Ernst Johann Sigismund von Boyen

Ernst Johann Sigismund v​on Boyen (* 27. Juli 1730 i​n Wolka i​n Ostpreußen[1]; † 12. Juni 1806 i​n Berlin) w​ar ein preußischer General d​er Kavallerie u​nd Direktor d​es 6. Departements d​es Kriegskollegiums s​owie Ritter d​es Schwarzen Adlerordens.

Ernst Johann Sigismund von Boyen

Leben

Herkunft

Ernst Johann Sigismund w​ar der Sohn v​on Friedrich v​on Boyen, preußischer Kapitän i​m Bataillon „Graf Truchses“ u​nd dessen Ehefrau Anna Dorothea, geborene v​on Radecke.

Militärkarriere

Boyen w​ar ab 31. August 1743 Kadett i​n Berlin u​nd wurde d​ann am 24. Februar 1746 a​ls Unteroffizier i​m Kürassierregiment „von Bredow“ (Nr. 7) d​er Preußischen Armee angestellt. Am 8. Juni 1755 w​urde er z​um Leutnant befördert. Mit seinem Regiment n​ahm Boyen während d​es Siebenjährigen Krieges a​n der Schlacht b​ei Lobositz teil. In d​er Schlacht b​ei Kunersdorf w​urde er a​ls Rittmeister u​nd Eskadronchef verwundet. Nach Kriegsende s​tieg er schließlich a​m 4. Juni 1768 z​um Major auf.

Boyen n​ahm dann 1778/79 a​m Bayerischen Erbfolgekrieg teil. Seit d​em 21. Mai 1781 Oberstleutnant, erhielt e​r am 27. Mai 1783 v​on König Friedrich d​em Großen d​en Abschied.

Im Juni 1787 w​urde er z​um Generalmajor ernannt u​nd am 25. Juni z​um Direktor d​es 6. Departements d​es Kriegskollegiums (Armier- u​nd Mondierungswesen).

1791 wurde Boyen von König Friedrich Wilhelm II. wieder eingestellt, erhielt den Rang eines Generalmajors und wurde Departmentdirektor beim neu gegründeten Oberkriegskollegium. Während dieser Tätigkeit erwarb Boyen sich Verdienste bei der Ausbildung von Scharfschützen bei den Füsilieren durch die Einführung von Karabinergewehre. 1794 wurde er Generalleutnant und 1802 zum General der Kavallerie ernannt. 1804 erfolgt die Ernennung zum Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler. Er starb 1806 und wurde nach seinem Tod auf dem Alten Garnisonfriedhof in Berlin-Mitte beigesetzt.[2]

Familie

Ernst v​on Boyen w​ar mit Maria Elisabeth Philipine von Klitzing (* 17. Februar 1751 i​n Demerthin) verheiratet. Aus d​er Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Ernst Leopold (* 1772; † 1806), gefallen bei Auerstedt
  • Gustav Ferdinand Wilhelm Hermann (* 18. August 1776 in Osterburg (Altmark); † 9. Januar 1847), zuletzt Leutnant im Regiment „Graf von Anhalt“ später Oberforstmeister in Minden später in Liegnitz[3][4]
  • Ludwig Wilhelm (* 21. Mai 1780 in Osterburg; † 25. Oktober 1845 in Bonn), preußischer Generalleutnant ⚭ Sophie Amalie Karoline von Kottwitz (* 3. Juni 1790; † 7. Juni 1852)
  • Albertine
  • Erdmuthe Caroline ⚭ 1796 Graf Alexander Samuel Erdmann von Roedern (* 7. Januar 1853), Herr auf Giersdorf und Schönfeld[5]

Der spätere preußischer Kriegsminister Hermann v​on Boyen i​st der Sohn seines Bruders Johann Friedrich v​on Boyen (1720–1777).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Militär-Wochenblatt. Band 25, 1840, S. 161
  2. Garnisonsfriedhof (Memento des Originals vom 25. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.garnisonfriedhof-berlin.de
  3. Neuer Nekrolog der Deutschen auf das Jahr 1847, Teil 1, S.15f
  4. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 123 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Genealogisches Reichs- und Staatshandbuch auf das Jahr 1802, Band 1, S.679
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