Colico
Colico ist eine Gemeinde am Comer See in der Provinz Lecco in der Lombardei, in Italien und liegt 76 km nördlich von Mailand am nordöstlichen Ufer des Comer Sees. Die Adda, der größte Zufluss, mündet hier in den See.
Colico | ||
---|---|---|
? | ||
Staat | Italien | |
Region | Lombardei | |
Provinz | Lecco (LC) | |
Lokale Bezeichnung | Còlegh / Còlich | |
Koordinaten | 46° 8′ N, 9° 22′ O | |
Höhe | 214 m s.l.m. | |
Fläche | 35 km² | |
Einwohner | 7.960 (31. Dez. 2019)[1] | |
Postleitzahl | 23823 | |
Vorwahl | 0341 | |
ISTAT-Nummer | 097023 | |
Volksbezeichnung | colichesi | |
Schutzpatron | Sankt Georg (23. April) | |
Website | Colico |
Geographie
Mit einer Fläche von 35,3 km² und einer Bevölkerungszahl von 7960 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) ist Colico die wichtigste Stadt im Norden des Comer Sees. und umfasst die Fraktionen Colico Piano (Hauptort), Curcio, Laghetto, Olgiasca, Piona, Villatico, Posallo, Fontanedo, Palerma, Borgonuovo, La Cà, Fumiarga, Corte und San Rocco.
Die Nachbargemeinden sind Gravedona ed Uniti (CO), Delebio (SO), Domaso (CO), Dongo (CO), Dorio, Gera Lario (CO), Musso (CO), Pagnona, Pianello del Lario (CO), Piantedo (SO), Valvarrone und Vercana (CO).
Geschichte
1603/1604 wurde in Colico die Festung Fuentes[2] gebaut. Colico kam 1735 unter österreichische Herrschaft. Während der Zeit des Lombardisch-Venezianischen Reiches (1815–1866) wurden die großen Verbindungsstraßen Mailand-Lecco-Colico, des Adda- und Meratals sowie Straßen über die Alpenpässe nach Mitteleuropa angelegt. 1861 wurde Colico mit der Lombardei ein Bestandteil des neuen Königreichs Italien.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1861 | 1881 | 1901 | 1921 | 1936 | 1951 | 1971 | 1991 | 2001 | 2007 | 2013 | 2019 |
3013 | 3877 | 3866 | 3967 | 4154 | 4458 | 5093 | 5934 | 6257 | 7203 | 7683 | 7960 |
Quelle: ISTAT |
Verkehr
- Colico liegt an der Bahnstrecke Mailand – Lecco – Tirano, wo Anschluss an die Berninabahn besteht. Außerdem gibt es eine Bahnverbindung nach Chiavenna.
- In Colico treffen zwei überörtlich wichtige Autostraßen aufeinander: durch den Ort führt die SS 36 von Mailand über Lecco nach Chiavenna, wo es Fortsetzungen über den Malojapass ins Engadin und über den Splügenpass ins Tal des Hinterrheins gibt; die SS 38 stellt eine Fortsetzung des Westuferstraße (SS 340 und SS 340dir) dar, die, von Como kommend, den Comer See begleitet. Die SS 38 führt von Colico durchs Valtellina über Sondrio und Bormio auf das Stilfser Joch und von dort hinunter nach Meran und Bozen in Südtirol.
- Über den See gibt es regelmäßige Schiffsverbindungen nach Como, mit normalen Kursschiffen und mit dem schnelleren Katamaran.
Sportmöglichkeiten
Seiner Lage verdankt Colico den Breva mit im Sommerhalbjahr relativ beständigen Windverhältnissen, die dafür sorgen, dass der Ort bei Surfern und Kitesurfern beliebt ist.[3]
Sehenswürdigkeiten
- Ein wichtiges Kulturdenkmal ist das gut erhaltene Zisterzienser-Kloster Abbazia di Piona, auch Priorato di Piona genannt, eine Klosteranlage aus dem 12. Jahrhundert auf einer Halbinsel, etwa 3 km südwestlich von Colico. Die Mönche verkaufen dort Klosterprodukte.[4]
- Auch die Festung Fuentes und das zwischen 1912 und 1914 entstandene Forte Montecchio Nord werden zu den Sehenswürdigkeiten gerechnet.[5][6]
- Kirche San Giorgio
- Kirche Maria in der Fraktion Fontanedo
- Kirche San Nicola in der Fraktion Olgiasca
- Kirche San Bernardino in der Fraktion Villatico
- Romanische Kirche San Rocco am Fuße des Monte Legnones
- Kirche Santi Angeli Custodi in der Fraktion Curcio
- Villa Malpensata
- Villa Osio
- Schloss Mirabello in der Fraktion Olgiasca
- Verschiedene Wachtürme
- Verschiedene Jagdtürme (Roccoli)
Gemeindepartnerschaft
Colico pflegt seit 1986 partnerschaftliche Beziehungen zu Wolfegg in Oberschwaben (Deutschland).
Literatur
- Anna Ferrari-Bravo, Paola Colombini: Guida d’Italia. Lombardia (esclusa Milano). Milano 1987, S. 343.
- Lombardia – Touring club italiano, Touring Editore (1999), ISBN 88-365-1325-5, Còlico Online.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
- Festung Fuentes auf ethorama.library.ethz.ch/de/node
- Eberhard Fohrer: Reiseführer Comer See. 2015, S. 69f. (online)
- Abbazia di Piona (Foto)
- Forte Montecchio (Foto)
- Museum Festung Montecchio bei Colico