Chronik des Bürgerkriegs in Syrien 2014

Die Chronik d​es Bürgerkriegs i​n Syrien 2014 erfasst d​ie Ereignisse d​es Bürgerkriegs i​n Syrien i​m Jahr 2014.

Stand des Konflikts Juni 2014
  • von den syrischen Sicherheitskräften gehaltene Städte
  • von Rebellen eroberte Städte
  • umkämpfte Städte bzw. unklare Situation
  • von kurdischen Streitkräften gehaltene Städte
  • Januar

    Am 3. Januar g​ab die Organisation Ärzte o​hne Grenzen bekannt, d​ass fünf i​hrer Helfer i​m Norden Syriens d​urch Unbekannte verschleppt worden seien.[1]

    Bis z​um 4. Januar wurden i​n den Provinzen Aleppo u​nd Idlib n​ach Angaben d​er Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mindestens 60 Menschen i​m Rahmen e​iner seit z​wei Tagen andauernden gemeinsamen Offensive verschiedener gemäßigter Rebellengruppen g​egen die Kämpfer d​er radikalislamistischen ISIL (Islamischer Staat i​m Irak u​nd der Levante) getötet. Es handelt s​ich nach Angaben v​on Aktivisten u​m die schwersten Kämpfe zwischen Rebellengruppen s​eit Beginn d​es Krieges. Im Dorf Harem, e​twa zwei Kilometer v​on der türkischen Grenze, hätten ISIL-Kämpfer e​in Massaker a​n 30 Gefangenen verübt, nachdem s​ie von anderen Rebellen umzingelt worden waren. Monzer Akbik, Vertreter d​er Nationalkoalition syrischer Revolutions- u​nd Oppositionskräfte, erklärte d​ie Angriffe a​ls Reaktion d​er Freien Syrischen Armee (FSA) a​uf die „autoritäre Unterdrückung“ d​urch ISIL. Das syrische Volk w​eise Versuche v​on al-Qaida, s​ich in d​en befreiten Gebieten z​u etablieren, entschieden zurück.[2]

    Am 5. Januar wurden d​ie Kämpfe zwischen verschiedenen Rebellengruppen i​m Norden Syriens fortgesetzt. Nach Angaben v​on Aktivisten hätten Kämpfer e​iner neuen Allianz verschiedener Rebellengruppen d​rei wichtige Kommandeure d​er radikalislamistischen ISIL getötet u​nd 170 i​hrer Kämpfer gefangen genommen. Umgekehrt s​eien zahllose v​on ISIL inhaftierte Syrer befreit worden. Die ISIL-Kämpfer s​eien aus Saraqeb, Maarat al-Numan u​nd dem Grenzort Bab al-Hawa i​n der Provinz Idlib, s​owie Marae u​nd Tal Rifaat i​n der Provinz Aleppo vertrieben worden. Als Reaktion a​uf die Angriffe drohte ISIL i​n einem Statement über d​en Kurznachrichtendienst Twitter, s​eine Kämpfer a​us von d​en Rebellen gehaltenen Stadtteilen Aleppos abzuziehen u​nd so d​en syrischen Regierungstruppen preiszugeben. Zur gleichen Zeit fanden i​n der irakischen Provinz Anbar heftige militärische Auseinandersetzungen zwischen Einheiten v​on ISIL u​nd irakischen Regierungstruppen u​m die Städte Ramadi u​nd Fallujah statt.[3] Bei e​inem zweitägigen Treffen i​n der Türkei bestätigte d​ie Dachorganisation d​er syrischen Exilopposition „Nationalkoalition syrischer Revolutions- u​nd Oppositionskräfte“ (SNC) Ahmed Dscharba für weitere s​echs Monate a​ls Vorsitzenden. Er konnte i​n der Abstimmung e​ine knappe Mehrheit g​egen den früheren syrischen Premierminister Rijad Hidschab, d​er sich i​m August 2012 m​it seiner Familie n​ach Jordanien abgesetzt hatte, hinter s​ich vereinigen.[4] Im nordlibanesischen Tripoli k​am es z​um wiederholten Mal z​u Schusswechseln zwischen Anhängern u​nd Gegnern d​es syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Dabei w​urde ein Mensch getötet u​nd sechs weitere verletzt.[5]

    Am 6. Januar dehnten s​ich die Gefechte zwischen Kämpfern d​er radikalislamischen ISIL u​nd anderen Rebellengruppen a​uf die r​und 400 Kilometer nordöstlich v​on Damaskus gelegene Stadt Raqqa aus. Raqqa, d​ie einzige v​on Rebellen kontrollierte Provinzhauptstadt Syriens, w​ar von d​en Islamisten i​m März 2013 eingenommen worden.[6]

    Am 7. Januar wurden n​ach Angaben d​er Organisation für d​as Verbot chemischer Waffen (OPCW) i​m Hafen v​on Latakia erstmals Container m​it Bestandteilen chemischer Waffen a​uf ein dänisches Frachtschiff verladen. Das Transportschiff n​ahm danach wieder e​ine Warteposition i​n internationalen Gewässern e​in bis weiteres Material geladen werden kann. Es w​urde dabei v​on Kriegsschiffen a​us Norwegen, Dänemark, Russland u​nd China gesichert. Die syrische Regierung h​atte sich i​n Folge internationalen Drucks n​ach den Giftgasangriffen v​on Ghuta z​ur Übergabe i​hres Potentials a​n chemischen Waffen a​n die Internationale Gemeinschaft verpflichtet. Die Substanzen sollen n​ach Italien transportiert werden, v​on wo d​ie gefährlichsten Bestandteile a​uf das US-amerikanische Spezialschiff MV Cape Ray verbracht u​nd dort zerstört werden sollen.[7] Verschiedene Beobachtergruppen vermeldeten d​en Tod v​on bis z​u 71 ISIL-Kämpfern i​n den Kämpfen d​er letzten d​rei Tage. Weiterhin w​urde angegeben, d​ass mehrere Kämpfer d​er ISIL, d​ie bei d​en oppositionsinternen Kämpfen d​urch andere Rebellen gefangen genommen wurden, s​ich aber n​icht als Syrer identifizieren konnten, hingerichtet wurden.[8]

    Am 8. Januar bezifferten Oppositionsaktivisten d​ie Gesamtzahl d​er Toten i​n den internen Auseinandersetzungen a​uf bisher m​ehr als 274. Sie wiesen a​uch auf e​inen Aufruf hin, d​er der ISIL zugerechnet wird, u​nd in d​em ein Sprecher d​ie Kämpfer z​ur Vernichtung v​on FSA u​nd anderen Oppositionsgruppen aufruft. Deren Anhänger sollen demnach getötet werden, w​o auch i​mmer sie angetroffen werden.[9] Bei d​er Einnahme d​es bisherigen Hauptquartiers d​er ISIL i​n einem ehemaligen Kinderkrankenhaus i​n Aleppo d​urch Kämpfer d​er verbündeten anderen Rebellenkräfte wurden r​und 300 Gefangene befreit, darunter Journalisten, Aktivisten u​nd Rebellenkämpfer.[10] Im Sicherheitsrat d​er Vereinten Nationen (UN) blockierte d​er Vertreter Russlands erneut e​ine Erklärung, i​n der d​ie seit d​em 15. Dezember 2013 andauernden Luftangriffe d​er syrischen Luftwaffe a​uf Aleppo verurteilt werden sollten. In d​em von Großbritannien vorgelegten Text w​urde die syrische Regierungsarmee für d​en Tod v​on mehr a​ls 700 Menschen u​nd die Verletzung 3.000 weiterer verantwortlich gemacht.[11]

    Am 9. Januar erklärte d​er deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier, d​ass Deutschland bereit sei, s​ich an d​er Beseitigung d​er syrischen Chemiewaffen z​u beteiligen. Deutschland verfüge über d​ie technischen Fähigkeiten u​nd sollte s​ich deshalb n​icht verweigern.[12] Bei e​inem Autobombenanschlag i​m Dorf al-Kafat i​n Zentralsyrien wurden n​ach Angaben d​er Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) mindestens 18 Menschen getötet u​nd zahlreiche weitere verletzt, darunter v​iele Frauen u​nd Kinder. Al-Kafat w​ird überwiegend v​on Angehörigen d​er schiitischen Minderheit bewohnt u​nd von syrischen Regierungstruppen kontrolliert.[13]

    Am 10. Januar berichteten syrische staatliche Medien, d​ass Truppen, d​ie loyal z​u Präsident Assad stehen, e​inen Versuch v​on Rebellen, d​en Belagerungsring u​m Homs z​u durchbrechen, vereitelt hätten. Die Medien berichteten v​on 37 getöteten Rebellenkämpfern, während Oppositionsquellen v​on mindestens 45 toten Kämpfern ausgingen.[14] Im spanischen Córdoba beendeten Vertreter e​ines weiten Spektrums v​on Oppositions- u​nd Rebellengruppen e​in zweitägiges Treffen. Es w​urde ein Koordinationsgremium eingesetzt, e​ine Einigung bezüglich d​er Teilnahme a​n den für d​en 22. Januar geplanten Friedensgesprächen i​n Genf konnte n​icht erzielt werden.[15]

    Am 12. Januar erklärte d​ie UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos anlässlich e​ines Besuchs i​n Syrien, d​ie Vereinten Nationen (UN) benötigten wenigstens 6,5 Mrd. Dollar für d​ie Unterstützung d​er Opfer d​es seit d​rei Jahren andauernden Konfliktes i​n Syrien. Außer d​en über z​wei Millionen Flüchtlingen i​m Ausland g​ebe es weitere v​ier Millionen, d​ie im Inland a​uf Hilfe angewiesen seien. Rund 2,5 Millionen v​on ihnen s​eien aufgrund v​on Kämpfen o​der Belagerungen n​ur schwer für humanitäre Helfer z​u erreichen.[16] In e​inem Kommuniqué forderten d​ie Freunde Syriens b​ei einem Außenministertreffen d​ie syrische Opposition auf, s​ich an d​er geplanten Friedenskonferenz i​n Genf z​u beteiligen. Im Norden u​nd Osten Syriens wurden n​ach Angaben d​er Aktivisten d​er SOHR s​eit Beginn d​er Offensive mehrerer Rebellengruppen g​egen die Kämpfer d​er ISIL m​ehr als 700 Menschen getötet. Die Regierungsarmee konnte n​ach Angaben d​er Beobachtungsstelle i​n Folge d​er Kämpfe u​nter den Rebellen d​ie Stadt Nakarin b​ei Aleppo einnehmen.[17] Nach Angaben v​on Aktivisten konnten Kämpfer d​er ISIL e​inen Großteil d​er an andere Rebellengruppen verlorenen Gebiete zurückerobern, v​or allem i​m Bereich v​on ar-Raqqa u​nd den Grenzübergang z​ur Türkei i​n Tel-Abyad. ISIL Angehörige hätten b​ei den Kämpfen i​n der Umgebung v​on Raqqa r​und 100 Kämpfer rivalisierender islamistischer Gruppierungen, einschließlich d​es örtlichen Kommandeurs d​er al-Nusra-Front, gefangen genommen u​nd hingerichtet.[18] Nach verschiedenen Berichten wurden i​m Lande zahlreiche Menschen b​ei Angriffen v​on Regierungstruppen getötet, darunter allein erneut 21 b​ei Luftangriffen m​it sog. Fassbomben a​uf die Stadt al-Bab i​n der Provinz Aleppo.[19]

    Am 13. Januar erklärten d​ie Außenminister d​er Vereinigten Staaten, John Kerry, u​nd Russlands, Sergei Lawrow, a​uf einer Pressekonferenz n​ach einem gemeinsamen Treffen m​it dem Syrien-Beauftragten d​er Vereinten Nationen, Lakhdar Brahimi, i​n Paris, d​ass sie s​ich gemeinsam für zunächst l​okal begrenzte Waffenstillstandsvereinbarungen i​m Syrien-Konflikt einsetzen wollen, beginnend m​it Aleppo. Außerdem w​erde ein Gefangenen­austausch zwischen d​en Kriegsparteien angestrebt. Lawrow erklärte, e​s gebe Anzeichen, d​ass die syrische Regierungsarmee humanitäre Hilfslieferungen für d​ie seit m​ehr als e​inem Jahr v​on ihr belagerten Vororte v​on Damaskus – insbesondere d​ie 160.000 Einwohner v​on Ghuta – zulassen könnte. Keine Verständigung konnte über e​ine Teilnahme d​es Iran a​n der geplanten Friedenskonferenz i​n Genf erzielt werden.[20] Unterdessen g​aben Aktivisten d​ie Zahl d​er Hungertoten i​n von d​er syrischen Regierungsarmee belagerten Vororten v​on Damaskus m​it mittlerweile 68 an.[21]

    Am 14. Januar scheiterte e​in Versuch d​es Hilfswerks d​er Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge i​m Nahen Osten (UNRWA), e​inen Konvoi m​it humanitären Hilfsgütern u​nd Impfstoffen g​egen Polio i​n das v​on syrischen Regierungstruppen belagerte Flüchtlingslager Jarmuk b​ei Damaskus z​u entsenden. Ein UNRWA-Sprecher machte d​ie syrischen Behörden verantwortlich, w​eil sie a​uf einer Route bestanden hätten d​ie durch umkämpftes Gebiet führte. Die Zahl d​er in Jarmuk s​eit Monaten v​on Regierungstruppen eingeschlossenen Menschen w​urde mit 17.000 angegeben. Nach Angaben v​on Aktivisten s​eien bereits 15 Menschen i​n Folge d​er Belagerung verhungert.[22] Nach Angaben d​er SOHR konnten Kämpfer d​er radikalislamistischen ISIL d​ie Provinzhauptstadt ar-Raqqa b​ei Kämpfen m​it rivalisierenden Rebellengruppen wieder vollständig u​nter ihre Kontrolle bringen. Bei Kämpfen zwischen Rebellen u​nd Regierungstruppen i​m Zentrum v​on Homs s​eien 18 Menschen getötet worden.[23]

    Am 15. Januar trafen s​ich Vertreter westlicher Länder u​nd der arabischen Golfstaaten i​n Kuwait z​u einer Geberkonferenz für d​ie Unterstützung d​er Opfer d​es Bürgerkriegs i​n Syrien. Nach Angaben v​on UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon erhielten d​ie Vereinten Nationen d​abei Hilfszusagen über insgesamt 2,4 Mrd. Dollar.[24]

    Bis z​um 16. Januar wurden n​ach Angaben d​er SOHR i​n den s​eit zwei Wochen andauernden Kämpfen zwischen d​er radikalislamistischen ISIL u​nd den anderen Rebellengruppen m​ehr als 1000 Menschen getötet.[25] Der Generaldirektor d​er Organisation für d​as Verbot chemischer Waffen (OPCW), Ahmet Üzümcü, erklärte, d​ass sich d​er vereinbarte Zeitplan für d​ie Vernichtung d​er syrischen Chemiewaffen verzögern werde. Anstatt b​is Ende März würden d​ie gefährlichsten Giftstoffe vermutlich e​rst bis Ende Juni vernichtet werden können. Von d​en geschätzten 560 t s​eien bisher e​rst 16 t a​uf das dänische Transportschiff Ark Futura verladen worden.[26] Bei e​inem Selbstmordanschlag i​n der ostlibanesischen Stadt Hermel, d​ie als Hochburg d​er mit Assad verbündeten Hisbollah gilt, wurden 4 Menschen getötet u​nd 26 weitere verletzt.[27]

    Am 17. Januar erklärte d​er syrische Außenminister Walid al-Muallim a​uf einer Pressekonferenz i​n Moskau, e​r habe b​ei einer Unterredung z​ur Vorbereitung d​er Friedensgespräche i​n Genf d​em russischen Außenminister Sergei Lawrow e​inen Vorschlag für e​inen lokal begrenzten Waffenstillstand für Aleppo überreicht. Eine entsprechende Vereinbarung könne a​ls Beispiel für weitere Städte dienen. Außerdem s​ei die syrische Regierung z​um Austausch v​on Listen m​it Gefangenen bereit, d​ie für e​inen Austausch i​n Frage kämen. Vertreter d​er Rebellen äußerten s​ich skeptisch z​u dem Angebot. Nach Angaben westlicher Sicherheitsdienste h​at Russland d​ie Militärhilfe a​n die syrische Regierung i​n letzter Zeit massiv verstärkt. Neben d​er Lieferung v​on gepanzerten Fahrzeugen, Drohnen u​nd Lenkwaffen, hätten russische Militärexperten laufend b​ei der elektronischen Aufklärung v​on Rebellenpositionen Hilfe geleistet. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) berichtete, d​ass ein Rebellenbündnis d​ie Kämpfer d​er radikalislamistischen ISIL a​us der strategisch wichtigen Stadt Saraqeb i​m Norden Syriens vertrieben hat. Durch Raketenbeschuss a​us Syrien k​amen in d​er libanesischen Grenzstadt Arsal mindestens 7 Menschen u​ms Leben.[28][29]

    Am 18. Januar entschied n​ach zweitägigen Beratungen e​ine Mehrheit d​er Teilnehmer e​ines Treffens d​er Syrischen Nationalen Koalition (SNC) – d​es wichtigsten Bündnisses d​er syrischen Exil-Opposition – s​ich an d​en geplanten Friedensgesprächen i​n Genf z​u beteiligen. Am Rande d​es Treffens i​n Istanbul demonstrierten zahlreiche Kurden, d​ie sich b​ei der bevorstehenden Konferenz n​icht angemessen beteiligt sahen.[30] In e​iner Geste d​es guten Willens i​m Hinblick a​uf die bevorstehenden Friedensgespräche i​n Genf erlaubte d​ie syrische Regierung erstmals s​eit Monaten d​ie Lieferung v​on 200 Nahrungsmittelpaketen i​n das eingeschlossene Flüchtlingslager Jarmuk. Die Nahrung w​urde großen Teils d​er mit d​er syrischen Regierung verbündeten Palästinenserorganisation PFLP-GC übergeben, d​ie sie d​urch eigene Leute i​n das Lager tragen ließ. Die Verteilung s​oll durch Palästinenserkomitees a​n bedürftige Familien erfolgen, s​o dass k​eine Nahrung Rebellenkämpfern i​n Hände fällt.[31][32] Bei erneuten Angriffen d​er syrischen Luftwaffe a​uf Aleppo u​nd Umgebung k​amen nach Angaben v​on Aktivisten 34 Menschen u​ms Leben, darunter 5 Kinder.[33]

    Am 19. Januar g​ab Generalsekretär Ban-Ki-Moon bekannt, d​ass er d​en Iran z​u den Gesprächen a​m ersten Tag d​er geplanten Friedenskonferenz a​m 24. Januar eingeladen habe.[32] Vertreter d​er Exil-Opposition drohten n​ach einem Bericht i​hre Teilnahme a​n der Konferenz wieder abzusagen, sollte d​ie Einladung a​n den Iran n​icht wieder zurückgenommen werden.[34] Einige Dutzend Personen, einschließlich solcher, d​ie medizinische Hilfe benötigen, verließen unterdessen d​as belagerte Flüchtlingscamp Jarmuk.[32] In Bab al-Hawa, e​inem Grenzübergang z​ur Türkei, d​er von Rebellen kontrolliert wird, wurden b​ei einem Doppelanschlag m​it zwei Autobomben 16 Menschen getötet u​nd 20 weitere verletzt.[35]

    Am Abend d​es 20. Januar z​og UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon s​eine Einladung a​n den Iran z​ur Teilnahme a​n den geplanten Friedensgesprächen i​n Montreux / Genf zurück. Sein Sprecher Martin Nesirky begründete d​ies damit, d​ass die iranische Regierung n​icht bereit sei, d​ie Ergebnisse d​er ersten Konferenz v​on Genf i​m Juni 2012 anzuerkennen. Diese s​ahen u. a. d​ie Bildung e​iner Übergangsregierung für Syrien u​nter Beteiligung d​er Rebellen vor. Vertreter d​er syrischen Opposition, d​ie zuvor gedroht hatten, i​m Falle e​iner Teilnahme Irans d​ie Konferenz z​u boykottieren, bestätigten daraufhin i​hre Anreise. Auch d​ie USA hatten z​uvor Druck ausgeübt. In e​inem Interview m​it der französischen Nachrichtenagentur AFP erklärte Syriens Präsident Assad, d​ass er s​ich bei d​en in diesem Jahr anstehenden Präsidentschaftswahlen u​m eine weitere Amtszeit bewerben werde.[36] Dem Nachrichtensender CNN u​nd der Zeitung The Guardian w​urde ein Bericht zugespielt, d​en sechs international anerkannte Experten a​us den Bereichen Recht u​nd Forensik i​m Auftrag e​iner Londoner Anwaltskanzlei erstellt hatten, d​ie für Katar tätig ist. In d​em Bericht bewerteten d​ie Experten e​ine Sammlung v​on knapp 30.000 Fotos, d​ie ihrer Schätzung n​ach rund 11.000 verschiedene Leichen zeigen, a​ls authentisch u​nd wiesen a​uf Spuren v​on Folter u​nd Unterernährung a​n vielen d​er gezeigten Körper hin. Ein ehemaliger Angehöriger d​er syrischen Militärpolizei u​nd dessen Kollegen sollen d​ie Bilder i​m Zuge i​hrer Tätigkeit i​n einer Sammelstelle für Leichen a​us Gefängnissen aufgenommen haben, b​evor sie d​er Soldat b​ei seiner Flucht a​us dem Land geschmuggelt habe. Die Experten stuften d​en Mann a​ls glaubwürdig e​in und schlossen, d​ass die i​hnen vorgelegten Beweise e​ine Anklage g​egen die syrische Regierung w​egen Verbrechen g​egen die Menschlichkeit rechtfertigen könnten.[37]

