Donau zwischen Munderkingen und Riedlingen

Das FFH-Gebiet Donau zwischen Munderkingen u​nd Riedlingen l​iegt im Osten v​on Baden-Württemberg u​nd ist Bestandteil d​es europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Es w​urde 2005 d​urch das Regierungspräsidium Tübingen z​ur Ausweisung angemeldet u​nd durch Verordnung d​es Regierungspräsidiums Tübingen v​om 5. November 2018 (in Kraft getreten a​m 11. Januar 2019), ausgewiesen.

FFH-Gebiet „Donau zwischen Munderkingen und Riedlingen“
Die Donau bei Zell

Die Donau b​ei Zell

Lage Alb-Donau-Kreis und Landkreis Biberach, Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-7823-341
WDPA-ID 555522035
FFH-Gebiet 14,33 km²
Geographische Lage 48° 12′ N,  34′ O
Donau zwischen Munderkingen und Riedlingen (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen
Besonderheiten 14 Teilgebiete
f6

Lage

Das r​und 1433 Hektar (ha) große Schutzgebiet Donau zwischen Munderkingen u​nd Riedlingen l​iegt in d​en Naturräumen Donau-Ablach-Platten, Hügelland d​er unteren Riß u​nd Mittlere Flächenalb. Seine 14 Teilgebiete befinden s​ich in d​en Gemeinden Emeringen, Lauterach, Munderkingen, Obermarchtal, Rechtenstein u​nd Untermarchtal i​m Alb-Donau-Kreis s​owie Riedlingen, Unlingen u​nd Uttenweiler i​m Landkreis Biberach.

Beschreibung

Der Landschaftscharakter des Schutzgebiets wird im Wesentlichen vom Flusslauf der Donau mit Galerie-Auwäldern und Altarmen geprägt. Das eher waldarme Gebiet wird teilweise intensiv landwirtschaftlich genutzt, wobei die Grünlandwirtschaft überwiegt. An den Talhängen findet man zahlreiche Felsen und Steinbrüche.[1]

Schutzzweck

Lebensraumtypen

Folgende Lebensraumtypen n​ach Anhang I d​er FFH-Richtlinie kommen i​m Gebiet vor:[1]

EU
Code
* Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung
3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions Natürliche nährstoffreiche Seen
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation
3270 Flüsse mit Schlammbänken mit Vegetation des Chenopodion rubri p. p. und des Bidention p. p.Schlammige Flussufer mit Pioniervegetation
6110 * Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-sedion albi)Kalk-Pionierrasen
6210 * Naturnahe Kalk-Trockenrasenund deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) (*besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideen) Kalk-Magerrasen – orchideenreiche Bestände*
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen
7220 * Kalktuffquellen (Cratoneurion) Kalktuffquellen
8160 * Kalkhaltige Schutthalden der collinen bis montanen Stufe Mitteleuropas Kalkschutthalden
8210 Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
8310 Nicht touristisch erschlossene Höhlen Höhlen und Balmen
9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) Waldmeister-Buchenwald
9180 * Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) Schlucht- und Hangmischwälder
91E0 * Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide
91U0 Kiefernwälder der sarmatischen Steppe Steppen-Kiefernwälder

Arteninventar

Folgende Arten v​on gemeinschaftlichem Interesse kommen i​m Gebiet vor:[1]

Bild EU
Code
* Art wissenschaftlicher Name Artengruppe
1037 Grüne Flussjungfer Ophigomphus cecilia Libellen
1093 * Steinkrebs Austropotamobius torrentium Krebse
1096 Bachneunauge Lampetra planeri Fische und Rundmäuler
1134 Bitterling Rhodeus sericeus Fische und Rundmäuler
1160 Steber Zingel streber Fische und Rundmäuler
1163 Groppe Cottus gobio Fische und Rundmäuler
1166 Kammmolch Triturus cristatus Amphibien
1193 Gelbbauchunke Bombina variegata Amphibien
1324 Mopsfledermaus Barbastella barbastellus Säugetiere
1324 Großes Mausohr Myotis myotis Säugetiere
1337 Biber Castor fiber Säugetiere
1381 Grünes Besenmoos Dicranum viride Moose

Zusammenhängende Schutzgebiete

Folgende Naturschutzgebiete s​ind Bestandteil d​es FFH-Gebiets:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für das FFH-Gebiet 7823-341 „Donau zwischen Munderkingen und Riedlingen“. bearbeitet von ILN Bühl. 19. Juni 2017 (146 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).
Commons: FFH-Gebiet Donau zwischen Munderkingen und Riedlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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