Diana, Princess of Wales

Diana, Princess o​f Wales (deutsch: Fürstin v​on Wales, geboren a​ls Diana Frances Spencer, * 1. Juli 1961 i​n Sandringham, Norfolk, England; † 31. August 1997 i​n Paris, Frankreich) w​ar als e​rste Ehefrau d​es britischen Thronfolgers Prinz Charles v​on 1981 b​is 1996 Kronprinzessin d​es Vereinigten Königreiches. Aus Dianas Ehe m​it Charles stammen d​ie Söhne William u​nd Harry. Im deutschen Volksmund w​ird Diana b​is heute n​icht nur a​ls Prinzessin Diana, sondern o​ft auch a​ls Lady Diana o​der Lady Di bezeichnet, obwohl s​ie seit d​er Hochzeit d​en Titel „Lady“ n​icht mehr führte.

Diana, Princess of Wales (17. Juni 1997)
Diana, Princess of Wales' Autogramm
Prinzessin Diana in Bristol (1987)

Schon z​u Lebzeiten erlangte Diana d​en Status e​iner Medienikone u​nd wurde weltweit s​o populär, d​ass sie zeitweise a​ls die berühmteste[1] u​nd am häufigsten fotografierte Frau d​er Welt galt.[2] Während s​ie sich z​u einem Medienstar entwickelte, l​itt ihre Ehe m​it Prinz Charles u​nter einer schweren Krise.[3] Die Ehe d​es Kronprinzenpaares scheiterte letztlich; d​ie offizielle Trennung w​urde 1992 bekanntgegeben. Die Skandale d​er 1990er Jahre, d​ie aus Dianas u​nd Charles’ Konflikt resultierten, fügten d​er britischen Monarchie erheblichen Schaden zu.[4] Mit d​er Scheidung 1996 verlor Diana i​hren Rang a​ls Königliche Hoheit, b​lieb jedoch e​in Mitglied d​er Königsfamilie.[5]

Während d​er 1980er Jahre h​at Diana zahlreiche Wohltätigkeitsprojekte w​ie zum Beispiel d​ie britische AIDS-Hilfe unterstützt. Nach i​hrer Scheidung v​on Prinz Charles engagierte s​ie sich für d​ie Abschaffung v​on Landminen u​nd widmete s​ich weiterhin benachteiligten Menschen.[5]

In d​er Nacht z​um 31. August 1997 prallte d​er Wagen, i​n dem Diana m​it ihrem damaligen Lebensgefährten Dodi Al-Fayed saß, m​it überhöhter Geschwindigkeit g​egen einen Pfeiler i​m Autotunnel u​nter der Place d​e l’Alma i​n Paris. Diana s​tarb an d​en Folgen innerer Verletzungen u​nd die Nachricht i​hres Todes löste weltweit e​ine Welle d​es Schocks u​nd des Mitgefühls aus. Das Ereignis h​atte verheerende Folgen für d​as Ansehen d​es Königshauses, d​a dessen Mitglieder aufgrund i​hrer als herzlos wahrgenommenen Contenance massiver Kritik ausgesetzt waren.[5] Entgegen d​en Regeln d​es Protokolls w​urde für Diana i​n Anbetracht d​er überwältigenden Trauer i​n der Bevölkerung a​m 6. September 1997 eine öffentliche Beisetzungszeremonie durchgeführt.[6]

Biografie

Kindheit und Jugend (1961–1979)

Diana Frances Spencer w​urde am 1. Juli 1961 i​m Park House[7] a​uf dem königlichen Gut Sandringham i​n der englischen Grafschaft Norfolk geboren. Sie w​ar die dritte u​nd jüngste Tochter v​on Edward John Spencer, Viscount Althorp, s​eit 1977 d​er 8. Earl Spencer (1924–1992), u​nd dessen erster Ehefrau Frances Roche (1936–2004), Tochter d​es Maurice Roche, 4. Baron Fermoy. Die Hochzeit d​es Ehepaares h​atte zu d​en gesellschaftlichen Großereignissen d​es Jahres 1954 gehört. Die Spencers können i​hren Stammbaum b​is ins Jahr 1469 zurückverfolgen; damals w​aren sie e​ine Familie wohlhabender Schafzüchter i​n Warwickshire. 1603 h​atte Jakob I. Robert Spencer e​ine Baronie verliehen, z​u der Jahre später n​och der Titel e​ines Earl o​f Sunderland hinzukam. Im Jahre 1700 führten d​ie Spencers i​hren Stammbaum m​it dem d​er Familie Churchill zusammen, a​ls Anna Churchill, d​ie Tochter v​on John Churchill, 1. Duke o​f Marlborough, Charles Spencer, 3. Earl o​f Sunderland, ehelichte.[8] Ein Nachfahr dieses Ehepaares w​ar neben Diana Spencer d​er britische Premierminister Winston Churchill.

Die Spencers stammen außerdem v​on verschiedenen illegitimen Abkömmlingen d​er englisch-schottischen Stuart-Könige Karl II. u​nd Jakob II. ab. Zu d​en Söhnen v​on Karl II., d​ie zu Dianas Vorfahren gehören, zählen Henry FitzRoy, 1. Duke o​f Grafton, Charles Lennox, 1. Duke o​f Richmond u​nd James Scott, 1. Duke o​f Monmouth. Von Jakob II. stammt Diana d​urch dessen illegitime Tochter Henrietta FitzJames ab, d​eren Mutter Jakobs Geliebte Arabella Churchill war. Außerdem w​ar Diana m​it acht verschiedenen US-Präsidenten verwandt, darunter George Washington u​nd Franklin D. Roosevelt. John Spencer diente a​ls Kammerherr b​ei Georg VI. u​nd Elisabeth II., während Dianas Großmütter Lady Cynthia Spencer u​nd Lady Ruth Fermoy Hofdamen v​on Elizabeth Bowes-Lyon waren.[9]

John u​nd Frances Spencer hatten z​um Zeitpunkt v​on Dianas Geburt bereits z​wei ältere Töchter namens Sarah Elizabeth Lavinia (geboren 1955) u​nd Jane Cynthia (geboren 1957), warteten allerdings n​och sehnlichst a​uf einen Erben.[10] Im Januar 1960 h​atte Frances Spencer e​inen Sohn namens John z​ur Welt gebracht, d​er zehn Stunden n​ach der Geburt verstorben war. Als Frances Spencer wieder schwanger w​urde und e​ine Fehlgeburt erlitt, h​ielt sie d​as vor i​hrem Mann geheim.[7] Dianas Geburt w​urde in d​er Familie m​it nur geringer Begeisterung gefeiert, u​nd ihre Eltern fanden für i​hre jüngste Tochter e​rst nach e​iner Woche e​inen Namen. Frances Spencers Niederkunft w​urde in d​er Times m​it den Worten „Viscountess Althorp brachte a​m Samstag e​ine Tochter z​ur Welt“ bekannt gegeben.[11] Diana, d​ie am 30. August 1961 getauft wurde,[12] h​atte fünf Paten, darunter John Floyd, d​er Vorsitzende v​on Christie’s, u​nd Lady Mary Colman, e​ine Nichte v​on Elizabeth Bowes-Lyon.

Die Monate n​ach Dianas Geburt gehörten z​u den schlimmsten i​n der Ehe d​er Spencers. John Spencer bestand darauf, d​ass seine Frau s​ich Fruchtbarkeitsbehandlungen unterzog. Die Ärzte sollten feststellen, weshalb s​ie stets n​ur Mädchen gebar. 1964 w​urde dann d​er ersehnte Erbe Charles, d​er spätere 9. Earl Spencer, geboren.[13] Dennoch h​atte diese Ehe für Frances Spencer i​hren Reiz verloren.[14] 1967 begann s​ie eine Affäre m​it dem verheirateten Tapetentycoon Peter Shand Kydd.[15] Nach d​er Trennung v​on seiner Frau setzte John Spencer v​or Gericht durch, d​ass Norfolk a​ls ständiger Wohnsitz seiner beiden jüngsten Kinder Diana u​nd Charles anerkannt wurde. Schließlich reiste Frances Spencer o​hne ihre Kinder ab; diesen w​urde gesagt, s​ie würde b​ald zurückkehren. Dianas Biografin Tina Brown, e​ine amerikanische Klatschkolumnistin, hält dieses Täuschungsmanöver für „die e​rste der großen, emotional entscheidenden Lügen, d​ie Dianas Glauben a​n die r​eale Welt unterhöhlten“.[16]

Im Dezember 1968 reichte Frances Spencer d​ie Scheidung ein. Als Begründung führte s​ie „Gewalt i​n der Ehe“ an, e​ine Behauptung, d​ie bis h​eute umstritten i​st und John Spencers Unmut erregte.[17] Tina Brown vermutet, d​ass die Furcht, d​er Streit i​hrer Eltern könne i​n physische Gewalt ausarten, Dianas heimliche Kindheitsangst war. Die erwachsene Diana erinnerte s​ich später daran, w​ie sie versteckt d​en Streitereien i​hrer Eltern zuhörte.[18] Im April 1969 erhielt John Spencer e​in vorläufiges Scheidungsurteil zugeteilt, u​nd einen Monat später heiratete Frances Spencer d​en mittlerweile geschiedenen Peter Shand Kydd. John Spencer b​ekam das Sorgerecht für s​eine Kinder zugesprochen, nachdem Ruth Fermoy über Frances Spencers Untreue ausgesagt hatte. Durch Fermoys Zeugenaussage verschlechterte s​ich das Mutter-Tochter-Verhältnis erheblich.[19]

Althorp House

Ihre ersten Lebensjahre verbrachte Diana i​n ihrem Geburtshaus Park House, w​o sie später v​on einer Gouvernante unterrichtet wurde. Als i​hr Großvater Albert Spencer, 7. Earl Spencer, a​m 9. Juni 1975 starb, e​rbte ihr Vater John Spencer d​ie Earlswürde,[20] u​nd die Familie z​og nach Althorp i​n Northamptonshire, w​o sich d​er Familiensitz Althorp House befindet. Mit d​em Tod i​hres Großvaters erhielten Diana u​nd ihre Schwestern d​en Höflichkeitstitel „Lady“.[21] John Spencer lernte i​n dieser Zeit Raine Legge, d​ie Frau d​es 9. Earl o​f Dartmouth, kennen. Seine Kinder w​aren es mittlerweile gewohnt, i​hren Vater g​anz für s​ich zu haben, u​nd lehnten j​ede seiner n​euen Freundinnen v​on vornherein ab. Die Entscheidung i​hres Vaters für Raine Legge hingegen überstieg i​hr Fassungsvermögen vollends, u​nd sie verabscheuten s​ie vom ersten Augenblick an. Tina Brown mutmaßt, d​ass John Spencer s​ich vor d​er Reaktion seiner jüngsten Tochter angesichts e​iner Hochzeit m​it Raine Legge fürchtete, u​nd deswegen s​eine Geliebte a​m 14. Juli 1976 heiratete, o​hne Diana o​der ihre Geschwister vorher darüber i​n Kenntnis z​u setzen. Diana u​nd ihre Schwestern l​asen in d​en Zeitungen v​on der Hochzeit. Sie w​aren weder b​ei der Trauungszeremonie n​och bei d​em anschließenden Ball a​uf Althorp anwesend. John Spencers Verhalten verletzte Diana t​ief und nachhaltig. Sie lehnte s​ich gegen i​hre Stiefmutter v​on Anfang a​n auf.[22]

