Dodi Al-Fayed
Imad El-Din Mohammed Abdel Moneim Fayed (arabisch عماد الدين محمد عبد المنعم فايد, DMG ʿImād ad-Dīn Muḥammad ʿAbd al-Munʿim Fāyad; * 15. April 1955 in Alexandria; † 31. August 1997 in Paris, Frankreich), besser bekannt als Dodi Fayed oder auch Dodi Al-Fayed, war ein ägyptischer Filmproduzent und Unternehmer.
Herkunft und erste Ehe
Dodi Al-Fayeds Mutter war die Schriftstellerin und Journalistin Samira Khashoggi, eine Schwester des Waffenhändlers Adnan Khashoggi. Neben seiner Tätigkeit als Filmproduzent (u. a. Executive Producer des Spielfilms Hook) war der Sohn des aus Ägypten stammenden Geschäftsmannes Mohamed Al-Fayed auch Geschäftsführer mehrerer Hotels und Firmen, u. a. der Harrods-Shop-Kette. Am 31. Dezember 1986 heiratete er Suzanne Gregard, von der er sich nach acht Monaten scheiden ließ.
Unfalltod mit Prinzessin Diana
Nach ihrer Scheidung von Prinz Charles entwickelte sich eine Liebesbeziehung zwischen Prinzessin Diana und Al-Fayed. 1997 starben sie in Paris bei einem Autounfall. Die näheren Umstände wurden im Jahr 2007 von einem Geschworenengericht in Großbritannien untersucht. Dodis Vater Mohamed Al-Fayed behauptet, der britische Geheimdienst MI5 sei für den Tod von Dodi und Diana verantwortlich.[1]
2008 urteilte die Untersuchungskommission, dass Diana und Dodi Al-Fayed „ungesetzlich getötet“ (engl. unlawfully killed) wurden. Sie stellte außerdem eine grobe Pflichtverletzung durch Henri Paul fest, den Fahrer des Unfallwagens. Eine Strafverfolgung der beteiligten Paparazzi wurde im Anschluss an dieses Urteil ausgeschlossen, da es nicht möglich ist, Ausländer für eine im Ausland begangene Straftat vor ein britisches Gericht zu stellen.
Dianas Söhne nahmen den Urteilsspruch vorbehaltlos an und bedankten sich bei dem beteiligten Richter und der Jury für ihre Arbeit. Mohamed Al-Fayed hingegen sprach unmittelbar nach dem Urteil weiterhin von einem Mord und behielt sich weitere rechtliche Schritte vor.[2] Seine Rechtsberater allerdings erklärten nach dem Urteil schriftlich, dass sie die Ergebnisse anerkennen würden. Außerdem wurde anerkannt, dass es keine Bestrebungen gegeben habe, eine Schwangerschaft zu verdecken, weil diese nicht durch Untersuchungen nachzuweisen sei und dass die französischen Notfalldienste nicht Teil einer Verschwörung waren, die Diana schaden wollte. Die von Mohamed Al-Fayed immer wieder vorgetragene Verschwörungstheorie erwies sich damit als unhaltbar.[3] Schließlich akzeptierte Mohamed Al-Fayed das Urteil der Geschworenenjury.[4][5]
Begräbnis und Denkmal
Dodi Al-Fayed wurde ursprünglich auf dem Friedhof Brookwood, in der Nähe von Woking in der Grafschaft Surrey bestattet, im Oktober 1997 jedoch nach Oxted auf das Landgut seines Vaters umgebettet.[6]
Sein Vater Mohamed Al-Fayed ließ für seinen Sohn und Diana zwei Denkmäler im Warenhaus Harrods errichten. Das erste wurde am 12. April 1998 enthüllt und zeigt in Bronze eingerahmte Fotos der beiden, hinter einer pyramidenförmigen Vitrine, die ein Weinglas von ihrem letzten Abendessen und mit Spuren von Dianas Lippenstift ausstellt, sowie einen Ring, den Dodi Al-Fayed einen Tag vor ihrem Ableben gekauft hatte. Das zweite Denkmal wurde am 1. September 2005 enthüllt und Innocent Victims (Unschuldige Opfer) genannt. Eine 3 Meter hohe Bronzestatue zeigt Diana und Dodi an einem mediterranen Strand, unter den Flügeln eines Albatros tanzend.[7][8]
Als Mohamed Al-Fayed das Warenhaus im Mai 2010 für kolportierte 1,5 Mrd. £ an die Qatar Holding verkaufte,[9] blieben die zwei Denkmäler zunächst an Ort und Stelle. 2018 wurden sie schließlich an Mohamed Al-Fayed zurückgegeben.[10] Die Bronzestatue steht mittlerweile im Garten seines Landguts in Oxted.[11]
Weblinks
- Dodi’s Life in the Fast Lane Vanity Fair (englisch)
- Death of a playboy The Guardian (englisch)
- Dodi Al-Fayed in der Internet Movie Database (englisch)
- Literatur von und über Dodi Al-Fayed im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Mohamed al-Fayed: The outsider. In: The Independent. 5. Oktober 2007 (englisch).
- Princess Diana unlawfully killed. In: BBC News. 7. April 2008, abgerufen am 2. Mai 2016 (englisch).
- Nicholas Witchell: Fayed conspiracy claim collapses. In: BBC News. 7. April 2008, abgerufen am 2. Mai 2016 (englisch).
- Al Fayed akzeptiert Jury-Urteil. In: FAZ. 9. April 2008, abgerufen am 31. August 2017.
- Al Fayed gibt auf und akzeptiert Diana-Urteil. In: Krone. 9. April 2008, abgerufen am 31. August 2017.
- Jojo Moyes: Dodi Fayed's remains re-buried in secret. In: The Independent. independent.co.uk, 16. Oktober 1997, abgerufen am 27. Juni 2017 (englisch).
- Diana bronze unveiled at Harrods, abgerufen am 18. September 2017.
- Di und Dodi - entrückt, verzückt, abgerufen am 18. September 2017.
- Andy Bloxham: Mohamed Al Fayed reveals why he sold Harrods. In: The Telegraph. 27. Mai 2010, abgerufen am 31. August 2017 (englisch).
- The Famed Statue of Princess Diana and Dodi Al-Fayed to Be Removed From Harrods, abgerufen am 29. April 2018.
- Famed Memorial Statue of Princess Diana and Dodi Al-Fayed Has Been Removed From Harrods, abgerufen am 29. April 2018.