 1920/21 fortsetzte, währenddessen a​ber am 4. Januar 1921 a​us den Listen d​er Studierenden gestrichen wurde, w​eil er Jena w​ohl schon i​m Spätsommer 1920 o​hne Abschluss verlassen hatte, u​m auf d​em Sinntalhof s​ein Landschulheim z​u gründen. Er k​am somit, ständige Anwesenheit vorausgesetzt, insgesamt a​uf maximal dreieinhalb Semester Studium.[54]

Projekt reformpädagogisches Landschulheim

Der als Fremdenheim und später als Landerziehungsheim genutzte Neue Sinntalhof, ca. 1911
Werbeanzeige in den Kurlisten des Staatlichen Mineralbades Brückenau 1920/21
Die Schüler und Lehrer der Freien Schul- und Werkgemeinschaft Sinntalhof, ca. 1921

Vom Herbst 1919 b​is zum Frühjahr 1920 ließ Ernst Putz d​ie nach e​inem kurzen Intermezzo a​us dem südhessischen Auerbach übersiedelnde Freie Schul- u​nd Werkgemeinschaft a​uf dem Neuen Sinntalhof agieren, u​m ihr e​ine temporäre Unterkunft z​u gewährleisten.[55] Dazu zählten d​ie frühere Wickersdorfer Klavierlehrerin Käthe Conrad (* 1893), Bernhard Hell,[56] Bernhard Uffrecht u​nd Gustav Wynekens Schwester Elisabeth Wyneken (1876–1959), genannt „Tante Lies“.[15] Zeitgleich ermöglichte Putz, d​ass auf d​em Sinntalhof Tagungen unterschiedlicher Gruppen d​er (bürgerlichen) Jugendbewegung (Bündische Jugend) stattfinden konnten.[56] 1920 übernahm Putz d​en elterlichen Sinntalhof.[10][57] Bis Ostern 1920 z​og die Freie Schul- u​nd Werkgemeinschaft Uffrechts i​ns brandenburgische Dreilinden weiter.

Wohl aufgrund dieser miterlebten Phase e​ines in seiner Gründungsphase befindlichen Schulprojekts beantragte Ernst Putz i​m August 1920 b​ei der Bayerischen Landesregierung d​ie Eröffnung e​ines eigenen Landschulheims,[58] d​as im Oktober 1920 genehmigt wurde. Zusammen m​it dem Reformpädagogen Max Bondy u​nd dessen Ehefrau Gertrud Bondy (1889–1977) eröffnete Putz a​uf dem Neuen Sinntalhof d​ie Freie Schul- u​nd Werkgemeinschaft Sinntalhof,[59][60][61][62] e​in Landerziehungsheim m​it zunächst v​ier Schülern. Im Jahr darauf zählte d​iese 14 Schüler, i​m Schuljahr 1922/23 w​aren es 29.[60] Unter i​hnen befand s​ich beispielsweise Walter Georg Kühne, d​er nach d​er Schulschließung a​n die FSG Wickersdorf u​nd 1925 v​on dort z​ur Schule a​m Meer a​uf die Nordseeinsel Juist wechselte. Putz u​nd Kühne blieben zeitlebens befreundet.[63]

Da w​eder Putz n​och Bondy e​ine abgeschlossene Lehrerausbildung hatten u​nd Putz d​iese entgegen seiner Zusicherung gegenüber d​em Bayerischen Kultusministerium a​uch nicht nachträglich absolvierte, übernahm d​er Lehrer Jakob Stahl nominell d​ie pädagogische Schulleitung d​er Freien Schul- u​nd Werkgemeinschaft Sinntalhof. Bondy h​atte die kaufmännische u​nd Putz d​ie technische Leitung. Den Gartenbau u​nd den handwerklichen Unterricht übernahm Jürgen Alexander Justus Diederichs (1901–1976)[64], d​er zwischen 1913 u​nd 1919 a​n der FSG Wickersdorf Schüler war.[63] Dieser w​ar Sohn d​es Jenaer Verlegers Eugen Diederichs, d​er an d​er FSG Wickersdorf i​m Hintergrund Fäden z​og und später e​in Förderer d​er Schule a​m Meer war. Eugen Diederichs besuchte d​en Sinntalhof während e​iner Reise u​m Pfingsten 1921.[65] Bondys einziges Buch über Pädagogik bestand a​us seinen Vorträgen, d​ie er a​uf dem Neuen Sinntalhof gehalten hatte. Es erschien 1922 i​n Diederichs Verlag.[66]

Das gemeinsame Schulprojekt d​er Bondys u​nd Putz scheiterte a​n unüberbrückbaren Differenzen beider Partner i​m Jahr 1923, zurückzuführen a​uf eine v​on Bondy g​egen Putz angestrengte Klage, welche d​ie Frage d​er Leitungsfunktion i​hrer gemeinschaftlich begründeten Schulgemeinde thematisierte. Beide betrachteten s​ich als Schulleiter. Da s​ich der Streit n​icht bereinigen ließ u​nd Bondy e​ine weiterhin gemeinsame Schulleitung m​it Putz verweigerte, informierte Putz Schulbehörde u​nd Elternschaft darüber u​nd schloss d​ie Bildungseinrichtung a​uf dem Neuen Sinntalhof, u​m den entstandenen Schaden für d​ie Schüler möglichst gering z​u halten. In seinem Brief a​n die Eltern empfahl e​r diesen dezidiert andere reformpädagogische Landschulheime, darunter a​n erster Stelle d​ie FSG Wickersdorf, a​ber auch d​ie Freie Schul- u​nd Werkgemeinschaft, d​ie Bergschule Hochwaldhausen, d​as Landschulheim a​m Solling u​nd die Odenwaldschule.[67] Bondy wandte s​ich daraufhin d​er von i​hm neu gegründeten Schulgemeinde Gandersheim i​m niedersächsischen Gandersheim zu; Putz entdeckte d​ie Politik.[68]

Politisierung

Horst Horster, Ernst Putz u​nd Paul Reiner wurden v​on Hedda Korsch[19] u​nd Karl Korsch politisiert. Horster w​ar in Wickersdorf zwischen April 1913 u​nd März 1920 i​n der Kameradschaft v​on Hedda Korsch. Er studierte danach a​n der Staatlichen Kunstgewerbeschule i​n Berlin u​nd war zwischen 1923 u​nd 1926 Werklehrer d​er FSG Wickersdorf. Später w​ar er m​it Bertolt Brecht befreundet. Unmittelbar n​ach Putz’ Tod emigrierte Horster a​uf dringenden Rat v​on Hedda u​nd Karl Korsch m​it seiner Familie n​ach Dänemark, w​o er später a​ls Marionettenspieler r​echt bekannt w​urde und a​ls Silberschmied tätig war.[24][69] Paul Reiner h​atte sein Abitur i​n Wickersdorf gemacht u​nd war n​ach Studium u​nd Promotion d​ort Lehrer. Horster u​nd Reiner zählten z​u Karl Korschs engsten Mitarbeitern. Durch e​in erstes Gespräch, d​as Hedda Korsch m​it Ernst Putz i​m Mai 1923 über d​en wissenschaftlichen Sozialismus führte, betrachtete e​r seine Freie Schul- u​nd Werkgemeinschaft Sinntalhof 1933 retrospektiv a​ls „Stückwerk“, a​ls eine „Insel d​er Seligen“. Ohne Kampf könne m​an keine „neue Welt schaffen“.[19]