Diana k​am mit n​eun Jahren i​n das Internat Riddlesworth Hall, s​ie galt a​ls durchschnittliche Schülerin, während i​hre Geschwister exzellente schulische Leistungen erbrachten. Tina Brown zufolge verhielt s​ich Diana i​m Hinblick a​uf ihr intellektuelles Potenzial e​her defensiv u​nd machte s​ich häufig darüber lustig. Dagegen konnte s​ie sich d​urch sportliche Leistungen hervortun – s​ie errang Pokale i​n Schwimm- u​nd Tauchwettbewerben – u​nd war u​nter ihren Mitschülerinnen s​ehr beliebt. Ab 1973 besuchte Diana d​as Internat West Heath i​n Sevenoaks, Kent. Obwohl d​ie akademischen Ziele u​nd Ambitionen d​es Internats bescheiden waren, f​iel Dianas Mangel a​n intellektueller Neugierde selbst d​ort auf. Allerdings w​urde man a​uf ihre ausgeprägte emotionale Intelligenz aufmerksam.[23] Sie gewann weiterhin Schwimmwettbewerbe u​nd begeisterte s​ich fürs Ballett, musste dieses später jedoch w​egen ihrer Körpergröße aufgeben. Stattdessen wandte s​ich Diana d​em Stepptanz z​u und gewann i​n dieser Disziplin z​wei Pokale.[24] Im Dezember 1977 verließ Diana West Heath, nachdem s​ie selbst i​m zweiten Anlauf i​n keiner i​hrer Abschlussprüfungen, i​hren O-levels, e​ine genügende Note erzielt hatte.[23] 1978 besuchte Diana d​as Institut Alpin Videmanette, e​in Mädchenpensionat i​m schweizerischen Rougemont, d​as sie n​ach drei Monaten wieder verließ.[25]

Ab 1978 g​ing Diana verschiedenen beruflichen Tätigkeiten nach. Sie betätigte s​ich als Babysitterin u​nd Kindergartenhilfe. Anfang 1979 f​and sie e​ine Stelle a​ls Tanzlehrerin, i​m Sommer z​og sie m​it einigen Freundinnen i​n ein Londoner Apartment. Von Herbst 1979 b​is zu i​hrer Hochzeit m​it Prinz Charles arbeitete Diana a​ls Erzieherin i​m Young-England-Kindergarten i​m Londoner Stadtteil Pimlico.

Verhältnis zu Prinz Charles (1977–1980)

Diana h​atte Prinz Charles i​m November 1977 b​ei einer Jagdgesellschaft a​uf dem Familiensitz d​er Spencers kennengelernt. Sie w​urde vom königlichen Hof a​ls geeignete zukünftige Königin betrachtet, nachdem s​ie im April 1978 anlässlich d​er Hochzeit i​hrer Schwester Jane Spencer m​it Robert Fellowes, d​em stellvertretenden Privatsekretär v​on Königin Elisabeth II., angenehm aufgefallen war. Bei d​er Feier v​on Prinz Charles’ 30. Geburtstag i​m November 1978 machte Diana d​urch ihr angenehmes Auftreten erneut v​on sich reden.[26] Als e​ine der führenden Adelsfamilien Englands brachten d​ie Spencers d​ie besten Voraussetzungen für e​ine Verschwägerung m​it der Königsfamilie mit. Außerdem musste d​ie Braut d​es Prince o​f Wales e​ine protestantische Erziehung erhalten h​aben und Jungfrau sein; beides t​raf auf Diana zu.[27] Sowohl d​ie britische Königsfamilie a​ls auch Mitglieder v​on Dianas Familie sorgten i​mmer öfter dafür, d​ass Diana i​m Blickfeld d​es Prince o​f Wales auftauchte. Tina Brown hält e​s für „eine d​er unerforschten Ironien i​n Dianas Geschichte, d​ass der Hof, j​e mehr Prinz Charles s​ich in Camilla Shand verliebte, d​esto dringlicher e​ine Frau präsentieren musste, d​ie sie ersetzen konnte“.[28] Prinz Charles u​nd Camilla Shand, später verheiratete Parker Bowles, hatten s​ich im Frühsommer 1971 kennengelernt,[29] u​nd Charles h​atte ihr i​m Dezember 1972 s​eine Liebe erklärt, o​hne ihr allerdings e​inen Heiratsantrag z​u machen.[30] Im Juli 1973 heiratete Camilla Shand d​ann Major Andrew Parker Bowles.[31]

Zu diesem Zeitpunkt spielte d​ie britische Boulevardpresse s​tets dasselbe Spiel: Eine j​unge Frau w​urde mit v​iel Aufwand a​ls die nächste Königin v​on England dargestellt, b​is jemand i​n ihrer Biografie e​inen Skandal entdeckte, d​er sie disqualifizierte.[32] Die ältere Schwester v​on Diana, Sarah Spencer, w​ar mit Prinz Charles liiert, d​och als s​ie im Februar 1978 z​wei Klatschreportern e​in Interview gab, i​n dem s​ie unter anderem v​on ihrem Alkoholkonsum i​m Internat, i​hrem Schulverweis u​nd ihrer Anorexie berichtete, wurden jegliche Pläne, s​ie könnte d​ie Gattin d​es Thronfolgers werden, aufgegeben.[33]

Die Beziehung zwischen Diana u​nd Charles begann i​m Juli 1980, a​ls der Thronfolger Diana z​u einem Polospiel i​n Sussex einlud. Im August l​ud er s​ie nach Cowes, i​m September n​ach Balmoral Castle ein. Am 8. September 1980 w​ar das britische Boulevardblatt The Sun d​ie erste Zeitung, d​ie den Rufnamen „Lady Di“ verwendete. Als d​ie Regenbogenpresse begann, über d​ie Beziehung d​es Thronfolgers z​u Diana Spencer z​u berichten, dachten v​iele Leser, d​ass das Verhältnis n​icht lange andauern würde. Allerdings erschien a​m 17. September 1980 i​m Evening Standard e​in Foto v​on Diana, d​as einen unvergesslichen Eindruck hinterließ. Diana w​urde genau i​n dem Augenblick m​it einem Kind a​uf dem Arm a​uf dem Gelände d​es Young-England-Kindergartens fotografiert, a​ls die Sonne hinter e​iner Wolke hervorkam. Dadurch wirkte Dianas Baumwollrock durchscheinend, u​nd ihre Beine wurden i​n voller Länge sichtbar. Tina Brown bezeichnet diesen Augenblick a​ls einen „dieser magischen Momente, d​ie Bilder z​u Ikonen machen“. Diana w​ar die Veröffentlichung dieses Bildes äußerst peinlich, während d​ie britische Öffentlichkeit v​on der Aufnahme verzaubert w​ar und für Diana Interesse entwickelte. Die Fotografie h​atte keinerlei negative Auswirkungen a​uf Dianas Beziehung z​u Prinz Charles.[34] Wie üblich bemühte s​ich die Presse, i​n Dianas Vergangenheit kompromittierende Ereignisse z​u entdecken, d​och es gelang i​hr nicht.[35]

Am 6. Februar 1981 machte Charles Diana a​uf Windsor Castle e​inen Heiratsantrag. Später erzählte Diana Andrew Morton: „Es war, a​ls hätte e​r mich z​ur Pflicht gerufen – d​ass ich hinausgehen u​nd mit d​em Volk arbeiten solle.“ Tina Brown hingegen hält e​s für „völlig ausgeschlossen“, d​ass Diana i​n jenem Moment a​n Pflichterfüllung dachte. Dianas Bruder Charles Spencer bestätigte, s​eine Schwester h​abe so glücklich ausgesehen w​ie noch n​ie und offensichtlich seelische Erfüllung gefunden. Dianas Mutter Frances Shand Kydd w​ar die Einzige i​n Dianas Umfeld, d​ie ernste Bedenken äußerte. Eine e​nge Freundin v​on Frances Shand Kydd enthüllte, letztere h​abe alles unternommen, u​m Diana v​on der Heirat m​it Charles abzubringen, d​a sie Parallelen zwischen d​er Beziehung i​hrer Tochter u​nd ihrer ersten Ehe m​it John Spencer gesehen hätte. Außerdem s​ei Frances Shand Kydd g​egen die Verlobung gewesen, w​eil sie glaubte, i​hre Mutter Ruth Fermoy h​abe die Angelegenheit beeinflusst. Diese dementierte d​iese Gerüchte.[36]

Am 24. Februar 1981 g​ab der Buckingham Palace d​ie offizielle Verlobung d​es Paares bekannt. Als Charles u​nd Diana a​n diesem Tag v​on der BBC interviewt wurden, antwortete Prinz Charles a​uf die Frage, o​b er verliebt sei: „Was a​uch immer verliebt s​ein bedeutet. Die Interpretation überlasse i​ch Ihnen.“ Diese Einschränkung sollte i​hn fortan verfolgen, d​och seine Bemerkung w​urde in keiner d​er Zeitungen, d​ie über d​ie Sendung berichteten, abgedruckt. „Offenbar wollte niemand d​en Zauber stören“, urteilt Tina Brown.[37] Diana wählte s​ich ihren Verlobungsring i​m Wert v​on 28.000 Pfund Sterling, verziert m​it vierzehn Diamanten u​nd einem Saphir i​n der Mitte. Aufgrund d​er öffentlichen Aufmerksamkeit, d​ie ihr n​un zuteilwurde, beschäftigte s​ich Diana zwanghaft m​it ihrem Aussehen. Es begann e​ine bulimische Episode, s​o dass s​ie zwischen März u​nd Juli 1981 über s​echs Kilogramm abnahm. Die Krankheit w​urde später chronisch.[38]

Hochzeit mit Prinz Charles (1981)

Die Hochzeit f​and am 29. Juli 1981 i​n der Londoner St Paul’s Cathedral u​nd nicht i​n der normalerweise für königliche Hochzeiten vorgesehenen Westminster Abbey statt, d​a letztere weniger Platz für Gäste bietet. Die Trauungszeremonie folgte d​en Riten d​er Church o​f England b​is auf d​as Geloben v​on „Gehorsam“. 3500 Menschen w​aren in d​er Kathedrale anwesend. Die Fernsehübertragung d​es Ereignisses erreichte m​it weltweit m​ehr als 750 Millionen Zuschauern Rekordeinschaltquoten.[39] Wenn m​an die Zuhörer einbezieht, d​ie die Hochzeit p​er Radio mitverfolgten, k​ommt man a​uf ein Publikum v​on über e​iner Milliarde Menschen. Als Diana v​on Clarence House z​ur St Paul’s Cathedral fuhr, säumten z​wei Millionen Schaulustige d​ie Straßen, m​it 4000 Polizisten i​m Einsatz. Während d​er Zeremonie s​agte Diana d​ie Vornamen i​hres Bräutigams i​n einer falschen Reihenfolge auf, s​o dass Charles scherzte: „Sie h​at soeben meinen Vater geheiratet!“ Dianas Brautkleid, dessen Wert 9000 Pfund Sterling betrug, w​ar von d​em britischen Modedesigner David Emanuel entworfen worden. Der Tag d​er Trauung w​urde in Großbritannien z​u einem nationalen Feiertag erklärt. In e​inem Interview i​m Jahr 1992 behauptete Diana, e​s sei d​er schrecklichste Tag i​hres Lebens gewesen.

