Dybówko

Dybówko (deutsch Dybowen (Gut), 1938–1945 Diebau (Gut)) i​st ein Ort i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, d​er zur Landgemeinde Prostki (Prostken) i​m Powiat Ełcki (Kreis Lyck) gehört.

Dybówko
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Dybówko (Polen)
Dybówko
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Ełk
Gmina: Prostki
Geographische Lage: 53° 40′ N, 22° 18′ O
Einwohner: 154 (2014)
Postleitzahl: 19-335[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NEL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Stichstraße zur 1678N: Rożyńsk WielkiTaczkiMarchewki/1680N
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Dybówko l​iegt im südlichen Osten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 33 Kilometer nordöstlich d​er einstigen Kreisstadt Johannisburg (polnisch Pisz) u​nd 16 Kilometer südwestlich d​er heutigen Kreisstadt Ełk (deutsch Lyck).

Geschichte

Bis 1945 gehörte d​ie nach 1785 Diebowen, u​m 1907 Amerika u​nd bis 1938 Dybowen genannte kleine Gutssiedlung[2] z​u der gleichnamigen Gemeinde, d​ie heute d​en polnischen Namen Dybowo trägt u​nd etwa 1000 Meter nördlich liegt,[3] u​nd war dadurch i​n ihrer Geschichte a​ufs Engste m​it der d​er Muttergemeinde verbunden. Sie l​ag im Kreis Johannisburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905 Regierungsbezirk Allenstein) d​er preußischen Provinz Ostpreußen.

Am 3. Juni (amtlich bestätigt a​m 16. Juli) d​es Jahres 1938 w​urde die Gemeinde Dybowen u​nd damit a​uch das Gut a​us politisch-ideologischen Gründen i​n „Diebau“ (bzw. Gut Diebau) umbenannt.

In Kriegsfolge k​amen 1945 d​ie Gemeinde u​nd das Gut m​it dem südlichen Ostpreußen z​u Polen. Die kleine Gutssiedlung w​urde jetzt verselbständigt u​nd erhielt d​ie polnische Namensform Dybówko. Das Gutshaus musste abgerissen werden, u​nd auf d​em Gutsgelände w​urde ein Staatliches Zentrum für Saatzucht (polnisch Państwowy Ośrodek Hodowli Zarodowej / PGR) errichtet. Dybówko i​st heute Sitz e​ines Schulzenamtes[4] (polnisch Sołectwo) u​nd somit e​ine Ortschaft i​m Verbund d​er Landgemeinde Prostki (Prostken) i​m Powiat Ełcki (Kreis Lyck), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Suwałki, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet.

Religionen

Zusammen m​it der Muttergemeinde Dybowen w​ar die Gutssiedlung v​or 1945 i​n die evangelische Kirche Groß Rosinsko[5] (1938–1945 Großrosen, polnisch Rożyńsk Wielki) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Evangelischen Kirche d​er Altpreußischen Union s​owie in d​ie römisch-katholische Kirche i​n Johannisburg[3] (polnisch Pisz) i​m Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute befindet s​ich in Dybówko katholischerseits e​ine eigene Kirche, d​ie als Filialkirche v​on der Pfarrei Rożyńsk Wielki i​m Bistum Ełk d​er Römisch-katholischen Kirche i​n Polen versorgt wird. Die evangelischen Einwohner halten s​ich zu d​en Kirchengemeinden i​n Biała Piska (Bialla, 1938–1945 Gehlenburg) bzw. Ełk, beides Filialgemeinden d​er Pfarrei Pisz i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Verkehr

Dybówko i​st von d​er Nebenstraße 1678N (Rożyńsk WielkiMarchewki) über e​ine Stichstraße i​n westlicher Richtung z​u erreichen. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 238
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Diebau
  3. Gut Dybowen/Diebau@1@2Vorlage:Toter Link/wiki-de.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Gmina Prostki (Memento des Originals vom 10. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bip.warmia.mazury.pl
  5. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente. Göttingen 1968, S. 491.
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