Politisches Engagement

Ernst Putz als jüngster Reichstagsabgeordneter um 1925
Ernst Putz (re.) anlässlich einer Versammlung mit Landwirten in Oberweid, 1931

Im Winter 1923/24 wurde Putz auf viele Freitode von Landwirten aufmerksam. 1924 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des mit Unterstützung durch die KPD ins Leben gerufenen Bundes schaffender Landwirte (BsL),[10][70][71][72] dem er von Mai 1924 bis 1933 vorstand.[10][13][73] Mitglieder des BsL waren beispielsweise der zur Vereinigung der Arbeiter-Fotografen Deutschlands (VdAFD) gehörende Fotograf Kurt Beck,[74] Hermann Bischoff, Richard Schneider oder Richard Zimmermann. BsL und VdAFD waren Vorfeldorganisationen der KPD, die Mitglieder in (vorwiegend ländlichen) Regionen generieren sollten, in denen die KPD unterrepräsentiert war.[75]

Putz l​ud per 31. August 1924 a​uf den Sinntalhof ein, w​o sich m​ehr als einhundert kleine u​nd mittlere Landwirte, Vertreter v​on 28 Gemeinden, KPD-Mitarbeiter d​er Abteilung Land a​us Berlin u​nd KPD-Landtagsabgeordnete a​us Bayern, Hessen u​nd Thüringen einfanden u​nd einen sieben Punkte-Plan verabschiedeten, d​en Notruf d​er Rhönbauern, d​er an d​en Reichstag, a​n Landtage u​nd Abgeordnete adressiert wurde. Zum 14. September 1924 berief Putz d​en ersten Rhönbauerntag n​ach Gersfeld ein.[76] Versuche d​er bayerischen u​nd preußischen Behörden, d​ie Veranstaltung d​urch Verhaftung v​on Putz z​u verhindern, w​aren im Vorfeld gescheitert. Lediglich Putz’ Korrespondenz konnte beschlagnahmt werden. Uniformierte u​nd so genannte Zivilaufklärer sollten d​ie rund einhundert Delegierten d​es Rhönbauerntages einschüchtern.[77] Der Landrat veranlasste, d​ass ihnen k​ein Gastwirt Räume z​ur Verfügung stellte. Der Rhönbauerntag f​and daher a​uf der Straße s​tatt und w​urde um d​ie Forderung n​ach einer Sonderabgabe v​on Großgrundbesitzern, Großindustrie, Handels- u​nd Bankkonzernen erweitert.[70]

Während d​es zweiten Rhönbauerntages a​m 12. Oktober 1924 verkündete Putz v​or mehr a​ls 400 Landwirten a​us 40 Gemeinden s​eine Gersfelder Forderungen.[5] Der Forderungskatalog umfasste d​ie Gewährung v​on Krediten für kleine Landwirte, Steuervergünstigungen, d​en Erlass v​on Pachtzinsen u​nd eine Belieferung m​it Saat- u​nd Düngemitteln.

Auf d​er KPD-Liste für d​ie 3. Wahlperiode d​es Reichstages kandidierte Ernst Putz zunächst a​ls Parteiloser. Im Dezember 1924 w​urde er 28-jährig jüngster Abgeordneter d​es Reichstages,[78] d​em er b​is 1933 angehörte. Als Abgeordneter wohnte e​r in d​em zu Berlin-Schöneberg gehörenden Abschnitt d​er Passauer Straße,[10] e​inem der damaligen jüdischen Zentren Berlins, m​it exilrussischer Szene, n​ahe Tauentzienstraße u​nd Kaufhaus d​es Westens (KaDeWe).

Das Büro von Ernst Putz befand sich im Berliner Karl-Liebknecht-Haus am Bülowplatz, um 1930

Ab 1924 s​oll Putz Mitarbeiter d​er Abteilung Land d​es Zentralkomitees (ZK) d​er KPD u​nter Edwin Hoernle u​nd Heinrich Rau gewesen sein.[10][73][79] Putz w​ar jedoch z​u diesem Zeitpunkt n​och kein Parteimitglied. Seit d​em Herbst d​es Jahres 1925 w​ar er Vorsitzender d​es Reichsbundes d​er Kleinbauern (ab 1927: Reichsbauernbund). Erst i​m Juli 1926 t​rat er i​n die Kommunistische Partei Deutschlands ein.[63] Ein Aufruf z​ur Reichstagswahl a​us dem Jahr 1928 z​eigt Putz i​n der Mitte e​ines Flugblatts.[80] Im Jahr 1931 w​urde er beispielsweise v​on dem Berlin-Neuköllner Untergauleiter d​er Roten Jungfront (RJ), Herbert Crüger, i​m Karl-Liebknecht-Haus a​m Bülowplatz aufgesucht.[81]

Ernst Putz g​alt neben Hoernle a​ls der kompetenteste Agrarexperte d​er Kommunistischen Partei Deutschlands. Er besuchte i​n den Jahren 1925, 1927 u​nd 1932 m​it Delegationen deutscher Landwirte d​ie Sowjetunion u​nd nahm a​n zahlreichen nationalen u​nd internationalen Bauernkongressen teil.[82] Er fungierte a​uch als Herausgeber v​on Flugblättern Ernst Thälmanns z​um Bauernhilfsprogramm d​er KPD, d​ie von Bruno v​on Salomon verfasst waren.[83]

Putz, d​er einen ruhigen u​nd sachlichen Stil pflegte, genoss a​uch über d​ie KPD hinaus Ansehen, d​a er s​ich vor a​llem für d​ie kleinen Landwirte einsetzte, obwohl e​r selbst e​inen mittelgroßen Hof besaß.[10][79] Seine Reden a​ls Abgeordneter v​or dem Deutschen Reichstag können d​en gedruckten Reichstagsprotokollen entnommen u​nd online abgerufen werden (siehe Abschnitt Veröffentlichungen). Im Dezember 1932 t​agte das Reichsbauernkomitee n​ahe Berlin z​um letzten Mal legal, Ernst Putz u​nd Bodo Uhse referierten.[84] Uhse, b​is Juli 1930 n​och Nationalsozialist, w​ar u. a. Mitarbeiter v​on Putz u​nd im Januar 1932 Hauptredner a​uf dem Reichsbauernkongress i​n Berlin. Nach d​er Machtabtretung a​n die Nationalsozialisten u​nd dem Verbot d​er KPD d​urch die a​m 28. Februar 1933 erlassene Verordnung d​es Reichspräsidenten z​um Schutz v​on Volk u​nd Staat arbeitete Putz v​on Frankenheim/Rhön a​us im Untergrund weiter.[5][7][85]