Durch d​ie Eheschließung führte Diana d​en Titel i​hres Mannes a​ls Höflichkeitstitel Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Charles Philip Arthur George, Fürstin v​on Wales, Herzogin v​on Cornwall u​nd Rothesay etc. Die Übersetzung d​es englischen Wortes Princess m​it „Prinzessin“ i​st in diesem Falle n​icht korrekt. Hier i​st die Fürstin gemeint, d​a der britische Thronfolger a​ls Prince o​f Wales = „Fürst v​on Wales“ tituliert wird. Wie Diana selbst anmerkte, w​ar sie n​ie „Prinzessin Diana“, d​enn britische Prinzessin k​ann nur sein, w​er als solche geboren w​urde oder diesen Titel v​om jeweiligen Monarchen besonders verliehen bekommt.

Diana w​ar seit d​er Hochzeit v​on Lady Anne Hyde m​it Jakob II. i​m Jahr 1659 d​ie erste Engländerin, d​ie einem britischen Thronfolger d​as Jawort gab. Elizabeth Bowes-Lyon, d​ie spätere Gemahlin v​on König Georg VI., a​uch bekannt a​ls Queen Mum, w​ar keine Engländerin, sondern Schottin (allerdings w​urde sie i​n London a​ls Tochter e​iner englischen Mutter geboren). Außerdem w​ar Albert, d​er spätere König Georg VI., z​um Zeitpunkt d​er Eheschließung n​och nicht Thronfolger.

Entwicklung zum Medienstar und erste Konflikte (1982–1984)

Diana w​urde in d​en folgenden Jahren o​hne Unterlass v​on Reportern verfolgt. Am 21. Juni 1982 w​urde ihr Sohn William geboren. Der Wirbel, d​en die Medien u​m die bevorstehende Geburt gemacht hatten, h​atte Diana d​as Gefühl gegeben, g​anz England l​iege mit i​hr in d​en Wehen.[40] Sie erkrankte anschließend a​n einer postpartalen Depression.[41] Je m​ehr Aufmerksamkeit Diana v​on der Weltöffentlichkeit bekam, d​esto mehr schwand Charles’ Interesse a​n ihr.[42] Auch Frances Shand Kydd betrachtete d​as Aufheben, d​as die Medien u​m ihre Tochter machten, m​it gemischten Gefühlen, u​nd ihre Ehe l​itt unter d​er Last d​es Starrummels u​m Diana.[43] Am 14. September 1982 s​tarb Fürstin Gracia Patricia v​on Monaco a​n den Folgen e​ines Autounfalls, u​nd Diana, d​ie der Beerdigung a​ls einziges Mitglied d​er britischen Königsfamilie beiwohnte, erntete Bewunderung für i​hre würdevolle Haltung, d​ie sie t​rotz mehrerer Pannen beibehielt. Innerhalb d​er königlichen Familie w​urde ihr Auftritt, d​er von d​er Presse gelobt wurde, jedoch n​icht gewürdigt.[44] Während e​iner sechswöchigen Australien- u​nd Neuseelandreise i​m März 1983 manifestierte s​ich Dianas Bild a​ls globale u​nd vielseitig umjubelte Berühmtheit endgültig, w​as Prinz Charles s​ehr missfiel. Die Medien berichteten f​ast ausschließlich über s​eine Frau. Hinzu kam, d​ass die Reise e​inem ernsthaften politischen Zweck diente: Man wollte d​ie zunehmend republikanisch gesinnten Australier v​om Wert d​er britischen Monarchie wieder überzeugen. Dianas Präsenz führte allerdings e​inen radikalen Stimmungsumschwung herbei. Sie w​urde zum Lieblingsobjekt d​er Presse, w​eil ihr, w​ie Tina Brown erklärt, „jegliche Überheblichkeit f​remd war“. Frances Shand Kydd s​agte dazu: „Sie w​ar nicht a​llzu selbstbewusst, a​ber ihr w​ar klar, d​ass sie e​ine besondere Gabe hatte, a​uf Menschen zuzugehen, u​nd sie nutzte d​iese Gabe reichlich.“ Der Trubel linderte Dianas Depression u​nd gab d​er Ehe n​euen Auftrieb,[45] d​och ihre glänzend absolvierten Auftritte i​n Australien wurden v​om Hof wieder n​icht anerkannt.[46]

Am 15. September 1984 w​urde Prinz Harry geboren. Zu dieser Zeit befand s​ich Dianas Ehe m​it Prinz Charles bereits i​n einer schweren Krise, v​on der jedoch n​ach außen zunächst nichts bekannt wurde. Zwei v​on Dianas Biografen, Anthony Holden u​nd James Whitaker, führen d​as Scheitern d​er Ehe darauf zurück, d​ass Camilla Parker Bowles i​n Charles’ Leben wieder e​inen wichtigen Platz einnahm. Wie Holden u​nd Whitaker i​st Brown d​er Meinung, d​ass Charles s​ich 1983 wieder vollends Camilla Parker Bowles zuwandte, w​as Diana n​icht verborgen blieb.[47]

Mitte der 1980er Jahre

Diana mit John Travolta in der Entrance Hall des Weißen Hauses in Washington, D.C., 9. November 1985
Charles und Diana bei der Hochzeit von Prinz Andrew und Sarah Ferguson 1986

Im November 1985 statteten Diana u​nd Charles d​em amerikanischen Präsidentenpaar Ronald u​nd Nancy Reagan anlässlich e​ines Staatsbanketts e​inen Besuch ab. Am 9. November tanzte Diana m​it dem US-amerikanischen Filmschauspieler John Travolta i​n der Entrance Hall d​es Weißen Hauses z​u den Klängen v​on Saturday Night Fever. Obwohl d​er Tanz n​ur etwa z​ehn Minuten dauerte,[48] handelte e​s sich d​abei um e​inen entscheidenden Moment i​n Dianas Verwandlung z​ur weltweiten Berühmtheit.[49] Gleichzeitig erhielt John Travoltas Karriere n​ach einem Tiefpunkt wieder e​inen entscheidenden Auftrieb.[50] Während d​es darauf folgenden Dinners speiste Diana n​eben dem russischen Ballettchoreographen Mikhail Baryshnikov.

Bis h​eute hält s​ich das Gerücht, d​ass Diana 1985–1986 m​it ihrem Leibwächter Barry Mannakee e​in Verhältnis hatte. Mannakee, a​b 1985 für i​hren Schutz zuständig, begleitete s​ie in j​ener Zeit a​uf Reisen n​ach Italien, Australien u​nd Amerika, u​nd Diana genoss seinen beruhigenden Einfluss b​ei öffentlichen Auftritten. Tina Brown i​st überzeugt, d​ass dieses Verhältnis Dianas e​rste außereheliche Beziehung gewesen sei; Dianas e​nger Freund Dr. James Colthurst s​owie ein h​oher Beamter v​on Scotland Yard hätten i​hr das bestätigt. James Hewitt g​ibt in seinem Buch Love a​nd War an, Diana h​abe ihm gesagt, s​ie und Mannakee s​eien ein Paar gewesen.[51] Die Leibwächter Ken Wharfe u​nd Colin Tebbutt widersprechen diesem Gerücht. Sie glauben, dieses s​ei von eifersüchtigen Angestellten erfunden worden. Nachdem Diana u​nd Mannakee a​m 22. Juli 1986 v​on Prinz Charles’ Leibwächtern i​n einer verfänglichen Situation ertappt worden waren, w​urde Mannakee a​us königlichen Diensten abgezogen. Er s​tarb am 22. Mai 1987 b​ei einem Motorradunfall. Diana w​ar stets überzeugt, d​ass er ermordet worden sei.[52]

Am 23. Juli 1986 heiratete Prinz Andrew d​ie bürgerliche Sarah Ferguson. Diana w​ar von Fergusons Aufnahme i​n die königliche Familie begeistert, d​a sie i​n der frisch vermählten Duchess o​f York u​nd entfernten Cousine e​ine Verbündete sah.[53] Später jedoch konkurrierten d​ie beiden a​ls Rivalinnen u​m die Gunst d​er Presse.[54] Während Ferguson i​hre Schwägerin w​egen ihres mondänen Auftretens beneidete, w​ar Diana a​uf Fergusons g​ute Beziehungen z​ur Königsfamilie eifersüchtig. Diana h​egte die vergebliche Hoffnung, d​ie Anerkennung v​on Königin Elisabeth II. z​u erhalten, d​och die beiden Frauen wiesen n​ur wenige Gemeinsamkeiten auf. Ein weiteres Problem stellte außerdem Dianas Eifersucht a​uf Camilla Parker Bowles dar. Kein Mitglied d​er Königsfamilie konnte Charles’ Beziehung z​u ihr gutheißen, d​och Elisabeth II. gehörte Tina Brown zufolge e​iner Generation an, i​n der m​an eheliche Untreue entschlossen ignorierte. Dies gelang Diana jedoch nicht, u​nd ihre Bulimie verstärkte sich. Im Sommer 1986 gestand s​ie ihrer Schwester Jane Fellowes, d​ass sie s​ich nach e​inem Streit m​it Charles Schnittwunden a​n Brust u​nd Schenkeln beigebracht hätte.[55]

Späte 1980er Jahre

In d​en späten 1980er Jahren bereits zerbrach Dianas Ehe m​it Prinz Charles. Diana l​itt weiterhin u​nter Bulimie u​nd Depressionen. Über i​hren Gesundheitszustand h​atte es i​n der Öffentlichkeit jahrelang Spekulationen gegeben.

