Dato (Liquiçá)
Dato ist ein osttimoresischer Ort und Suco im Verwaltungsamt Liquiçá (Gemeinde Liquiçá).
Dato | |||
Daten | |||
Fläche | 16,33 km²[1] | ||
Einwohnerzahl | 9.314 (2015)[1] | ||
Chefe de Suco | Oscar da Silva (Wahl 2016) | ||
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | ||
Cabuilimo | 270 | ||
Camalehohoru | 3006 | ||
Camalelara | 730 | ||
Hecar | 198 | ||
Laclolema | 449 | ||
Lebuhei | 90 | ||
Leopa | 3320 | ||
Lisa-Ico | 73 | ||
Puquelara | 1108 | ||
Quirilelo | 70 | ||
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Der Ortsteil
Liquiçás Ortsteil Dato liegt im Norden des Sucos, auf einer Meereshöhe von 5 m. Hier befindet sich die Grundschule des Sucos, die Escola Primaria Casabauc.[2]
Der Suco
Dato | ||
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Orte | Position[3] | Höhe |
Cabuilimo | 8° 38′ S, 125° 21′ O | ? |
Camalehohoru | 8° 35′ S, 125° 19′ O | 6 m |
Camalelara | 8° 36′ S, 125° 19′ O | 108 m |
Dato | 8° 36′ S, 125° 20′ O | 5 m |
Hecar | 8° 37′ S, 125° 20′ O | 603 m |
Kalapa | 8° 36′ S, 125° 19′ O | ? |
Kamaulete | 8° 37′ S, 125° 18′ O | ? |
Laclolema | 8° 37′ S, 125° 18′ O | 461 m |
Lebuhei | 8° 40′ S, 125° 20′ O | 1126 m |
Leopa | 8° 36′ S, 125° 20′ O | 5 m |
Quirilelo | 8° 39′ S, 125° 20′ O | 1056 m |
Vila de Liquiçá | 8° 36′ S, 125° 20′ O | 28 m |
In Dato leben 9314 Einwohner (2015), davon sind 4650 Männer und 4664 Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 570,4 Einwohner/km². Im Suco gibt es 1407 Haushalte.[1] Fast 55 % der Einwohner geben Tokodede als ihre Muttersprache an. Fast 43 % sprechen Tetum Prasa, Minderheiten Mambai oder Baikeno.[4]
Vor der Gebietsreform 2015 hatte Dato eine Fläche von 15,45 km².[5] Nun sind es 16,33 km².[1] Der Suco liegt im Norden des Verwaltungsamts Liquiçá. Er umschließt den südlich gelegenen Suco Loidahar im Westen, Norden und Osten. Südlich grenzt Dato außerdem an die Sucos Hatuquessi, Leotala, Darulete und Luculai. Im Westen grenzt Dato an das Verwaltungsamt Maubara mit seinem Suco Vatuvou und im Osten an das Verwaltungsamt Bazartete mit seinen Sucos Metagou und Maumeta. Im Norden liegt die Sawusee. Der Suco gleicht in der Form dem griechischen Buchstaben η. An der Ostgrenze der Innenseite des η fließt der Fluss Laklo. Im Norden durchquert er Dato und mündet in die Sawusee. Die Westgrenze der Spitze des verlängerten Beins des η bildet der Ricameta, ein Quellfluss des Laklo. Die östlichste Grenze bildet zunächst der Gaulara, dann der Gularkoo, in den dieser mündet. Der Gularkoo teilt bis zu seiner Mündung in die Sawusee auch die Gemeindehauptstadt Vila de Liquiçá in einen Westteil mit dem Zentrum der Stadt im Suco Dato und einen Ostteil im Suco Maumeta.[6]
Zu den westlichen Ortsteilen in Dato gehören die Viertel Leopa, Dato, Camalehohoru (Kamalehohoru, Kemalehohunu), Camalelara (Kemalelara) und Kalapa (Kelapa). Im Südwesten befinden sich die Orte Kamaulete und Laclolema (Laklolema), im Südosten liegen die Dörfer Hecar (Hekar), Cabuilimo (Cabulimo, Cabuilimu), Quirilelo (Kirilelo) und Lebuhei (Lebuhai). Neben öffentlichen Einrichtungen in Vila de Liquiçá, wie die Sekundärschule Escola Secundaria Liquica, gibt es Grundschulen in Cabuilimo (Escola Primaria Cabuilimo) und Laclolema.[2][7]
Im Suco befinden sich die zehn Aldeias Cabuilimo, Camalehohoru, Camalelara, Hecar, Laclolema, Lebuhei, Leopa, Lisa-Ico, Puquelara und Quirilelo.[8]
Geschichte
1893 revoltierte das Reich von Maubara, zusammen mit Atabae, gegen die Ausweitung der militärischen und administrativen Kontrolle Portugals. Der Liurai griff zwei portugiesische Militärposten in Dato und Vatuboro an und versuchte die Niederländer wieder als Schutzmacht zu gewinnen. Infolge der Niederschlagung des Aufstands brach in Maubara die Cholera aus. Im November unterzeichnete der Liurai offiziell einen schriftlichen Vertrag mit Portugal über den Vasallenstatus Maubaras.[9]
Ende 1979 gab es in Dato ein sogenanntes Transit Camps, in denen die indonesischen Besatzer osttimoresische Zivilisten internierten. Große Teile von Vila de Liquiçá wurden während der Krise in Osttimor 1999 durch pro-indonesische Milizen zerstört.[10]
Beim Kirchenmassaker von Liquiçá starben am 6. April 1999 durch indonesische Sicherheitskräfte und Milizen je nach Quelle zwischen 61 und 200 Menschen.