Funktionen

  • 1924–1933: Vorsitzender des Bundes schaffender Landwirte[73]
  • 1924–1933: Sekretär der Abteilung Land im Zentralkomitee der KPD[73]
  • 1924–1933: Abgeordneter bzw. Mitglied des Reichstages (M. d. R.)
  • 1924–1933: Redakteur des Periodikums Einiges Volk der Arbeitsgemeinschaft der schaffenden Landwirte, Pächter und Siedler[86]
  • Ende 1924–1933: Mitglied des Internationalen Bauernrates der KPD[73]
  • Oktober 1925–1933: Vorsitzender des Reichsbundes der Kleinbauern[73] (ab 1927: Reichsbauernbund)

Inhaftierung und Tod

Nach e​twa fünfeinhalb Monaten illegaler Tätigkeit w​urde er a​m 19. Juli 1933 inhaftiert.[10][79] Während d​er so bezeichneten Schutzhaft[87] verfasste Putz e​in Tagebuch, d​as auch Erinnerungen u​nd eine Art Abschiedsbrief enthält. Auf s​eine politische Arbeit konnte e​r darin n​icht im Detail eingehen, w​eil ihm d​ies untersagt war.[19]

„Ihr wißt, daß i​ch aus innerster Überzeugung meinen Weg ging. Diese Überzeugung i​st durch nichts b​is heute erschüttert. Keiner, d​er es ehrlich meint, k​ann gegen s​ein Gewissen. Ich h​abe mit Dir, liebster Vater, o​ft gesprochen, daß nichts m​ich halten würde, andere Wege z​u gehen, sobald i​ch nicht m​ehr zutiefst v​on der Richtigkeit meiner Anschauungen überzeugt wäre. Ich h​abe mit Menschen a​ller Richtungen diskutiert u​nd gesprochen u​nd beraten. Ich h​abe monatelang d​ie Presse d​es Nationalsozialismus studiert. Aber alles, w​as ich fand, w​ar nur, daß d​ie Lehre, d​eren Bücher m​an heute verbrennt, m​ir als d​ie Richtige u​nd für d​ie Errettung unseres werktätigen deutschen Volkes einzig Geeignete sei. Nichts k​ann ich hinwegnehmen, w​as ich z​ehn Jahre l​ang aus innerster Überzeugung gesprochen u​nd geschrieben habe, d​u weißt, daß m​an mir i​mmer bestätigte, a​uch von politischen Gegnern her, daß i​ch sachlich gewesen bin.“

Ernst Putz[88]

Seiner Schwester Charlotte zufolge n​ahm er s​ich am 12. September 1933 i​m Untersuchungsgefängnis Moabit d​as Leben.[89][90] Sie w​urde nach eigenen Angaben a​m 12. September 1933 über d​en Tod i​hres sieben Jahre älteren Bruders informiert. Ihr Tagebuch w​eist dieses Datum a​uch mehrfach entsprechend aus.[90]

„Mein d​urch tiefe Freundschaft verbundener Bruder (er w​ar seit Kindertagen m​ein bester Freund) n​ahm sich 1933 i​m Gefängnis i​n Moabit d​as Leben. Es w​ar kurz v​or dem Urteil, d​as unserem a​lten Vater u​nd uns Schwestern Heimat u​nd Vermögen genommen hätte. Dies w​ar wohl e​ines der Motive, d​ie zu diesem Entschluß bestimmten. Es g​alt ihm h​alt auch, n​och mehr Menschen z​u schützen d​urch seinen Tod i​m Gefängnis. Ich s​ah ihn (meinen Bruder) n​ach seinem Tod i​m Gefängnis. Sein Gesicht w​ar klar u​nd schön, d​ie Augen offen; e​r war i​n keiner Weise entstellt, w​ir ließen i​hn einäschern, w​ie er e​s gewünscht h​atte in seinem Abschiedsbrief, u​nd nahmen d​ie Urne m​it auf seinen Hof, d​er uns a​ls Heimat erhalten blieb.“

Charlotte Putz, 1958[91]

Die i​n Moabit v​on Ernst Putz verfassten Aufzeichnungen belegen r​echt eindeutig seinen Suizid. Mehrere Passagen l​esen sich w​ie ein Abschiedsbrief u​nd erwähnen d​en beabsichtigten Freitod g​anz explizit. Putz verweist dezidiert a​uf ein „ritterliches“ Benehmen seines Vernehmers namens Fischer.[19] Nach amtlichen Aufzeichnungen d​er Gefängnisleitung s​tarb er während d​er Untersuchungshaft 37-jährig d​urch Selbsttötung.[92] Er k​am damit d​er angedrohten Sippenhaft z​uvor und konnte a​uf diese Weise d​ie Freiheit seiner Familie u​nd dieser d​en Sinntalhof erhalten.[60][93]

„Das i​st meine Tragik: ich, d​er ich wirklich versucht habe, m​ein ganzes Leben für Andere einzusetzen, g​ehe zugrunde i​m Kummer u​m die Tatsache, daß i​ch Anderen u​nd guten Freunden, d​ie mir nahestanden möglicherweise Schaden zugefügt habe. Jetzt scheint e​s mir klar, daß e​s für a​lle Teile d​as Beste ist, w​enn ich gehe. Ich k​ann jetzt niemand m​ehr helfen, i​ch kann n​ur noch d​urch Selbstaufopferung, w​ie mir scheint, einiges wenige wieder g​ut machen, wodurch i​ch andere Menschen schone. Ich h​abe oft gedacht, daß d​er Freitod e​ine Feigheit sei. In diesen Tagen, w​o ich m​ich mit diesem Ausgang trage, s​ehe ich, daß e​s nicht s​o ist.“

Ernst Putz[19]

Der Tod v​on Ernst Putz i​n der Untersuchungshaft s​ei nicht i​m Sinne d​er NS-Strategen gewesen, d​a er a​ls ein Hauptangeklagter i​n dem Schauprozess (Reichstagsbrandprozess) g​egen Kommunisten (Georgi Dimitroff, Marinus v​an der Lubbe, Ernst Torgler u. a.) vorgesehen gewesen sei.[94] Ein NS-Opfer i​st er jedoch i​n jedem Fall.