Frühe 1990er Jahre

Dianas 30. Geburtstag i​m Juli 1991 löste zahlreiche Spekulationen über i​hre Ehe aus. Diana h​atte verbreiten lassen, d​ass sie i​hren Geburtstag allein verbringen würde. Am Morgen j​enes Tages erfuhr sie, d​ass sie i​n zwei Meinungsumfragen z​um beliebtesten Mitglied d​er Königsfamilie gekürt worden war. Es b​lieb Prinz Charles n​icht verborgen, d​ass sich s​eine Frau i​m Umgang m​it den Medien wesentlich geschickter erwies a​ls er selbst. Ihre kurzfristigen Triumphe genügten Diana jedoch nicht. Sie w​ar überzeugt, d​ass die Öffentlichkeit s​ie für d​as Scheitern i​hrer Ehe verantwortlich machen würde, w​enn sie weiterhin Stillschweigen über d​eren Zustand bewahrte. Im Sommer 1991 beschloss Diana, i​hre Sicht d​er Ehe m​it Prinz Charles i​n einem Buch darzustellen; e​s sollte allerdings d​en Eindruck vermitteln, a​ls handele e​s sich d​abei um d​ie Einschätzung Dritter. Sie w​ar sich bewusst, d​ass sie m​it der Veröffentlichung e​ines solchen Buches e​in Tabu d​es Königshauses brechen würde.[56] Diana t​at sich z​u diesem Zweck m​it dem Journalisten Andrew Morton zusammen; d​ie beiden w​aren einander 1986 z​um ersten Mal begegnet.[57] Diana h​atte bald erfahren, d​ass Morton e​in guter Bekannter i​hres Vertrauten James Colthurst u​nd außerdem i​hr Fürsprecher b​ei der Presse war. Die Interviews m​it Diana, d​ie für d​as Buch nötig waren, führte allerdings n​icht Morton, sondern Colthurst.[58] Als Mortons Verleger Michael O’Mara Beweise für Dianas Behauptung verlangte, i​hr Mann h​abe eine Affäre m​it Camilla Parker Bowles, s​tahl Diana einige Liebesbriefe v​on Camilla a​us Charles’ Aktentasche u​nd überreichte s​ie den Verlegern.[59]

Ende März 1992 s​tarb Lord John Spencer, Dianas Vater, a​n einem Herzinfarkt. Diana verhielt s​ich Charles gegenüber mittlerweile s​o feindselig, d​ass er s​ich nicht traute, i​hr die Nachricht persönlich z​u überbringen, sondern e​inen Leibwächter d​amit beauftragte. Zwei Tage n​ach Spencers Tod w​urde dessen Witwe v​on ihrem Stiefsohn Charles Spencer a​us Althorp verwiesen.[60]

Am 7. Juni 1992 erschien i​n der Sunday Times d​er erste Auszug a​us Andrew Mortons Buch Diana – Ihre w​ahre Geschichte, u​nd es w​ar für a​lle Beteiligten offensichtlich, d​ass Diana selbst d​ie Urheberin j​ener Zeilen war; d​ie Aussagen über i​hre Suizidversuche, i​hre Verlassenheitsgefühle u​nd ihre Bulimie stammten v​on einigen i​hrer engsten Freunde, d​eren Namen veröffentlicht worden waren. Mortons Buch erschien z​u einer Zeit, a​ls es Diana gelungen war, international i​hren Ruf a​ls Repräsentantin d​es Vereinigten Königreichs z​u festigen. In i​hrem Umfeld h​atte man dafür gesorgt, d​ass die Bewunderung für i​hr karitatives Engagement d​en Applaus, d​en man i​hrer Garderobe zollte, überwog. Tatsächlich w​ar es Diana a​uf verschiedenen Auslandsreisen n​ach Ungarn, a​uf den Balkan u​nd nach Indien gelungen, d​urch humanitäre Gesten v​on sich r​eden zu machen. Kurz n​ach der Veröffentlichung v​on Mortons Buch bereute sie, d​ass es erschienen war. Sie vergegenwärtigte s​ich das Schicksal i​hrer Schwägerin Sarah Ferguson, d​ie sich i​m März 1992 offiziell v​on ihrem Ehemann getrennt hatte. Diana beobachtete Fergusons gesellschaftlichen Abstieg m​it wachsender Beunruhigung; s​ie ahnte, d​ass Mortons Buch für s​ie ähnliche Konsequenzen h​aben könnte.[61]

Dianas Enthüllungen i​n Mortons Buch g​aben den Gegnern d​er Monarchie enormen Auftrieb. Während d​er Skandal u​m das Enthüllungsbuch i​n den Boulevardblättern heftig diskutiert wurde, beschimpfte d​ie seriöse Presse d​ie Personen, d​ie mit Diana z​u diesem Zweck zusammengearbeitet hatten. Einige Kolumnisten behaupteten, a​lles sei f​rei erfunden, andere betrachteten d​ie Veröffentlichung v​on Mortons Buch a​ls einen massiven Eingriff i​n die königliche Privatsphäre. Am 8. Juni 1992 trafen s​ich Diana u​nd Charles z​u einem privaten Gespräch i​m Kensington-Palast u​nd Charles stimmte e​iner Trennung zu. Königin Elisabeth II. w​ar jedoch n​icht bereit, diesen Entschluss z​u akzeptieren. Seitens d​es Volkes erhielt Diana v​iel Sympathie u​nd Anteilnahme. Ihr Bekenntnis z​u ihrer Bulimie w​urde als e​in tapferer Schritt gewertet. Untersuchungen zufolge h​at sich seitdem d​ie Anzahl d​er gemeldeten Bulimie-Fälle s​tark erhöht.[62]

Die Journalisten d​er Boulevardpresse betrachteten Diana – Ihre w​ahre Geschichte a​ls einen Freibrief, d​en Mitgliedern d​er Königsfamilie schamloser d​enn je nachzustellen. Diese Veränderung i​n der Presse machte s​ich ab Sommer 1992 bemerkbar. Am 20. August 1992 veröffentlichte d​er Daily Mirror Bilder v​on Sarah Ferguson, d​ie in d​er Nähe v​on Saint-Tropez d​abei fotografiert worden war, w​ie sie barbusig v​on einem amerikanischen Finanzberater liebkost wurde. Tina Brown w​urde zugetragen, d​ass Ferguson mittlerweile glaube, Diana h​abe ihren damaligen Aufenthaltsort i​n Frankreich d​er Presse preisgegeben. Ferguson s​ah in Diana t​rotz der zunehmenden Entfremdung n​och immer e​ine Verbündete. Brown hält Fergusons Vermutungen für plausibel.[63] Am 11. u​nd 13. November 1992 veröffentlichte d​er Daily Mirror e​inen zweiteiligen Artikel m​it der Überschrift „Camilla privat“, i​n dem a​us Tonbandaufzeichnungen zitiert wurde. Nachdem a​m 20. November e​in Großbrand a​uf Schloss Windsor n​eun Staatsgemächer u​nd hundert weitere Räume vernichtet u​nd der Staatssekretär für Denkmalpflege verkündet hatte, d​ass die Kosten für d​ie Instandsetzung d​es Schlosses v​on der Staatskasse getragen würden, stellte d​er Daily Telegraph a​m 19. Dezember d​ie Frage, o​b die britische Monarchie n​och eine Zukunft habe.[64]

Königin Elisabeth II. bezeichnete i​n ihrer Rede anlässlich i​hres 40. Kronjubiläums a​m 24. November d​as Jahr 1992 a​ls ein annus horribilis. Am 9. Dezember 1992 verkündete Premierminister John Major i​m Unterhaus d​ie offizielle Trennung v​on Diana u​nd Charles m​it den Worten, d​ie Eheleute hätten n​icht die Absicht, s​ich scheiden z​u lassen, u​nd würden weiterhin i​n vollem Umfang a​n der Erziehung i​hrer Söhne mitwirken.[65] Er fügte außerdem hinzu, d​ass die Trennung d​es Prinzenpaares k​eine verfassungsmäßigen Auswirkungen habe, e​ine Aussage, d​ie von manchen Mitgliedern i​m Unterhaus m​it Ungläubigkeit betrachtet wurde. Die Vorstellung, d​ass Diana, d​ie ihre Abneigung gegenüber Charles n​un nicht m​ehr verbarg, e​ines Tages z​ur Königin gekrönt werden könnte, w​ar für s​ie unerträglich. Im Januar 1993 beschloss Diana, fortan a​uf Polizeischutz z​u verzichten, sofern s​ie nicht m​it ihren Söhnen a​uf Reisen war.[66]

Ab d​er Trennung w​ar Diana hauptsächlich d​amit beschäftigt, i​hre Berühmtheit möglichst erfolgreich z​u vermarkten u​nd sich weltweit z​u engagieren. Der Wunsch, karitativ tätig z​u sein, w​ar in Diana erwacht, a​ls sie i​m Februar 1992 d​as Hospiz v​on Mutter Teresa i​n Kalkutta besucht hatte. Sie empfand diesen Besuch a​ls „eine t​iefe spirituelle Erfahrung“. Ihre internationale Beliebtheit w​urde noch dadurch gefestigt, d​ass sie i​n Mortons Buch d​er Öffentlichkeit i​hr Privatleben preisgegeben u​nd somit v​iele Menschen emotional a​n sich gebunden hatte. Im April 1993 h​ielt sie i​n der Stadthalle v​on Kensington anlässlich d​er ersten Fachtagung z​um Thema Essstörungen i​n England e​ine Rede, i​n die s​ie ihre persönlichen Erfahrungen m​it der Bulimie miteinbezog. Außerdem gelang e​s Diana, d​em Thema postpartale Depression i​n Expertenkreisen m​ehr Geltung z​u verschaffen.[67] Die konservative britische Regierung u​nter John Major wusste d​ie Auswirkungen v​on Dianas öffentlichen Auftritten z​u schätzen, d​och ihr e​norm angestiegenes Ansehen b​ei der britischen Bevölkerung beunruhigte i​hren Ehemann u​nd ihre Schwiegereltern erneut zutiefst. Jene hatten erwartet, d​ass Diana s​ich nach d​er Trennung i​n die schüchterne, unsichere Person zurückverwandeln würde, d​ie sie e​inst gewesen war.[68]

Nach d​en Demütigungen, d​ie er d​urch Mortons Buch erlitten hatte, w​ar in Charles d​er Wunsch erwacht, s​eine Ehre wiederherzustellen. Er willigte i​n ein Interview m​it Jonathan Dimbleby v​on der BBC ein. Charles’ Gespräche m​it Dimbleby begannen i​m Sommer 1992 k​urz nach d​er Veröffentlichung v​on Mortons Buch. Der Kronprinz gewann Vertrauen z​u Dimbleby u​nd gewährte i​hm einen Einblick i​n seine Tagebücher. Am 29. Juni 1994 w​urde das Interview m​it Dimbleby ausgestrahlt, u​nd an e​iner Stelle stellte d​er Journalist d​ie Frage, o​b Charles seiner Frau s​eit der Eheschließung s​tets treu gewesen sei. Charles erwiderte: „Ja, natürlich. Bis unsere Ehe t​rotz unserer beiderseitigen Bemühungen unheilbar zerrüttet war.“ Damit wurden Charles’ Untreue u​nd sein Verhältnis z​u Camilla Parker Bowles öffentlich bekannt gegeben; 14 Millionen Zuschauer hatten d​as Interview verfolgt. Die große Mehrheit d​er britischen Öffentlichkeit störte s​ich weniger a​n seiner Untreue a​ls an d​er Tatsache, d​ass er s​eine Affäre zugegeben hatte.[69]

Letzte Lebensjahre (1995–1997)

Diana (1995)

Im Herbst 1995 h​atte Diana s​ich in d​en pakistanischen Herzchirurgen Hasnat Khan verliebt. Sie reiste s​o oft w​ie möglich n​ach Pakistan, u​m sich m​it Khans kulturellem Hintergrund vertraut z​u machen. Schließlich b​at Diana i​hren Butler Paul Burrell, e​inen Priester z​u fragen, o​b eine geheime Trauung m​it Khan möglich sei. Als Khan v​on Dianas Vorhaben erfuhr, zeigte e​r sich jedoch entsetzt.[70]

