Ducati Multistrada
Ducati Multistrada bezeichnet eine Modellreihe sportlicher Tourenmotorräder, die Stilelemente von Reiseenduros aufweisen. Sie wurde als Studie erstmals im Herbst 2001 auf der EICMA in Mailand als damals fünfte Modellreihe von Ducati (nach Monster (Naked Bike), Desmosedici (Supersport), Panigale (Superbike), Sporttouring) vorgestellt. Ab dem Modelljahr 2010 wurde die Modellreihe stark überarbeitet.
Ducati | |
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Multistrada 1100 S (Modell 2007) | |
Hersteller | Ducati Motor Holding S.p.A |
Produktionszeitraum | ab 2003 |
Klasse | Motorrad |
Bauart | Tourer |
Motordaten | |
Viertaktmotor, luft-/ölgekühlter 90°-Zweizylinder in L-Form, 2 OHC, 2 desmodromisch gesteuerte Ventile pro Zylinder, Verdichtung 10,5:1, Nasssumpfschmierung, elektronische Marelli-Einspritzanlage, 45 mm Drosselklappen-
durchmesser, geregelter Katalysator, schadstoffarm nach EURO 3, Mehrscheiben-Ölbadkupplung | |
Hubraum (cm³) | 1.078 |
Leistung (kW/PS) | 63 / 86 bei 7.750/min (gem. ECE 95/1) |
Drehmoment (Nm) | 102,9 bei 4.750/min (gem. ECE 95/1) |
Getriebe | 6-Gang |
Antrieb | Kettenantrieb, O-Ring-Kette, Kettenritzel 15 Zähne, Kettenrad 42 Zähne |
Bremsen | vorn zwei 320 mm Scheibenbremsen, 4-Kolben-Festsättel / hinten 245 mm, 2-Kolben-Festsattel |
Radstand (mm) | 1.462 |
Maße (L × B × H, mm): | 2.130 × ? × 1.340 |
Sitzhöhe (cm) | 85 |
Leergewicht (kg) | 196 (trocken) |
Nachfolgemodell | Ducati Multistrada 1200 |
Modellgeschichte
Erste Serie
Die erste Serienausführung mit luftgekühlten Zweiventil-Motoren feierte September 2002 auf der IFMA in München Premiere und wurde seit März 2003 an die Kunden ausgeliefert.
Traditionell aufgebaut mit einem Gitterrohrrahmen aus ALS 450-Stahlrohren, Upside-Down-Gabel, Aluminium-Einarmschwinge (620 mit Stahl-Zweiarmschwinge) mit Einzel-Federbein und Endschalldämpfern im Heck. Der damalige Ducati-Designer Pierre Terblanche entwarf ein schlankes Motorrad mit einem 20-l-Tank, der bis unter die Sitzbank reicht und einer im oberen Teil mitlenkenden Halbverkleidung. Lange Federwege (165 mm vorn, 140 mm hinten), aufrechte Sitzposition und stärker profilierte Reifen (Pirelli Scorpion Sync.) sollen auch auf weniger gut ausgebauten Straßen ein angenehmes Fahren ermöglichen.
Es steht ein reichhaltiges Angebot an Zubehör zur Verfügung, entweder für den sportlichen oder mehr tourenbetonten Einsatz.
2005 ergänzte Ducati die Serie um die Modelle 1000S DS (mit Öhlins-Fahrwerk und Verkleidungsteilen aus Carbon) und 620, die es in rot und schwarz gab.
Bis zum Modelljahr 2006 wurden zwei luft-/ölgekühlte 90°-V-Motoren eingesetzt, beides Zweiventiler mit Marelli-Einspritzung und ungeregeltem Katalysator (Euro II):
- 1000 DS und 1000s DS: 992 cm³ (94 mm Bohrung × 71,5 mm Hub), Doppelzündung, 61 kW (84 PS), 84 Nm
- 620 und 620 Dark: 618 cm³ (80 mm Bohrung × 61,5 mm Hub), 46 kW (63 PS), 56 Nm
Im Modelljahr 2007 kam ein 1100er Motor, der mehr Drehmoment und Leistung sowie einen geregelten Katalysator mit Lambda-Sonde hat. Außerdem wurde der Motor aus Geräuschgründen von Trocken- auf Ölbadkupplung umgestellt. Die Federelemente kommen in der Basisversion nicht mehr von SHOWA, sondern von Marzocchi und Sachs, in der S-Version weiter von Öhlins. Dank eines neuen Sensors soll die Tankanzeige nun genauere Werte anzeigen.
Zweite Serie
Die zweite Serie wurde komplett überarbeitet. Sie hatte einen flüssigkeitsgekühlten Vierventilmotor mit 1200 cm³ Hubraum und 110 kW (150 PS), die ehemals lenkerfeste Teilverkleidung wurde zugunsten einer rahmenfesten Verkleidung aufgegeben.[1]
Bildergalerie
- Ducati Multistrada 1000s DS (2006)
- Ducati Multistrada 620 Dark (2005)
- Ducati Multistrada 1200 (2011)
- Ducati Multistrada 1200 (2013)
- Ducati Multistrada 1260 Pikes Peak (2018)
Einzelnachweise
- Technische Daten Multistrada 1200 von 2010, abgerufen am 28. Oktober 2014