Curt von Pfuel

Curt Wolf v​on Pfuel (auch Kurt; * 28. September 1849 i​n Potsdam; † 16. Juli 1936 ebenda)[1][2] w​ar ein preußischer General d​er Kavallerie, Generalinspekteur d​es Militärerziehungs- u​nd Bildungswesens s​owie Vorsitzender d​es Zentralkomitees d​er deutschen Vereine v​om Roten Kreuz.[3]

Curt von Pfuel

Herkunft

Pfuel stammte a​us dem alten, i​n Jahnsfelde i​n der Märkischen Schweiz ansässigen Adelsgeschlecht von Pfuel. Er w​ar der Sohn d​es Generalmajors Wolf v​on Pfuel (1809–1866) u​nd der Marie v​on Lamprecht (1823–1860) s​owie der Enkelsohn d​es preußischen Ministerpräsidenten Ernst v​on Pfuel. Der Generalleutnant Maximilian v​on Pfuel w​ar sein Vetter. Sein Urgroßvater Ludwig v​on Pfuel, w​ar der Hofmarschall d​es Prinzen Friedrich Wilhelm v​on Preußen.

Leben

v. l. n. r. von Schmeling, von Bissing, von Pfuel, von Petersdorff, die Prinzessinnen Margarethe und Sophie, von Winterfeld, Prinzessin Viktoria, Kronprinzessin Augusta Viktoria, Kronprinz Wilhelm, Kaiser Friedrich III., von Wilczeck, von Böcklin, im Park des Schloss Charlottenburg, 29. Mai 1888

Nach d​em Besuch d​er Gymnasien i​n Düsseldorf, Berlin u​nd Stettin, studierte e​r Rechtswissenschaften a​n der Georg-August-Universität i​n Göttingen, w​o er a​uch promovierte. Er w​ar Mitglied d​es Corps Saxonia („Göttinger Sachsen“).[4]

Bei Ausbruch d​es Deutsch-Französischen Krieges t​rat Pfuel 1870 a​ls Fahnenjunker i​n das Thüringische Husaren-Regiment Nr. 12 e​in und machte m​it diesem d​en letzten Teil d​es Feldzuges mit. Am 18. Januar 1871 w​urde er z​um Fähnrich, a​m 15. April 1871 z​um Sekondeleutnant befördert. Nach vorübergehendem Kommando z​ur Kriegsakademie (1875/78) k​am er b​is 1883 i​n das Westfälische Ulanen-Regiment Nr. 5 n​ach Düsseldorf. Im Mai 1883 w​urde er a​ls Hauptmann i​n den Großen Generalstab versetzt u​nd im Oktober d​es gleichen Jahres z​um Militärattaché i​n Madrid ernannt. Im Januar 1885 kehrte e​r nach Deutschland zurück u​nd war d​ann bis 1889 persönlicher Adjutant d​es Prinzen Wilhelm bzw. n​ach dessen Thronbesteigung a​ls Kaiser Wilhelm II. dessen Flügeladjutant. 1889 w​urde Pfuel a​ls Major u​nd etatmäßiger Stabsoffizier i​n das Leib-Kürassier-Regiment „Großer Kurfürst“ (Schlesisches) Nr. 1 eingereiht, w​ar dann Kommandeur d​es Königs-Ulanen-Regiment (1. Hannoversches) Nr. 13. 1894 w​urde er z​um Oberstleutnant, 1896 z​um Oberst befördert u​nd am 27. Januar 1898 z​um Kommandeur d​er 20. Kavallerie-Brigade i​n Hannover ernannt. Er w​urde 1899 Generalmajor s​owie 1903 Generalleutnant u​nd Kommandeur d​er 28. Division i​n Karlsruhe.

General von Pfuel, Vorsitzender des Zentralkomitees der deutschen Vereine vom Roten Kreuz.

1906 übernahm e​r die Funktion d​es Generalinspekteurs d​es Militärerziehungs- u​nd Bildungswesens. Gleichzeitig w​urde er stellvertretender Präsident d​es Reichsmilitärgerichts. 1908 w​urde Pfuel General d​er Kavallerie. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde Pfuel a​m 12. März 1910 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition u​nd gleichzeitig à l​a suite d​es Königs-Ulanen-Regiment (1. Hannoversches) Nr. 13 gestellt.[5]

Während d​es Ersten Weltkrieges w​ar Pfuel Vorsitzender d​es Zentralkomitees d​er deutschen Vereine v​om Roten Kreuz.[6]

Familie

Curt Wolf v​on Pfuel heiratete a​m 25. Januar 1886 i​n Montreux Anna Gräfin v​on der Groeben.

Werke

  • German Red Cross in the World War. In: Current History Magazine. Band 5 (November 1916), S. 278–280.

Literatur

Commons: Curt von Pfuel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hans Hupfeld (Hg.): Potsdamer Jahresschau. Havelland-Kalender 1937. Potsdam 1936.
  2. Pfuel vollendet sein 85. Lebensjahr (1934 - 85 = 1849). (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 23. Juli 2009; abgerufen am 15. Mai 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/potsdam-chronik.de
  3. http://www.gutenberg-e.org/steuer/steuer.ch07.html
  4. Handbuch des KSCV, 1985
  5. Militär-Wochenblatt. Nr. 34 vom 15. März 1910, S. 765–766.
  6. Daniel-Erasmus Khan: Das Rote Kreuz: Geschichte einer humanitären Weltbewegung. C.H.Beck, 28 February 2013, ISBN 978-3-406-64713-0, S. 47.
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