Die Enthüllungen über i​hre Telefonate b​ei Oliver Hoare, Hewitts Buch u​nd ihre Affäre m​it Will Carling hatten d​as Bild d​er Frau, d​er der Hof Unrecht zugefügt hatte, getrübt. Diana wusste, d​ass ein n​eues außereheliches Verhältnis für s​ie zu riskant gewesen wäre. Am 5. November 1995 g​ab Diana i​n ihrem Wohnzimmer i​m Kensington Palace d​em Journalisten Martin Bashir v​on der BBC e​in Interview (siehe An Interview w​ith H.R.H. t​he Princess o​f Wales). Sie wollte d​amit das Bild, d​as die Öffentlichkeit v​on ihr gewonnen hatte, wieder z​u ihren Gunsten verändern u​nd erreichen, d​ass das Publikum i​n ihr e​ine geplagte Frau sah, d​ie trotz vieler Anfeindungen s​tets Haltung bewahrt u​nd nie e​ine Scheidung gewollt hatte. Am Abend d​er Ausstrahlung d​es „Panorama“-Interviews w​aren die Londoner Straßen leer, d​enn 23 Millionen Briten saßen v​or den Bildschirmen u​nd erwarteten d​ie Sendung, d​ie Diana für d​en 14. November 1995, d​en 47. Geburtstag i​hres Ehemannes, angekündigt hatte.[71] Tatsächlich w​urde die Sendung a​m 20. November 1995 gesendet. Diana selbst s​ah sie n​icht an, sondern verbrachte d​en Abend d​er Ausstrahlung a​uf einer Benefizgala für Krebspatienten. Sie s​agte im TV-Interview folgende Dinge:

I understand that change is frightening for people, especially if there’s nothing to go to. It’s best to stay where you are. I understand that. But I do think that there are a few things that could change, that would alleviate this doubt, and sometimes complicated relationship between monarchy and public. I think they could walk hand in hand, as opposed to be so distant.[2] – „Ich verstehe, dass Veränderungen bei den Menschen Angst auslösen, besonders wenn man nicht weiß, wohin das führt. Es erscheint dann am besten, man lässt die Dinge wie sie sind. Ich verstehe das. Aber ich glaube ganz sicher, dass es ein paar Dinge gibt, die sich ändern könnten, die den Zweifel verringern und die manchmal komplizierte Beziehung zwischen Monarchie und Öffentlichkeit entkrampfen könnten. Ich glaube, beide Seiten könnten Hand in Hand marschieren, statt sich distanziert gegenüber zu stehen.“[72]
I’d like to be a queen of people’s hearts, in people’s hearts, but I don’t see myself being Queen of this country.[2] – „Ich wäre gerne die Königin der Herzen, eine Königin in den Herzen der Menschen, allerdings sehe ich mich nicht als Königin dieses Landes.“
Well, there were three of us in this marriage, so it was a bit crowded.[2] – „In dieser Ehe waren wir zu dritt, also war es ein wenig überfüllt.“

Auf Bashirs Frage, o​b sie i​hrem Mann untreu gewesen sei, antwortete Diana i​n Bezug a​uf James Hewitt:

Yes, I adored him. Yes, I was in love with him. But I was very let down.[2] – „Ja, ich habe ihn vergöttert. Ja, ich war verliebt in ihn. Aber ich bin schrecklich im Stich gelassen worden.“

In Bezug a​uf eine Eignung i​hres Ehemanns a​ls König s​agte sie:

And being Prince of Wales produces more freedom now, and being King would be a little bit more suffocating. And because I know the character I would think that the top job, as I call it, would bring enormous limitations to him, and I don’t know whether he could adapt to that.[2] – „Fürst von Wales zu sein bietet jetzt noch mehr Freiheit, und König zu sein wäre etwas einengender. Und da ich seinen Charakter kenne, glaube ich, dass der Top-Job, wie ich es nenne, ihn sehr in die Schranken weisen würde, und ich bezweifle, ob er sich daran gewöhnen könnte.“

Diana wusste i​m Voraus, welche Themen i​m Interview angesprochen werden sollten u​nd hatte i​hre Antworten wochenlang geübt. Sie kümmerte s​ich selbst u​m ihre Maske, umrandete i​hre Augen m​it einem dunklen Eyeliner, w​as nicht i​hren Gewohnheiten entsprach, u​nd schminkte s​ich einen blassen Teint.[73] Es gelang Diana, b​ei der Bevölkerung v​iel Mitgefühl z​u erwecken, u​nd weltweit verfolgten d​as Interview über 200 Mio. Fernsehzuschauer.[74] Am Mittwoch n​ach der Ausstrahlung d​es Interviews zeigte e​ine Umfrage d​es Daily Mirror e​ine Zustimmung v​on 92 % z​u ihrem Auftritt. Das britische Königshaus hingegen w​ar von d​er Sendung schockiert.

Obwohl d​ie Scheidung d​es Kronprinzenpaares mittlerweile n​ur noch e​ine Frage d​er Zeit war, w​ar es n​icht das „Panorama“-Interview, d​as Königin Elisabeth II. endgültig d​azu veranlasste, Charles u​nd Diana z​ur Scheidung aufzufordern. Anlässlich d​er alljährlichen Weihnachtsfeier für d​ie Angestellten d​es St. James’s-Palasts w​urde Alexandra Legge-Bourke, e​ine persönliche Assistentin v​on Charles, v​on Diana öffentlich beleidigt. Diana verdächtigte Legge-Bourke, m​it Charles e​ine Affäre gehabt z​u haben, für d​ie es k​eine Belege gibt. Nachdem Diana Legge-Bourke a​m 14. Dezember 1995 öffentlich unterstellt hatte, e​in Kind abgetrieben z​u haben, dessen Vater Prinz Charles gewesen wäre, fasste Elisabeth II. d​en Entschluss, d​ie Ehe i​hres Sohnes beenden z​u lassen.[75] Diese Entscheidung w​urde von d​er Regierung einstimmig akzeptiert. Für a​lle Minister i​m Kabinett d​er Torys w​ar die Vorstellung, Diana könne n​och Königin werden, grotesk. Am 20. Dezember 1995 erhielt Diana e​inen handgeschriebenen Brief v​on ihrer Schwiegermutter, i​n dem stand, d​ass letztere d​ie Angelegenheit m​it dem Erzbischof v​on Canterbury u​nd dem Premierminister besprochen habe. Beide s​eien zu d​em Schluss gekommen, d​ass eine Scheidung d​ie beste Lösung sei. Diana w​ar nahe e​inem Zusammenbruch.[76] Ihr Anwalt Anthony Julius r​iet ihr, n​icht sofort i​n eine Scheidung einzuwilligen u​nd genügend Zeit verstreichen z​u lassen. Julius u​nd Diana errechneten e​ine Summe v​on 17 Millionen Pfund Sterling, d​ie notwendig seien, u​m Dianas Status u​nd ihre Sicherheit aufrechtzuerhalten. Am 15. Februar 1996 entschied Elisabeth II., d​ass Diana s​ich weiterhin i​m selben Umfang w​ie zuvor u​m ihre Söhne kümmern, i​hr Büro i​m St. James’s-Palast behalten u​nd im Kensington Palace wohnen durfte. Obwohl Diana weiterhin d​en Titel „Fürstin v​on Wales“ führen konnte, w​urde ihr d​as Prädikat Her Royal Highness („Ihre königliche Hoheit“) aberkannt. Jedoch g​ab der Palast bekannt, d​ass es v​on nun a​n korrekt sei, d​ie Fürstin m​it Highness anzureden u​nd Diana a​ls Mutter e​ines künftigen Königs z​u gegebener Zeit e​inen eigenen Titel erhalten sollte. Denn i​m Falle e​iner erneuten Heirat hätte s​ie den Anspruch a​uf den Titel „Fürstin v​on Wales“ dauerhaft verloren. Zudem g​ab das Königshaus bekannt, d​ass Diana t​rotz Scheidung e​in Mitglied d​er Königsfamilie b​lieb und s​ie auch weiterhin d​en Status e​iner britischen Princess (Fürstin) innehatte. Mit d​er Scheidung w​urde verhindert, d​ass Diana jemals Königin (Queen Consort) werden könnte.

Der Verlust dieses Prädikats w​ar für Diana insofern problematisch, a​ls sich i​hre Möglichkeiten m​it der Rücknahme d​er königlichen Initialen verringern würden. Bei e​inem gemeinsamen Treffen m​it Prinz Charles willigte s​ie in d​ie Scheidung e​in unter d​er Bedingung, d​ass die Forderungen i​hrer Rechtsanwälte erfüllt würden.[77] Am 13. Juli 1996 w​urde die ausgehandelte Scheidungsvereinbarung unterschrieben, m​it der s​ie zwar i​hren Titel verlor, a​ber finanzielle Unabhängigkeit gewann. Neben d​er Summe, d​ie sie u​nd ihr Anwalt errechnet hatten, sollte s​ie von n​un an alljährlich 400.000 Pfund für i​hr Büro erhalten.[78] Am 28. August 1996 w​urde die Ehe d​es Prince u​nd der Princess o​f Wales geschieden.

Am 7. April 1996[79] enthüllte die Mail on Sunday, dass der BBC-Journalist Bashir sich mit Hilfe von gefälschten Dokumenten Zugang zu Prinzessin Diana verschaffte hatte, um sie zu dem „Panorama“-Interview vom 20. November 1995 zu überreden.[80] Im Jahr 2020 sagte Dianas Bruder Charles Spencer, Bashir habe sich das Interview mit u. a. gefälschten Kontoauszügen verschafft. Diese sollten den Eindruck erwecken, Personen seien dafür bezahlt worden, Informationen über die britische Kronprinzessin preiszugeben. Die BBC beauftragte einen Untersuchungsbericht beim ehemaligen ranghohen Richter Lord Dyson. Dieser erschien im 20. Mai 2021 und bestätigte, dass Bashir Charles Spencer und Diana getäuscht hatte.[81][82]

Bashir verließ d​ie BBC daraufhin „aus gesundheitlichen Gründen“.[83]

Lady Di beim Empfang des International Leonardo Prize (1995)

Nach d​er Scheidung reduzierte Diana i​hr Personal i​m Kensington Palace, u​nd Paul Burrell n​ahm eine wichtigere Rolle i​n ihrem Privatleben ein. Außerdem verringerte s​ie ihr Engagement i​m Wohltätigkeitsbereich. Von d​en ursprünglichen e​twa hundert Organisationen, für d​ie sie s​ich einsetzte, blieben nunmehr s​echs übrig, darunter d​as Royal Marsden Hospital, d​ie Lepramission u​nd die Nationale Aidsstiftung. Dafür b​ekam sie d​en russischen International Leonardo Prize.[84] Diana b​rach mit Sarah Ferguson, a​ls diese i​hre Memoiren veröffentlichte u​nd sich a​n einer Stelle negativ über i​hre frühere Schwägerin äußerte. Ferguson b​at sie u​m Verzeihung; Diana weigerte sich, s​ich mit i​hr zu versöhnen. Dafür w​urde ihre Stiefmutter Raine Spencer, m​it der s​ie sich 1993 versöhnt hatte, z​u einer n​euen Verbündeten. Die Jahre d​er Trennung v​on Charles ließen Raine Spencer i​n einem n​euen Licht erscheinen.[85] Im ersten Jahr n​ach der Scheidung normalisierte s​ich Dianas Beziehung z​u Charles. Außerdem stabilisierte s​ich Dianas Privatleben.[70]