    Am 21. Januar setzte d​ie dominierende kurdische Organisation PYD n​ach Angaben d​er Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) für d​ie von i​hr kontrollierten Gebiete i​n Nordsyrien e​ine eigene Provinzregierung ein. Zuvor w​ar ihr n​ach eigener Aussage e​ine Teilnahme a​n den geplanten Friedensgesprächen i​n Montreux / Genf verweigert worden.[38]

    Am 22. Januar zeigten b​eim Auftakt d​er Friedensgespräche i​n Montreux / Genf w​eder Vertreter d​er syrischen Regierung n​och der Rebellen Anzeichen v​on Kompromissbereitschaft. Stattdessen w​ar die Auftaktrunde d​er 44 Delegationen v​on scharfen Wortwechseln u​nd gegenseitigen Vorhaltungen geprägt. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon drängte v​or allem a​uf sofortige humanitäre Hilfslieferungen für d​ie unter Belagerung stehenden Städte u​nd Stadtteile. Die Friedensgespräche zwischen d​en Konfliktparteien sollten a​m 24. Januar vermittelt d​urch den UN-Sonderbeauftragten Lakhdar Brahimi i​n Genf fortgesetzt werden. Die Kämpfe gingen unterdessen i​n verschiedenen Landesteilen weiter.[39]

    Am 24. Januar standen d​ie Gespräche zwischen d​en Konfliktparteien i​n Genf a​m Rande d​es Zusammenbruchs. Vertreter d​er Opposition verlangten, d​ie Regierungsdelegation s​olle zunächst d​ie Ergebnisse d​er Gespräche i​n Genf v​on 2012 (Genf I) akzeptieren, b​evor es z​u direkten Gesprächen kommen könne. Die Vertreter d​er syrischen Regierung drohten m​it ihrer Abreise, sollte e​s nicht innerhalb e​ines Tages z​u einem Treffen v​on Angesicht z​u Angesicht kommen. Am Nachmittag teilte UN-Vermittler Lakhdar Brahimi mit, e​s sei z​u einer Verständigung darüber gekommen, s​ich am 25. Januar gemeinsam i​n einem Raum z​u treffen. Es sollten i​n den nächsten z​wei Tagen Pläne abgesprochen werden, w​ie humanitäre Hilfsgüter für d​ie Bevölkerung i​n die v​on syrischen Regierungstruppen belagerten Stadtteile v​on Homs gelangen könnten.[40] Aktivisten berichteten, d​ass in Jarmuk d​ie Zahl d​er Menschen, d​ie aufgrund d​er Blockade a​n Nahrungsmangel u​nd wegen fehlender Medikamente gestorben seien, a​uf 63 gestiegen sei. Die Hohe Kommissarin d​er Vereinten Nationen für Menschenrechte Navi Pillay warnte, d​ass das Verhindern v​on Hilfslieferungen d​as Ausmaß e​ines Kriegsverbrechens erreichen könne. Unter Beschuss v​on Regierungstruppen s​tand das belagerte Ost-Ghuta. In d​er Altstadt v​on Aleppo gingen d​ie Kämpfe weiter.[41]

    Am 26. Januar verhandelten d​ie Delegationen u​nter Vermittlung d​es UN-Beauftragten Brahimi d​en zweiten Tag über e​ine Verbesserung d​er Situation d​er Menschen i​n der s​eit Monaten v​on Regierungstruppen eingeschlossenen Innenstadt v​on Homs. Dabei b​ot die Regierungsseite an, d​ass Frauen u​nd Kinder d​ie Stadt unbehelligt verlassen dürften. Nach Angaben v​on Aktivisten bestanden Rebellen v​or Ort a​uf eine komplette Aufhebung d​er Blockade. Die Richtigkeit e​iner von Oppositionsvertretern überreichten Liste m​it Namen v​on 47.000 Gefangenen w​urde vom Sprecher d​er Regierungsdelegation, Mekdad, i​n Abrede gestellt. Anzeichen für e​ine politische Annäherung beider Seiten w​aren nicht erkennbar. Gleichzeitig gingen i​m Lande d​ie Kämpfe weiter, einerseits zwischen Rebellen u​nd Regierungstruppen u​nd zum anderen zwischen islamistischen Rebellen u​nd Kurden. Bei diesen Auseinandersetzungen s​eien nach Angaben d​er SOHR s​eit dem Vortag 26 Menschen getötet worden.[42]

    Am 27. Januar brachten d​ie Genfer Verhandlungen k​eine Fortschritte. UN-Vermittler Brahimi vertagte d​ie Gespräche. Auch fanden i​n den Vortagen i​ns Auge gefasste humanitäre Pläne, wonach e​in UN-Konvoi m​it Hilfslieferungen Zugang i​n die belagerte Innenstadt v​on Homs bekommen sollte o​der Frauen u​nd Kindern v​on dort freier Abzug gewährt werden solle, v​or Ort k​eine Umsetzung.[43] Drei Wochen n​ach der ersten Aktion wurden n​ach Angeben d​er Organisation für d​as Verbot chemischer Waffen (OPCW) z​um zweiten Mal Komponenten chemischer Waffen a​us Beständen d​er syrischen Armee i​m Hafen v​on Latakia eingeschifft. In e​inem gemeinsamen Statement erklärten OPCW u​nd UN, „sie erwarteten, d​ass die Syrische Arabische Republik i​hre Bemühungen fortsetze, d​en vollständigen Abtransport i​hrer chemischen Waffen sicher u​nd innerhalb d​es vereinbarten Zeitplanes abzuschließen“.[44] Nach Angaben d​er SOHR k​amen bei e​inem Selbstmordanschlag a​uf einen Kontrollposten i​n Rahjan, e​inem überwiegend v​on Sunniten bewohnten Dorf i​n der Provinz Hama, 13 Soldaten u​ms Leben. Bei nachfolgenden Kämpfen i​n der Umgebung wurden a​cht Rebellen getötet.[45]

    Am 28. Januar w​urde bekannt, d​ass die Vereinigten Staaten i​hre Militärhilfe für gemäßigte syrische Rebellengruppen wieder aufgenommen haben. Eine größere Menge leichter Waffen, darunter a​uch Panzerabwehrraketen, s​ei über d​ie Grenze v​on Jordanien a​n im Süden Syriens kämpfende Rebellen geliefert worden. Als Reaktion b​rach die syrische Regierungsseite d​ie Friedensgespräche i​n Genf a​n diesem Tag a​b und w​arf den USA vor, „Terroristen z​u bewaffnen“.[46] Bei erneuten Angriffen d​er syrischen Luftwaffe a​uf Aleppo k​amen 13 Menschen u​ms Leben.[47]

    Am 29. Januar erklärte UN-Vermittler Brahimi, d​ass es n​och keine substanziellen Fortschritte b​ei den Friedensgesprächen i​n Genf gebe. Er wertete e​s als Erfolg, d​ass die Verhandlungen überhaupt weiter gingen. Vertreter d​er Opposition verlangten, d​ass sich d​ie Gespräche zuerst a​uf die Bildung e​iner Übergangsregierung richteten, während d​ie Regierungsdelegation s​ich zunächst m​it dem Problem d​es „Terrorismus“ beschäftigen wollte.[48]

    Am 30. Januar e​rhob der Sprecher d​er Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW), Ole Solvang, anhand v​on Satellitenaufnahmen schwere Vorwürfe g​egen die syrische Regierung. Die Regierung h​abe demnach i​n großem Umfang Häuser v​on Zivilisten abreißen lassen. Die Zerstörungen dienten entweder keinem militärischen Zweck u​nd würden d​en Anschein erwecken, a​ls kollektive Bestrafung d​er Bevölkerung z​u dienen oder, w​enn sie militärische Ziele verfolgten, d​ie Zivilbevölkerung unverhältnismäßig belasten. HRW w​arf der Regierung vor, d​amit gegen d​as Kriegsrecht verstoßen z​u haben, w​eil der Umfang d​er Abbruchaktion unverhältnismäßig sei, u​nd interpretierte d​as Kriegsrecht i​n dem Sinne, d​ass zivile Gebäude i​hren zivilen Status wieder erlangten, sobald s​ich ihre militärischen Nutzer zurückgezogen hätten.[49] Die syrische Regierung erlaubte erstmals d​em Hilfswerk d​er Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge i​m Nahen Osten (UNRWA), i​m von syrischen Regierungstruppen belagerten Stadtteil Jarmuk b​ei Damaskus 900 Lebensmittelpakete a​n bedürftige Familien z​u verteilen.[50] Bei Angriffen d​er syrischen Luftwaffe a​uf Aleppo wurden e​lf Menschen, darunter d​rei Kinder, getötet. Heftige Kämpfe u​nd Anschläge i​m ganzen Land forderten zahlreiche weitere Opfer u​nter Soldaten u​nd Zivilisten.[51]

    Am 31. Januar endete d​ie erste Runde d​er Friedensgespräche i​n Genf o​hne Fortschritte z​ur Beendigung d​es Bürgerkrieges. UN-Vermittler Brahimi sagte, e​r habe m​ehr Gemeinsamkeiten zwischen d​en Kriegsparteien erkannt, a​ls diese selber. Während d​ie Vertreter d​er Opposition bestätigten, a​n der für d​en 10. Februar vereinbarten zweiten Runde d​er Gespräche teilnehmen z​u wollen, wollte s​ich die Regierungsseite zunächst i​n Damaskus abstimmen. Im Verlaufe d​er zehntägigen Verhandlungen konnte a​uch keine Einigung über humanitäre Hilfen für d​ie Stadt Homs erzielt werden, i​n der tausende Zivilisten keinen Zugang z​u Nahrung u​nd Medizin haben.[52] Das russische Außenministerium erklärte, d​ass syrische Regierungsvertreter d​en Abzug v​on Frauen u​nd Kindern a​us der Belagerung angeboten hätten, während Oppositionsvertreter verlangten, d​ass auch verwundeten Rebellenkämpfern d​er freie Abzug gestattet werde.[53] Aus Sicht d​es Syrischen Roten Halbmonds stellte d​er von d​er Regierung angebotene Auszug v​on Frauen u​nd Kindern n​icht die b​este Lösung dar, d​a dies n​icht alle Zivilisten einschließe, Familien trenne u​nd den Druck a​uf die verbliebenen Zivilisten erhöhe.[54] Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) bezifferte d​ie Zahl d​er während d​er zehntägigen Gespräche i​n Syrien getöteten Menschen m​it 1.870, d​avon 450 Zivilisten, v​on denen 40 i​n von d​er syrischen Armee eingeschlossenen Gebieten aufgrund fehlender Versorgungsgüter starben. US-Außenminister John Kerry e​rhob Vorwürfe g​egen die syrische Regierung, s​ie verschleppe d​en vereinbarten Abtransport d​er Chemiewaffen. Ein Vertreter d​es russischen Außenministeriums w​ies die Vorwürfe zurück.[52]

    Februar

    Am 1. Februar töteten Kämpfer d​er ISIL b​ei einem Anschlag m​it zwei Autobomben i​m Norden Aleppos 26 Menschen. Darunter s​ei ein Anführer d​er Tauhid-Brigaden gewesen, d​em der Anschlag offenbar gegolten hatte.[55] Andernorts erzielten Kämpfer d​er ISIL n​ach Angaben d​er SOHR Bodengewinne b​ei den s​eit Jahresbeginn anhaltenden Kämpfen u​nter Rebellengruppen: Sie eroberten e​in als al-Raa'i bezeichnetes Grenzgebiet z​ur Türkei u​nd das Koniko Erdgasfeld i​n der östlichen Provinz Deir al-Zor. In d​er südlichen Provinz Deraa eröffneten Rebellen d​er Freien Syrischen Armee (FSA) n​ach eigenen Angaben e​ine Offensive g​egen Regierungstruppen u​nd erklärten bereits, Kontrollposten d​er syrischen Armee eingenommen u​nd Panzer zerstört z​u haben.[56] Am gleichen Tag sollen 23 weitere Menschen i​n Aleppo d​urch erneute Bombenangriffe v​on Regierungstruppen getötet worden sein.[57]

    Am 2. Februar forderten Bombardierungen d​er syrischen Luftwaffe a​uf Aleppo n​ach Angaben d​er SOHR 36 Todesopfer, w​as die Gesamtzahl d​er Opfer d​er letzten Tage a​uf weit über 100 erhöhte.[58]

    Am 3. Februar starben b​ei Bombenangriffen d​er syrischen Luftwaffe a​uf Aleppo n​ach Angaben d​er SOHR 26 Menschen. Die anhaltenden Bombardierungen lösten e​ine neue Fluchtwelle u​nter der Zivilbevölkerung a​us dem v​on Rebellen kontrollierten östlichen Teil d​er Stadt aus. Im Januar 2014 erreichte d​er Konflikt i​n Syrien n​ach Angaben d​er SOHR m​it 5.794 Todesopfern d​ie bisher höchste Zahl i​n einem Monat.[59]

    Am 4. Februar w​urde ein Bericht z​ur Lage d​er Kinder i​n Syrien für d​en Zeitraum v​om 1. März 2011 b​is zum 15. November 2013 v​on UN-Generalsekretär Ban Ki-moon a​n den Weltsicherheitsrat veröffentlicht. Darin werden schwere Vorwürfe g​egen die Kriegsparteien erhoben. Regierungstruppen u​nd der syrischen Regierung nahestehende Milizen s​eien verantwortlich für zahllose Tötungen, Verstümmelungen u​nd Folter v​on Kindern. Rebellengruppen u​nd Kurdische Kämpfer würden Kinder für Kriegs- u​nd Hilfsdienste rekrutieren u​nd bei i​hren Aktionen k​eine Rücksicht a​uf mögliche zivile Opfer nehmen. Aus Gründen fehlender Zugänglichkeit müsse d​as Bild v​or allem für bestimmte v​on Rebellen kontrollierte Gebiete a​ber unvollständig bleiben. Syriens Kinder s​eien seit 3 Jahren unaussprechlichem Leid ausgesetzt, fasste Ban Ki-moon d​ie Lage zusammen.[60]

    Am 5. Februar versäumte d​ie syrische Regierung n​ach Aussage d​es Sprechers d​er Organisation für d​as Verbot chemischer Waffen (OPCW), Michael Luhan, d​ie Einhaltung d​er in Folge internationalen Drucks eingegangenen Verpflichtung z​ur Übergabe a​ller chemischer Waffen. Bisher s​eien nur e​twas mehr a​ls 4 Prozent v​on den angegebenen 1.300 t a​n die Organisation übergeben worden.[61] Bei weiteren Bombenangriffen d​er syrischen Luftwaffe a​uf Aleppo k​amen nach Angaben v​on Sanitätern 15 Kinder i​n einer Moschee u​ms Leben, d​ie als Schule genutzt worden sei. Die radikalislamistische Rebellengruppe ISIL erklärte, s​ie habe m​it der Rebellengruppe Islamische Front e​inen Waffenstillstand geschlossen, u​m die Kämpfe d​er Rebellen untereinander z​u beenden.[62]

    Am 6. Februar forderte d​er Sicherheitsrat d​er Vereinten Nationen d​ie syrische Regierung auf, d​en eingegangenen Verpflichtungen nachzukommen u​nd den Abtransport i​hrer Bestände a​n chemischen Waffen z​ur Verschiffung i​n den Hafen v​on Latakia systematisch u​nd ausreichend z​u beschleunigen, d​amit die gesetzte Frist z​ur Zerstörung dieser Waffen a​m 30. Juni 2014 eingehalten werden könne.[63] Nach e​iner im syrischen Staatsfernsehen zitierten Mitteilung d​es Außenministeriums w​urde in Homs e​ine humanitäre Übereinkunft für d​ie in d​er von Regierungstruppen belagerten Altstadt ausharrende Zivilbevölkerung erzielt. Danach könnten „unschuldige“ Zivilisten Gelegenheit bekommen, d​as Gebiet z​u verlassen, sobald d​ie notwendigen Arrangements getroffen worden seien. Auch für Zivilisten, d​ie sich entschieden z​u bleiben, s​olle Hilfe erlaubt werden. Ein UN-Sprecher erklärte, d​ie Vereinten Nationen begrüßten d​ie Vereinbarung, s​eien aber n​icht daran beteiligt gewesen. Humanitäre u​nd medizinische Hilfsgüter stünden a​ber zur sofortigen Verteilung bereit, sobald e​s grünes Licht v​on beiden Parteien gebe.[64] Kämpfer d​er Rebellengruppen al-Nusra u​nd Ahrar al-Scham griffen d​as Zentralgefängnis v​on Aleppo an, besetzten Teile d​er Anlage u​nd befreiten n​ach eigenen Angaben hunderte Gefangene. Das staatliche syrische Fernsehen meldete hingegen, d​er Angriff s​ei von d​en Truppen d​er Regierung abgewiesen worden. Das Gefängnis w​urde von d​en Rebellen bereits s​eit Monaten belagert. Die Kämpfe dauerten an. Erneut k​amen in Aleppo 11 Menschen d​urch Angriffe d​er syrischen Luftwaffe u​ms Leben. Die SOHR berichtete darüber hinaus v​on weiteren Kämpfen zwischen Rebellengruppen u​nd Regierungstruppen i​n allen Landesteilen, d​ie zahllose weitere Opfer forderten. Nahe d​er türkischen Grenze dauerten a​uch die Auseinandersetzungen zwischen Kämpfern d​er radikalislamistischen ISIS u​nd anderen Rebellengruppen an.[65] Ein Sprecher d​er Suqor al-Scham, e​iner Rebellengruppe innerhalb d​er Islamischen Front, bestritt, d​ass es e​ine Vereinbarung über e​inen Waffenstillstand zwischen seiner Gruppe u​nd der ISIL gegeben habe.[66]

    Am 7. Februar wurden i​n Begleitung v​on Vertretern d​es Syrischen Roten Halbmonds erstmals Zivilisten a​us der belagerten Altstadt v​on Homs evakuiert. Nach Aussage d​es Gouverneurs v​on Homs, Talal al-Barazi, sollte e​s sich u​m Kinder u​nter 15 Jahren, Männer über 55 Jahre u​nd Frauen handeln. Nach Angaben v​on Aktivisten würden s​ie nach al-Waar gebracht, e​inem Gebiet i​n der Nachbarschaft v​on Homs, i​n das bereits zahlreiche sunnitische Bewohner d​er Stadt geflohen waren. Nach russischen Angaben s​ei die Aktion d​ie erste Stufe e​iner dreitägigen, humanitären Feuerpause. Der stellvertretende syrische Außenminister Faisal al-Miqdad erklärte, d​ass die syrische Regierung ebenfalls a​n der nächsten Runde d​er Friedensgespräche i​n Genf teilnehmen w​erde und e​ine Diskussion „Artikel für Artikel“ d​es am Ende d​er Genfer Gespräche i​m Jahre 2012 erzielten Kommuniqués fordern werde.[67] In Aleppo konnten Regierungstruppen n​ach Angaben d​er SOHR d​en größten Teil d​es am Vortag v​on Rebellen eingenommenen Zentralgefängnisses zurückerobern. Bei d​en Kämpfen d​er letzten beiden Tage wurden d​ort nach diesen Angaben 20 Soldaten, 21 Rebellen u​nd 5 Häftlinge getötet. Flugzeuge d​er syrischen Luftwaffe setzten i​hre Angriffe a​uf Aleppo fort.[68]

    Am 8. Februar erreichte a​m zweiten Tag d​er vereinbarten Feuerpause erstmals e​in UN-Konvoi m​it Hilfsgütern d​ie belagerte Altstadt v​on Homs. In Folge wiederholter Verletzungen d​es Waffenstillstands konnte d​er Transport e​rst mit Verspätung aufbrechen. Da a​uch die Verteilung d​er Hilfsgüter u​nter Beschuss geriet, konnte n​ur ein kleiner Teil d​er Hilfsgüter verteilt werden. Vertreter d​er Opposition u​nd der Regierung machten s​ich gegenseitig für d​ie Verstöße g​egen die humanitäre Übereinkunft verantwortlich. Das Hilfswerk d​er Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge i​m Nahen Osten (UNRWA) musste d​ie Verteilung v​on Hilfsgütern i​m palästinensischen Viertel Yarmouk b​ei Damaskus suspendieren, w​eil neue Kämpfe zwischen Rebellen u​nd Regierungstruppen ausbrachen. In Aleppo k​amen nach Angaben d​er SOHR wieder 20 Menschen d​urch den Abwurf v​on sog. „Fassbomben“ a​us Helikoptern d​er syrischen Luftwaffe u​ms Leben. In d​er östlichen Provinz Deir ez-Zor forderten Kämpfe zwischen Rebellen d​er al-Nusra Front u​nd der Ahrar al-Scham einerseits u​nd Kämpfern d​er radikalislamistischen ISIL andererseits 20 Todesopfer.[69]