Mythen und Legenden

Eine politisch motivierte Legendierung führte dazu, d​ass eine Reihe biographischer Angaben (Studium d​er Agrarwissenschaften, Germanistik u​nd Mathematik, Abschluss a​ls Diplomlandwirt…) u​nd vor a​llem der gebildete Mythos (Mär) u​m die Art seines Todes (schwere Misshandlung, Ermordung) über Jahrzehnte Medien u​nd die wissenschaftliche Sekundärliteratur benebelten. Für d​iese Behauptungen f​ehlt jeglicher Primärbeleg.[95] Gleichwohl i​st eine mindestens psychische Form d​er Folter denkbar, d​a sie d​en damaligen Verhörmethoden a​uch anderer politischer Häftlinge entsprach.[20]

„Meine Kampfgenossen werden, i​n Unkenntnis d​er Zusammenhänge, meinen Freitod missbilligen.“

Ernst Putz[19]

Die ebenfalls z​ur SED-Legendierung für Ernst Putz zählende angebliche Funktion seines Vaters a​ls Landtagsabgeordneter d​er Bayerischen Volkspartei n​ach 1918 i​st nachweislich falsch. Sebastian Putz w​ird in d​er ersten b​is fünften Wahlperiode d​es Bayerischen Landtags während d​er Zeit d​er Weimarer Republik n​icht als Abgeordneter aufgeführt.[95][96][97][98][99][100]

Nachlass, Grabstein und Grabstelle

Grabstein der Familie Sebastian Putz in Bad Brückenau

Die handschriftlich verfassten Erinnerungen m​it Abschiedsbrief v​on Ernst Putz wurden d​urch seine Schwester Elisabeth Putz-Valtari i​m Jahr 1974 i​n einer maschinenschriftlichen Transkription a​n das Parteiarchiv d​er SED ausgehändigt.[101] Sie befinden s​ich heute i​m Bundesarchiv.[19]

Ernst Putz w​urde 1933 feuerbestattet u​nd seine Urne a​uf dem Anwesen d​es Sinntalhofes beigesetzt. Der Grabstein d​er Familie Putz i​st ein beschrifteter Findling, d​en Sebastian Putz vermutlich selbst bearbeitet hat. Der Grabstein w​urde 2013 aufgefunden, freigelegt u​nd zum Friedhof i​n der Leimbachstraße i​n Bad Brückenau transportiert. Die Grabstelle selbst w​ar seinerzeit d​urch den Sohn v​on Putz’ Schwester Elisabeth Putz-Valtari aufgelassen worden.[7]

Ehrungen (Auszug)

BW

Veröffentlichungen

  • Mißernte, Steuerlast – der Bauern Not. Die Bauerntagung in Gersfeld und ihre Lehren. Verlag Neues Dorf, Berlin 1924.
  • Religion, Ehe, Familie. Christliches Landvolk und Kommunisten. Eigenverlag, Sinntalhof, Brückenau o. J.
  • Wir Bauern wollen keinen Krieg! Neues Dorf, Berlin 1927.
  • Bauer wen wählst Du? Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin 1928.
  • mit Heinrich Kornelius Giesbrecht: Bauer Giesbrecht wandert zurück nach Sibirien. Erlebnisse eines mennonitischen Rußlandsflüchtlings. Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin 1930.
  • Flucht aus Russland. Wer wandert aus? Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin 1930.
  • Der Bauer mit dem Traktor. Kollektivwirtschaften und Staatsgüter in der Sowjetunion. Internationaler Arbeiter-Verlag, Berlin 1930.
  • Ein Dorf im Kaukasus. Rechenschaftsbericht einer Kollektivwirtschaft. Westdeutsche Buchdruckerwerkstätten, Berlin 1932.
  • Christliches Landvolk und Kommunisten. Religion, Ehe, Familie. Hrsg. von der Kommunistischen Partei Deutschlands. Westdeutsche Buchdruckerwerkstätten, Düsseldorf 1932.
  • Deutsche Bauern in Sowjet-Rußland. Zwanzig deutsche Bauern reisen durch die Sowjetunion. Putz, Sinntalhof 1932. Digitalisat

Die Reden d​es Abgeordneten Ernst Putz v​or dem Deutschen Reichstag finden s​ich in gedruckter Form komplett i​n den Reichstagsprotokollen (Registerbände 396, 429 u​nd 447).

Audio

Politische Reden v​on Ernst Putz wurden aufgezeichnet u​nd sind a​uf Schellackplatten beispielsweise i​m Deutschen Historischen Museum i​n Berlin erhalten. Diese enthalten a​uch kommunistische Kampflieder.

  • Ansprache von Ernst Putz – Brüder, zur Sonne, zur Freiheit. Berlin 1928. Sprecher: Ernst Putz, Vertrieb: Kommunistische Partei Deutschlands.[114]
  • Werktätige Bauern mit Arbeitern in einer Front – Den Sowjets gehört diese Erde – Traktorenlied. Sprecher: Ernst Putz, Chor: Das Rote Sprachrohr, Berlin. Proletarische Schallplattenzentrale, Berlin 1932. Vertrieb: Versandhaus Arbeiter-Kult.[115]

