Die Marx Brothers: Ein Tag beim Rennen
Die Marx Brothers: Ein Tag beim Rennen (Originaltitel: A Day at the Races) ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 1937 und der siebte Spielfilm der Marx Brothers Groucho, Chico und Harpo.
Film | |
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Titel | Die Marx Brothers: Ein Tag beim Rennen |
Originaltitel | A Day at the Races |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1937 |
Länge | 105 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 6 |
Stab | |
Regie | Sam Wood |
Drehbuch | George Oppenheimer Robert Pirosh George Seaton |
Produktion | Sam Wood Irving Thalberg Lawrence Weingarten |
Musik | Walter Jurmann |
Kamera | Joseph Ruttenberg |
Schnitt | Frank E. Hull |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Handlung
Judy Standish betreibt das Standish-Sanatorium in der Nähe der Pferderennbahn. Ihre einzige Patientin ist die reiche Emily Upjohn, die von deren Arzt Dr. Hugo Z. Hackenbush ins Sanatorium geschickt wurde. Als ihr ein Sanatoriumsarzt mitteilt, dass sie vollkommen gesund sei, will sie erbost abreisen. Um dies zu verhindern, schwindelt Tony, der Fahrer des Sanatoriumsbusses, dass Dr. Hackenbush von der Klinik engagiert sei. Also bleibt Mrs. Upjohn und will Judy sogar finanziell unter die Arme greifen. Dies würde das Sanatorium retten, denn Judy hat Schulden bei Mr. Whitmore, der das Sanatorium übernehmen will.
Judys Freund Gil Stewart hat unterdessen sein gesamtes Erspartes in den Kauf des Pferdes Hi-Hat gesteckt. Er versucht auf diese Weise, das Geld für seine Freundin zu beschaffen; allerdings hat er sich von Whitmore ein langsames Pferd andrehen lassen.
Schließlich gelingt es Tony, Dr. Hackenbush, der in Mrs. Upjohn verliebt ist, in die Klinik zu locken. Allerdings weiß sie nicht, dass Dr. Hackenbush eigentlich Tierarzt ist. Im Sanatorium angekommen, erregt er sofort den Verdacht des Managers. Dr. Hackenbush hat aber nichts Besseres vor, als auf die Rennbahn zu gehen. Als er zurückkommt, hat der Manager, der mit Whitmore unter einer Decke steckt, einen anderen Arzt kommen lassen, um Mrs. Upjohn zu untersuchen. Dr. Hackenbush läuft Gefahr aufzufliegen. Zusammen mit Tony und dem Jockey Stuffy gelingt es ihm jedoch, die drei zu verwirren und sich aus dem Staub zu machen.
Schließlich fliegt Dr. Hackenbush doch noch auf und muss sich verstecken. Da Judys Freund für das Futter des Pferdes Schulden beim Sheriff gemacht hat und dieser ihn und das Pferd sucht, können Judy, Dr. Hackenbush, Tony und Stuffy ihn nur mit einiger Mühe dazu bewegen, zum Rennen zu gehen. Dort verhilft Whitmore dem Pferd ungewollt zum Sieg und Gil gewinnt einen Batzen Geld, genug um das Sanatorium von Flo zu retten.
Hintergründe
Der Film enthält zwei klassische Szenen der Marx Brothers:
- Die „Tuttifrutti“-Szene auf der Rennbahn: Dr. Hackenbush möchte wetten und Tony will ihm einen Tipp andrehen. Er überlässt ihm den Tipp für einen Dollar, doch dieser ist verschlüsselt. Nach und nach verkauft Tony Dr. Hackenbush ein Dutzend Codebücher.
- Die Untersuchung von Mrs. Upjohn: Dr. Hackenbush soll zusammen mit Dr. Leopold X. Steinberg Mrs. Upjohn untersuchen. Ihm eilen Tony und Stuffy als Ärzte verkleidet zu Hilfe. Nachdem sie ein großes Chaos verursacht haben, fliehen sie auf einem zufällig durch das Zimmer laufenden Pferd.
Wie schon bei den vorherigen Filmen stammen die komischen Nummern aus dem Vaudeville-Programm der Marx Brothers. Das Drehbuch hingegen wurde von verschiedenen Autoren mehrfach überarbeitet.
Während der Dreharbeiten verstarb überraschend der Produzent Irving Thalberg mit gerade mal 36 Jahren. Thalberg hatte die Marx Brothers zu MGM gebracht und ihre Filme begleitet. Sein Tod bedeutete eine Zäsur im filmischen Werk der Marx Brothers.[1]
Während der Film 1967 im Fernsehen im Original mit deutschen Untertiteln lief, wurde er 1983 im Kino erstmals in einer deutschen Synchronfassung gezeigt.
Auf VHS und DVD wurde der Film in Deutschland unter dem Titel Die Marx Brothers: Das große Rennen veröffentlicht.
Die britische Rockband Queen benannte ihr Album A Day at the Races (1976) nach diesem Film.
Synchronisation
Die deutsche Synchronfassung entstand im Auftrag des ZDF erst 1979.[2][3]
Rolle | Darsteller | Synchronsprecher |
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Dr. Hugo Z. Hackenbush | Groucho Marx | Herbert Stass |
Stuffy | Harpo Marx | Arne Elsholtz |
Tony | Chico Marx | Gerd Duwner |
Judy Standish | Maureen O’Sullivan | Alexandra Lange |
Gil Stewart | Allan Jones | Norbert Langer |
Emily Upjohn | Margaret Dumont | Gudrun Genest |
Whitmore | Leonard Ceeley | Jürgen Thormann |
Flo Marlowe | Esther Muir | Ursula Heyer |
Kritik
„Turbulente Komödie, die Elemente des Revue-, Musik-, Ärzte- und Burleskfilms verbindet; die Marx Brothers nehmen mit skurrilen und heiter-despektierlichen Späßen gesellschaftliche Konventionen und Tabus aufs Korn, wobei Zugeständnisse an den damaligen Zeitgeschmack der Situationskomik, dem Tempo und der Turbulenz kaum schaden.“
Auszeichnungen
Dave Gould war 1939 in der damals noch ausgezeichneten Kategorie Beste Tanzregie für einen Oscar nominiert.
Auf der Liste der "100 lustigsten amerikanischen Filme" des American Film Institute rangierte der Film im Jahr 2000 auf Platz 59.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- Stephanie Thames: The Big Store (1941) – Articles. In: Turner Classic Movies. Abgerufen am 25. August 2019 (englisch).
- Die Marx Brothers: Ein Tag beim Rennen. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 16. August 2011.
- Thomas Bräutigam: Stars und ihre deutschen Stimmen. Lexikon der Synchronsprecher. Schüren, Marburg 2009, ISBN 978-3-89472-627-0, S. 393
- Die Marx Brothers: Ein Tag beim Rennen. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 25. August 2019.
- AFI's 100 Years 100 Laughs (PDF)