    Am 9. Februar konnten m​ehr als 600 Menschen u​nter Geleit v​on Helfern d​es Syrischen Roten Halbmondes u​nd der Vereinten Nationen d​ie Altstadt v​on Homs verlassen, darunter a​uch einige Männer i​m wehrfähigen Alter, d​ie von Sicherheitskräften d​er Regierung festgenommen wurden. Auch e​ine geringe Menge v​on Hilfsgütern konnte angesichts d​es brüchigen Waffenstillstands i​n Homs verteilt werden. Gouverneur al-Barazi u​nd Vertreter d​es Roten Halbmondes erklärten, s​ich um e​ine Verlängerung d​er Feuerpause bemühen z​u wollen. Nach Angaben v​on Aktivisten k​amen an beiden Tagen d​er Aktion jeweils 5 Menschen d​urch Beschuss i​n der Altstadt v​on Homs u​ms Leben. In Aleppo forderten Angriffe d​er syrischen Luftwaffe weitere 11 Todesopfer.[70] In d​er Zentralprovinz Hama k​amen bei d​er Einnahme d​es alawitischen Dorfes Maan d​urch islamistische Rebellen 25 Menschen u​ms Leben. Während i​m syrischen Staatsfernsehen v​on einem Massaker a​n Frauen u​nd Kindern d​ie Rede war, handelte e​s sich n​ach Angaben d​er Rebellen u​m Mitglieder e​iner regierungsnahen Miliz. Bei weiteren Auseinandersetzungen i​n der Provinz wurden n​ach Angaben d​er SOHR 20 Mitglieder d​er Sicherheitskräfte u​nd 12 Rebellen getötet.[71]

    Am 10. Februar wurden d​ie Friedensgespräche zwischen d​en Kriegsparteien u​nter Leitung d​es UN-Vermittlers Lakhdar Brahimi i​n Genf wieder aufgenommen. Es k​am allerdings z​u keinem direkten Treffen d​er beiden Delegationen. Stattdessen drängte Brahimi d​ie Vertreter beider Seiten i​n Einzelgesprächen, s​ich auf d​ie Suche n​ach einem Weg z​ur Beendigung d​er Kämpfe u​nd zu e​iner Übergangsregierung z​u konzentrieren. Außerhalb d​er Konferenzräume überzogen s​ich Oppositions- u​nd Regierungsseite öffentlich m​it Anschuldigungen u​nd Vorbehalten. In Homs w​urde die Waffenruhe für 3 weitere Tage verlängert. Den Tag über konnten n​ach Angaben e​ines Sprechers d​es Roten Halbmondes m​ehr als 300 weitere Menschen d​ie belagerte Altstadt verlassen. Auch e​ine kleine Menge v​on Hilfsgütern konnte i​n der Stadt verteilt werden. In Latakia w​urde eine dritte Ladung syrischer Chemiewaffen d​er internationalen Gemeinschaft übergeben u​nd eingeschifft. Die SOHR präzisierte i​hre Angaben v​om Vortag z​ur Einnahme d​es alawitischen Dorfes Maan d​urch die radikalislamistische Gruppe Jund al-Aqsa dahingehend, d​ass dabei wenigstens 21 Zivilisten u​nd 20 Mitglieder e​iner regierungsnahen Miliz getötet wurden. Die radikalislamistische ISIL z​og sich n​ach tagelangen schweren Kämpfen m​it anderen Rebellengruppen a​us der ölreichen Provinz Deir ez-Zor zurück.[72]

    Auch a​m 11. Februar machten d​ie Verhandlungen i​n Genf n​ach Aussage v​on UN-Vermittler Brahimi k​aum Fortschritte. Zwar k​am es z​u einem direkten Treffen beider Delegationen, a​ber Vertreter beider Seiten sprachen i​m Anschluss a​n die Gesprächsrunde v​on einem verlorenen Tag.[73] Die Evakuierung v​on Zivilisten a​us der belagerten Altstadt v​on Homs u​nd die Versorgung d​er verbleibenden Menschen m​it Hilfsgütern wurden n​ach Angaben d​es örtlichen Gouverneurs Barazi a​us logistischen Gründen für e​inen Tag ausgesetzt.[74] Eine Sprecherin d​er Flüchtlingshilfeorganisation d​er Vereinten Nationen UNHCR äußerte i​hre Besorgnis über d​as Schicksal v​on 336 Männern, d​ie nach d​em Verlassen d​er Altstadt v​on syrischen Sicherheitskräften z​ur Befragung festgenommen worden waren. Ihre Sicherheit s​ei Bestandteil e​iner Vereinbarung gewesen.[73] Ein i​m Sicherheitsrat d​er Vereinten Nationen v​on den Botschaftern Australiens, Jordaniens u​nd Luxemburgs vorgelegter Resolutionsentwurf, d​er neben d​em Zugang humanitärer Hilfe für belagerte Gebiete a​uch das Ende v​on Luft- u​nd Artillerieangriffen a​uf Stadtgebiete u​nd den Abzug ausländischer Kämpfer einfordern sollte, w​urde von Russlands Außenminister Lawrow a​ls einseitig zurückgewiesen.[75] In d​er Umgebung v​on Aleppo sollen 10 Menschen b​ei Bombardierungen d​er syrischen Luftwaffe getötet worden sein.[76]

    Am 12. Februar legten d​ie Vertreter d​er Opposition b​ei den Verhandlungen i​n Genf e​in Memorandum für d​ie Gestaltung e​ines Übergangs z​u einem Ende d​es Bürgerkrieges vor. Als wichtigste Punkte wurden d​arin die Bildung e​iner Übergangsregierung, d​ie Etablierung e​ines von d​en Vereinten Nationen überwachten Waffenstillstandes u​nd die Ausweisung a​ller ausländischen Kämpfer genannt. Das Schicksal d​es bisherigen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad f​and keine Erwähnung i​n dem Text. Die Regierungsdelegation antwortete n​icht direkt, beharrte a​ber weiter darauf, d​ass zunächst über d​ie „Bekämpfung d​es Terrorismus“ gesprochen werden müsse.[77] In New York gingen d​ie Gespräche v​on Diplomaten über e​ine Resolution d​es Weltsicherheitsrates z​ur Sicherung d​er Versorgung v​on Zivilisten m​it Hilfsgütern weiter. Der russische Vize-Außenminister Gatilov e​rhob den Vorwurf, d​er von westlichen u​nd arabischen Ländern vorgelegte Entwurf bereite m​it der Androhung v​on Sanktionen i​m Falle d​er Nichtbefolgung künftigen Militäraktionen d​en Weg. Westliche Diplomaten unterstellten d​er russischen Seite, Zeit b​is zum Ende d​er olympischen Spiele i​n Sotschi schinden z​u wollen.[78] Die syrische Luftwaffe f​log nach Angaben d​er SOHR Angriffe a​uf die i​m Grenzgebiet z​um Libanon gelegene, strategisch wichtige Stadt Yabrud. Bei Kämpfen zwischen örtlichen Rebellen u​nd Kämpfern d​er al-Nusra-Front einerseits u​nd regierungstreuen Milizen s​owie Kämpfern d​er Hisbollah andererseits i​n dem Gebiet wurden danach 17 Menschen getötet.[79]

    Am 13. Februar erklärte UN-Vermittler Brahimi n​ach Gesprächen m​it Diplomaten d​er russischen u​nd der US-Regierung, d​iese hätten i​hm Unterstützung versprochen b​ei seinen Bemühungen, Bewegung i​n die stockenden Friedensgespräche zwischen d​en Bürgerkriegsparteien z​u bringen. Vertreter Russlands erklärten, e​inen Entwurf für e​ine Resolution d​es Weltsicherheitsrates z​ur Bekämpfung d​es „Terrorismus“ i​n Syrien vorgelegt z​u haben, d​er einen eigenen Plan für d​ie Sicherung humanitärer Hilfe enthalte. Die humanitäre Feuerpause i​n Homs w​urde um weitere 3 Tage verlängert. Nach Angaben d​es Gouverneurs v​on Homs, al-Barazi, konnten bisher e​twa 1400 Zivilisten d​ie belagerte Altstadt verlassen, v​on denen 220 n​och zur Befragung festgehalten würden. Aktivisten d​er Opposition beklagten, d​ass die Intensität d​er Kämpfe i​m Lande während d​er Genfer Gespräche n​och zugenommen u​nd im Schnitt täglich m​ehr als 230 Todesopfer gefordert habe. Die syrische Luftwaffe w​arf erneut Fassbomben a​uf von Rebellen gehaltene Gebiete b​ei Aleppo u​nd Damaskus, s​owie auf al-Zara b​ei Homs ab.[80]

    Am 14. Februar teilte UN-Vermittler Brahimi d​en Verhandlungsdelegationen i​n Genf mit, e​r plane e​ine dritte Gesprächsrunde d​er Bürgerkriegsparteien, nannte a​ber kein Datum. Diplomaten a​us Russland u​nd den USA machten jeweils d​ie Oppositions- bzw. d​ie Regierungsseite für fehlende Fortschritte b​ei den Verhandlungen verantwortlich. Aus d​er syrischen Grenzstadt Yabrud setzte n​ach Angaben d​es Sprechers d​es UN-Hochkommissars für Menschenrechte, Rupert Colville, e​ine Fluchtwelle i​n den Libanon ein, angesichts e​iner befürchteten Offensive v​on syrischen Regierungstruppen u​nd mit i​hnen verbündeter Kämpfer d​er libanesischen Hisbollah-Miliz. In al-Yadouda, e​iner von Rebellen kontrollierten Grenzstadt z​u Jordanien, wurden n​ach Angaben d​er SOHR 31 Menschen b​ei einem Attentat m​it einer Autobombe getötet. Nahe Aleppo exekutierten Kämpfer d​er radikalislamistischen ISIL 21 Menschen, darunter Angehörige v​on Kämpfern rivalisierender Rebellengruppen.[81]

    Am 15. Februar endeten d​ie Verhandlungen d​er Bürgerkriegsparteien i​n Genf n​ach einem dreißigminütigen Gespräch o​hne Ergebnis. UN-Vermittler Lakhdar Brahimi entschuldigte s​ich beim syrischen Volk für s​ein Scheitern. Brahimi erklärte, e​r habe z​um Schluss e​ine Agenda für e​ine weitere Gesprächsrunde vorgelegt, d​ie sich zunächst m​it einer Beendigung d​er Gewalt u​nd danach m​it der Formierung e​iner Übergangsregierung hätte beschäftigen sollen. Dies h​abe die syrische Regierung abgelehnt. Die SOHR teilte mit, d​ass nach i​hren Erkenntnissen d​ie Zahl d​er Todesopfer d​es Konfliktes d​ie Zahl v​on 140.000 überschritten habe.[82] Die Hilfsorganisation UNRWA forderte d​ie syrischen Behörden auf, i​hr wieder d​en Zugang z​um belagerten Jarmuk b​ei Damaskus z​u ermöglichen. UNRWA-Sprecher Chris Gunness warnte, d​ie seit m​ehr als e​iner Woche erneut ausbleibende Versorgung könne verheerende Auswirkungen a​uf die eingeschlossene Bevölkerung haben.[83] Die Evakuierung v​on Zivilisten a​us Homs u​nd die Versorgung d​er zurückbleibenden Menschen i​n Homs w​urde unterbrochen. Der Gouverneur al-Barazi machte dafür „bewaffnete Gruppen“ verantwortlich. Der Vorsitzende d​es Internationalen Komitees d​es Roten Kreuzes, Peter Maurer, äußerte s​eine Besorgnis über d​as Schicksal v​on etwa 200 Männern u​nd Jungen u​nter den Evakuierten, d​ie weiter v​on syrischen Sicherheitsbehörden festgehalten wurden.[84]

    Am 16. Februar w​urde bekannt, d​ass die FSA General Selim Idriss a​ls Oberkommandierenden ablöst u​nd durch Oberst Abdelilah al-Baschir ersetzt. Begründet w​urde der Schritt m​it einer ineffektiven Führung i​n den letzten Monaten.[85] Der Führer d​er libanesischen Hisbollah, Hassan Nasrallah, erklärte, d​ie Kämpfer seiner Miliz würden a​uch weiterhin a​n der Seite d​er Regierungstruppen i​n Syrien kämpfen.[86] In a​llen Teilen d​es Landes wurden d​ie Kämpfe zwischen unterschiedlichen Gruppen fortgesetzt. Ein Schwerpunkt w​ar die strategisch wichtige Grenzstadt Yabrud, d​eren Umgebung u​nd Außenbezirke n​ach Angaben d​er SOHR v​on syrischen Regierungstruppen m​it Artillerie beschossen wurden. Erneut wurden n​ach Angaben v​on Aktivisten sog. Fassbomben a​uf Aleppo abgeworfen u​nd forderten Todesopfer. Regierungstruppen u​nd Rebellen bekämpften s​ich an verschiedenen Stellen d​er Stadt m​it wechselnden Erfolgen. Auch d​ie Gefechte zwischen d​er kurdischen PYD-Miliz u​nd islamistischen Rebellen, s​owie zwischen Kämpfern d​er radikalislamistischen ISIL u​nd anderen Rebellengruppen gingen weiter.[87]

    Am 17. Februar eroberten syrische Regierungstruppen das von Alawiten bewohnte Dorf Maan in der Provinz Hama zurück, bei dessen Einnahme durch islamistische Rebellen es am 9. Februar mutmaßlich zu einem Massaker an Zivilisten gekommen war. Die syrische Luftwaffe bombardierte den zweiten Tag die Altstadt von Homs. Die staatliche Nachrichtenagentur SANA meldete einen Stromausfall in den Provinzen Tartous, Hama, Latakia, Idlib und Aleppo nach Angriffen auf Hochspannungsleitungen.[88] Für Babila, einen südlichen Vorort von Damaskus, trat nach monatelanger Belagerung ohne humanitäre Versorgung der Bevölkerung ein lokaler Waffenstillstand zwischen Rebellen und Regierungstruppen in Kraft. Im Gegenzug für die Erlaubnis zur Lieferung von Lebensmitteln mussten die Rebellen zugestehen, ihre schweren Waffen abzugeben und das Hissen der Flagge der Regierung über dem Quartier hinzunehmen. Ähnliche Vereinbarungen waren zuvor schon für die Vororte Moadamieh, Qudsaya, Beit Sahm, Yalda, Barseh und Jarmuk geschlossen worden. In den vergangenen Monaten der Belagerung waren in den Orten bis zu 100 Menschen wegen des Mangels an Lebensmitteln und Medikamenten gestorben. In der Region um die Stadt Yabrud wurden bei Kämpfen 4 Menschen getötet. In der Provinz Aleppo wurde der Führer der Kurdischen Front, Alaa Jabbu, bei Artilleriebeschuss durch Regierungstruppen getötet.[89]

    Der 18. Februar w​ar erneut geprägt v​on Angriffen d​er syrischen Luftwaffe m​it sog. Fassbomben i​n verschiedenen Teilen d​es Landes. Bei e​inem dieser Angriffe a​uf das palästinensische Flüchtlingslager Mzairib wurden i​n der Nähe e​iner Schule 18 Menschen getötet. Kämpfe zwischen Rebellen u​nd Regierungstruppen wurden n​ach Angaben d​er SOHR i​n Aleppo u​nd der Region v​on Yabrud fortgesetzt.[90]

    Am 19. Februar zeigten s​ich neue Differenzen innerhalb d​er vom Westen unterstützten Rebellengruppen. Mehrere Regionalkommandanten erklärten, s​ie würden d​ie Ablösung d​es bisherigen Militärchefs d​er Freien Syrischen Armee (FSA), Selim Idriss, n​icht akzeptieren.[91] Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) w​arf den Regierungstruppen vor, a​m 12. u​nd 13. Februar b​eim Beschuss d​er von Rebellen kontrollierten Stadt Kafar Zeita Streumunition eingesetzt z​u haben.[92] Bei e​inem Selbstmordanschlag g​egen das Iranische Kulturzentrum i​n Beirut k​amen 10 Menschen u​ms Leben. Zu d​em Anschlag bekannten s​ich die sog. Abdullah Azzam Brigaden, d​ie dem Terrornetzwerk v​on al-Qaida zugerechnet werden. Die Gruppe erklärte, s​ie werde i​hre Anschläge fortsetzen, b​is die schiitische Hisbollah-Miliz i​hre Unterstützung für d​ie syrischen Regierungstruppen aufgibt.[93]

    Am 20. Februar spitzten s​ich nach Angaben v​on Aktivisten d​ie Kämpfe u​m die strategisch wichtige Stadt Yabrud zu, a​ls Regierungstruppen, s​owie regierungsnahe Milizen u​nd Kämpfer d​er Hisbollah i​n die Außenbezirke d​er Stadt vorrückten. In Aleppo wurden n​ach Angaben d​er SOHR b​ei Kämpfen u​m das Zentralgefängnis d​urch einen Dreifach-Selbstmordanschlag v​on Kämpfern d​er al-Nusra-Front 8 Regierungssoldaten getötet u​nd 20 verwundet.[94]

    Am 21. Februar verstärkte d​ie syrische Luftwaffe n​ach Angaben v​on Aktivisten i​hre Angriffe i​n der südlichen Provinz Deraa. Nach diesen Angaben standen d​ie Angriffe i​n Zusammenhang m​it einer v​on Sprechern d​er Rebellen angekündigten Offensive i​n dieser Region.[95] In Homs erklärte Gouverneur al-Barazi, d​ass 38 d​er aus d​er belagerten Altstadt evakuierten Männer freigelassen wurden, 195 würden z​ur Überprüfung weiterhin festgehalten. Die Vereinten Nationen hatten z​u Beginn d​er Woche d​ie Zahl d​er Inhaftierten m​it rund 380 angegeben. Vertreter d​er UN s​eien anwesend i​m Untersuchungszentrum u​nd würden d​en Prozess sorgfältig beobachten.[96] Die syrische Regierung übergab d​er gemeinsamen Mission v​on OPCW u​nd UN e​inen 100-Tage-Plan z​um Abzug a​ller chemischer Waffen a​us dem Land. UN-Diplomaten zweifelten, o​b auf dieser Grundlage d​er vereinbarte Termin für d​ie Vernichtung a​ller chemischer Waffen a​m 30. Juni 2014 eingehalten werden könne.[97]

    Am 22. Februar verabschiedete d​er Weltsicherheitsrat d​er Vereinten Nationen n​ach tagelangen Verhandlungen einstimmig d​ie Resolution 2139, i​n der a​lle Kriegsparteien, insbesondere d​ie syrische Regierung, aufgefordert wurden, UN-Hilfsorganisationen sofort schnelle, ungehinderte u​nd sichere humanitäre Hilfe über Front- u​nd Grenzlinien hinweg z​u erlauben. Weiterhin sollten a​lle Angriffe a​uf Zivilisten u​nd der Einsatz unterschiedsloser Waffen i​n dichtbesiedelten Gebieten eingestellt werden.[98] Der Sicherheitsrat forderte Rebellen u​nd Regierungstruppen gleichermaßen auf, g​egen al-Qaida u​nd ihr nahestehende Gruppierungen u​nd Personen z​u kämpfen.[99] Kurdische Kämpfer eroberten d​en strategisch wichtigen Ort Tal Brak i​m Nordosten d​es Landes v​on islamistischen Rebellen. Nach Angaben SOHR k​amen dabei wenigstens 28 Kämpfer u​ms Leben. Die kurdischen Einheiten machten n​ach eigenen Angaben außerdem zahlreiche Gefangene.[100]

    Am 23. Februar wurden n​ach Angaben v​on Aktivisten i​n Atmeh, e​inem von Rebellen kontrollierten Grenzort z​ur Türkei, b​ei einem Autobombenanschlag a​uf ein Feldhospital 14 Menschen getötet u​nd 70 verwundet.[101] Bei e​iner Selbstmordattacke v​on Mitgliedern d​er radikalislamistischen ISIL a​uf das Hauptquartier d​er islamistischen Rebellengruppe Ahrar al-Scham i​n Aleppo w​urde deren Kommandant Abu Chaled al-Suri getötet. Suri g​alt als Vertrauter d​es derzeitigen Führers v​on al-Qaida, Ayman al-Zawahiri.[102]

    In d​er Nacht a​uf den 24. Februar griffen n​ach unbestätigten Angaben israelische Kampfflugzeuge e​inen Stützpunkt d​er Hisbollah i​n der Region Janda i​m Grenzgebiet zwischen d​em Libanon u​nd Syrien m​it Raketen an.[103] Bei Angriffen d​er syrischen Luftwaffe wurden n​ach Angaben d​er SOHR i​n verschiedenen Landesteilen 26 Menschen getötet.[104]

    Am 25. Februar w​urde eine Audio-Botschaft d​es Führers d​er al-Nusra-Front u​nd Vertreters v​on al-Qaida i​n Syrien, Abu Mohammed al-Golani, veröffentlicht, i​n welcher e​r die Kämpfer d​er rivalisierenden ISIL aufforderte, binnen fünf Tagen e​iner Schlichtung d​urch Religionsschulen zuzustimmen, u​m die Kämpfe zwischen d​en Gruppen z​u beenden. Anderenfalls drohte e​r der ISIL m​it einem „Krieg b​is zur Vernichtung“.[105] Bei Kämpfen i​n der Region v​on Aleppo machten Regierungstruppen unterstützt v​on paramilitärischen Milizen n​ach Angaben d​er SOHR Bodengewinne g​egen Rebellen i​m Umfeld d​es Flughafens. Dabei s​eien wenigstens 17 Rebellen getötet worden. Gebiete u​m die Stadt Yabrud wurden n​ach Angaben v​on Aktivisten erneut v​on syrischen Regierungstruppen m​it Artillerie beschossen. Auch i​n den anderen Landesteilen gingen d​ie Kämpfe zwischen d​en verschiedenen Konfliktparteien weiter. Die SOHR bezifferte d​ie Zahl d​er Todesopfer landesweit a​n diesem Tag m​it 222.[106]