Literatur

  • Alois Hönig: Ernst Putz, ein kommunistischer Bauernführer. Phil. Diss. v. 25. Oktober 1969, Philosophische Fakultät der Universität Rostock 1969
  • I. Hildebrandt, Alois Hönig: Putz, Ernst. In: Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Biographisches Lexikon. Dietz Verlag, Berlin 1970, S. 370–371.
  • Putz, Ernst. In: Deutsche Widerstandskämpfer 1933–1945. Biographien und Briefe. Band 2. Dietz Verlag, Berlin 1970, S. 65–67.
  • Hedwig Glasneck: Ernst Putz. 1896–1933. In: Kommunisten im Reichstag. Verlag Marxistische Blätter, Frankfurt am Main 1980, S. 459–464.
  • Leonhard Rugel: Der Sinnthalhof und die Familien Moritz und Putz. In: Jahresbericht des Franz-Miltenberger-Gymnasiums Bad Brückenau. Bad Brückenau 1982, S. 101–106.
  • Hedwig Glasneck: Das parlamentarische Ringen von Ernst Putz um das Bündnis mit den werktätigen Bauern. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Band 29, Dietz Verlag, Berlin 1987, S. 38–48. Hrsg. v. Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED.
  • Leonhard Rugel: Die höhere Schule des Ernst Putz im Sinntalhof. In: Jahresbericht des Franz-Miltenberger-Gymnasiums Bad Brückenau, 1987/88 (1988), S. 124–134.
  • Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933–1945. Droste-Verlag, Düsseldorf 1991, ISBN 3-7700-5162-9, S. 443.
  • Ulrich Debler: Die jüdische Gemeinde von Bad Brückenau. In: Würzburger Diözesan-Geschichtsblätter, Band 66. Hrsg. v. Würzburger Diözesan-Geschichtsverein, Würzburg 2004, S. 125–212.
  • Putz, Ernst. In: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.
  • Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120.
  • Peter Dudek: Vorweggelebtes Leben – Die Erinnerungen des Reichstagsabgeordneten Ernst Putz an seine Wickersdorfer Schulzeit. In: Gudrun Fiedler, Susanne Rappe-Weber, Detlef Siegfried: ‘‘Sammeln – erschließen – vernetzen: Jugendkultur und soziale Bewegungen im Archiv‘‘. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014. ISBN 978-3-8470-0340-3, S. 161 ff.
Commons: Ernst Putz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Ernst Putz Kurt Beck
  2. Sterbeurkunde Ernst Putz, ausgestellt vom Standesamt Berlin-Tiergarten. Auf: mainpost.de – In den Quellen werden verschiedene Daten seines Todes genannt, Juli 1933, 12. oder 15. September 1933. Amtlich gilt gemäß Sterbeurkunde des Standesamtes Berlin-Tiergarten der 12. September 1933, durch zeitgenössische Tagebucheinträge bestätigt von seiner Schwester Charlotte Putz.
  3. Bundesarchiv, DY 55/V 278/6/1438 (enthält Lebenslauf und Artikel)
  4. Putz, Ernst in der Deutschen Biographie
  5. Ralf Ruppert: Suche nach Spuren von Ernst Putz in Bad Brückenau, 13. September 2013. Auf: infranken.de
  6. Offizierspersonalakten Sebastian Putz (* 11. Januar 1867). In: Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Signatur: BayHStA, Offizierspersonalakten 27490. Bestand: 4.2.4 Offizierspersonalakten.
  7. Ralf Ruppert: Ernst Putz-Grabstein in Bad Brückenau wird aufpoliert, 10. Oktober 2013. Auf: mainpost.de
  8. Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 93.
  9. Brief von Ernst Putz, Fremdenheim Sinntalhof, Brückenau, an Friedrich Pustet, Verlag Friedrich Pustet, 30. Juli 1926. In: Bischöfliche Zentralbibliothek Regensburg, Proskesche Musikabteilung. Auf: kalliope-verbund.info
  10. Christoph Kopke, Werner Treß: Der Tag von Potsdam – Der 21. März 1933 und die Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur. Walter de Gruyter, Berlin 2013. ISBN 978-3110305494, S. 188.
  11. Peter Dudek: Vorweggelebtes Leben – Die Erinnerungen des Reichstagsabgeordneten Ernst Putz an seine Wickersdorfer Schulzeit. In: Gudrun Fiedler, Susanne Rappe-Weber, Detlef Siegfried: Sammeln – erschließen – vernetzen: Jugendkultur und soziale Bewegungen im Archiv. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014. ISBN 978-3-8470-0340-3, S. 161–182, Zitatstelle: S. 176–177.
  12. Leonhard Rugel: Der Sinnthalhof und die Familien Moritz und Putz. In: Jahresbericht des Franz-Miltenberger-Gymnasiums Bad Brückenau. Bad Brückenau 1982, S. 101–106.
  13. Ulrike Müller: Neue Erkenntnisse über Ernst Putz. In: Mainpost, 3. September 2015. Auf: mainpost.de
  14. Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 97.
  15. Peter Dudek: Vorweggelebtes Leben – Die Erinnerungen des Reichstagsabgeordneten Ernst Putz an seine Wickersdorfer Schulzeit. In: Gudrun Fiedler, Susanne Rappe-Weber, Detlef Siegfried: Sammeln – erschließen – vernetzen: Jugendkultur und soziale Bewegungen im Archiv. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014. ISBN 978-3-8470-0340-3, S. 161–182. Zitatstelle: S. 165–166.
  16. Schreiben von Charlotte Putz (1903–1960) an Romano Guardini (1885–1968) vom 2. Oktober 1958. In: Nachlass Charlotte Putz. Privatbesitz Barbara Meyer-Jürgens, Bad Brückenau. Zitiert nach Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 93–94.
  17. Foto: Bekanntmachung aus dem Jahr 1907: Erweiterung der Königlichen Kreis-Realschule zur Königlichen Kreis-Oberrealschule Würzburg. Auf: roentgen-gym.de
  18. Peter Dudek: Vorweggelebtes Leben – Die Erinnerungen des Reichstagsabgeordneten Ernst Putz an seine Wickersdorfer Schulzeit. In: Gudrun Fiedler, Susanne Rappe-Weber, Detlef Siegfried: Sammeln – erschließen – vernetzen: Jugendkultur und soziale Bewegungen im Archiv. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014. ISBN 978-3-8470-0340-3, S. 161–182, Zitatstelle: S. 177.
  19. Aufzeichnungen (Gefängnis-Tagebuch, Erinnerungen und Abschiedsbrief) von Ernst Putz in der Untersuchungshaft in Berlin-Moabit, Sommer 1933. Maschinenschriftliche Transkription seiner Schwester Charlotte Putz (1903–1960) ohne Seitenangaben. In: Bundesarchiv, BArch NY 4156, StA 3.
  20. Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 113.
  21. Konrad Ackermann: Hochland – Monatsschrift für alle Gebiete des Wissens, der Literatur und Kunst. In: Historisches Lexikon Bayerns. Auf: historisches-lexikon-bayerns.de