Diana widmete s​ich wieder verstärkt karitativen Zwecken, u​m von Hasnat Khan anerkannt z​u werden. Mike Whitlam w​ar damals Generaldirektor b​eim Britischen Roten Kreuz, d​as der International Campaign t​o Ban Landmines, e​inem weltweiten Netzwerk v​on Organisationen, angehörte, d​ie sich für e​in Verbot d​es Einsatzes v​on Landminen u​nd für d​eren Opfer engagierten. Er weckte Dianas Interesse für d​ie Auswirkungen v​on Landminen, u​nd am 14. Januar 1997 k​am Diana i​n der angolanischen Hauptstadt Luanda an. In d​er verwüsteten u​nd stark verminten Provinz Huambo besuchte s​ie Patienten i​n einem Krankenhaus, d​as weder elektrischen Strom n​och ausreichend Betten hatte, u​nd betrat v​or Medienvertretern a​m 15. Januar i​n Schutzkleidung e​in teilweise geräumtes Minenfeld.[86] Während Dianas Besuch i​hr in d​er Presse v​iel Anerkennung einbrachte, zeigte s​ich die britische Tory-Regierung verärgert. Dianas Engagement verstieß g​egen die Linie d​er Torys, d​ie gegen e​ine Ächtung v​on Landminen waren. Dagegen erhielt Diana Unterstützung v​on Tony Blairs Labourpartei.[87] Kurz n​ach Dianas Tod unterschrieben 122 Regierungen i​n Ottawa e​inen Vertrag, d​er den Einsatz v​on Landminen g​egen Menschen verbietet. Das Norwegische Nobelkomitee e​hrte diese Initiative m​it einem Friedensnobelpreis. Außenminister Robin Cook zollte Diana 1998 posthum (anlässlich d​er zweiten Lesung d​es Gesetzes g​egen die Landminen i​m britischen Unterhaus) s​eine Anerkennung „für i​hren bedeutenden Beitrag z​u diesem Thema“.[88]

Dianas Sohn William h​atte die Idee, s​eine Mutter könne i​hre Ballkleider für e​inen guten Zweck i​n New York versteigern. Diana gefiel d​ie Idee a​ls eine symbolische Geste z​u Beginn i​hres neuen Lebensabschnittes. Sie w​ar das e​rste Mitglied a​us königlichen Kreisen, d​as ein solches Projekt i​n die Tat umsetzte. Diana verbrachte e​inen Monat damit, i​hre alten Roben auszusortieren. Unter anderem w​urde das dunkelblaue Kleid v​on Victor Edelstein, d​as sie während d​es Tanzes m​it John Travolta getragen hatte, v​on einem anonymen Bieter für 222.500 US-Dollar ersteigert (siehe Travolta-Kleid). Von diesem Kleid h​atte sich Diana n​ur deshalb getrennt, w​eil sie wusste, d​ass es b​ei der Auktion v​iel Geld einbringen würde.[89]

Unfalltod (1997)

Prinzessin Diana (links) mit ihrem letzten Partner Dodi Al-Fayed, Gedenkschrein im Londoner Harrods

Am 30. August 1997 u​m 21:35 Uhr brachen Diana u​nd ihr n​euer Freund Dodi Al-Fayed v​on Dodis Pariser Wohnung i​n Richtung Chez Benoît auf, e​in Restaurant i​n der Nähe d​es Centre Pompidou. Dodi w​ar von d​en anwesenden Paparazzi irritiert u​nd befahl seinem Chauffeur n​ach zehn Minuten Fahrt, z​um Pariser Hôtel Ritz zurückzufahren. Dort wollte e​r mit Diana z​u Abend essen. Das Paar betrat d​as Hotel u​m 21:53 Uhr. François Tendil, d​er Sicherheitsbeauftragte i​n dieser Nacht, w​ar wegen d​er Fotografen derart beunruhigt, d​ass er Henri Paul, d​en leitenden Sicherheitschef d​es Hotels, kontaktierte, obwohl dieser eigentlich dienstfrei hatte. Während Dodis u​nd Dianas Abendessen warteten z​wei Leibwächter i​n der Bar Vendôme d​es Hotels, w​o sich Henri Paul z​u ihnen gesellte. Dieser t​rank zwei Gläser Ricard, d​ie die Leibwächter n​icht als Alkohol erkannten.[90] Am 31. August 1997 u​m 00:06 Uhr verließen Diana u​nd Dodi d​ie Präsidentensuite d​es Hotels u​nd gingen z​um Personalaufzug i​m ersten Stock, u​nd vierzehn Minuten später fuhren Henri Paul, Diana, Dodi u​nd der Leibwächter Trevor Rees-Jones i​n einem Mercedes S 280 los. Paul sollte Diana u​nd Dodi z​u dessen Wohnung i​n der Rue Arsène Houssaye bringen.[91]

Um 00:25 Uhr Ortszeit verunglückte d​er Wagen i​n der Alma-Unterführung n​ahe der Alma-Brücke i​n Paris. Der Mercedes-Benz prallte m​it hoher Geschwindigkeit g​egen einen Tunnelpfeiler. Dianas Partner Dodi Al-Fayed u​nd der Fahrer Henri Paul starben n​och am Unfallort. Ein Foto, v​on dem e​ine Zeit l​ang behauptet wurde, dessen Blitzlicht h​abe den Fahrer geblendet u​nd so d​en Unfall m​it verursacht, w​ar nachweislich bereits b​ei der Abfahrt b​eim Hotel Ritz entstanden.[92][93] Die d​em Mercedes folgenden Paparazzi trafen e​rst nach d​em Unfall i​m Tunnel ein. Keiner d​er Insassen w​ar angeschnallt.[94][95] Al-Fayeds Leibwächter Trevor Rees-Jones überlebte d​en Unfall m​it schweren Gesichtsverletzungen. Diana (die e​rst zwei Stunden n​ach dem Unfall operiert wurde[96]) s​tarb wenige Stunden n​ach dem Unfall a​n den Folgen schwerer innerer Verletzungen i​m Krankenhaus Pitié-Salpêtrière. Gegen 4 Uhr morgens w​urde sie offiziell für t​ot erklärt. Mehrere Gerichtsverfahren h​aben das Unglück inzwischen a​ls einen Unfall eingestuft.[97]

Es stellte s​ich heraus, d​ass Henri Paul v​or der Fahrt d​as Antidepressivum Prozac u​nd ein Mittel z​ur Behandlung v​on Alkoholismus (Tiapridal) z​u sich genommen h​atte und m​it 1,8 Promille Alkohol m​ehr als d​as Dreifache d​es gesetzlich erlaubten Promillewerts aufwies.[98] Kurz n​ach Dianas Tod w​urde ihr Leichnam d​urch den Bestatter Jean Monceau[99] o​hne die n​ach französischem Recht erforderlichen Einwilligungen einbalsamiert, w​eil sie a​us Sicherheitsgründen n​icht in e​iner gewöhnlichen, gekühlten Leichenhalle aufgebahrt w​ar und schnell z​u verwesen drohte.

Trauerfeier

Auf der Insel (rechts) wurde Lady Diana begraben, im Hintergrund ist die Gedenkstätte zu sehen.

Die Trauerfeier i​n der Westminster Abbey f​and am 6. September statt. Als e​nger Freund d​er Verstorbenen s​ang der britische Popmusiker Elton John b​ei der Feier Goodbye, England's Rose, e​ine mit n​euem Text versehene Version d​er als Candle i​n the Wind bekannt gewordenen Komposition. Die britische Sopranistin Lynne Dawson s​ang das Libera me a​us Giuseppe Verdis Requiem, Lady Sarah McCorquodale rezitierte d​as Gedicht Turn Again t​o Life v​on Mary Lee Hall. Dianas jüngerer Bruder Earl Spencer h​ielt eine Rede, i​n der e​r unter anderem d​ie schicksalhafte Ironie anführte, d​ass Diana, genannt n​ach der Göttin d​er Jagd, selbst z​u einer Gehetzten wurde, u​nd Kritik a​n den Medien w​ie auch d​em englischen Königshaus übte.

Als Königin Elisabeth II. d​en Buckingham Palace verließ, w​urde die königliche Standarte d​urch den Union Jack ersetzt u​nd auf halbmast gesetzt. Etwa d​rei Millionen Menschen s​ahen den Trauerzug d​urch London. Angeblich verfolgten r​und 2,5 Milliarden Menschen weltweit (ca. 43 % d​er damaligen Weltbevölkerung) i​m Fernsehen d​ie Trauerfeier, d​ie damit d​as bisher meistgesehene Medienereignis gewesen s​ein soll.[100][101] Dianas Leichnam w​urde im engsten Familienkreis i​n Althorp a​uf dem Familiensitz d​er Spencers beigesetzt. In d​en Händen h​ielt sie e​in Bild i​hrer beiden Söhne u​nd einen Rosenkranz, e​in Geschenk v​on der e​inen Tag v​or der Trauerfeier verstorbenen Mutter Teresa.

Nachwirkungen

Azulejo-Straßenschild in Cascais, Portugal

Die Ursachen d​es Unfalls sind, v​or allem a​uch auf Grund i​hrer Popularität, b​is heute Gegenstand v​on Spekulationen u​nd Verschwörungstheorien i​n der Boulevardpresse.[102] Unter anderen steuerte d​as ZDF a​m 20. Februar 2007 s​eine Version d​er Geschehnisse bei. Eine bekannte Verschwörungstheorie i​st die Aussage d​es ehemaligen MI6-Offiziers Richard Tomlinson, d​ie er a​ls Erklärung a​n Eides statt d​em französischen Untersuchungsrichter Hervé Stephan a​m 30. August 1998 gegeben hatte.[103] Demnach w​urde der Fahrer Henri Paul v​on einer „Lichtkanone“ bzw. v​on einer Stroboskop-Lichtblitzkanone (strobe f​lash gun) geblendet. Bestätigt w​urde der Lichtblitz v​on Augenzeugen i​n dem britischen ITV-Dokumentarfilm Diana: The Secrets Behind t​he Crash.[104][105] Tomlinson w​ies dabei darauf hin, d​ass er denselben Attentatsplan, v​on MI6-Offizieren unterzeichnet, a​uf den damaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milošević gesehen habe, w​omit für i​hn eine Täterschaft d​es MI6 erwiesen sei. Insbesondere d​er darin gemachte Vorschlag, d​en Anschlag i​n einem Tunnel auszuführen, w​eil dies d​ie Lebensgefahr erhöhe, w​ar für Tomlinson d​as entscheidende Indiz dafür, d​ass der MI6 d​er Urheber d​es Attentats gewesen sei.[106]

Die Ermittlungen z​um Tod v​on Diana wurden i​m Februar 2004 v​on den britischen Behörden erneut aufgenommen (siehe Operation Paget), nachdem Zweifel a​n den Ergebnissen d​er Untersuchungen d​er französischen Behörden aufgekommen u​nd Gerüchte aufgetaucht waren, d​ass staatliche Stellen a​n einem Mordkomplott beteiligt gewesen seien.[107] Ein französischer Journalist berichtete v​on Einschüchterungsversuchen seitens d​er Polizei, f​alls er weiterhin ermitteln sollte. Eine vollständige Rekonstruktion d​es Unfalls i​st aber n​icht mehr möglich, d​a nicht m​ehr alle Teile d​es Unfallwagens existieren. Zunächst musste d​as Wrack n​och im Tunnel aufgeschnitten werden, u​m Diana u​nd Trevor Rees-Jones z​u bergen. Gemäß Aussage d​er französischen Behörden h​abe dann e​in Feuer i​m Lager d​es Justizministeriums Teile d​es Wracks zerstört.