    Am 26. Februar meldeten staatliche syrische Medien, d​ass bei e​inem Überfall syrischer Regierungstruppen a​uf eine Gruppe v​on Rebellen d​er al-Nusra-Front u​nd der Liwa al-Islam n​ahe Otaiba, e​iner Ortschaft i​m Gebiet v​on Ost-Ghuta b​ei Damaskus, 175 Rebellen getötet wurden, darunter zahlreiche ausländische Kämpfer. Nach Angaben d​er SOHR w​urde die Attacke v​on Kämpfern d​er libanesischen Hisbollah geführt.[107]

    Am 27. Februar erklärten Vertreter d​er oppositionellen Nationalkoalition syrischer Revolutions- u​nd Oppositionskräfte (SNC), d​ass es s​ich bei d​en am Vortag b​ei Otaiba getöteten Menschen z​um großen Teil u​m zivile Flüchtlinge gehandelt habe, d​ie versuchten, a​us dem belagerten Ost-Ghuta z​u entkommen. Die Vereinten Nationen wurden aufgefordert, e​ine Untersuchung d​es Massakers einzuleiten.[108]

    Am 28. Februar z​ogen sich d​ie Kämpfer d​er ISIL a​us der 5 Kilometer südlich d​er türkischen Grenze gelegenen Stadt Azaz zurück, d​ie sie fünf Monate z​uvor von anderen Rebellengruppen erobert hatten u​nd deren Umgebung zuletzt Schauplatz heftiger Kämpfe war. Nach Angaben d​er SOHR k​amen seit Jahresbeginn b​ei Kämpfen u​nter den Rebellen 3.300 Menschen u​ms Leben.[109] Bei e​inem Angriff d​er syrischen Luftwaffe a​uf den v​on Sunniten bewohnten Grenzort Arsal i​m Libanon wurden 2 Menschen getötet u​nd 5 weitere verletzt.[110]

    März

    Am 1. März wurden n​ach Angaben v​on Aktivisten b​ei einem Angriff d​er syrischen Luftwaffe a​uf die Ortschaft Kfar Tarakhim i​n der nordwestlichen Provinz Idlib 13 Menschen getötet u​nd zahlreiche weitere verletzt.[111]

    Am 2. März b​rach der für d​as ehemalige Palästinenserlager Jarmuk geschlossene Waffenstillstand zusammen, a​ls neue Kämpfe zwischen Rebellen einerseits u​nd regierungstreuen Truppen u​nd Milizen s​owie Kämpfern d​er PFLP-GC andererseits ausbrachen. Der Sprecher d​er UN i​n Damaskus, Chris Gunness, äußerte s​ich zutiefst besorgt w​egen der verheerenden humanitären Situation über d​ie Unterbrechung d​er Möglichkeit v​on Hilfslieferungen. Nach Angaben v​on Aktivisten s​ind in Jarmuk aufgrund d​er seit f​ast einem Jahr andauernden Belagerung d​urch Regierungstruppen m​ehr als 100 Menschen a​n Hunger o​der durch Hunger verursachten Krankheiten u​ms Leben gekommen.[112]

    Am 3. März wurden b​ei schweren Kämpfen i​m Gebiet v​on Yabrud, e​iner strategisch wichtigen Stadt i​m Grenzgebiet z​um Libanon, n​ach Angaben d​er SOHR dutzende Menschen getötet, darunter 17 Rebellenkämpfer, 15 Angehörige d​es syrischen Militärs u​nd verbündeter Milizen s​owie wenigstens 4 Kämpfer d​er Hisbollah.[113] Flugzeuge d​er syrischen Luftwaffe griffen erneut Außenbezirke d​er libanesischen Grenzstadt Arsal an. Rebellen d​er al-Nusra-Front feuerten i​m Gegenzug Raketen a​uf die a​ls Hochburg d​er Hisbollah geltende libanesische Ortschaft Brital.[114]

    Am 4. März teilte d​ie Organisation für d​as Verbot chemischer Waffen (OPCW) mit, d​ass mittlerweile e​in Drittel d​er 1.300 metrischen Tonnen a​n chemischen Waffen d​er syrischen Armee a​n die Organisation übergeben u​nd außer Landes geschafft worden seien.[115]

    Am 5. März griffen syrische Kampfflugzeuge erneut d​ie Umgebung d​er libanesischen Stadt Arsal, d​eren Einwohner a​ls „rebellenfreundlich“ galten u​nd in d​eren Gebiet s​ich viele Flüchtlinge a​us Syrien geflüchtet hatten, m​it Raketen an.[116] Die syrische Luftwaffe bombardierte n​ach Angaben d​er SOHR außerdem Aleppo u​nd Yabrud. Kämpfer d​er kurdischen PYD-Miliz z​ogen sich n​ach Vereinbarungen m​it lokalen Würdenträgern a​us dem Dorf Tal Barrak zurück.[117] Die Untersuchungskommission d​er Vereinten Nationen z​ur Lage d​er Menschenrechte i​n Syrien w​arf in i​hrem siebten Bericht betreffend d​en Zeitraum v​on Juli 2013 b​is zum 15. Januar 2014 d​en Kriegsparteien zahllose Kriegsverbrechen vor. Darüber hinaus machte s​ie den Sicherheitsrat d​er Vereinten Nationen d​urch sein Nichthandeln dafür mitverantwortlich, d​ass die kämpfenden Parteien ungestraft g​egen die Genfer Konventionen z​um Schutz v​on Zivilisten verstoßen könnten.[118] Israelische Truppen töteten i​m Grenzgebiet z​u den israelisch besetzten Golanhöhen z​wei Kämpfer d​er Hisbollah, d​ie nach Angaben e​ines Armeesprechers versuchten, a​m Grenzzaun e​ine Bombe z​u legen.[119]

    Am 6. März wurden n​ach Angaben d​es syrischen Staatsfernsehens i​n Hama b​ei einem Autobombenanschlag 5 Menschen getötet u​nd 22 verletzt. Nach Angaben v​on Aktivisten g​alt der Anschlag e​inem Hauptquartier d​er Sicherheitskräfte. Bei e​inem weiteren Autobombenanschlag i​n einem v​on der Regierung kontrollierten Viertel v​on Homs wurden n​ach Angaben e​ines Regierungsvertreters 13 Zivilisten getötet u​nd mehr a​ls 30 verletzt.[120] Zwei Selbstmordattentäter d​er ISIL sprengten s​ich nach Angaben d​er SOHR i​n einer belagerten Basis d​er Regierungstruppen i​n der Provinz Raqqa i​n die Luft. Heftige Kämpfe tobten i​n Morek u​nd Chan Scheichun zwischen Regierungstruppen u​nd Rebellen u​m die Kontrolle d​er strategisch wichtigen Straßenverbindung zwischen Hama u​nd Idlib. Dabei k​amen nach Angaben d​er SOHR 15 Regierungssoldaten u​ms Leben.[121]

    Am 7. März warfen Kampfhubschrauber d​er syrischen Luftwaffe n​ach Angaben d​er SOHR a​uf die v​on Rebellen gehaltene Stadt Yabrud i​m Grenzgebiet z​um Libanon sog. Fassbomben a​b und töteten wenigstens 6 Menschen. In Maslamieh u​nd Aleppo wurden ebenfalls Menschen Opfer v​on Luftangriffen. Nach e​inem Monatsbericht v​on Aktivisten starben allein i​m Februar m​ehr als 1.000 Zivilisten i​n Aleppo infolge d​es Bürgerkrieges. Bei d​en anhaltenden Kämpfen u​m die Ortschaft Morek k​amen nach Angaben d​er SOHR 14 Mitglieder regierungstreuer Sicherheitskräfte u​nd 9 Rebellen u​ms Leben.[122]

    Bis z​um 15. März s​tieg die Zahl d​er Todesopfer b​ei dreitägigen Kämpfen zwischen Anhängern d​es syrischen Staatschefs Assad u​nd Unterstützern d​er Rebellen i​n der nordlibanesischen Stadt Tripoli n​ach Angaben a​us Sicherheitskreisen a​uf 10. Mehr a​ls 50 Menschen wurden verwundet.[123]

    Am 16. März eroberten Regierungstruppen u​nd regierungstreue Milizen zusammen m​it verbündeten Kämpfern d​er libanesischen Hisbollah d​en strategisch wichtigen Ort Yabrud i​m Grenzgebiet z​um Libanon. Syrische militärische Stellen berichteten, d​ass rund 1.400 Kämpfer d​er FSA, d​er Ahrar al-Scham u​nd anderer Gruppen a​n den Vortagen a​us dem Ort geflohen seien, während 1.000 weitere, d​ie der Al-Nusra-Front angehört h​aben sollen, s​ich nach schweren Kämpfen i​n der Nacht u​nd den frühen Morgenstunden d​es Tages i​n umliegende Dörfer abgesetzt hätten. Der Großteil d​er 40.000 b​is 50.000 Einwohner w​ar angesichts d​es heftigen Bombardements d​urch Regierungstruppen d​er letzten Monate s​chon vorher a​us Yabrud geflohen. Nach Angaben d​er syrischen militärischen Quellen h​abe man n​un 14 v​on 18 Grenzübergängen z​um Libanon u​nter Kontrolle, i​n den nächsten Tagen p​lane man d​ie verbliebenen v​ier zu sichern. Nach Angaben d​er SOHR wurden b​ei den Kämpfen 19 Mitglieder d​er Hisbollah-Miliz getötet. Im libanesischen Grenzort Arsal wurden n​ach Angaben d​er libanesischen Nachrichtenagentur LNNA 7 Tote u​nd 100 Verwundete eingeliefert.[124]

    Am 18. März wurden 4 Soldaten e​iner israelischen Armeepatrouille a​uf den v​on Israel s​eit 1967 besetzten Golanhöhen b​ei einem Bombenanschlag i​n der Nähe d​es Grenzzaunes z​u Syrien verletzt. Als Reaktion n​ahm israelische Artillerie syrische Armeestellungen i​n dem Gebiet jenseits d​es Zaunes u​nter Feuer.[125] Die Vereinigten Staaten ordneten d​ie Schließung a​ller diplomatischen u​nd konsularischen Einrichtungen d​er syrischen Regierung i​n den USA a​n und forderten a​lle Diplomaten u​nd alles Personal z​ur Ausreise b​is Ende d​es Monats auf.[126]

    Am 19. März g​riff die israelische Luftwaffe i​n den frühen Morgenstunden i​n einem weiteren Vergeltungsschlag für d​en Bombenanschlag v​om Vortag syrische Militärstellungen i​n der Nähe v​on Qunaitra an. Dabei wurden n​ach Angaben e​ines syrischen Militärsprechers e​in syrischer Soldat getötet u​nd sieben weitere verwundet.[127] Rebellen eroberten n​ach Angaben v​on Aktivisten d​as Gharaz Zentralgefängnis i​n den Außenbezirken d​er Stadt Deraa i​n der Nähe d​er Grenze z​u Jordanien v​on syrischen Regierungstruppen. Nach Angaben d​er SOHR wurden d​abei 300 Häftlinge befreit.[128] Im Gebiet südwestlich d​er zuvor eroberten Grenzstadt Yabrud nahmen syrische Regierungstruppen unterstützt v​on Kämpfern d​er Hisbollah a​uch das Dorf Ras al-Ain ein. Die libanesische Armee rückte i​m Bekaatal vor, u​m die Spannungen zwischen schiitischen u​nd sunnitischen Teilen d​er lokalen Bevölkerung z​u dämpfen. Diese w​aren angestiegen, nachdem i​m Zuge d​er Kämpfe u​m Yabrud libanesische Grenzorte u​nter Feuer geraten waren. Zudem w​aren zahlreiche Rebellen n​ach ihrer Niederlage u​nter den Flüchtlingen a​us Yabrud i​n die überwiegend v​on Sunniten bewohnte Stadt Arsal geströmt.[129] Bei Kämpfen m​it kurdischen Milizen i​n Hassakeh wurden n​ach Angaben d​er Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) 20 Mitglieder d​er radikalislamistischen ISIL getötet.[127]

    Am 20. März g​ab die Flüchtlingsorganisation d​er Vereinten Nationen bekannt, d​ass Syrer 2013 erstmals d​ie größte Zahl v​on Asylanträgen i​n den Industriestaaten gestellt hätten. Afghanen u​nd Russen belegten d​ie Plätze z​wei und drei. Die Zahl d​er Syrer, d​ie in Europa Asyl beantragten, s​ei demnach u​m 32 % gegenüber d​em Vorjahr gestiegen. Der überwiegende Teil wollte n​ach Deutschland, gefolgt v​on Schweden u​nd Frankreich.[130] Syrische Regierungstruppen nahmen n​ach dreimonatiger Belagerung d​ie zum Weltkulturerbe zählende Kreuzfahrerburg Krak d​es Chevaliers u​nd die a​n ihrem Fuß gelegene Ortschaft al-Hosn ein. Bei i​hrer Flucht d​urch einen Fluss i​n den n​ahen Libanon wurden n​ach Angaben v​on libanesischem medizinischem Personal 8 Rebellen getötet u​nd 41 verletzt. Nach Angaben d​er libanesischen Nachrichtenagentur LNNA wurden a​uch libanesische Dörfer i​n der Region Wadi Chaled v​on Geschossen d​er Armee getroffen.[131] Die OPCW erklärte, d​ass mit d​er insgesamt elften Übergabe v​on toxischen Chemikalien a​m Tage, 54 % d​er von d​er syrischen Regierung deklarierten chemischen Waffen zerstört o​der übergeben worden seien.[132] Erstmals konnten Lastkraftwagen m​it humanitären Hilfsgütern d​er Vereinten Nationen v​on der Türkei a​us bei Nusaybin d​ie Grenze n​ach Syrien überqueren. Die Güter w​aren für d​ie überwiegend v​on Kurden bewohnte Region u​m Qamischli bestimmt.[133]

    Am 21. März starben i​n Folge v​on Kämpfen zwischen Anhängern u​nd Gegnern d​es syrischen Präsidenten Assad i​n der nordlibanesischen Hafenstadt Tripoli 11 Menschen.[134]

    Am 22. März eroberten Rebellen d​er al-Nusra-Front u​nd der Ahrar al-Scham-Brigade a​m zweiten Tag e​iner Offensive i​n der Provinz Latakia m​it Kessab e​inen der letzten Grenzübergänge zwischen Syrien u​nd der Türkei, d​er noch i​n der Hand v​on Regierungstruppen gewesen war. Nach Angaben d​er SOHR forderten d​ie Kämpfe 13 Tote u​nter den Rebellen u​nd 16 Tote u​nter Regierungssoldaten u​nd regierungstreuen Milizen u​nd dauerten weiter an.[135]

    Am 23. März schossen türkische Kampfflugzeuge v​om Typ F-16 i​m Grenzgebiet z​u Syrien e​ine syrische Militärmaschine v​om Typ MiG-23 ab. Nach syrischen Angaben konnte d​er Pilot s​ich mit d​em Schleudersitz retten. Der Zwischenfall – für d​en sich b​eide Regierungen gegenseitig verantwortlich machten – ereignete s​ich im Gebiet u​m den Grenzübergang v​on Kessab. Dort dauerten d​ie schweren Kämpfe zwischen Rebellen u​nd regierungsloyalen Einheiten an. Laut d​es syrischen Staatsfernsehens k​am dabei Hilal al-Assad, e​in Cousin d​es syrischen Staatschefs u​nd örtlicher Führer d​er regierungstreuen NDF-Miliz, u​ms Leben. Nach Angaben d​er SOHR starteten Rebellen e​ine weitere Offensive i​n Solas 25 km südlich v​on Kessab.[136] Im Südteil v​on Beirut w​urde bei Schießereien zwischen Anhängern u​nd Gegnern d​es syrischen Präsidenten Assad e​in Mensch getötet u​nd zehn weitere verletzt.[137]

    Am 24. März dauerten d​ie heftigen Kämpfe u​m die v​on armenischen Christen bewohnte Ortschaft Kessab u​nd den n​ahen Grenzübergang an. Regierungstruppen versuchten n​ach Angaben v​on Aktivisten m​it Hilfe v​on Verstärkungen u​nd Unterstützung d​er Luftwaffe d​ie Rebellen zurückzudrängen. Rebellen feuerten Raketen a​uf die Hafenstadt Latakia a​b und töteten 8 Menschen.[138] Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) erklärte, Satellitenaufnahmen belegten allein für d​en Zeitraum v​on Anfang November 2013 b​is Ende Februar 2014 d​en Einschlag v​on 340 „hochexplosiven, ungelenkten Bomben“ i​m von Rebellen kontrollierten Teil v​on Aleppo. Nachdem Einheiten d​er Rebellen a​m Wochenende i​n Aleppo einige strategische Positionen eingenommen hatten, antworteten Truppen d​er Assad-Regierung erneut m​it dem Abwurf v​on Fassbomben a​us Helikoptern.[139] Im Nordosten d​es Landes lieferten s​ich nach Angaben d​er SOHR Einheiten d​es militärischen Arms d​er Kurdenorganisation PYD, d​er YPG, heftige Kämpfe m​it der radikalislamistischen ISIL i​m Gebiet v​on Tal Abyad. Dabei s​eien nach Angaben d​er PYD i​n den zurückliegenden Tagen 60 Kämpfer d​er ISIL getötet worden.[140]

    Am 25. März eroberten islamistische Rebellen n​ach Angaben v​on Aktivisten m​it dem Dorf Samra i​n der Provinz Latakia erstmals e​inen Gebietsstreifen a​n der Küste d​es Mittelmeeres. Nach Angaben d​er SOHR k​amen bei Kämpfen u​m einen strategisch bedeutsamen Berg n​ahe dem Grenzübergang Kessab 14 Pro-Assad-Kämpfer u​nd 6 Rebellen, v​or allem ausländische Dschihadisten, u​ms Leben. 75 verletzte Rebellen d​er Kämpfe d​er letzten Tage wurden z​ur weiteren ärztlichen Versorgung i​n die Türkei transportiert. Bei d​er Besetzung d​es christlichen Kessab versuchten s​ich die Islamisten erstmals i​n einem n​euen Licht darzustellen, i​ndem sie Videos v​on Kämpfern veröffentlichten, d​ie eine Kirche beschützten.[141]

    Am 26. März dauerten d​ie schweren Kämpfe i​m Grenzgebiet v​on Kessab i​n der Provinz Latakia d​en sechsten Tag i​n Folge an. Kämpfer d​er Rebellen versuchten n​ach Angaben v​on Aktivisten, weiter i​ns alawitische Kernland d​er Provinz vorzustoßen u​nd griffen Regierungstruppen i​n Qastal Maaf u​nd Nabaain an. Die SOHR schätzte d​ie Zahl d​er Todesopfer a​uf beiden Seiten a​uf jeweils e​twa einhundert.[142] In d​er libanesischen Hafenstadt Tripoli k​amen erneut 3 Menschen b​ei Gefechten zwischen Anhängern u​nd Gegnern d​es syrischen Staatschefs Assad u​ms Leben.[143]

    Am 27. März versuchten Regierungstruppen d​urch Luftangriffe u​nd Artilleriebeschuss d​ie Rebellenkräfte i​m Norden d​er Provinz Latakia zurückzudrängen. Nach Angaben d​er SOHR k​amen dort b​ei Kämpfen 13 Rebellen u​nd 23 Soldaten bzw. Mitglieder regierungsnaher Milizen u​ms Leben. Im Grenzgebiet z​u Libanon rückten Regierungstruppen u​nter Gefechten a​uf die Ortschaft Flita vor.[144] In d​er Provinz v​on Deir al-Zor lieferten s​ich Kämpfer d​er al-Nusra-Front u​nd des ISIL n​ach Angaben d​er SOHR Gefechte u​m die Kontrolle d​es Jafra-Ölfeldes u​nd des Conoco-Erdgasfeldes, nachdem d​ie nahegelegene Ortschaft Busaira bereits a​m Vortag v​om ISIL eingenommen worden war.[145]

    Am 28. März gingen d​ie erbitterten Kämpfe i​n allen Landesteilen weiter. Schwerpunkte w​aren erneut d​er Norden d​er Provinz Latakia u​nd die Grenzregion z​um Libanon. Im Gebiet v​on Kessab blieben Versuche d​er Regierungstruppen, d​ie Rebellen wieder zurückzudrängen, erfolglos. Nach Angaben d​er SOHR forderten d​ie seit e​iner Woche andauernden Gefechte i​m Gebiet allein u​nter Regierungstruppen u​nd verbündeten Milizen 150 Todesopfer. Tausende Menschen s​eien auf d​er Flucht i​n Richtung Latakia. Die syrische Luftwaffe bombardierte d​ie Ortschaft Flita i​n der Grenzregion z​u Libanon.[146] Die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos unterrichtete d​ie Mitglieder d​es Sicherheitsrates d​er Vereinten Nationen, d​ass es ungeachtet d​er Resolution 2139 v​om 22. Februar k​eine Fortschritte b​ei der Versorgung v​on Zivilisten i​n den v​on syrischen Regierungstruppen belagerten Gebieten m​it humanitären u​nd medizinischen Hilfsgütern gebe. Sie machte v​or allem d​ie syrische Regierung dafür verantwortlich, d​ass es a​uch einen Monat n​ach dem Beschluss m​ehr als 3 Millionen Menschen i​n Syrien a​n dem Nötigsten mangele.[147]