  22. Peter Dudek: „Sie sind und bleiben eben der alte abstrakte Ideologe!“ Der Reformpädagoge Gustav Wyneken (1875-1864) - Eine Biographie. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2017. ISBN 978-3781521766, S. 139.
  23. Logbuch der Schule am Meer Juist, Eintrag vom 21. Juni 1933.
  24. Peter Dudek: „Vorweggelebtes Leben“ – Die Erinnerungen des Reichstagsabgeordneten Ernst Putz an seine Wickersdorfer Schulzeit. In: Gudrun Fiedler, Susanne Rappe-Weber, Detlef Siegfried: Sammeln – erschließen – vernetzen. Jugendkultur und soziale Bewegungen im Archiv. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014. ISBN 978-3-8470-0340-3, S. 161–182, Zitatstelle: S. 164.
  25. Martin Kießig: Martin Luserke. Gestalt und Werk. Versuch einer Wesensdeutung. Phil. Diss. Universität Leipzig, J. Särchen Verlag. Berlin 1936; zitiert nach: Die Lebensfahrt des Martin Luserke. Vortrag von Kurt Sydow zum 100. Geburtstag Martin Luserkes am 3. Mai 1980. Auf: luserke.net
  26. Hier fehlt in der maschinenschriftlichen Transkription seiner Aufzeichnungen durch die Schwester Elisabeth Putz-Valtari ein Substantiv, das demzufolge auch in der wissenschaftlichen Sekundärliteratur (Dudek 2011, 2014) fehlt.
  27. Peter Dudek: Fetisch Jugend. Walter Benjamin und Siegfried Bernfeld – Jugendprotest am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2002. ISBN 978-3-7815-1226-9, S. 76–120.
  28. Jugend als Objekt der Wissenschaften. Geschichte der Jugendforschung in Deutschland und Österreich 1890–1933 Springer-Verlag, Berlin 2013. ISBN 978-3-322-97007-7, S. 333.
  29. Schreiben von Ernst Putz aus Wickersdorf an Siegfried Bernfeld vom 18. Februar 1914. In: YIVO Institute for Jewish Research (ייִדישער װיסנשאַפֿטלעכער אינסטיטוט), New York City. (Kopie im Privatarchiv des Bernfeld-Publizisten Ulrich Herrmann in Tübingen)
  30. Antwortschreiben von Gustav Wyneken an Ernst Putz vom 11. Februar 1914. In: Nachlass Wyneken, Nr. 1035, Archiv der deutschen Jugendbewegung Witzenhausen. Zitiert nach Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 94.
  31. Gustav Wyneken: Wickersdorf. Adolf Saal Verlag, Lauenburg 1922, S. 56. Zitiert nach Peter Dudek: „Sie sind und bleiben eben der alte abstrakte Ideologe!“ Der Reformpädagoge Gustav Wyneken (1875-1864) - Eine Biographie. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2017. ISBN 978-3-7815-2176-6, S. 112–113.
  32. Peter Dudek: „Vorweggelebtes Leben“ – Die Erinnerungen des Reichstagsabgeordneten Ernst Putz an seine Wickersdorfer Schulzeit. In: Gudrun Fiedler, Susanne Rappe-Weber, Detlef Siegfried: Sammeln – erschließen – vernetzen: Jugendkultur und soziale Bewegungen im Archiv. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014, ISBN 978-3-8470-0340-3, S. 161–182, Zitatstelle: S. 174.
  33. Protokollbuch: Tagesordnungen und Beschlüsse der Schulgemeinden, 1906–1921. In: Kreisarchiv Saalfeld-Rudolstadt.
  34. Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 95.
  35. Brief von Ernst Putz an Friedrich Pustet, Verlag Friedrich Pustet, 30. Juli 1926. In: Bischöfliche Zentralbibliothek Regensburg, Proskesche Musikabteilung. Auf: kalliope-verbund.info
  36. Brief von Friedrich Pustet, Verlag Friedrich Pustet, an Ernst Putz, 9. August 1926. In: Bischöfliche Zentralbibliothek Regensburg, Proskesche Musikabteilung. Auf: kalliope-verbund.info
  37. Brief von Ernst Putz an Friedrich Pustet, Verlag Friedrich Pustet, 13. August 1926. In: Bischöfliche Zentralbibliothek Regensburg, Proskesche Musikabteilung. Auf: kalliope-verbund.info
  38. Brief von Friedrich Pustet, Verlag Friedrich Pustet, an Ernst Putz, 20. August 1926. In: Bischöfliche Zentralbibliothek Regensburg, Proskesche Musikabteilung. Auf: kalliope-verbund.info
  39. Otto Gründler: Elemente zu einer Religionsphilosophie auf phänomenologischer Grundlage. Phil. Diss. München. Verlag Josef Kasel & Friedrich Pustet, München u. Kempten im Allgäu 1922.
  40. Peter Dudek: „Vorweggelebtes Leben“ – Die Erinnerungen des Reichstagsabgeordneten Ernst Putz an seine Wickersdorfer Schulzeit. In: Gudrun Fiedler, Susanne Rappe-Weber, Detlef Siegfried: Sammeln – erschließen – vernetzen: Jugendkultur und soziale Bewegungen im Archiv. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014, ISBN 978-3-8470-0340-3, S. 161–182, Zitatstelle: S. 180.
  41. Peter Dudek: „Vorweggelebtes Leben“ – Die Erinnerungen des Reichstagsabgeordneten Ernst Putz an seine Wickersdorfer Schulzeit. In: Gudrun Fiedler, Susanne Rappe-Weber, Detlef Siegfried: Sammeln – erschließen – vernetzen: Jugendkultur und soziale Bewegungen im Archiv. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014, ISBN 978-3-8470-0340-3, S. 161–182, Zitatstelle: S. 179.
  42. Offizierspersonalakten Joseph Putz (* 24. Januar 1897). In: Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Signatur: BayHStA, Offizierspersonalakten 46476. Bestand: 4.2.4 Offizierspersonalakten.
  43. Gedenktafel Josef Putz und Philipp Füglein in St. Marien im Staatsbad Brückenau, Unterfranken.
  44. Kontreadmiral a. D. Albert Stoelzel (Bearb.): Ehrenrangliste der Kaiserlichen Marine 1914–18. Hrsg. v. Marine-Offizier-Verband. Thormann & Goetsch, Berlin 1930, S. 1014.
  45. Generalkommando des Marinekorps der Kaiserlichen Marine (Marinekorps Flandern). In: Bundesarchiv, Signatur BArch, RM 120. Auf: deutsche-digitale-bibliothek.de
  46. Krebs, Siegfried (1882–1915). In: Bundesarchiv, Zentrale Datenbank Nachlässe. Auf: nachlassdatenbank.de
  47. Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 114.
  48. Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 112.
  49. Leutnant Max Krug, FEA 3, * 2. Februar 1897 in Münnerstadt, † 6. April 1918 in Gotha. Auf: frontflieger.de
  50. Grabstelle Wilhelm Jerosch, Stele 27, Deutscher Kriegsgräber-Friedhof, Langemark-Poelkapelle, Westflandern. Auf: findagrave.com
  51. Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 115.