300 Familien wurden obdachlos, als am 1. und 2. Januar 2008 Überschwemmungen Dato, Luculai und Maumeta verwüsteten. 100 Häuser wurden komplett zerstört, 90 weitere beschädigt. Die Bevölkerung konnte rechtzeitig von der Nationalpolizei evakuiert werden, so dass keine Personen zu Schaden kamen.[11]
Bauwerke
In Dato sind in der Rua Kofi Annan mehrere Bauwerke beachtenswert, was für eine touristische Entwicklung des Ortes förderlich sein könnte. Eines der markantesten ist das Gebäude des Verwaltungsamtes (Posto Administrativo) mit einem repräsentativen, von neun 5 m hohen Säulen getragenen Vorbau, zwei kleineren, runden und mehreren großen, spitzbogigen Fenstern und einem für Portugal typischen, mit roten Ziegeln gedeckten Satteldach. Gegenüber befindet sich die Grundschule Escola Primária, deren älteste Gebäude noch aus den 1940er Jahren stammen.[12] In der gleichen Straße ist das 2016 renovierte Edifisu MOPTC sehenswert, ein Verwaltungsgebäude des Verkehrsministeriums (portugiesisch Ministerio das Obras Públicas, Transportes a Comunicações), das 1936 im Stil des Neoklassizismus erbaut wurde und auch unter dem früheren Namen Escritório do Secretário-Adjunto do Administrador de Liquiçá bekannt ist.[12] Den gleichen Baustil weist die ehemalige Villa des Administrators des Distrikts Liquiçá mit ihrer repräsentativen Freitreppe auf. Vor dem Gebäude, auf der anderen Straßenseite, wurde eine kleine Grünanlage mit Schatten spendenden Pavillons geschaffen.
Am Ende der Rua Kofi Annan ist die in den 1920er Jahren erbaute ehemalige Städtische Grundschule Escola Municipal sehenswert.[12] Das zweiflügelige, neoklassizistische Gebäude ist heute im Besitz des Bistums Maliana. Gegenüber erhebt sich die ursprünglich 1946 erbaute katholische Pfarrkirche São João de Brito mit ihrem weithin sichtbaren Glockenturm, die durch das Massaker von Liquiçá traurige Berühmtheit erlangte.[12] Ein weiteres sehenswertes Bauwerk aus der Kolonialzeit ist das ehemalige Hotel Tokodede, das zwischen 1930 und 1950 speziell zur Unterbringung durchreisender portugiesischer Beamter und Offiziere erbaut wurde.[12] Von seiner Terrasse aus bietet sich ein eindrucksvoller Blick auf den von Kokospalmen bestandenen Strand.
- Sitz des Verwaltungsamtes Liquiçá
- Büro des stellvertretenden Sekretärs des Administrators von Liquiçá (erb. 1936). Heute Verwaltungsgebäude des Verkehrsministeriums
- Grundschule Escola Primária
- Ehemalige städtische Schule Escola Municipal
- Pfarrkirche Igreja de São João de Brito
- Pfarrkirche Igreja de São João de Brito
- Ehemaliges Hotel Tokodede
Politik
Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Oscar da Silva zum Chefe de Suco gewählt[13] und 2009 und 2016 in seinem Amt bestätigt.[14][15]
Wirtschaft
Einwohner von Dato nutzen das Meer zum Fischfang. Östlich von Liquiçá wird durch das Verdunsten von Meerwasser Salz gewonnen. Am Black Rock hat sich ein Hotel etabliert.
- Salzgewinnung östlich von Liquiçá
- Fischer bringen in Camalehohoru ihr Boot mit dem Fang an Land
- Die Fische werden nach ihrer Größe sortiert
- In der Sonne werden die Fische zum Trocknen ausgelegt
- Wasser wird geholt, um die Fische auszuweiden.
- Abgepackter Trockenfisch
- Der Laden zum Trockenfischverkauf wurde mit australischer Hilfe errichtet
- Black Rock Resort und Restaurant bei Leopa
Weblinks
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Dato (tetum; PDF; 8,3 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Dato (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Liquiçá (tetum)
- Seeds of Life: Agriculture Calendar (englisch)
Einzelnachweise
- Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF; 118 kB)
- Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Dato (tetum; PDF; 8,3 MB)
- Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
- Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 486 kB)
- Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- Geoffrey C. Gunn: History of Timor (Memento des Originals vom 24. März 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. – Technische Universität Lissabon (PDF; 805 kB)
- „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- Relief Web, 7. Januar 2008, Timor-Leste: Humanitarian update, 21 Dezember – 7. Januar 2008
- Informationstafel vor dem Gebäude (auf Tetum, Portugiesisch, Englisch)
- Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.