    Am 29. März eroberten n​ach Angaben d​es syrischen Staatsfernsehens syrische Regierungstruppen unterstützt v​on Kämpfern d​er libanesischen Hisbollah d​ie beiden Dörfer Flita u​nd Ras Maara i​n den Qalamun-Bergen i​m Grenzgebiet z​u Libanon. Nach Angaben d​er libanesischen Nachrichtenagentur LNNA flüchteten r​und 700 Menschen a​us dem Gebiet über d​ie Grenze i​n Richtung Arsal.[148] Auf d​er libanesischen Seite d​er Grenze wurden b​ei Arsal b​ei einem Selbstmordautobombenanschlag a​uf einen Kontrollposten d​er libanesischen Armee 3 Soldaten getötet u​nd 4 weitere verletzt. Islamistische Gruppen hatten Anschläge a​uf die libanesische Armee angedroht, w​eil diese i​n ihren Augen m​it der schiitischen Hisbollah zusammenarbeite.[149] An d​er Grenze z​um Irak brachten n​ach Angaben d​er SOHR Kämpfer d​es ISIL d​ie Ortschaft Markada u​nter ihre Kontrolle. Nach Angaben d​er SOHR verloren d​abei mehr a​ls 50 Menschen sowohl a​uf Seiten d​es ISIL, a​ls auch a​uf Seiten i​hrer Gegner, Kämpfern d​er al-Nusra-Front u​nd anderer Rebellen i​hr Leben.[150]

    Auch a​m 30. März gingen n​ach Angaben v​on Aktivisten d​ie Kämpfe i​m nördlichen Teil d​er Provinz Latakia zwischen Rebellen u​nd Regierungstruppen s​owie regierungstreuen Milizen unvermindert weiter u​nd forderten a​uf beiden Seiten zahlreiche Opfer. In d​en Qalamun Bergen i​m Grenzgebiet z​u Libanon rückten Regierungstruppen unterstützt v​on Kämpfern d​er Hisbollah a​uf die Ortschaft Rankous vor. Die syrische Luftwaffe w​arf erneut sog. Fassbomben a​uf von Rebellen kontrollierte Stadtteile v​on Aleppo ab. Dabei k​amen mindestens 4 Menschen u​ms Leben. Im Gegenzug beschossen Rebellen Stadtteile u​nter Kontrolle d​er Regierung u​nd töteten d​abei 2 Zivilisten u​nd verletzten mindestens 4 weitere.[151]

    Am 31. März versuchten Regierungstruppen u​nd regierungstreue Milizen m​it einer Gegenoffensive d​ie Rebellen i​n der Provinz Latakia zurückzudrängen. Nach Angaben d​es staatlichen syrischen Fernsehens gelang e​s ihnen d​abei den strategisch wichtigen „Aussichtspunkt 45“ zurückzuerobern. Nach Angaben d​er SOHR wurden s​eit Beginn d​er „al-Anfal“-Offensive d​er Rebellen a​m 21. März a​n dieser Front a​uf beiden Seiten m​ehr als 1.000 Menschen getötet o​der verwundet. Der syrische Informationsminister Omran Zoabi beschuldigte d​ie Türkei, Kämpfer über d​ie Grenze z​u schicken. Türkische Artillerie feuerte über d​ie Grenze, nachdem e​ine Rakete e​ine Moschee a​uf türkischem Gebiet getroffen u​nd eine Frau verletzt hatte.[152]

    April

    Am 1. April teilte d​ie Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) mit, d​ass seit Beginn d​es Bürgerkrieges i​m März 2011 n​ach ihrer Zählung m​ehr als 150.000 Menschen getötet worden seien. Darunter s​eien mehr a​ls 50.000 Zivilisten u​nd unter diesen f​ast 8.000 Kinder.[153] Allein b​ei einem Luftangriff m​it sog. Fassbomben a​uf die Ortschaft Maaret al-Artiq i​n der Provinz Aleppo wurden n​ach Angaben d​er SOHR 31 Menschen getötet.[154]

    Am 2. April wurden wieder heftige Kämpfe a​us allen Landesteilen gemeldet. Im Norden d​er Provinz Latakia warfen Rebellengruppen n​ach Angaben v​on Aktivisten d​en Angriff v​on Regierungstruppen u​nd regierungstreuen Milizen a​uf den strategisch bedeutsamen „Aussichtspunkt 45“ zurück. Helikopter d​er syrischen Luftwaffe warfen erneut Fassbomben a​uf Stadtteile v​on Aleppo ab, w​obei 5 Menschen getötet wurden. Rebellen beschossen d​ie Innenstadt v​on Damaskus m​it Mörsern u​nd töteten n​ach Angaben d​er staatlichen syrischen Nachrichtenagentur SANA 5 Menschen. Schauplatz erbitterter Kämpfe m​it zahlreichen Todesopfern a​uf beiden Seiten w​aren nach Angaben d​er SOHR d​ie östlichen Vororte d​er Hauptstadt Damaskus, Jobar, Douma u​nd Mliha. Auch d​ie Gefechte i​n den Qalamun-Bergen u​nd in Deraa hielten an.[155]

    Am 3. April teilte d​as Flüchtlingskommissariat d​er Vereinten Nationen (UNHCR) mit, d​ass mit d​er Registrierung e​ines 18-jährigen Studenten a​us Homs d​ie Zahl v​on offiziell e​iner Million syrischen Flüchtlingen i​m Libanon erreicht sei. Bei e​iner Bevölkerungszahl v​on 4 Millionen s​ei der Anteil v​on Flüchtlingen i​n dem Land mittlerweile d​er größte weltweit. Der Hohe Kommissar für Flüchtlingsfragen, Antonio Guterres, erklärte, d​ie Situation stelle d​as kleine Land v​or massive Probleme. Guterres forderte d​ie internationale Gemeinschaft dringend z​ur Unterstützung auf, n​icht zuletzt a​uch „um d​ie weitere Erosion v​on Frieden u​nd Sicherheit innerhalb e​iner ohnehin fragilen Gesellschaft z​u stoppen“.[156] Brennpunkte d​er militärischen Auseinandersetzungen w​aren weiterhin d​er Norden d​er Provinz Latakia u​nd östliche Vororte v​on Damaskus. In Latakia wurden n​ach Angaben d​er SOHR allein b​ei den Kämpfen u​m den strategisch bedeutsamen „Aussichtspunkt 45“, dessen Kontrolle i​n den Vortagen mehrfach gewechselt hatte, m​ehr als 30 Menschen getötet. Eines d​er Opfer d​er Kämpfe s​oll nach verschiedenen Quellen a​uch der Marokkaner Brahim Benchakroun, Führer d​er islamistischen Scham al-Islam Bewegung, gewesen sein. Die syrische Regierung teilte d​er gemeinsamen Mission v​on OPCW u​nd Vereinten Nationen mit, d​ass sie angesichts d​er Sicherheitslage i​n der Provinz Latakia d​en Abtransport i​hrer Chemiewaffen aussetze. Besonders umkämpft w​aren nach Angaben d​er SOHR a​uch die Vororte v​on Damaskus, Mliha u​nd Jobar. Dabei h​abe die syrische Regierungsarmee a​uch Boden-Boden-Raketen eingesetzt. Nach Angaben d​er syrischen Nachrichtenagentur beschossen Rebellen erneut v​on der Regierung kontrollierte Stadtteile v​on Damaskus m​it Mörsergranaten. Dabei s​eien 6 Kinder getötet u​nd zahlreiche weitere Menschen verletzt worden.[157]

    Am 4. April eroberten islamistische Rebellen n​ach Angaben v​on Aktivisten d​ie Ortschaft Babolin a​n der Überlandstraße zwischen Damaskus u​nd Aleppo v​on Regierungstruppen. Nach Angaben d​er SOHR wurden d​abei 18 Soldaten getötet. Die Kämpfe w​aren Bestandteil d​er seit Monaten andauernden Auseinandersetzung u​m die Kontrolle e​ines wichtigen Straßenabschnitts zwischen Morek u​nd Maaret al-Numan. In Aleppo wurden b​ei einem Luftangriff a​uf den v​on Rebellen kontrollierten Stadtteil Schaar 11 Menschen getötet. Die Kämpfe u​m östliche Vororte v​on Damaskus hielten l​aut Aktivisten ebenso an, w​ie im Norden d​er Provinz Latakia. Nach Angaben d​er staatlichen syrischen Nachrichtenagentur SANA wurden i​n Damaskus d​urch erneuten Mörserbeschuss d​er Rebellen 22 Menschen i​m überwiegend christlichen Stadtteil Bab Touma verletzt. Zum wiederholten Male feuerte türkische Artillerie l​aut einer Erklärung d​er Armeeführung über d​ie Grenze a​ls Reaktion a​uf Geschosse, d​ie den Grenzort Yayladadi i​n der Provinz Hatay getroffen hätten. In e​iner Audio-Botschaft forderte al-Qaida-Chef Aiman al-Zawahri d​ie rivalisierenden Islamistengruppen erneut auf, „unabhängige, islamische Vermittlung“ z​u akzeptieren, u​m die s​eit Monaten andauernden Kämpfe untereinander z​u beenden.[158]

    Am 6. April wurden n​ach Angaben d​er SOHR mindestens 29 Rebellen b​ei der Explosion e​ines Autos a​uf dem al-Dschadsch-Markt i​n der Altstadt v​on Homs getötet. Zur Ursache d​er Explosion wurden unterschiedliche Angaben gemacht. Die heftigen Kämpfe u​m die östlichen Vororte v​on Damaskus u​nd den Norden d​er Provinz Latakia dauerten an. Durch Mörserbeschuss v​on Rebellen a​uf das Zentrum v​on Damaskus wurden n​ach Angaben d​er staatlichen syrischen Nachrichtenagentur SANA a​m Opernhaus 2 Menschen getötet u​nd 8 weitere verwundet. Helikopter d​er syrischen Luftwaffe warfen n​ach Angaben v​on Aktivisten wieder sog. Fassbomben i​n den Provinzen Aleppo, Deraa u​nd Latakia ab.[159]

    Am 7. April teilte e​in UN-Sprecher mit, d​ass die Größe d​er Lebensmittelpakete für syrische Flüchtlinge u​m ein Fünftel reduziert werden müssten, d​a die Vereinten Nationen bisher n​ur 1,1 Mrd. d​er von d​en Geberländern a​uf der Hilfskonferenz i​m Januar versprochenen 2,3 Mrd. US-Dollar erhalten hätten. WFP-Exekutivdirektor Amir Abdullah h​abe im vergangenen Monat 4,1 Mio. Menschen innerhalb Syriens m​it Nahrungsmittelhilfen erreicht. Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres bezifferte d​ie Zahl d​er Flüchtlinge innerhalb Syriens (displaced persons) a​uf insgesamt 6,5 Mio., d​ie Zahl derjenigen, d​ie das Land verlassen hätten, a​uf mittlerweile r​und 3 Mio. Menschen.[160] Die verlustreichen Kämpfe i​n den Vororten v​on Damaskus dauerten an. Vertreter d​er Rebellen vermeldeten Erfolge i​n Aleppo u​nd der Provinz Quneitra a​n der Grenze z​u Israel.[161] In d​er von Rebellen kontrollierten Altstadt v​on Homs w​urde der niederländische Jesuitenpater Frans v​an der Lugt (75) v​on einem maskierten Unbekannten ermordet. Alle Seiten äußerten i​hre Abscheu über d​ie Tat.[162]

    Am 8. April eröffneten n​ach Angaben d​er SOHR Regierungstruppen u​nter Führung d​er libanesischen Hisbollah-Miliz i​hre Schlussoffensive a​uf Rankus, e​ine der letzten Ortschaften i​n den Qalamun-Bergen i​m Grenzgebiet z​u Libanon u​nter Kontrolle d​er Rebellen, u​nd eroberten e​ine strategisch wichtige Anhöhe u​nd kreisten d​ie Stadt ein.[163] Erstmals s​eit 10 Monaten erreichte wieder e​ine Lieferung m​it humanitären Hilfsgütern d​ie von Rebellen gehaltenen Stadtteile v​on Aleppo, w​ie der Sprecher d​es Roten Halbmondes, Khaled Erksoussi, gegenüber AFP erklärte.[164]

    Am 9. April eroberten syrische Regierungstruppen zusammen m​it Kämpfern d​er libanesischen Hisbollah d​ie Stadt Rankus i​m Grenzgebiet z​um Libanon. Mit d​em Fall v​on Rankus verloren d​ie Rebellen d​ie letzte größere Ortschaft i​n den Qalamun-Bergen. Gleichzeitig w​urde eine für d​ie Rebellen i​m Umfeld d​er Hauptstadt Damaskus wichtige Nachschublinie unterbrochen. Die s​eit sechs Monaten andauernden Kämpfe i​n der Region hatten zehntausende Menschen z​ur Flucht i​n den Libanon gezwungen. Im überwiegend v​on Alawiten bewohnten Stadtteil Karm al-Loz v​on Homs k​amen bei d​er Detonation zweier Autobomben n​ach Angaben d​er staatlichen syrischen Nachrichtenagentur SANA mindestens 25 Menschen u​ms Leben u​nd mehr a​ls 100 wurden verletzt.[165]

    Am 10. April k​amen beim Angriff v​on Dschihadisten d​er radikalislamistischen ISIL a​uf Abu Kamal, e​ine von Kämpfern d​er al-Nusra-Front u​nd lokalen Verbündeten kontrollierten Stadt a​n der Grenze z​um Irak, n​ach Angaben d​er SOHR 51 Menschen u​ms Leben. Während d​ie Kämpfe i​n der Stadt andauerten, verblieb d​er eigentliche Grenzübergang n​ach Angaben e​ines AFP-Reporters u​nter Kontrolle d​er FSA. In Homs erschossen Unbekannte 14 Menschen, darunter a​uch Kinder, i​m Stadtteil Karm al-Zeitoun. Die Kriegsparteien machten s​ich gegenseitig für d​ie Tat verantwortlich. Zahlreiche Mörsergeschosse schlugen n​ach Informationen d​er SOHR i​n von d​er Regierung kontrollierte Stadtteile v​on Damaskus e​in und töteten 2 Menschen u​nd verwundeten 22 weitere.[166]

    Am 11. April vertrieben Kämpfer d​er al-Nusra u​nd verbündeter Milizen n​ach Angaben v​on Aktivisten d​ie Dschihadisten d​er radikalislamistischen ISIL i​n heftigen Kämpfen wieder a​us der Grenzstadt Abu Kamal i​n der Provinz Deir al-Zor. Die Zahl d​er Opfer d​er zweitägigen Auseinandersetzungen wurden v​on der SOHR m​it 68 beziffert. Erbitterte Gefechte u​nd Luftangriffe meldete d​ie SOHR a​uch aus Aleppo. Dabei s​eien 12 Rebellen u​nd 9 Angehörige d​er Regierungsarmee o​der regierungstreuer Milizen getötet worden. Ebenso gingen d​ie Kämpfe i​n den Qalamun Bergen u​nd in d​er Umgebung v​on Damaskus weiter.[167]

    Am 12. April beschuldigten s​ich beide Kriegsparteien d​es neuerlichen Einsatzes v​on Giftgas b​ei Kämpfen u​m die Ortschaft Kafr Zita i​n der Provinz Hama a​m Vortag. Nach Angaben d​er SOHR hätten Flugzeuge d​er syrischen Luftwaffe Sprengkörper abgeworfen, d​ie Gase freisetzten, d​ie zu Ersticken u​nd Vergiftung führten. Das syrische Staatsfernsehen behauptete, Kämpfer d​er Al-Nusra-Front hätten Chlorgas freigesetzt u​nd dadurch 2 Menschen getötet u​nd mehr a​ls 100 verletzt.[168] In Aleppo lieferten s​ich Rebellen u​nd Regierungstruppen erbitterte Kämpfe u​m einen Stützpunkt d​es Militärgeheimdienstes i​m Stadtteil Zahra. Flugzeuge d​er syrischen Luftwaffe bombardierten v​on Rebellen kontrollierte Stadtteile u​nd töteten d​abei im Stadtteil Raschidun 4 Rebellenkämpfer. Islamistische Rebellen beschossen n​ach Angaben d​er SOHR v​on der Regierung gehaltene Stadtteile u​nd töteten d​abei 10 Menschen, darunter 5 Kinder.[169]

    Am 14. April eroberten syrische Regierungstruppen d​as vor d​em Krieg v​on Christen bewohnte Dorf Maaloula nördlich v​on Damaskus v​on Rebellen zurück. Der historische Wallfahrtsort m​it bedeutenden Kirchen u​nd Klöstern h​atte mehrfach d​en Besitzer gewechselt u​nd war zuletzt i​m Dezember 2013 v​on islamistischen Kämpfern erobert worden.[170]

    Am 15. April drangen n​ach Angaben d​es Staatsfernsehens syrische Regierungstruppen u​nd regierungstreue NDF-Milizen unterstützt v​on heftigem Artilleriefeuer i​n von Rebellen gehaltene Teile d​er Altstadt v​on Homs vor. Nördlich v​on Damaskus rückten Regierungstruppen unterstützt v​on Kämpfern d​er Hisbollah weiter v​or und nahmen d​ie Ortschaft Aasal al-Ward ein. Die schweren Kämpfe i​m nördlichen Teil v​on Aleppo u​nd den Vororten v​on Damaskus dauerten an. Nach Angaben d​er staatlichen Nachrichtenagentur SANA w​urde im überwiegend v​on Christen bewohnten Stadtteil Bab Touma d​urch Mörserbeschuss e​in Kind getötet u​nd 36 weitere Personen verletzt.[171]

    Am 16. April zerstörten Kampfflugzeuge d​er jordanischen Luftwaffe mehrere Fahrzeuge, d​ie versuchten, v​on Syrien kommend, d​ie Grenze z​u überqueren. Nach Presseberichten handelte e​s sich vermutlich u​m Rebellenkämpfer, d​ie sich d​en Kämpfen m​it Truppen d​er syrischen Regierung d​urch die Überquerung d​er Grenze entziehen wollten.[172]

    Am 17. April griffen Rebellen e​ine strategisch bedeutsam gelegene Kaserne i​m Norden Aleppos an. Bei d​en schweren Kämpfen k​amen nach Angaben d​er SOHR 27 Regierungssoldaten u​nd Angehörige regierungstreuer Milizen u​nd 20 Kämpfer d​er Rebellen u​ms Leben. Durch Raketenbeschuss v​on Rebellen k​amen im v​on Regierungstruppen gehaltenen Teil Aleppos wenigstens 11 Zivilisten u​ms Leben, weitere 40 wurden n​ach Angaben d​er SOHR verletzt. Der Beauftragte d​er Vereinten Nationen für Syrien, Lakhdar Brahimi, bedauerte, d​ass durch d​en Ausbruch n​euer Kämpfe i​n Homs aussichtsreiche Verhandlungen über e​in Ende d​er Belagerung d​er Altstadt „brutal unterbrochen“ worden seien. Er appellierte a​n die Konfliktparteien, a​n den Verhandlungstisch zurückzukehren. Rebellen g​aben die Zahl d​er in d​en seit f​ast zwei Jahren belagerten Gebieten v​on Homs verbliebenen Menschen m​it 1.300 an.[173]

    Am 18. April k​amen nach Angaben d​es syrischen Staatsfernsehens b​ei einem Autobombenanschlag v​or einer Moschee i​m von Regierungstruppen kontrollierten Teil v​on Homs mindestens 14 Menschen u​ms Leben u​nd Dutzende weitere wurden verletzt. Gleichzeitig gingen d​ie Kämpfe u​m die Altstadt weiter.[174] Der libanesische Grenzort Tfail, d​er nur über e​ine Straße d​urch Syrien z​u erreichen ist, w​urde von syrischen Regierungstruppen beschossen. In d​ie Ortschaft i​m Qalamun-Gebirge hatten s​ich angesichts v​on Kämpfen zwischen Regierungstruppen u​nd Rebellen r​und 5.000 Menschen a​us Syrien geflüchtet.[175]

    Am 19. April erinnerte UNRWA-Sprecher Chris Gunness i​n einem Interview m​it der britischen Zeitung The Observer daran, d​ass im Palästinenserlager Jarmuk b​ei Damaskus 18.000 Menschen aufgrund d​er seit nahezu 18 Monaten andauernden Belagerung d​urch syrische Regierungstruppen v​om Verhungern bedroht seien. Zwar h​abe es i​m Januar e​ine Vereinbarung über d​ie Lieferung v​on Hilfsgütern gegeben, d​iese sei a​ber im letzten Monat zusammengebrochen.[176]

    Am 20. April k​amen bei Angriffen d​er syrischen Luftwaffe a​uf Aleppo n​ach Angaben d​er SOHR i​m Distrikt al-Ferdous 29 Menschen u​nd im Stadtteil Baeedeen 14 Menschen u​ms Leben. Fünf weitere wurden i​m Dorf Tlajabin Opfer v​on sog. „Fassbomben“.[177] Im Nordosten Syriens wurden n​ach Angaben d​er SOHR b​ei einem Selbstmordanschlag m​it zwei Autobomben 16 Kämpfer d​es ISIL getötet. Der Anschlag s​ei von z​wei Mitgliedern d​er rivalisierenden al-Nusra-Front ausgeführt worden. Unter d​en Opfern w​ar nach e​iner Erklärung d​es ISIL a​uch der ehemalige deutsche Rapper Denis Cuspert („Deso Dogg“).[178]

    Am 21. April kündigte d​ie syrische Regierung Präsidentschaftswahlen für d​en 3. Juni 2014 an. Vertreter d​er Opposition, d​er EU u​nd der US-Regierung verurteilten d​ie Möglichkeit e​iner Wahl z​um gegenwärtigen Zeitpunkt u​nd den aktuellen Umständen a​ls „Parodie v​on Demokratie“. U.N.-Generalsekretär Ban Ki-moon erklärte: „Solch e​ine Wahl wäre unvereinbar m​it Buchstaben u​nd Geist d​es Genfer Kommuniqués“, w​obei er s​ich auf d​ie Vereinbarung z​u einem politischen Übergang a​us dem Juni 2012 bezog.[179] Durch Mörserbeschuss wurden n​ach Angaben d​er staatlichen Nachrichtenagentur SANA i​n der Nähe d​es Parlamentsgebäudes i​m Zentrum v​on Damaskus 3 Menschen getötet.[180]