  52. In West-Flandern existieren zwei Orte dieses Namens: en:Zandvoorde, Zonnebeke und nl:Zandvoorde (Oostende), allerdings muss das erstere gemeint sein, da es zur fraglichen Zeit innerhalb des Frontverlaufs der deutschen 4. Armee (östlich von Ypern) lag und eine direkte Verbindungsstraße ins nahe Geluwe hatte.
  53. Putz, Ernst. In: Reichstagshandbuch 1924 II (1925), S. 328.
  54. Archiv der Universität Jena, Bestand BA, Nr. 902 und Nr. 983.
  55. Leonhard Rugel: Die höhere Schule des Ernst Putz im Sinntalhof. In: Jahresbericht des Franz-Miltenberger-Gymnasiums Bad Brückenau, 1987/88 (1988), S. 124–134.
  56. Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 99–100.
  57. Putz, Ernst. Auf: reichstag-abgeordnetendatenbank.de
  58. Brückenau, Bad. Errichtung einer Realschule (Sinntalhof). In: Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Signatur: BayHStA, MK 21862. Bestand: 2.8.1.4 MK 4/1-2.
  59. Torsten Fischer, Jörg W. Ziegenspeck: Erlebnispädagogik: Grundlagen des Erfahrungslernens. Erfahrungslernen in der Kontinuität der historischen Erziehungsbewegung. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2008. ISBN 978-3-7815-1582-6, S. 21.
  60. Ulrich Debler: Die jüdische Gemeinde von Bad Brückenau. In: Würzburger Diözesan-Geschichtsblätter, Band 66. Würzburg 2004, S. 125–212.
  61. Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstellen: S. 92, 99.
  62. Ehrenhard Skiera: Reformpädagogik in Geschichte und Gegenwart – Eine kritische Einführung. Oldenbourg-Verlag, München 2010. ISBN 978-3486591071, S. 178.
  63. Peter Dudek: Vorweggelebtes Leben – Die Erinnerungen des Reichstagsabgeordneten Ernst Putz an seine Wickersdorfer Schulzeit. In: Gudrun Fiedler, Susanne Rappe-Weber, Detlef Siegfried: Sammeln – erschließen – vernetzen: Jugendkultur und soziale Bewegungen im Archiv. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014. ISBN 978-3-8470-0340-3, S. 161–182, Zitatstelle: S. 168.
  64. Irmgard Heidler: Der Verleger Eugen Diederichs und seine Welt (1896–1930). (= Mainzer Studien zur Buchwissenschaft 8) Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1998. ISBN 978-3447040297, S. 52, 57, 884.
  65. Irmgard Heidler: Der Verleger Eugen Diederichs und seine Welt (1896–1930). (= Mainzer Studien zur Buchwissenschaft 8) Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1998. ISBN 978-3447040297, S. 887.
  66. Max Bondy: Das neue Weltbild der Erziehung – Gewidmet der Deutschen Akademischen Freischar. Eugen Diederichs, Jena 1922.
  67. Leonhard Rugel: Zur Geschichte des Franz-Miltenberger-Gymnasiums. In: Jahresbericht des Franz-Miltenberger-Gymnasiums 1973/74. Bad Brückenau 1974, S. 2–25, S. 49–65.
  68. Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 102.
  69. Birgit S. Nielsen: Horst Horster (1903–1981), Silberschmied. In: Willy Dähnhardt, Birgit S. Nielsen (Hrsg.): Deutschsprachige Wissenschaftler, Künstler und Schriftsteller im dänischen Exil nach 1933. Boyens, Heide 1993, ISBN 978-3804205697, S. 331–336.
  70. Josef Reinhold: Die KPD und der Bund schaffender Landwirte in der Rhön 1924–1933. In: Jahrbuch für Regionalgeschichte (JbRegG) Bd. 15, Teil I (1988). Hrsg. im Auftrag der Historischen Kommission der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Hermann Böhlaus Nachf., Weimar 1988. ISBN 3-7400-0010-4, S. 211.
  71. Carsten Voigt: Kampfbünde der Arbeiterbewegung: das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und der Rote Frontkämpferbund in Sachsen 1924–1933. Böhlau Verlag, Köln, Weimar 2009. ISBN 978-3412204495, S. 335–336, 511.
  72. Manfred Kittel: Provinz zwischen Reich und Republik: Politische Mentalitäten in Deutschland und Frankreich 1918–1933/36. Oldenbourg-Verlag, München 2000. ISBN 978-3486596106, S. 196–197.
  73. Arnd Bauerkämper: Ländliche Gesellschaft in der kommunistischen Diktatur. Zwangsmodernisierung und Tradition in Brandenburg 1945–1963. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar 2002. ISBN 978-3-412-16101-9, S. 59–60.
  74. Bezirkssekretariat des Bundes schaffender Landwirte des Bezirkes Erzgebirge/Vogtland. In: Deutsche Digitale Bibliothek / Deutsche Fotothek. Auf: deutsche-digitale-bibliothek.de
  75. Wolfgang Hesse: Das Objektiv dem Dorfe zu! Land und Landschaft in der proletarischen Amateurfotografie der Weimarer Republik In: Bertram Kaschek, Jürgen Müller, Wilfried Wiegand (Hrsg.): Bilder machen – Fotografie als Praxis. Ausstellungskatalog, Dresden 2010. S. 55–68.
  76. Beginn der Bauernbewegung in der Rhön Mitte der 1920er Jahre. Auf: rhoen.info
  77. Foto: Flugblatt An die deutschen Kleinbauern! (Hof des Landwirts Putz von Reichswehr umstellt, von Kriminalbeamten durchsucht). In: Deutsches Historisches Museum, Inventarnr. Do 59/711.1. Auf: dhm.de
  78. Putz, Ernst. In: Reichstags-Handbuch, 3. Wahlperiode. Berlin 1925. S. 408.
  79. Putz, Ernst. In: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.
  80. Foto: Aufruf des Reichs-Bauernbundes und des Bundes schaffender Landwirte zur preußischen Landtags- und Reichstagswahl 1928. In: Deutsches Historisches Museum, Berlin. Inventarnummer Do 57/1332.26
  81. Herbert Crüger: Verschwiegene Zeiten: vom geheimen Apparat der KPD ins Gefängnis der Staatssicherheit. Ch. Links Verlag, Berlin 1990. ISBN 978-3861530022, S. 51–52.
  82. Alois Hönig: Ernst Putz, ein kommunistischer Bauernführer. Phil. Diss. v. 25. Oktober 1969, Philosophische Fakultät der Universität Rostock 1969. Zitiert nach Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 103.
  83. Ernst Thälmann proklamiert: Bauernhilfsprogramm der Kommunistischen Partei. Verfasser: Ernst Thälmann, Bruno von Salomon, Herausgeber: Ernst Putz, Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Druckerei: City-Druckerei AG. Auf: deutsche-digitale-bibliothek.de
  84. Renata von Hanffstengel: Mexiko im Werk von Bodo Uhse: das nie verlassene Exil. Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften, 1995. S. xii.