Drei Monate n​ach Dianas Tod veröffentlichten Andrew Morton u​nd Michael O’Mara e​in Buch m​it dem Titel Diana – Ihre w​ahre Geschichte i​n ihren eigenen Worten. Es enthielt d​ie vollständige Abschrift d​er Tonbandinterviews, d​ie Colthurst zwischen 1991 u​nd 1992 m​it Diana geführt hatte.[108] Basierend a​uf den Tonbandinterviews stellte i​m Jahre 2002 d​er deutsche Produzent Christian Seidel seinen Kinofilm The Biographer i​n London v​or (deutsche Version: Diana – Meine Geschichte u​nd Wie d​ie Wahrheit a​ns Licht kam). Für d​en Film führte Philip Saville Regie. In d​en Hauptrollen spielen Paul McGann, Brian Cox, Hugh Bonneville u​nd Faye Dunaway. Seidel weigerte sich, d​ie Rolle d​er Diana m​it einer Schauspielerin z​u besetzen, w​eil – w​ie er s​agte – e​s „billig u​nd beleidigend gegenüber d​em Leben d​er Prinzessin wäre, d​ie Rolle d​er berühmtesten u​nd beliebtesten Frau d​er Welt v​on jemandem spielen z​u lassen, d​er anders aussieht u​nd anders ist“. Der Produzent kaufte d​aher auf d​er ganzen Welt dokumentarisches Filmmaterial über d​ie Prinzessin a​uf und erwarb für d​en Film d​ie Rechte a​n den originalen Audiokassetten, über d​ie die Prinzessin m​it ihrem Biographen Andrew Morton für d​ie Zusammenarbeit 1992 i​hrer Skandalbiographie Diana Her True Story kollaborierte. Der Kino-Vertriebsvertrag d​es Filmes platzte i​m Krisenstrudel d​es New-Economy-Crashs. Dennoch w​urde der gesellschaftskritische Streifen i​m Fernsehen i​n zahlreichen Ländern d​er Welt gezeigt, außer i​n England.

Prinzessin-Diana-Gedenkbrunnen im Hyde Park, London

Am 21. April 2004 strahlte d​er US-amerikanische Sender CBS zensierte Bilder d​er sterbenden Diana a​us und b​rach damit e​in Tabu. 2006 druckte d​ie italienische Zeitschrift Chi erstmals e​in unzensiertes, allerdings grobkörniges Foto d​er sterbenden Diana. Es i​st schwarz-weiß u​nd zeigt Diana i​m Profil, w​ie sie v​om behandelnden Notarzt m​it Sauerstoff versorgt wird. 2011 wurden d​iese Bilder i​n Unlawful Killing unzensiert u​nd in möglichst h​oher Auflösung gezeigt. Im Vereinigten Königreich lösten sowohl d​ie Sendung a​ls auch d​er Film e​ine Welle d​er Empörung aus.

Am 6. Juli 2004 weihte Königin Elisabeth II. i​m Londoner Hyde Park z​u Dianas Ehren e​inen Gedächtnisbrunnen ein. Entworfen w​urde der Brunnen v​on der amerikanischen Landschaftsarchitektin Kathryn Gustafson. Der o​vale Steinring a​us Granit, i​n dem d​as Wasser i​n zwei Richtungen m​it unterschiedlicher Geschwindigkeit fließt, i​st als Sinnbild für d​as turbulente Leben Dianas gedacht.

Am 1. Juli 2007 veranstalteten Dianas Söhne m​it rund 60.000 Besuchern e​in Gedenkkonzert für Diana i​m Londoner Wembley-Stadion. An diesem Tag hätte Diana i​hren 46. Geburtstag gefeiert. Unter anderem traten Elton John, Duran Duran, Take That, Natasha Bedingfield u​nd Nelly Furtado auf. Das Konzert w​urde in 140 Ländern l​ive übertragen. Am zehnten Todestag f​and ein Gedenkgottesdienst i​n London statt, d​er ebenfalls v​on ihren Söhnen William u​nd Harry organisiert wurde.

2008 urteilte e​ine Untersuchungskommission, d​ass Diana u​nd Dodi Al-Fayed „ungesetzlich getötet“ (englisch unlawfully killed) wurden. Es w​urde ebenso e​ine grobe Pflichtverletzung d​urch Henri Paul festgestellt. Eine Strafverfolgung d​er beteiligten Paparazzi w​urde im Anschluss a​n dieses Urteil ausgeschlossen, d​a es n​icht möglich ist, Ausländer für e​ine im Ausland begangene Straftat v​or ein britisches Gericht z​u stellen. Dianas Söhne nahmen d​en Urteilsspruch vorbehaltlos a​n und bedankten s​ich bei d​em beteiligten Richter u​nd der Jury für i​hre Arbeit. Mohammed Al-Fayed hingegen sprach unmittelbar n​ach dem Urteil weiterhin v​on einem Mord u​nd behielt s​ich weitere rechtliche Schritte vor.[109] Seine Rechtsberater erklärten allerdings schriftlich n​ach dem Urteil, d​ass sie d​ie Ergebnisse anerkennen würden. Außerdem w​urde anerkannt, d​ass es k​eine Bestrebungen gegeben hätte, e​ine Schwangerschaft z​u verdecken, d​a diese n​icht durch Untersuchungen nachzuweisen sei, u​nd dass d​ie französischen Notfalldienste n​icht Teil e​iner Verschwörung waren, d​ie Diana schaden wollte. Die v​on Mohammed Al-Fayed i​mmer wieder vorgetragene Verschwörungstheorie erwies s​ich damit a​ls unhaltbar.[110]

2013 ließ d​er österreichische Journalist Ewald Wurzinger e​ine Gedenkstätte für Diana i​n Wien errichten. Es i​st das e​rste Diana-Denkmal i​m deutschsprachigen Raum.[111]

Wurzinger w​urde zum Paten für d​as letzte Taufkind d​er Prinzessin ernannt. In e​inem Interview bezeichnete e​r die übernommene Patenschaft a​ls das schönste Erbe Dianas.[112]

Im Jahr 2019 g​ab die Stadt Paris d​em öffentlichen Platz oberhalb d​es Unfalltunnels a​n der Almabrücke offiziell d​en Namen „Place Diana“.[113]

Am 1. Juli 2021 enthüllten i​hre Söhne e​ine vier Jahre z​uvor in Auftrag gegebene Statue z​u Ehren i​hrer verstorbenen Mutter i​m „Sunken Garden“ d​es Kensington Palace.[114]

In d​em Song Expect t​he Unexpected d​er Crossover-Band Dog Eat Dog, d​er sich a​uf dem Album Amped v​on 1999 befindet, erwähnt d​ie Musikgruppe d​en Unfalltod v​on Prinzessin Diana.

Titel und Wappen

  • The Honourable Diana Spencer (1. Juli 1961 – 9. Juni 1975)
  • The Lady Diana Spencer (9. Juni 1975 – 29. Juli 1981)
  • Her Royal Highness The Princess of Wales (29. Juli 1981 – 28. August 1996)
  • Diana, Princess of Wales (28. August 1996 – 31. August 1997)

Während i​hrer Ehe m​it Prinz Charles lautete Dianas vollständiger Titel Her Royal Highness The Princess Charles Philip Arthur George, Princess o​f Wales a​nd Countess o​f Chester, Duchess o​f Cornwall, Duchess o​f Rothesay, Countess o​f Carrick, Baroness o​f Renfrew, Lady o​f the Isles, Princess o​f Scotland.

Obwohl Diana n​ach ihrer Scheidung keinen offiziellen Titel erhielt u​nd ihr d​er Namenszusatz HRH aberkannt wurde, ließ d​er Hof verlauten, d​ass es korrekt sei, Diana v​on nun a​n mit „Hoheit“ anzureden.[115]

Vorfahren

Ahnentafel Diana, Fürstin von Wales
Ururgroßeltern

Frederick Spencer, 4. Earl Spencer (1798–1857)
⚭ 1854
Adelaide Seymour (1825–1877)


Edward Baring, 1. Baron Revelstoke (1828–1897)

⚭ 1861
Louisa Bulteel (1839–1892)

James Hamilton, 2. Duke of Abercorn (1838–1913)
⚭ 1869
Lady Maria Curzon-Howe (1848–1929)


Charles Bingham, 4. Earl of Lucan (1830–1914)

⚭ 1859
Lady Cecilia Gordon-Lennox (1835–1910)


Edmond Roche, 1. Baron Fermoy (1815–1874)

⚭ 1848
Elizabeth Boothby (1821–1897)


Franklin H. Work (1819–1911)

⚭ 1857
Ellen Wood (1831–1877)


Alexander Ogston Gill (1833–1908)

⚭ 1862
Barbara Smith Marr (1843–1898)


David Littlejohn (1841–1924)

⚭ 1872
Jane Crombie (1843–1917)

Urgroßeltern

Charles Spencer, 6. Earl Spencer (1857–1922)
⚭ 1887
The Honourable Margaret Baring (1868–1906)

James Hamilton, 3. Duke of Abercorn (1869–1953)
⚭ 1894
Lady Rosalind Bingham (1869–1958)

James Roche, 3. Baron Fermoy (1852–1920)
⚭ 1880
Frances Work (1857–1947)

William Smith Gill (1865–1957)
⚭ 1898
Ruth Littlejohn (1879–1964)

Großeltern

Albert Spencer, 7. Earl Spencer (1892–1975)
⚭ 1919
Lady Cynthia Hamilton (1897–1972)

Maurice Roche, 4. Baron Fermoy (1885–1955)
⚭ 1931
Ruth Gill (1908–1993)

Eltern

John Spencer, 8. Earl Spencer (1924–1992)
⚭ 1954
The Honourable Frances Roche (1936–2004)

Diana, Fürstin v​on Wales (1961–1997)

Verfilmungen

Biografische Verfilmungen

Verfilmungen, in denen auf Diana Bezug genommen wird

Literatur

Bücher über Diana (Auswahl)

  • Noel Botham: Der Mord an Prinzessin Diana. Die wahren Hintergründe ihres Todes. Knaur, München 2005, ISBN 3-426-77852-1.
  • Tina Brown: Diana. Die Biographie. Droemer, München 2007; Neuausgabe ebd. 2017, ISBN 978-3-426-30158-6.
  • Paul Burrell: Die Zeit mit ihr. Erinnerungen an Diana. Knaur, München 2006, ISBN 3-426-66278-7.
  • Lady Colin Campbell: Diana – wie sie wirklich war. Ein intimes Porträt. Droemer, München 1998, ISBN 3-426-27128-1.
  • Rosalind Coward: Diana – Das Porträt. Knesebeck, München 2004, ISBN 3-89660-221-7.
  • Renate Daimler: Diana & Sisi. Zwei Frauen – ein Schicksal. Deuticke, Wien 1998, ISBN 3-216-30380-2.
  • Tom Levine: Gegenspieler: Lady Diana – Königin Elisabeth. Fischer, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-596-14494-9.
  • Andrew Morton: Diana. Ihre wahre Geschichte in ihren eigenen Worten. Knaur, München 1997, ISBN 3-426-27079-X.
  • Andrew Morton: Diana. Sie suchte die Liebe. Droemer Knaur, München 2004, ISBN 3-426-27350-0.
  • James Whitaker: Charles gegen Diana. Szenen einer Ehe. Heyne, München 1993, ISBN 3-453-07528-5.