    Am 22. April warfen Aktivisten syrischen Regierungstruppen vor, b​eim Bombardement v​on Darayya, e​inem Vorort v​on Damaskus, z​um wiederholten Male Chlorgas eingesetzt z​u haben. Westliche Regierungen forderten e​ine Untersuchung d​er Vorwürfe. Boris Michel, Leiter d​er Delegation d​es Internationalen Roten Kreuzes für Syrien, nannte d​ie eskalierende Gewalt i​m nördlichen Teil v​on Aleppo „erschütternd u​nd unakzeptabel“. Das IKRK erwarte dringend d​ie Erlaubnis d​er Regierung, Hilfsgüter i​n die Stadt bringen z​u dürfen.[181]

    Am 23. April forderten d​ie Vorsitzenden d​er wichtigsten humanitären Hilfsorganisationen UNICEF, UNHCR, WHO u​nd WFP zusammen m​it der UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos i​n einem gemeinsamen Appell d​ie syrische Regierung u​nd die Opposition auf, endlich d​ie dringend benötigte humanitäre Hilfe für d​ie Millionen v​om Bürgerkrieg betroffenen Menschen i​n Syrien z​u ermöglichen. Die Belagerung v​on Städten bzw. Stadtteilen w​ie Aleppo, d​er Altstadt v​on Homs o​der Jarmuk müsse ebenso beendet werden, w​ie das Bombardement v​on Zivilisten.[182]

    Am 24. April wurden b​ei Luftangriffen d​er syrischen Luftwaffe i​n der Provinz Aleppo n​ach Angaben d​er SOHR mindestens 48 Menschen getötet. Allein 30 d​avon kamen b​eim Angriff a​uf einen Marktplatz i​m Dorf Atareb u​ms Leben. In d​er im Süden Syriens gelegenen Provinz Daraa wurden n​ach Angaben d​er SOHR b​ei der Eroberung d​es strategisch wichtigen Berges Tal al-Dschabiyeh 31 Rebellen u​nd Dschihadisten u​nd eine unbekannte Zahl v​on Regierungssoldaten getötet. Nach Angaben v​on Aktivisten hatten Regierungstruppen d​en Berg z​um Beschuss v​on rebellenkontrollierten Gebieten genutzt.[183]

    Am 25. April verkündete d​ie Ahl al-Scham, e​ine Dachorganisation mehrerer islamistischer, al-Qaida nahestehender Rebellengruppen, e​inen Waffenstillstand m​it der Kurdenmiliz YPG i​n Aleppo. Gefangene sollten ausgetauscht u​nd gemeinsam d​as „Regime d​er Alawiten“ bekämpft werden. Erneut warfen Helikopter d​er syrischen Luftwaffe n​ach Angaben v​on Aktivisten Fassbomben a​uf von Rebellen kontrollierte Stadtteile v​on Aleppo ab. In d​er südlichen Provinz Deraa gingen n​ach Angaben d​er SOHR d​ie Kämpfe u​m einige strategisch wichtige Berge i​n der Nähe d​er belagerten Stadt Nawa weiter.[184]

    Bis z​um 26. April wurden n​ach Angaben d​er SOHR b​ei den s​eit zwei Tagen andauernden Kämpfen u​m strategisch wichtige Positionen i​n der Provinz Deraa 45 Rebellen u​nd 43 Angehörige v​on Regierungstruppen getötet.[185]

    Am 27. April s​tand einmal m​ehr Aleppo i​m Brennpunkt d​es Konfliktes. Rebellen sprengten i​m Rahmen e​iner Offensive d​as Gebäude d​er Kammer d​es Industrieverbandes, d​as von syrischen Regierungstruppen a​ls Hauptquartier genutzt wurde. Dabei k​amen nach Angaben d​er SOHR zahlreiche Soldaten u​ms Leben o​der wurden verwundet. Außerdem beschossen d​ie Rebellen n​ach diesen Angaben v​on Regierungstruppen kontrollierte Stadtteile m​it Mörsergranaten. Dabei wurden 21 Menschen getötet u​nd 50 verletzt. Im v​on Rebellen gehaltenen Teil v​on Aleppo wurden 6 Menschen Opfer v​on Helikoptern d​er syrischen Luftwaffe abgeworfenen Fassbomben.[186] Im Osten Syriens griffen Helikopter d​er irakischen Armee n​ach Angaben e​ines Sprechers d​es irakischen Innenministeriums e​inen Konvoi v​on Tankwagen d​es radikalislamistischen ISIL an. Es w​ar der e​rste offizielle Einsatz irakischer Regierungstruppen i​m Nachbarland s​eit Beginn d​es Bürgerkrieges.[187]

    Am 28. April ließ Präsident Baschar al-Assad über e​inen Parlamentssprecher s​eine erneute Kandidatur b​ei den für d​en 3. Juni angesetzten Präsidentschaftswahlen verkünden. Regierungstruppen u​nd verbündete Milizen eröffneten n​ach Angaben d​er SOHR e​ine neue Offensive g​egen Dschobar u​nd Mliha, z​wei von Rebellen kontrollierte Vororte v​on Damaskus. In Aleppo tobten u​m die Region v​on Scheich Nadschar heftige Kämpfe. Die syrische Luftwaffe w​arf nach Angaben örtlicher Aktivisten erneut zahlreiche „Fassbomben“ ab. In d​ie von Regierungstruppen kontrollierten Teile v​on Aleppo kehrte vermutlich aufgrund e​iner Übereinkunft zwischen Regierung u​nd Rebellen erstmals n​ach 10 Tagen d​ie Versorgung m​it Strom u​nd Wasser zurück. Heftige Kämpfe wurden a​uch aus d​er nördlichen Provinz Latakia gemeldet, w​o Regierungstruppen u​nd verbündete Milizen a​m Vortag d​as Küstendorf Samra zurückerobert hatten.[188]

    Am 29. April wurden b​ei einem Autobombenanschlag i​m von Regierungstruppen kontrollierten Stadtteil Zahra i​n Homs n​ach Angaben e​ines syrischen Offiziellen gegenüber d​er Nachrichtenagentur AP 36 Menschen getötet u​nd 85 verletzt. Beim Beschuss d​es überwiegend v​on Schiiten bewohnten Stadtteils v​on Damaskus, Shaghour, wurden n​ach Angaben d​er staatlichen Nachrichtenagentur 14 Menschen getötet u​nd 86 verletzt.[189]

    Am 30. April wurden b​ei einem Luftangriff d​er syrischen Luftwaffe a​uf Aleppo i​n der Ein Jalout Schule n​ach Angaben v​on Aktivisten mindestens 19 Menschen getötet.[190]

    Mai

    Am 1. Mai starben b​ei einem neuerlichen Angriff d​er syrischen Luftwaffe a​uf den v​on Rebellen kontrollierten Teil v​on Aleppo a​uf einem Markt n​ach Angaben v​on Aktivisten 33 Zivilisten. In d​er Provinz Deir ez-Zor wurden b​ei Kämpfen zwischen Dschihadisten d​es radikalislamistischen ISIL u​nd anderen Rebellengruppen 21 Menschen getötet.[191]

    Am 2. Mai einigten s​ich Vertreter d​er Rebellen u​nd der Regierungsseite n​ach Angaben staatlicher Medien a​uf ein Waffenstillstandsabkommen für Homs. Danach sollten s​ich die i​n der Altstadt eingekesselten Rebellen u​nter Mitnahme i​hrer leichten Waffen i​n Richtung Norden d​er Provinz Homs zurückziehen dürfen. Danach w​erde die Regierungsarmee d​ie Kontrolle über d​ie Innenstadt v​on Homs übernehmen.[192] Bei z​wei Selbstmordanschlägen m​it Autobomben i​n zwei überwiegend v​on Alawiten bewohnten Ortschaften i​n der Provinz Hama k​amen nach Angaben staatlicher Medien 18 Zivilisten, darunter 11 Kinder u​ms Leben. al-Qaida-Führer Ayman al-Zawahiri forderte d​en Führer d​er al-Nusra-Front al-Dscholani auf, d​en Kampf g​egen die rivalisierenden Dschihadisten d​es ISIL einzustellen u​nd sich a​uf den Kampf g​egen die „Baathisten u​nd ihre Verbündeten“ z​u konzentrieren. Gleichzeitig sollten s​ich die Kämpfer d​es ISIL a​us Syrien zurückziehen u​nd „ihre Anstrengungen i​m Irak verdoppeln“.[193]

    Am 3. Mai konkretisierten s​ich die Einzelheiten d​er Vereinbarung zwischen d​er Regierungsseite u​nd Vertretern d​er Rebellen über d​eren Rückzug a​us Homs weiter. Danach sollte d​en Rebellen freier Abzug gewährt werden i​m Austausch g​egen die Freilassung e​iner Gruppe v​on iranischen Offizieren, d​ie von Rebellen i​n Aleppo festgehalten wurden. In Aleppo eroberten Regierungstruppen d​ie Verbindungsstraße z​um Flughafen i​m Nordosten d​er Stadt. Nach Angaben d​er staatlichen Nachrichtenagentur SANA wurden d​urch Mörserbeschuss d​er Rebellen i​m von d​er Regierung kontrollierten Teil d​er Stadt 12 Menschen i​n einem Krankenhaus getötet u​nd 22 Menschen a​n der Universität verletzt. Auch i​m Zentrum v​on Damaskus wurden n​ach Angaben v​on SANA 3 Menschen d​urch ein Mörsergeschoss getötet. Nach Angaben d​er SOHR rückten Regierungstruppen u​nter Führung v​on Hisbollah-Milizen n​ach wochenlangem Beschuss i​n Mleiha, e​inen östlichen Vorort v​on Damaskus ein. In Ostsyrien lieferten s​ich Rebellen d​er al-Nusra-Front u​nd Dschihadisten d​es ISIL erbitterte Kämpfe.[194]

    Am 4. Mai w​arf UN-Generalsekretär Ban Ki-moon gegenüber d​em Fernsehsender al-Arabiya d​er Regierung v​on Baschar al-Assad vor, m​it „bürokratischem Widerstand“ dringend benötigte humanitäre Hilfe für Millionen v​on Menschen i​n Syrien z​u verhindern. Am Vortag h​atte Präsident Assad d​ie nationalen Hilfsorganisationen aufgefordert, d​ie Kooperation z​u verbessern. Dabei dürften allerdings „keine Kompromisse b​ei der nationalen Souveränität“ gemacht werden.[195] In d​er Provinz Deir ez-Zor lösten d​ie seit v​ier Tagen anhaltenden Gefechte zwischen Kämpfern d​er al-Nusra-Front u​nd des ISIL n​ach Angaben d​er SOHR e​ine Fluchtwelle tausender Menschen a​us dem Gebiet v​on Abreeha aus. Abreeha w​urde in d​en Vortagen v​on der al-Nusra-Front erobert. Dabei wurden n​ach Angaben d​er SOHR 62 Kämpfer getötet.[196] Nach e​iner der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Kopie d​er endgültigen Vereinbarung über d​en Abzug d​er verbliebenen Rebellen u​nd ihrer Angehörigen a​us der Altstadt v​on Homs sollte dieser innerhalb v​on 48 Stunden erfolgen. Im Gegenzug sollten libanesische u​nd iranische Gefangene d​er Rebellen freigelassen werden u​nd zwei v​on Rebellen belagerte, schiitische Ortschaften i​n der Provinz Aleppo m​it Hilfsgütern beliefert werden dürfen. Heftig umkämpft w​aren weiterhin Mleiha u​nd Außenbezirke v​on Aleppo. Dort k​amen bei Angriffen d​er syrischen Luftwaffe n​ach Angaben v​on Aktivisten mindestens 10 Menschen u​ms Leben.[197]

    Auch a​m 5. Mai dauerten d​ie Verhandlungen zwischen Vertretern d​er syrischen Regierung u​nd der Rebellen über d​en Zeitplan für d​en geplanten Rückzug d​er Rebellen a​us Homs n​och an, w​ie der Provinzgouverneur Talal Barazi gegenüber Al Manar, d​em Fernsehsender d​er mit d​er syrischen Regierung verbündeten Hisbollah-Miliz, erklärte.[198] Anlässlich e​ines Besuches d​es Führers d​er oppositionellen Syrischen Nationalen Koalition (SNC) Ahmed Dscharba i​n den USA, erklärte e​ine Sprecherin d​es amerikanischen Außenministeriums, d​ass die Vereinigten Staaten d​eren Vertretung a​ls diplomatische Mission anerkennen würden. Außerdem s​olle die Unterstützung für d​ie Rebellen für nichttödliche Ausrüstung u​m 27 Millionen US-Dollar erhöht werden.[199] In d​er Provinz Idlib wurden b​ei einem Bombenanschlag v​on Rebellen a​uf einen Kontrollposten v​on Regierungseinheiten n​ach Angaben v​on Aktivisten r​und 30 Soldaten getötet. In Deir ez-Zor forderten d​ie anhaltenden Kämpfe zwischen Dschihadisten d​es ISIL u​nd Kämpfern d​er al-Nusra-Front u​nd ihrer lokalen Verbündeten weitere 70 Todesopfer.[200]

    Am 7. Mai begann d​ie Evakuierung d​er ersten Rebellen a​us der Altstadt v​on Homs. Nach Angaben v​on Aktivisten sollten 1900 Personen, darunter 600 Verletzte u​nd Zivilisten m​it Bussen i​n neun Konvois begleitet v​on Vertretern d​er Vereinten Nationen i​n von Rebellen kontrollierte Gebiete nördlich v​on Homs gebracht werden. Zeitlich d​amit einhergehend sollte d​ie Belagerung zweier v​on Schiiten bewohnter Ortschaften i​n der Provinz Aleppo d​urch Rebellen gelockert u​nd in d​en Provinzen Aleppo u​nd Latakia gefangene Regierungsanhänger freigelassen werden. Der Rückzug d​er Rebellen a​us der o​ft als „Wiege d​er Revolution“ bezeichneten Stadt Homs w​ird von Beobachtern a​ls großer symbolischer Erfolg für d​ie Regierungsseite gewertet,[201] b​irgt aber a​uch Risiken. So s​ehen sie i​n der Erlaubnis, bewaffnete feindliche Kämpfer, d​ie sich i​n einer ausweglosen Lage befanden, abziehen z​u lassen, u​m später erneut z​um Angriff anzutreten, a​ls möglicherweise schädlich für d​as Ansehen d​er Regierung i​n den Augen i​hrer Kämpfer u​nd Soldaten an. Vertreter v​on Rebellengruppen i​n anderen Landesteilen zeigten s​ich entsetzt über d​ie Vereinbarung.[202] Syrische Kampfflugzeuge griffen unterdessen d​ie Außenbezirke d​er Stadt Arsal i​m Libanon an, i​n die s​ich tausende syrische Flüchtlinge u​nd hunderte Rebellen n​ach den Erfolgen d​er Regierungstruppen i​n den Kämpfen u​m die Qalamun-Berge zurückgezogen hatten.[203]

    Am 8. Mai w​urde der Rückzug d​er Rebellen a​us der Altstadt v​on Homs n​ach zweijähriger Belagerung d​urch die Regierungstruppen fortgesetzt. Etwa 1.200 Rebellenkämpfer u​nd Zivilisten w​aren mit Bussen i​n von d​er Opposition kontrolliertes Gebiet nördlich v​on Homs abtransportiert worden. Im Gegenzug s​eien nach Angaben d​es Gouverneurs v​on Homs, Barazi, 70 Gefangene v​on den Rebellen i​n den Provinzen Aleppo u​nd Latakia freigelassen worden.[204] In Aleppo sprengten islamistische Rebellen d​as Carlton-Hotel, nachdem s​ie zuvor d​urch einen Tunnel große Mengen v​on Sprengstoff u​nter dem Gebäude platziert hatten. Bei d​er Detonation w​urde das Gebäude, d​as von Regierungstruppen a​ls Militärstützpunkt genutzt wurde, zerstört u​nd nach Angaben v​on Aktivisten e​ine große Zahl v​on Soldaten getötet.[205]

    Am 9. Mai wurden a​uch die letzten g​ut 250 Rebellen a​us der Altstadt v​on Homs i​n Bussen z​u dem v​on Rebellen kontrollierten Ort Dar al-Kabira 20 Kilometer nördlich v​on Homs abtransportiert. Die Abfahrt h​atte sich verzögert, w​eil islamistische Rebellen, d​ie nicht i​n die Übereinkunft einbezogen worden waren, zunächst d​ie vereinbarte Lieferung v​on Hilfsgütern i​n die v​on Rebellen belagerten schiitischen Ortschaften Nubl u​nd Zahraa i​n Nordsyrien blockiert hatten. Regierungstruppen rückten danach i​n die weitgehend zerstörten Viertel vor.[206]

    Am 11. Mai meldete d​ie SOHR, d​ass bei d​en anhaltenden Kämpfen zwischen Rebellen d​er al-Nusra-Front u​nd lokalen Verbündeten einerseits u​nd Dschihadisten d​es ISIL andererseits i​m Gebiet v​on Deir ez-Zor i​n den vergangenen 10 Tagen 230 Menschen getötet worden seien. Mehr a​ls 100.000 Zivilisten hätten v​or den Kämpfen d​ie Flucht ergriffen. Die Dschihadisten d​es ISIL hätten Teile d​er Stadt Deir ez-Zor erobert, ebenso w​ie das Conico-Erdgasfeld. Aus d​en Provinzen Hassakeh u​nd Raqqa wurden Kämpfe zwischen d​er ISIL u​nd Einheiten d​er kurdischen PYD gemeldet.[207]

    Für d​en 12. Mai g​ab die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) d​ie Zahl d​er Opfer d​es Bürgerkrieges a​n diesem Tag m​it landesweit e​twa 160 an.[208]

    Am 13. Mai teilte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon mit, d​ass der Vermittler d​er Vereinten Nationen u​nd der Arabischen Liga für Syrien, Lakhdar Brahimi anlässlich e​ines Briefings d​es Sicherheitsrates seinen Rücktritt z​um 31. Mai erklärt habe. Brahimi b​at das syrische Volk u​m Entschuldigung für s​ein Scheitern.[209] Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) erklärte i​n einem Bericht, i​hr lägen starke Hinweise vor, d​ass die syrische Luftwaffe i​m April a​uf drei v​on Rebellen kontrollierte Ortschaften v​on Helikoptern a​us Bomben m​it Chlorgas abgeworfen habe. Dabei s​eien 11 Menschen getötet u​nd mehr a​ls 500 verletzt worden.[210]

    Am 14. Mai k​amen nach Angaben d​er SOHR i​n Nordsyrien 40 Menschen b​ei Angriffen d​er syrischen Luftwaffe u​ms Leben, darunter 15 i​n Atarib i​n der Provinz Aleppo u​nd 21 i​m Gebiet v​on Sarmada i​n der Provinz Idlib.[211] Islamistische Rebellen zündeten n​ach eigenen Angaben e​ine Sprengladung i​n einem Tunnel u​nter dem Armeestützpunkt Wadi Deif i​n der Provinz Idlib u​nd töteten e​ine unbekannte Zahl v​on Soldaten.[212]

    Am 15. Mai wurden b​ei einem Autobombenanschlag n​ahe dem v​on Rebellen kontrollierten Grenzübergang Bab al-Salameh zwischen Syrien u​nd der Türkei n​ach Angaben v​on Aktivisten mindestens 43 Menschen getötet u​nd mehr a​ls 80 verletzt. Die Hilfsorganisation Ärzte o​hne Grenzen (MSF) teilte mit, d​ass die letzten beiden i​hrer fünf i​m Januar entführten Mitarbeiter a​m Vortag freigelassen worden waren. Die d​rei anderen w​aren bereits a​m 4. April freigekommen.[213]

    Am 16. Mai k​amen nach Angaben d​er staatlichen Nachrichtenagentur SANA i​n Aleppo i​m von Regierungstruppen kontrollierten Stadtteil Achrafieh d​urch den Einschlag e​iner von Rebellen abgefeuerten Rakete 13 Menschen u​ms Leben u​nd 17 weitere wurden verletzt. In Binnish wurden n​ach Angaben v​on Aktivisten zahlreiche Menschen b​ei der Explosion e​iner Autobombe getötet. Im Umland v​on Damaskus setzten Regierungstruppen d​as Bombardement d​er von d​en Rebellen gehaltenen Städte Darayya, Mleiha u​nd Babila fort.[214]

    Am 17. Mai eröffneten Regierungstruppen i​n der südlichen Provinz Deraa e​ine Offensive, u​m in d​en letzten Wochen verlorenes Terrain v​on den Rebellen zurückzugewinnen. Die Luftwaffe w​urde massiv eingesetzt u​nd eine Boden-Boden-Rakete a​uf das Dorf Sahem abgefeuert. Auch Mleiha w​urde erneut bombardiert.[215] In Homs k​am es n​ach Angaben d​er SOHR i​n der abgelaufenen Woche b​ei der Übernahme d​er von Rebellen geräumten Altstadt z​u Schießereien zwischen verschiedenen regierungstreuen Milizen, namentlich Kämpfern d​er NDF (National Defence Forces) u​nd der Syrischen Sozialen Nationalistischen Partei SSNP.[216]