  85. Ernst Putz. Akten des Reichssicherheitshauptamtes: Zersetzung. In: Bundesarchiv, Standort Berlin-Lichterfelde, Referat R 2, Bestandssignatur BArch R 58/2221 Bd. 13, Laufzeit Januar 1925 bis März 1935.
  86. Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Biographisches Lexikon. Berlin (Ost) 1970. S. 370 f. Zitiert nach: Arnd Bauerkämper: Ländliche Gesellschaft in der kommunistischen Diktatur: Zwangsmodernisierung und Tradition in Brandenburg 1945-1963. Böhlau Verlag, Köln u. Weimar 2002. ISBN 978-3-412-16101-9, S. 59.
  87. Forderungen der KPD aus der Illegalität heraus, März 1933, hektographiertes Flugblatt. Auf: deutsche-digitale-bibliothek.de
  88. Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 109–110.
  89. Charlotte Putz: „Mein durch tiefe Freundschaft verbundener Bruder [...] nahm sich 1933 im Gefängnis in Moabit das Leben. Es war kurz vor dem Urteil, das unserem alten Vater und uns Schwestern Heimat und Vermögen genommen hätte“. Zitiert nach: Ulrike Müller: Neue Erkenntnisse über Ernst Putz. In: Mainpost, 3. September 2015. Auf: mainpost.de
  90. Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 106.
  91. Schreiben von Charlotte Putz (1903–1960) an Romano Guardini (1885–1968) vom 2. Oktober 1958. In: Nachlass Charlotte Putz. Privatbesitz Barbara Meyer-Jürgens, Bad Brückenau. Zitiert nach Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 106.
  92. Zitat: „12. September 1933. […] Putz, kommunistischer Reichstagsabgeordneter, im Gefängnis Berlin-Moabit tot aufgefunden. Die Gefängnisleitung behauptet Selbstmord. (Amtlicher Bericht).“ In: Braunbuch II: Dimitroff contra Goering – Enthüllungen über die wahren Brandstifter. Editions du carrefour, Paris 1934. Reprint Köln/Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-7609-0552-8, S. 446. Zitiert nach: Christoph Kopke, Werner Treß: Der Tag von Potsdam – Der 21. März 1933 und die Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur. Walter de Gruyter, Berlin 2013. ISBN 978-3110305494, S. 188.
  93. Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 104.
  94. Alois Hönig: Der Bauer vom Sinntalhof – Ernst Putz. In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 9. Hrsg. v. Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED. Dietz, Berlin 1967, S. 713–718. (Bundesarchiv DY 30/36630)
  95. Peter Dudek: „Dass ich aus innerster Überzeugung meinen Weg ging.“ – Die Erinnerungen an die Freie Schulgemeinde Wickersdorf im Zuchthaustagebuch des KPD-Reichstagsabgeordneten Ernst Putz (1896–1933). In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG), 3 (2011), S. 91–120, Zitatstelle: S. 98.
  96. Abgeordnete des Bayerischen Landtags (Erste Wahlperiode) 1919–1920. In: Haus der Bayerischen Geschichte. Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Auf: hdbg.de (Klick auf Abgeordnete, siehe dort: BVP)
  97. Abgeordnete des Bayerischen Landtags (Zweite Wahlperiode) 1920–1924. In: Haus der Bayerischen Geschichte. Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Auf: hdbg.de (Klick auf Abgeordnete, siehe dort: BVP)
  98. Abgeordnete des Bayerischen Landtags (Dritte Wahlperiode) 1924–1928. In: Haus der Bayerischen Geschichte. Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Auf: hdbg.de (Klick auf Abgeordnete, siehe dort: BVP)
  99. Abgeordnete des Bayerischen Landtags (Vierte Wahlperiode) 1928–1932. In: Haus der Bayerischen Geschichte. Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Auf: hdbg.de (Klick auf Abgeordnete, siehe dort: BVP)
  100. Abgeordnete des Bayerischen Landtags (Fünfte Wahlperiode) 1932–1933. In: Haus der Bayerischen Geschichte. Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Auf: hdbg.de (Klick auf Abgeordnete, siehe dort: BVP)
  101. Peter Dudek: Vorweggelebtes Leben – Die Erinnerungen des Reichstagsabgeordneten Ernst Putz an seine Wickersdorfer Schulzeit. In: Gudrun Fiedler, Susanne Rappe-Weber, Detlef Siegfried: Sammeln – erschließen – vernetzen: Jugendkultur und soziale Bewegungen im Archiv. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014. ISBN 978-3-8470-0340-3, S. 161–182, Zitatstelle: S. 176.
  102. Erinnerung an Ernst Putz. In: Neues Deutschland, 14. März 1964. Auf: nd-archiv.de
  103. Revolutionärer Führer der werktätigen Bauern – Heute vor 50 Jahren wurde Ernst Putz ermordet. In: Neues Deutschland, 15. September 1983. Auf: nd-archiv.de
  104. Antifaschistische Front auf dem Lande organisiert. In: Neues Deutschland, 15. September 1983. Auf: nd-archiv.de
  105. Rudolf Rößler: Interessen der Bauern verteidigt – Vor 90 Jahren wurde der Kommunist Ernst Putz geboren . In: Neues Deutschland, 18. Januar 1986. Auf: nd-archiv.de
  106. Foto: Ernst-Putz-Schule, Neurüdnitz an der Oder. In: Bundesarchiv, Signatur Bild 183-13123-0001.
  107. Foto: MTS Ernst Putz, Jahna, Kreis Meißen, Bezirk Dresden. In: Bundesarchiv, Signatur Bild 183-18178-0038.
  108. Foto: MTS Ernst Putz (Präsident Wilhelm Pieck verleiht Ernst Kriesche, Mähdrescherfahrer, MTS Ernst Putz Zuchau, Bezirk Magdeburg, den Ehrentitel Held der Arbeit. Begründung der Auszeichnung siehe ADN-Meldung Nr. 200 vom 13. Oktober 1955). Zuchau, Bez. Magdeburg. In: Bundesarchiv, Signatur Bild 183-33415-0007.
  109. Ingrid Ehlers, Ernst Fiedler, Klaus Haese et al.: Gedenkstätten der Arbeiterbewegung im Bezirk Rostock. SED Rostock 1981.
  110. NVA-Kaserne Ernst Putz. In: Neues Deutschland, 1. März 1965. Auf: nd-archiv.de
  111. Werktätige und Soldaten begingen Jahrestag der NVA gemeinsam. In: Neues Deutschland, 2. März 1988. Auf: nd-archiv.de
  112. Foto: Einweihung des Putz-Gedenksteins 1984 in Oberweid. Auf: Mainpost.de
  113. Gedenkstein für Ernst Putz in Oberweid. Auf: mainpost.de
  114. Ansprache von Ernst Putz – Brüder, zur Sonne, zur Freiheit. In: Deutsches Historisches Museum, Berlin, Inventarnr. T 66/19.3. Auf: dhm.de
  115. Werktätige Bauern mit Arbeitern in einer Front – Den Sowjets gehört diese Erde – Traktorenlied. In: Deutsches Historisches Museum, Berlin, Inventarnr. T 72/51. Auf: dhm.de
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