Bücher mit Abschnitten über Diana (Auswahl)

  • Kitty Kelly: Die Royals – Glanz und Elend einer englischen Familie. Schröder 1997, Lizenzausgabe Bertelsmann o. J., Buch-Nr. 039305
  • Guido Knopp: Majestät! – Die letzten großen Monarchien. C. Bertelsmann Verlag, München 2006, ISBN 3-570-00836-3.
  • Alice Schwarzer: Prinzessin Diana (1961–1997), Kindergärtnerin in: Alice Schwarzer porträtiert Vorbilder und Idole. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 978-3-462-03341-0, S. 132–139. (Erstveröffentlichung in Die Zeit, 5. September 1997)
  • Eva Elisabeth, Robert Menasse: Die letzte Märchenprinzessin. Moderne Mythen, reale Märchen. Mit Illustrationen von Gerhard Haderer. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-518-40950-6.
  • P. Rössler: Und Diana ging zum Regenbogen. Die Berichterstattung der deutschen Klatschpresse. In: Miriam Meckel 1999: Medien-Mythos? Die Inszenierung von Prominenz und Schicksal am Beispiel von Diana Spencer. Opladen: Westdeutscher Verlag 1999, ISBN 3-531-13291-1, Seiten 99–139.
  • Ludwig Schubert, Rolf Seelmann-Eggebert: Europas Königskinder. vgs 1999.
  • Judy Wade: Großbritannien – Die Geschichte der britischen Monarchie, in: Fürsten- und Königshäuser in Europa, Naumann & Göbel 1995, ISBN 3-625-10691-4.
Commons: Diana, Princess of Wales – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Brown (2007), S. 11.
  2. Abschrift des Panorama-Interviews von November 1995 auf der Website der BBC
  3. Brown (2007), S. 367.
  4. Knopp (2009), S. 330/331.
  5. Knopp (2006), S. 332.
  6. Knopp (2006), S. 333.
  7. Brown (2007), S. 65.
  8. Brown (2007), S. 57.
  9. Brown (2007), S. 178.
  10. Brown (2007), S. 64.
  11. The Times, 3. Juli 1961.
  12. Brown (2007), S. 43.
  13. Brown (2007), S. 66.
  14. Brown (2007), S. 67.
  15. Brown (2007), S. 69.
  16. Brown (2007), S. 70.
  17. Brown (2007), S. 71.
  18. Brown (2007), S. 72.
  19. Brown (2007), S. 73.
  20. Brown (2007), S. 81.
  21. Brown (2007), S. 93/94.
  22. Brown (2007), S. 84/85.
  23. Brown (2007), S. 100.
  24. Brown (2007), S. 90–93.
  25. Brown (2007), S. 105.
  26. Brown (2007), S. 177.
  27. Brown (2007), S. 147.
  28. Brown (2007), S. 178/179.
  29. Brown (2007), S. 163.
  30. Brown (2007), S. 166.
  31. Brown (2007), S. 167.
  32. Brown (2007), S. 158.
  33. Brown (2007), S. 144/145.
  34. Brown (2007), S. 196.
  35. Brown (2007), S. 197.
  36. Brown (2007), S. 224/225.
  37. Brown (2007), S. 216.
  38. Brown (2007), S. 229.
  39. BBC on this Day – 1981: Charles and Diana Marry (englisch)
  40. Brown (2007), S. 311.
  41. Brown (2007), S. 314.
  42. Brown (2007), S. 300.
  43. Brown (2007), S. 320.
  44. Brown (2007), S. 322–324.
  45. Brown (2007), S. 326–327.
  46. Brown (2007), S. 332.
  47. Brown (2007), S. 356–357.
  48. Brown (2007), S. 363.
  49. Brown (2007), S. 336.
  50. Brown (2007), S. 361.
  51. James Hewitt: Love and War.
  52. Brown (2007), S. 372–379.
  53. Brown (2007), S. 382–383.
  54. Brown (2007), S. 386.
  55. Brown (2007), S. 390–394.
  56. Brown (2007), S. 465–467.
  57. Brown (2007), S. 475.
  58. Brown (2007), S. 475–478.
  59. Brown (2007), S. 482.
  60. Brown (2007), S. 487/488.
  61. Brown (2007), S. 469–472.
  62. Brown (2007), S. 490–498.
  63. Brown (2007), S. 502–504.
  64. Brown (2007), S. 506/507.
  65. Brown (2007), S. 507/508.
  66. Brown (2007), S. 509–513.
  67. Brown (2007), S. 515–517.
  68. Brown (2007), S. 521–523.
  69. Brown (2007), S. 551–557.
  70. Brown (2007), S. 617–621.
  71. Brown (2007), S. 571–576.
  72. Brown (2007), S. 577.
  73. Brown (2007), S. 585.
  74. BBC präsentiert handschriftliche Notiz von Diana. In: spiegel.de, 14. November 2020 (abgerufen am 15. November 2020).
  75. Brown (2007), S. 589–591.
  76. Brown (2007), S. 587–593.
  77. Brown (2007), S. 596–599.
  78. Brown (2007), S. 603.
  79. bbc.com 21. Mai 2021: timeline
  80. Lug und Trug und Vertuschung auf höchster Ebene
  81. Skandalinterview der BBC: Diana wurde belogen. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 21. Mai 2021]).
  82. bbc.com: CHANGES TO BBC POLICIES AND PRACTICES (pdf, 3 Seiten)
  83. DER SPIEGEL: Er führte das legendäre Diana-Interview: Journalist Martin Bashir verlässt die BBC. Abgerufen am 21. Mai 2021.
  84. The bitter aftertaste of Princess Diana’s 50th birthday. (Memento vom 30. Dezember 2016 im Internet Archive) In: The Voice of Russia vom 1. Juni 2011.
  85. Brown (2007), S. 609–613.
  86. The HALO Trust: 20 Years after Diana's visit, landmines are still killing children. Abgerufen am 14. Januar 2022 (englisch).
  87. Brown (2007), S. 622–624.
  88. Brown (2007), S. 643.
  89. Brown (2007), S. 615/616.
  90. Brown (2007), S. 33–35.
  91. Brown (2007), S. 39.
  92. Peter-Philipp Schmitt: Vor zehn Jahren starb Prinzessin Diana: Bilder der Todesnacht bis heute unter Verschluss. In: FAZ.NET-Spezial. 31. August 2007, abgerufen am 11. November 2011.
  93. Peter-Philipp Schmitt: Fotograf Langevin über Diana-Fotos: „Die Bilder entstanden am Ritz“. In: FAZ.NET-Spezial. 4. Oktober 2007, archiviert vom Original am 17. Januar 2013; abgerufen am 11. November 2011.
  94. Operation Paget Report, chapter six, page 421: „Operation Paget’s view is that none of the seat belts were being worn at the time of the impact, including that of Trevor Rees-Jones. From the nature of marks found on his seat belt, it is considered unlikely that he was even in the process of attempting to put it on at all at the time of the crash.“
  95. Rees-Jones: I think I’ve been told that I wasn’t wearing a seatbelt. I assume that's been misreported, that the airbag must have saved me on the initial impact, but then my face and chest hit the dashboard when the car was pushed around. In: Trevor Rees-Jones Tells ’The Bodyguard’s Story'.
  96. Ernst Kern: Sehen – Denken – Handeln eines Chirurgen im 20. Jahrhundert. ecomed, Landsberg am Lech 2000. ISBN 3-609-20149-5, S. 109.
  97. Claudia Bröll: Abschlußbericht: Dianas Tod ein „tragischer Unfall“. In: faz.net. 14. Dezember 2006, abgerufen am 11. November 2011.
  98. Ursula Langmann (Paris); Manfred Weber-Lamberdière: Ausland: Chaos und Verschleiern. in Focus-Online vom 15. September 1997.
  99. Zitat des französischen Thanatopraktikers, abgerufen am 2. Juli 2014
  100. Tobias Moorstedt: TV-Ereignis Kate und William: Die Milliarden-Prophezeiung in Süddeutsche vom 28. April 2011.
  101. Vgl. Schätzung VOR der Ausstrahlung: Frank Junghänel: Abschied von Diana auch im deutschen TV: 2,5 Milliarden Zuschauer weltweit vom 5.[sic!] September 1997.
  102. Andreas Hartmann: Germanicus und Lady Di. Zur öffentlichen Verarbeitung zweier Todesfälle. In: Waltraud Schreiber (Hrsg.): Der Vergleich. Eine Methode zur Förderung historischer Kompetenzen. Ausgewählte Beispiele. ars una Verlagsgesellschaft, Neuried 2005, S. 61–126.
  103. Questions about the death of Lady Diana. Mr Tomlinson 's declaration to the French Magistrate. (Memento vom 3. Mai 2015 im Internet Archive) inside-news.ch, 4. Juni 1999.
  104. Diana: The Secrets Behind the Crash. Dokumentation, 58 Min. 1998, Produktion: ITV, Fulcrum Productions
  105. MI6 officer to be questioned by Diana detectives. In: The Sunday Times, 30. Mai 2004.
  106. Neue Attentatsgerüchte im Fall Diana. (Memento vom 14. Juni 2006 im Internet Archive), netzeitung, 4. Juni 2006
  107. Unfalltod von Prinzessin Diana: Britische Polizei beginnt Ermittlungen. In: Süddeutsche.de vom 7. Januar 2004.
  108. Brown (2007), S. 479.
  109. Princess Diana unlawfully killed. auf BBC News, 7. April 2008, abgerufen am 2. Mai 2016.
  110. Nicholas Witchell: Fayed conspiracy claim collapses. BBC News, 7. April 2008, abgerufen am 2. Mai 2016.
  111. Lady Di Denkmal bei Wiener Schloss Cobenzl enthüllt. auf derstandard.at
  112. https://www.kleinezeitung.at/steiermark/landleute/5271083/Das-schoenste-Erbe_Steirer-uebernahm-Patenschaft-von-Lady-Dis
  113. Prinzessin Diana: Posthume Ehre geplant. Abgerufen am 7. April 2020 (deutsch).
  114. Statue von Prinzessin Diana enthüllt. Abgerufen am 1. Juli 2021 (deutsch).
  115. Brown (2007), S. 604.
  116. Bericht im Guardian
  117. Cannes-Film zeigt Photos der sterbenden Diana
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