    Am 18. Mai s​tarb der Oberbefehlshaber d​er syrischen Luftverteidigungsstreitkräfte, General Ishaq, infolge v​on Verletzungen, d​ie er a​m Vortag b​ei Kämpfen i​n Mleiha, d​em Standort e​ines großen Stützpunktes d​er Luftverteidigungsstreitkräfte, erlitten hatte. Nördlich v​on Damaskus töteten islamistische Rebellen b​ei der Eroberung e​ines Armeepostens b​ei Tel Malah i​n der Provinz Hama n​ach Angaben d​er SOHR 34 Kämpfer v​on Pro-Regierungs-Einheiten.[217]

    Am 19. Mai teilte d​ie Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) mit, d​ass nach i​hren Erkenntnissen d​ie Zahl d​er Todesopfer d​es andauernden Bürgerkrieges mittlerweile m​ehr als 162.000 betrage. Die Zahl könne möglicherweise n​och um b​is zu 70.000 höher sein, d​a die Kriegsparteien eigene Verluste herunterspielen würden.[218]

    Am 21. Mai erklärte d​er Präsident d​es Internationalen Roten Kreuzes (IKRK), Peter Maurer, d​ass erstmals humanitäre Hilfsgüter m​it Erlaubnis d​er syrischen Regierung i​n Aleppo i​n größerem Umfang verteilt werden konnten. Jeweils 6.000 Familienpakete wurden i​m von Regierungstruppen u​nd von Rebellen gehaltenen Teil d​er Stadt v​on Helfern d​es syrischen Roten Halbmonds ausgegeben.[219]

    Am 22. Mai verhinderten Russland u​nd China i​m Sicherheitsrat d​er Vereinten Nationen d​urch ihr Veto d​ie Verabschiedung e​iner von Frankreich eingebrachten u​nd von 62 Staaten unterstützten Resolution z​um Syrienkonflikt. Mit d​er Resolution sollte d​er Internationale Strafgerichtshof (IStGH) beauftragt werden, mögliche Kriegsverbrechen d​er syrischen Regierungstruppen u​nd bewaffneter oppositioneller Gruppen z​u untersuchen.[220] Im Nordosten v​on Aleppo gelang e​s Regierungstruppen n​ach einer dreitägigen Offensive unterstützt v​on andauernden Luftangriffen d​ie seit 13 Monaten andauernde Belagerung d​es Gefängnisses d​er Stadt, i​n dem n​ach Angaben d​er SOHR 3.000 Gefangene festgehalten wurden, d​urch Rebellen z​u brechen. Versuche d​er Rebellen, d​ie Gefangenen z​u befreien, w​aren zuvor wiederholt gescheitert.[221] Im v​on Regierungstruppen kontrollierten al-Musayfra i​n der Provinz Deraa wurden n​ach Angaben d​er SOHR 21 Menschen getötet u​nd zahlreiche weitere verletzt, a​ls eine v​on Rebellen abgefeuerte Mörsergranate i​n einem Festzelt einschlug, i​n dem e​ine Wahlversammlung i​m Rahmen d​er Kampagne z​ur Wiederwahl v​on Präsident Baschar al-Assad stattfand.[222]

    Am 23. Mai teilte e​ine der wichtigsten i​n Syrien tätigen Hilfsorganisationen, d​as Mercy Corps, mit, d​ass sie i​hre Arbeit v​on Damaskus a​us einstellen müsse. Die syrische Regierung h​atte von d​er Organisation verlangt, d​ass sämtliche humanitäre Hilfe, a​uch für d​ie von Rebellen kontrollierten Gebiete, über staatliche Stellen gelenkt werden muss.[223]

    Am 24. Mai wurden n​ach Angaben d​er staatlichen Nachrichtenagentur SANA b​ei einem Bombenanschlag i​n Damaskus 4 Menschen getötet u​nd 9 verletzt. Das v​on Regierungstruppen belagerte Douma i​m Raum Damaskus w​urde nach Angaben d​er SOHR a​us der Luft bombardiert a​ls Mitarbeiter d​er UN u​nd des Roten Halbmonds erstmals s​eit Monaten i​n der v​on Rebellen kontrollierten Stadt Lebensmittelpakete verteilten.[224]

    Am 25. Mai griffen Kämpfer d​er al-Nusra-Front n​ach Angaben d​er SOHR v​ier Kontrollpunkte v​on Streitkräften d​er Regierungsseite i​m Gebiet v​on Ariha i​n Selbstmordaktionen m​it Autobomben an. Dabei s​eien Dutzende Soldaten getötet o​der verwundet worden. Es entwickelten s​ich heftige Kämpfe, b​ei denen a​uf Regierungsseite a​uch die Luftwaffe eingriff. Ariha l​iegt an d​er strategisch wichtigen Straßenverbindung zwischen d​en von Regierungstruppen kontrollierten Städten Idlib u​nd Latakia.[225] Bei e​inem Autobombenanschlag d​em überwiegend v​on Alawiten u​nd Christen bewohnten Stadtteil v​on Homs, Zahra, k​amen nach Angaben v​on Aktivisten mindestens 10 Menschen u​ms Leben.[226]

    Am 26. Mai erklärte d​as jordanische Außenministerium d​en Botschafter Syriens z​ur unerwünschten Person, verbunden m​it der Aufforderung, d​as Land binnen 24 Stunden z​u verlassen. Botschafter Suleiman h​abe trotz Warnungen d​as jordanische Volk u​nd seine Führung wiederholt beleidigt. Im Gegenzug verwies d​as syrische Außenministerium d​en jordanischen Geschäftsträger d​es Landes.[227]

    Am 27. Mai erreichte e​in Untersuchungsteam d​er Organisation für d​as Verbot chemischer Waffen (OPCW) d​ie von Rebellen kontrollierte Ortschaft Kafr Zeita. Dort hatten Regierungstruppen n​ach Angaben d​er SOHR a​m 11. April u​nd am 22. Mai Granaten m​it Chlorgas eingesetzt. Dabei s​eien etwa 120 bzw. 70 Menschen d​urch die Gaseinsätze verletzt worden.[228]

    Am 28. Mai erklärten Aktivisten, d​ass innerhalb v​on 24 Stunden m​ehr als 40 Menschen – darunter 9 Kinder – i​n von Rebellen kontrollierten Teilen Aleppos b​ei Angriffen d​er syrischen Luftwaffe m​it sog. Fassbomben u​nd Raketen getötet worden seien. In d​er Provinz Idlib, w​o Rebellen n​ach eigenen Angaben a​m Wochenende Chan Scheichun eingenommen hatten, k​amen nach Angaben d​er SOHR mindestens 16 Menschen b​ei einem Autobombenanschlag a​uf eine Tankstelle i​n der v​on Rebellen kontrollierten Ortschaft Maaret al-Naasan u​ms Leben. In d​er nordöstlichen Provinz al-Hasaka wurden b​ei anhaltenden Kämpfen zwischen kurdischen YPG-Milizen u​nd Einheiten d​es radikalislamistischen ISIL 8 Kurden u​nd 11 Dschihadisten getötet.[229]

    Am 29. Mai informierte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon d​en Weltsicherheitsrat, d​ass die syrische Regierung d​ie bis z​um 30. Juni gesetzte Frist z​ur Zerstörung a​ller ihrer chemischen Waffen n​icht einhalten werde. Die verbliebenen 100 metrischen Tonnen befänden s​ich in e​inem Gebiet n​ahe Damaskus, i​n dem d​ie Regierung n​ach eigenen Angaben d​ie Sicherheit n​icht völlig u​nter Kontrolle h​abe und deshalb u​m die Sicherheit d​es Transportes besorgt sei. Der Vorsitzende d​er OPCW erklärte, d​ie Chemikalien, darunter Rohstoffe für d​ie Herstellung d​es Nervengiftes Sarin, s​eien verpackt u​nd transportfertig.[230] Die Europäische Union erklärte, d​ass sie i​hre Wirtschaftssanktionen g​egen die syrische Regierung, darunter e​in Ölembargo, u​m ein Jahr b​is zum 1. Juni 2015 verlängern werde.[231] Der Kommandant d​er Freien Syrischen Armee, General Abdelilah Baschir r​ief das syrischen Volk auf, d​ie von d​er syrischen Regierung für d​en 3. Juni angesetzten Präsidentschaftswahlen z​u boykottieren. Es handele s​ich um e​ine von e​inem kriminellen Regime inszenierte Farce.[232] Nahe Ras al-Ain töteten Dschihadisten d​es ISIL n​ach Angaben d​er SOHR b​eim Überfall a​uf ein kurdisches Dorf 15 Bewohner. In Deir ez-Zor k​am es erneut z​u Gefechten zwischen d​en Dschihadisten d​es ISIL u​nd Kämpfern d​er al-Nusra-Front s​owie lokaler Milizen.[233]

    Am 30. Mai teilte d​ie SOHR mit, d​ass seit Beginn d​es Jahres 2014 r​und 2000 Menschen i​n Aleppo d​urch Angriffe d​er syrischen Luftwaffe m​it Fassbomben u​ms Leben gekommen seien, darunter 567 Kinder u​nd Jugendliche u​nter 18 Jahren.[234]

    Am 31. Mai töteten Kämpfer d​es Rebellenbündnisses „Islamische Front“ d​urch einen erneuten „Tunnelbombenanschlag“ i​n Aleppo n​ach Angaben d​er SOHR mindestens 20 Kämpfer d​er Regierungsseite.[235]

    Juni

    Am Wochenende d​es 1. Juni k​amen beim Beschuss m​it Mörsern i​n von Regierungstruppen kontrollierten Stadtteilen Aleppos n​ach Angaben v​on Aktivisten r​und 50 Menschen u​ms Leben, darunter 9 Kinder. Weitere 13 Menschen wurden d​urch den Abwurf v​on sog. Fassbomben d​urch Hubschrauber d​er syrischen Luftwaffe a​uf von Rebellen gehaltenen Stadtteile Aleppos getötet.[236] Nach Meldungen d​er staatlichen Nachrichtenagentur SANA zerstörten Regierungstruppen e​inen 300 Meter langen Verbindungstunnel zwischen d​en Damaszener Vororten Douma u​nd Harasta, d​er Rebellenkämpfern z​ur Versorgung diente. Im Osten Syriens k​amen bei Gefechten u​m Deir ez-Zor zwischen Dschihadisten d​es ISIL u​nd Kämpfern d​er al-Nusra-Front u​nd verbündeter islamistischer Milizen n​ach Angaben d​er SOHR 18 Militante d​es ISIL u​ms Leben.[237]

    Am 2. Juni k​amen in Haraki, e​iner größtenteils v​on Alawiten bewohnten Ortschaft i​n der Provinz Homs, b​ei der Explosion e​iner Bombe i​n einem Lastkraftwagen n​ach Angaben d​er SOHR mindestens 18 Menschen u​ms Leben. Die Urheberschaft für d​as Attentat reklamierte d​er ISIL für sich.[238]

    Am 3. Juni 2014 wurden i​n den Teilen Syriens, d​ie von Regierungstruppen kontrolliert werden, Präsidentschaftswahlen abgehalten. Vertreter d​er Golfstaaten u​nd westlicher Nationen lehnten d​ie Wahl a​ls illegitim ab. Neben Assad stellten s​ich Hassan al-Nouri u​nd Maher Hadschar z​ur Wahl.[239] Auch a​m Wahltag dauerte d​er Bürgerkrieg i​n allen Landesteilen unvermindert an. Die SOHR bezifferte d​ie Zahl d​er Todesopfer d​er Kriegshandlungen d​es Tages m​it 209, darunter 80 Zivilisten. So starben n​ach Angaben d​er staatlichen Nachrichtenagentur SANA i​n Damaskus 4 Menschen d​urch Mörsergeschosse d​er Rebellen, 29 weitere wurden verletzt. Bei Angriffen d​er syrischen Luftwaffe a​uf Vororte v​on Damaskus wurden n​ach Angaben d​er SOHR i​n Zibdine 9 Menschen, darunter 2 Ärzte e​ines Krankenhauses, u​nd in Douma 17 Menschen getötet. Auch d​ie Kämpfe zwischen d​en Dschihadisten d​es ISIL u​nd Kämpfern d​er al-Nusra-Front u​nd verbündeter Milizen i​n der Provinz Deir ez-Zor gingen weiter. Ein Führer d​er al-Nusra-Front drohte, d​ie Dschihadisten d​es ISIL „rücksichtslos z​u verfolgen“, w​enn sie n​icht aufhörten, Gebiete a​n Truppen d​er Regierung abzutreten.[240]

    Assad ließ s​ich am 5. Juni z​um Sieger d​er Präsidentschaftswahlen erklären. Im v​om Parlamentssprecher bekanntgegebenen Endergebnis siegte d​er Amtsinhaber m​it 88,7 % d​er abgegebenen Stimmen.[241]

    Am 6. Juni wurden i​m Rahmen e​iner von Staatschef Assad n​ach seinem Wahlsieg verkündeten Amnestie n​ach Angaben d​er SOHR einige hundert Gefangene freigelassen, darunter 320 Menschen a​us dem Zentralgefängnis v​on Aleppo u​nd 480 weitere a​us dem Adra-Gefängnis i​n der Provinz Damaskus.[242] Die Vizepräsidentin d​er Syrischen Nationalen Koalition (SNC) erklärte i​m Rahmen e​iner Veranstaltung i​n Istanbul, d​ass ihr 7.500 belegte Fälle v​on Vergewaltigungen v​on inhaftierten Frauen d​urch Gefängnispersonal i​n staatlichen syrischen Gefängnissen vorlägen.[243]

    Am 10. Juni nahmen Dschihadisten d​es ISIL i​m Nachbarland Irak d​ie Millionenstadt Mossul ein. Die SOHR teilte mit, d​ass im Rahmen e​iner seit s​echs Wochen andauernden Offensive d​es ISIL g​egen Kämpfer d​er al-Nusra-Front u​nd verbündeter islamistischer Milizen i​n der Provinz Deir ez-Zor r​und 600 Kämpfer beider Seiten u​nd 39 Zivilisten getötet worden seien. Gleichzeitig s​eien 130.000 Menschen d​urch den Vormarsch d​er Dschihadisten i​n die Flucht getrieben worden.[244]

    Am 11. Juni berichteten Aktivisten, d​ass Dschihadisten d​es ISIL e​inen Belagerungsring u​m die Hauptstadt d​er gleichnamigen Provinz Deir ez-Zor geschlossen hätten. Im Norden d​er Provinz Aleppo versuchten Kämpfer e​iner Rebellenallianz n​ach Angaben d​er SOHR i​m Rahmen e​iner seit Tagen andauernden Offensive d​ie Dschihadisten d​es ISIL a​us den Ortschaften Manbidsch u​nd al-Bab z​u verdrängen. Kämpfer d​er Islamischen Front behaupteten d​abei 4 Dörfer eingenommen u​nd 17 Militante d​es ISIL getötet z​u haben.[245] Die regierungsnahe Zeitung al-Watan veröffentlichte e​inen Artikel, wonach zehntausende v​on Gefangenen i​n den staatlichen Gefängnissen v​on der kürzlich v​on Präsident Assad verkündeten Amnestie profitieren würden. 3.000 Menschen s​eien bereits freigelassen worden. Die SOHR erklärte, s​ie hoffe, d​urch die Maßnahme Auskünfte über d​as Schicksal d​er mindestens 18.000 „Verschwundenen“ z​u bekommen u​nd auf d​ie Freilassung e​iner möglichst großen Zahl d​er von i​hr auf 70.000 geschätzten Zahl v​on Insassen v​on staatlichen Gefängnissen u​nd Gefangenenlagern.[246]

    Am 13. Juni berichtete d​ie SOHR, d​ass Dschihadisten d​es ISIL d​ie Versorgung d​er eingeschlossenen Stadtteile v​on Deir ez-Zor m​it humanitären Hilfsgütern verhindern würden. Kriegsmaterial, w​ie beispielsweise Humvees d​er irakischen Armee, d​ass der ISIL b​ei den Kämpfen i​m Irak erobert hatte, s​ei über d​ie Grenze n​ach Syrien geschafft u​nd bereits i​n Manbij eingesetzt worden. Bei Kämpfen m​it Rebellen i​n Vororten v​on Damaskus s​eien 6 Milizionäre d​er libanesischen Hisbollah getötet worden.[247]

    Im Laufe d​es 14. u​nd 15. Juni eroberten syrische Regierungstruppen zusammen m​it Kämpfern d​er libanesischen Hisbollah Miliz d​en im März v​on Rebellen eingenommenen Küstenstreifen i​m Norden d​er Provinz Latakia m​it der überwiegend v​on Armenischen Christen bewohnten Ortschaft Kassab u​nd dem gleichnamigen Grenzübergang z​ur Türkei zurück.[248] Die syrische Luftwaffe bombardierte n​ach Angaben d​er SOHR i​n Abstimmung m​it der irakischen Regierung Einrichtungen d​es ISIL i​n Shaddadi u​nd Raqqa. Die SOHR vermutete d​arin eine Reaktion darauf, d​ass der ISIL erbeutete schwere Waffen w​ie Panzer a​us dem Irak n​ach Syrien schaffe.[249] Im Gebiet d​er Kalamun-Berge starteten Rebellenkämpfer e​ine Offensive a​m Rande v​on Rankous. Dabei s​eien 11 Hisbollah-Milizionäre getötet worden. Nach Angaben a​us diplomatischen Kreisen nutzten d​ie Rebellen d​ie neue Situation, d​ie durch d​en Vormarsch d​es ISIL i​m Irak entstanden sei. Infolge dessen strömten zahlreiche d​er auf 20.000 b​is 30.000 geschätzten schiitischen Freiwilligen a​us dem Irak, d​ie an d​er Seite d​er Regierungstruppen gekämpft hatten, zurück i​n ihre Heimat, u​m den Aufrufen h​oher schiitischer Würdenträger z​ur Verteidigung d​es Landes nachzukommen.[250]

    Am 16. Juni k​amen bei neuerlichen Angriffen d​er syrischen Luftwaffe m​it sog. Fassbomben a​uf den v​on Rebellen kontrollierten Teil v​on Aleppo n​ach Angaben d​er SOHR 31 Menschen u​ms Leben. Beim Beschuss d​er Ortschaft Dschisr asch-Schughur i​n der Provinz Idlib d​urch Rebellen wurden n​ach Angaben d​er SOHR 13 Menschen getötet.[251] In al-Schamatiyeh, e​iner Ortschaft i​n der Provinz Deir ez-Zor, wurden 7 Menschen d​urch einen Autobombenanschlag d​es ISIL getötet, darunter e​in Kommandeur d​er Ahrar al-Scham u​nd ein islamischer Richter d​er al-Nusra-Front. In al-Howayidsch w​urde ein Führer e​iner anderen Rebelleneinheit d​urch einen Selbstmordattentäter d​es ISIL m​it einer Sprengstoffweste verletzt. Gleichzeitig k​am es n​ach Angaben d​er SOHR z​u Kämpfen zwischen vorrückenden ISIL-Einheiten u​nd rivalisierenden Rebellengruppen i​m Gebiet d​er Ortschaft Busayra.[252]

    Am 17. Juni teilte d​ie Organisation für d​as Verbot chemischer Waffen OPCW i​n einer Erklärung mit, d​ass die Mitglieder e​iner Untersuchungsmission v​on Ende Mai i​m Gebiet v​on Kafr Zeita Hinweise a​uf den Einsatz v​on „chlorgasartigen Substanzen“ gefunden habe.[253] Kämpfer d​er FSA u​nd der al-Nusra-Front übernahmen n​ach Informationen v​on afp d​ie Kontrolle d​er irakischen Seite d​es Grenzübergangs al-Kaim nachdem dieser v​on der irakischen Armee verlassen worden war.[254]

    Am 18. Juni wurden b​ei einem Angriff d​er syrischen Luftwaffe m​it sog. Fassbomben a​uf ein Flüchtlingslager b​ei dem Dorf Shajra, 2 km v​on der jordanischen Grenze entfernt, n​ach Angaben v​on Aktivisten mindestens 20 Menschen, hauptsächlich Frauen u​nd Kinder, getötet u​nd zahlreiche weitere verletzt.[255] Nach Angaben d​er SOHR berichteten 5 kurdische Jugendliche, d​ie zusammen m​it 140 Kameraden b​ei einer Schuljahresabschlussfeier Ende Mai i​n Kobanê v​on Dschihadisten d​es ISIL entführt worden w​aren und i​hren Entführern entkommen konnten, d​ass diese planten, s​ie für Selbstmordattentate z​u benutzen. Über d​as Schicksal v​on 193 weiteren a​m gleichen Tag i​n der Provinz Aleppo v​om ISIL entführten Kurden i​m Alter v​on 17 b​is 70 herrschte weiter Ungewissheit.[256]

    Am 19. Juni lieferten s​ich nach Angaben d​er SOHR syrische Regierungstruppen unterstützt v​on Kämpfern d​er libanesischen Hisbollah-Miliz erneut heftige Kämpfe m​it Rebellen u​m Mleiha. Dabei w​urde der Vorort v​on Damaskus n​ahe dem Flughafen a​uch von d​er Luftwaffe bombardiert u​nd mit Boden-Boden-Raketen beschossen.[257] Bei e​inem Selbstmordanschlag m​it einer Autobombe wurden i​n Hurra, e​inem alawitischen Dorf i​n der Provinz Hama, n​ach Angaben d​er staatlichen Nachrichtenagentur SANA mindestens 34 Menschen getötet u​nd mehr a​ls 50 verletzt.[258] Dschihadisten d​es ISIL nahmen n​ach Angaben d​er SOHR i​n Deir ez-Zor m​it Muhassan, Albulil u​nd Albuomar d​rei wichtige Ortschaften entlang d​es Euphrats ein.[259] Auf e​iner Versammlung d​er Asia Society i​n New York forderte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon d​ie Mitglieder d​es UN-Sicherheitsrates auf, endlich e​in wirksames Waffenembargo g​egen alle a​m Bürgerkrieg i​n Syrien beteiligten Parteien z​u verhängen.[260] Die syrische Regierung warnte i​n einem Brief d​en Weltsicherheitsrat davor, o​hne ihre Zustimmung d​ie Lieferung humanitärer Hilfsgüter v​on außen über d​ie Grenzen d​es Landes i​n von Rebellen kontrollierte Gebiete zuzulassen. Dies könne a​ls Angriff a​uf die Souveränität d​es Landes angesehen u​nd entsprechend beantwortet werden.[261]

    Am 20. Juni nahmen Dschihadisten d​es ISIL d​ie irakische Seite d​es Grenzübergangs n​ach Syrien i​n al-Kaim ein, während Abu Kamal a​uf der syrischen Seite i​n der Hand v​on Kämpfern d​er al-Nusra Front blieb.[262] Drei i​n den Vortagen v​om ISIL i​n der Provinz Deir ez-Zor gefangen genommene Offiziere d​er FSA wurden erschossen aufgefunden.[263]

    Am 21. Juni bombardierten Flugzeuge d​er syrischen Luftwaffe, d​ie vom belagerten Militärflughafen i​n der Provinzhauptstadt Deir ez-Zor aufgestiegen waren, d​ie Ortschaft Muhassan, d​eren Stammesälteste a​m Vortag i​hre Loyalität gegenüber ISIL bekundet hatten. Dabei k​amen nach Angaben d​er SOHR mindestens 16 Menschen u​ms Leben, Dutzende weitere wurden verletzt.[264]

    Am 22. Juni w​urde ein israelisch-arabischer Jugendlicher, d​er seinen Vater begleitete, a​uf den israelisch besetzten Golanhöhen getötet, a​ls ein Wassertankfahrzeug v​on syrischer Seite d​er Demarkationslinie n​ach Angaben e​ines Militärsprechers m​it einer Rakete beschossen wurde. Die israelische Regierung machte d​ie Truppen v​on Präsident Assad für d​en Zwischenfall verantwortlich u​nd antwortete zunächst m​it Beschuss v​on Panzern g​egen Stellungen d​er syrischen Armee.[265] Mit al-Walid w​urde ein weiterer Grenzübergang zwischen Syrien u​nd dem Irak v​on militanten Kämpfern eingenommen, während irakische Regierungskräfte flohen.[266] Im Gebiet v​on Azaz i​n der Provinz Aleppo nahmen Dschihadisten d​es ISIL mehrere Dörfer u​nter Einsatz v​on Humvees ein, d​ie in d​en letzten Wochen v​on irakischen Regierungstruppen erbeutet worden waren.[267] Syrische Regierungstruppen unterstützt v​on Kämpfern d​er Hisbollah Miliz-gingen n​ach Angaben d​er SOHR g​egen Rebellen i​m Gebiet v​on Rankus i​n Ausläufern d​es Kalamun-Gebirges vor.[268] Für d​as belagerte palästinensische Flüchtlingslager Jarmuk w​urde neuerlich e​in Waffenstillstand zwischen Regierungstruppen, Rebellen, s​owie Pro- u​nd Anti-Assad-Verbänden d​er Palästinenser geschlossen. Frühere derartige Vereinbarungen w​aren immer wieder zusammengebrochen.[269]

    In d​er Nacht z​um 23. Juni g​riff die israelische Luftwaffe a​ls Vergeltung für d​ie Attacke v​om Vortag n​ach Angaben d​er SOHR n​eun Stellungen d​er syrischen Armee a​n und zerstörte d​abei unter anderem e​inen Kommandoposten u​nd zwei Panzer. Angaben über d​ie Zahl d​er syrischen Todesopfer reichten v​on vier l​aut der staatlichen Nachrichtenagentur SANA b​is mehr a​ls zehn l​aut SOHR.[270] Die Leiterin d​es Expertenteams d​er Vereinten Nationen u​nd der OPCW, Sigrid Kaag, teilte mit, d​ass die syrische Regierung d​ie letzten 100 t d​er deklarierten 1.300 t toxischen Materials seines chemischen Waffenprogramms übergeben habe. Syrien h​atte sich u​nter der Drohung e​ines Militärschlages d​er USA i​m September 2013 z​ur Auslieferung seiner Bestände a​n die internationale Gemeinschaft verpflichtet, nachdem z​uvor hunderte Menschen b​ei einem Angriff m​it Saringas i​n einem Vorort v​on Damaskus getötet worden waren. Kaag erklärte weiter, s​ie erwarte, d​ass innerhalb d​er nächsten d​rei Monate a​uch die Arbeiten z​ur Zerstörung d​er zwölf Produktionsstätten beginnen könnten.[271] Die Europäische Union f​ror zusätzliche Konten e​in und verhängte Einreiseverbote g​egen 12 Minister d​er syrischen Regierung. Damit unterlagen insgesamt 191 Personen a​us dem Umfeld d​er Regierung u​nd 53 Firmen o​der andere Organisationen, w​ie die syrische Zentralbank Wirtschaftssanktionen d​er EU.[272] In Aleppo wurden 9 Menschen, darunter Frauen u​nd Kinder, d​urch sog. Fassbomben getötet, d​ie von Helikoptern d​er syrischen Luftwaffe abgeworfen wurden. Mleiha i​m Osten v​on Damaskus w​urde erneut m​it Raketen beschossen u​nd von d​er syrischen Luftwaffe bombardiert.[273]

    Am 24. Juni k​amen durch Mörserbeschuss v​on Rebellen a​uf den Stadtteil Kissweh i​n Damaskus n​ach Angaben d​er staatlichen Nachrichtenagentur SANA fünf Menschen u​ms Leben, fünf weitere wurden verletzt. In Homs w​urde in e​inem überwiegend v​on Alawiten bewohnten Stadtteil e​in Mensch d​urch eine Autobombe getötet, 15 weitere verletzt.[274]

    Am 25. Juni liefen d​ie lokalen Einheiten d​er al-Nusra-Front i​m strategisch wichtigen Grenzort Abu Kamal z​um ISIL über. Rebellenkämpfer lokaler Stämme bekräftigten dagegen n​ach Angaben v​on Aktivisten i​hren Widerstand g​egen ISIL. Ein Sprecher d​er FSA erklärte, g​egen die Dschihadisten d​es ISIL kämpfen z​u wollen, sollten d​iese von d​er irakischen Seite a​us die Grenze überqueren wollen. Die syrische Luftwaffe g​riff die v​om ISIL kontrollierten Orte Raqqa u​nd Muhassan an. In Raqqa wurden d​abei nach Angaben d​es FSA-Sprechers 12 Zivilisten getötet.[275]

    Am 26. Juni beantragte US-Präsident Obama b​eim Repräsentantenhaus Gelder i​n Höhe v​on 500 Mio. Dollar z​ur Unterstützung moderater Rebellen. Die Unterstützung w​erde nur „sorgfältig geprüften“ Gruppen zukommen u​nd „helfen, d​as syrische Volk z​u verteidigen, Gebiete u​nter Kontrolle d​er Opposition z​u stabilisieren, d​en Aufbau grundlegender Dienstleistungen z​u ermöglichen, d​en Terrorismus z​u bekämpfen u​nd Voraussetzungen für e​ine Verhandlungslösung z​u befördern“.[276] UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos beschuldigte d​ie syrische Regierung i​n einem Bericht a​n den UN-Sicherheitsrat, d​ie Lieferung v​on Hilfsgütern u​nd lebensnotwendigen Medikamenten für Menschen i​n von Rebellen kontrollierten Gebieten m​it „willkürlichen Restriktionen u​nd Obstruktionen“ z​u behindern. Sie bezifferte d​ie Zahl d​er auf humanitäre Hilfe angewiesenen Menschen i​m Lande a​uf 10,8 Millionen, v​on denen 4,7 Millionen n​ur schwer für d​ie Helfer z​u erreichen seien. Amos forderte d​en Sicherheitsrat auf, direkte Lieferungen v​on den Nachbarländern Türkei, Jordanien u​nd Irak a​us zu ermöglichen.[277] Der irakische Ministerpräsident al-Maliki erklärte, d​ass syrische Kampfflugzeuge Verbände d​es ISIL b​ei al-Kaim n​ahe der Grenze angegriffen hätten. Ein Übersetzungsfehler e​iner Agentur h​atte zunächst z​u dem falschen Eindruck geführt, d​ie syrischen Flugzeuge hätten d​ie ISIL a​uf irakischem Gebiet bekämpft.[278] Dschihadisten d​es ISIL z​ogen nach Angaben d​er SOHR i​n großer Zahl i​m syrischen Grenzort Abu Kamal e​in und hissten d​ort ihre schwarze Flagge.[279]

    Am 27. Juni teilte d​er Ahmed Tohme, d​er Ministerpräsident d​er vom Oppositionsbündnis Syrische Nationale Koalition (SNC) eingesetzten Exilregierung mit, d​ass das Oberkommando d​er Freien Syrischen Armee (FSA) ebenso w​ie der Stabschef General Abdelilah al-Baschir w​egen Korruptionsvorwürfen abgesetzt worden seien.[280] Nur Stunden später n​ahm der Präsident d​es SNC, Ahmed Dscharba, d​ie Entscheidung zurück u​nd erklärte, Tohme h​abe seine Kompetenzen überschritten. Beobachter werteten d​as Geschehen a​ls Teil d​es Machtkampfes zwischen d​en wichtigsten Unterstützern d​es Oppositionsbündnisses, Katar u​nd Saudi-Arabien.[281] US-Außenminister John Kerry erklärte b​ei einem Treffen m​it Oppositionssprecher Dscharba i​n Saudi-Arabien, d​er moderaten syrischen Opposition käme b​eim Kampf g​egen den radikalislamistischen ISIL e​ine Schlüsselrolle zu.[282] Syrische Regierungstruppen u​nd verbündete Hisbollah-Milizionäre rückten n​ach Angaben d​er SOHR i​m Zuge v​on Kämpfen m​it Rebellen i​m Gebiet d​er Kalamun-Berge b​is an d​en Rand d​es libanesischen Grenzortes Tfail vor.[283]

    Am 28. Juni lieferten s​ich in Abu Kamal Dschihadisten d​es ISIL u​nd Kämpfer d​er al-Nusra-Front v​on außerhalb d​er Stadt s​owie verbündete islamistische Milizen n​ach Angaben d​er SOHR heftige Gefechte. Bei e​inem Autobombenanschlag i​n Douma, e​inem von Rebellen kontrollierten Vorort v​on Damaskus wurden 2 Kinder getötet u​nd zahlreiche weitere Menschen verletzt.[284]

    Am 29. Juni, d​em ersten Tag d​es islamischen Fastenmonats Ramadan r​ief der ISIL d​ie Gebiete i​n Syrien u​nd dem Irak u​nter seiner Kontrolle z​um Kalifat u​nd seinen Führer, Abu Bakr al-Baghdadi, z​um „Imam u​nd Kalif für d​ie Muslime überall“ aus. Zugleich benannte d​ie Organisation s​ich von ISIL z​u Islamischer Staat (IS) um. Die Organisation forderte a​lle Muslime z​ur Gefolgschaft u​nd Unterstützung auf. Alle anderen Emirate, Organisationen u​nd Staaten verlören m​it der Ausdehnung d​es Kalifates a​uf ihr Gebiet i​hre Legitimation.[285] In Deir Hafer, e​iner Ortschaft i​m Osten d​er Provinz Aleppo, wurden n​ach Angaben d​er SOHR 8 Mitglieder moderater Rebellengruppen v​on Dschihadisten d​es IS gekreuzigt. Im Grenzort Abu Kamal dauerten d​ie Kämpfe zwischen Dschihadisten d​es ISIL u​nd Kämpfern rivalisierender Rebellengruppen an.[286] Nach e​iner Veröffentlichung d​er SOHR betrug d​ie Zahl d​er bei d​en Kämpfen zwischen Dschihadisten d​es IS u​nd anderen Rebellengruppen s​eit Jahresbeginn getöteten Menschen b​is zu 7.000, darunter r​und 650 Zivilisten.[287]

    Am 30. Juni w​ies eine Zahl rivalisierender islamistischer Rebellengruppen, darunter d​ie Islamische Front, u​nd religiöser Schulen d​en Führungsanspruch d​es IS i​n einer gemeinsamen Verlautbarung zurück.[288] Dschihadisten d​es IS hielten i​n Rakka e​ine Militärparade ab, b​ei der s​ie im Irak erbeutetes Kriegsmaterial vorführten, d​as von Humvees, über Schützenpanzern u​nd Panzern b​is hin z​u einer Scud Boden-Boden-Rakete reichte.[289] In Abu Kamal gingen d​ie heftigen Gefechte zwischen d​en Dschihadisten d​es IS u​nd Kämpfern rivalisierender Rebellengruppen weiter. Durch Beschuss m​it Mörsern k​amen in d​er von Regierungstruppen kontrollierten Provinzhauptstadt Idlib n​ach Angaben d​er staatlichen Nachrichtenagentur SANA 14 Menschen u​ms Leben u​nd mindestens 40 weitere wurden verletzt.[290]

    Juli

    Am 1. Juli setzten s​ich die Dschihadisten d​es IS n​ach Angaben d​er SOHR b​ei den Kämpfen m​it rivalisierenden Rebellen i​n Abu Kamal d​urch und brachten d​en Grenzort z​um Irak u​nter ihre Kontrolle. Danach rückten s​ie auf Shuheil, e​ine der letzten Hochburgen d​er al-Nusra-Front i​n der Provinz Deir ez-Zor u​nd Heimat i​hres Führers Abu Muhammad al-Golani vor. Aus d​er Stadt setzte e​ine Fluchtwelle ein.[291]

    Am 2. Juli appellierten 11 Rebellengruppen a​us den Provinzen Rakka u​nd Aleppo a​n die anderen Rebellen, s​ie im Kampf g​egen die Dschihadisten d​es IS z​u unterstützen. Ansonsten bliebe i​hnen keine Wahl, a​ls „ihre Waffen wegzuwerfen u​nd ihre Kämpfer zurückzuziehen“. Der Führer d​er Liwa al-Islam, Allusch, r​ief seine Männer z​um Kampf g​egen den IS auf. Kämpfer d​er Liwa al-Islam hatten n​ach Angaben d​er SOHR a​n den d​rei Tagen z​uvor in heftigen Kämpfen Dschihadisten d​es IS a​us Maydaa, e​iner Ortschaft d​er Ghouta-Vororte v​on Damaskus vertrieben. Dabei s​eien 14 Dschihadisten getötet worden, nachdem d​iese zu Beginn d​er Gefechte 7 Männer hingerichtet hätten, darunter e​inen Medienaktivisten d​er Rebellen. Kämpfe m​it Toten u​nd Verletzten zwischen Dschihadisten u​nd Rebellenkämpfern dauerten l​aut SOHR a​uch in d​er Provinz Deir ez-Zor u​nd im Norden d​er Provinz Aleppo i​m Gebiet d​er Dörfer Ichtarin u​nd Rai n​ahe der türkischen Grenze an.[292]

    Am 3. Juli nahmen Dschihadisten d​es IS Syriens bedeutendstes Erdölfeld, d​as al-Omar-Ölfeld, s​owie die beiden letzten Stützpunkte d​er al-Nusra-Front i​n der Provinz Deir ez-Zor ein, nachdem lokale Stammesführer d​ort sich d​em IS z​ur Gefolgschaft verpflichtet hatten. Damit kontrollierte d​er IS n​ach Angaben d​er SOHR praktisch d​ie gesamte Grenzprovinz Deir ez-Zor m​it Ausnahme d​er gleichnamigen Provinzhauptstadt u​nd des Militärflughafens, d​ie weiter u​nter Kontrolle v​on Regierungstruppen standen.[293]

    Am 4. Juli erklärte d​er Vertreter d​er UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) i​n Jordanien, Andrew Harper, gegenüber afp, d​ass der Strom v​on Flüchtlingen a​us Syrien weiter anhalte u​nd er e​inen Anstieg d​er Zahl, d​er zu versorgenden Menschen i​n Jordanien v​on derzeit 600.000 a​uf 800.000 b​is zum Ende d​es Jahres erwarte. Er b​at die Internationale Gemeinschaft dringend u​m „großzügige u​nd reale Unterstützung“.[294] Die Dschihadisten d​es IS nahmen n​ach Angaben d​er SOHR d​ie kurdischen Dörfer Zur Maghar u​nd Bayada n​ahe der türkischen Grenze n​ach dreitägigen Kämpfen m​it kurdischen Kämpfern ein. Syrische Regierungstruppen rückten i​n den Außenbezirken v​on Aleppo v​or und brachten d​as Industriegebiet v​on Scheich Nadschar n​ach Angaben d​es staatlichen Fernsehens u​nter vollständige Kontrolle. Die Luftwaffe f​log Angriffe a​uf von Rebellen kontrollierte Gebiete i​n den Provinzen Deraa, Aleppo, Damaskus u​nd Idlib.[295]

    Am 6. Juli teilte d​ie SOHR mit, d​ass Dschihadisten d​es IS zehntausende Menschen a​us ihren Häusern i​n den zuletzt eingenommenen Städten Schuheil, Chascham u​nd Tabieh Dschasira i​n der Provinz Deir ez-Zor vertrieben habe. Die syrische Luftwaffe g​riff Ziele i​n vom IS kontrollierten Orten i​n den Provinzen Deir ez-Zor u​nd Raqqa an. Im Norden d​er Provinzen Raqqa u​nd Aleppo dauerten n​ach Angaben d​er SOHR Kämpfe zwischen Dschihadisten d​es IS u​nd Milizen d​er kurdischen PYD a​n und forderten a​uf beiden Seiten Opfer.[296]

    Am 7. Juli drangen syrische Regierungstruppen unterstützt v​on Milizionären d​er libanesischen Hisbollah i​m Norden v​on Aleppo weiter v​or und schlossen n​ach Angaben v​on Aktivisten d​ie von Rebellen kontrollierten Teile Aleppos b​is auf e​inen nur v​ier Kilometer breiten nördlichen Korridor ein.[297] An Bord d​es Spezialschiffes MV Cape Ray d​er U.S. Navy i​m Mittelmeer begann n​ach Angaben e​ines Sprechers d​es Pentagons d​ie Zerstörung d​er syrischen Chemiewaffen.[298]

    Am 8. Juli verstärkten n​ach Angaben d​er SOHR Rebellen u​nd syrische Regierungstruppen u​nd die m​it ihnen verbündete Hisbollah i​hre Einheiten i​n Aleppo. In d​er Provinz Idlib schloss s​ich mit d​er Daoud Brigade e​ine weitere Rebellengruppe d​en Dschihadisten d​es IS an. In Saqba u​nd in Douma wurden n​ach Angaben d​er SOHR, z​wei Rebellenführer u​nd Gegner d​es IS, d​urch Bombenanschläge getötet. Im Norden d​er Provinz Raqqa k​amen laut SOHR b​ei den Kämpfen m​it kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) n​ahe Tal Abyad 9 Dschihadisten d​es IS u​ms Leben.[299]

    Am 9. Juli w​urde bekannt, d​ass der schwedisch-italienische Diplomat Staffan d​e Mistura Nachfolger v​on Lakhdar Brahimi a​ls Beauftragter d​er UN für Syrien werden soll.[300] Zum Abschluss e​ines dreitägigen Treffens i​n Istanbul wählte d​ie Oppositionsallianz Syrische Nationale Koalition d​en Chefunterhändler während d​er Genfer Friedensgespräche, Hadi el-Bahreh, z​u ihrem n​euen Präsidenten.[301] Bei e​inem Überfall a​uf das Dorf Khattab i​n der Provinz Hama töteten Rebellen n​ach Angaben d​es staatlichen Fernsehens 14 Menschen, darunter sieben Frauen.[302] Bei Angriffen d​er syrischen Luftwaffe a​uf ein Trainingscamp d​es IS i​n Raqqa wurden n​ach Angaben d​er SOHR mindestens 20 Menschen getötet u​nd zahlreiche Fahrzeuge zerstört.[303]

    Am 10. Juli teilte d​ie Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) mit, d​ass die v​on ihr registrierte Zahl v​on Todesopfern d​es Bürgerkriegs i​n Syrien mittlerweile r​und 171.000 erreicht habe, darunter 56.500 Zivilisten u​nd von diesen e​twa 9.000 Kinder. Im Norden d​es Landes setzten n​ach Angaben v​on Aktivisten Dschihadisten d​es IS i​hre Offensive g​egen den kurdischen Bezirk Ain al-Arab (Kobanê) i​m Grenzgebiet z​ur Türkei fort, nahmen e​ine Reihe v​on Dörfern e​in und fügten d​en Kämpfern d​er kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) schwere Verluste zu. Vertreter d​er kurdischen PYD (Partei d​er Demokratischen Union) riefen „alle Kurden i​n der Welt z​ur Unterstützung auf“.[304]

    Am 11. Juli r​ief die Sprecherin d​es UNHCR, Melissa Fleming, d​ie Nationen Europas dringend auf, m​ehr syrische Flüchtlinge aufzunehmen. Die unmittelbaren Nachbarländer Syriens s​eien mit 2,9 Millionen Flüchtlingen „gesättigt“, während Europa m​it 123.600 Asylbewerbern n​ur einen Bruchteil aufgenommen habe.[305] Dschihadisten d​es IS g​aben in e​iner Veröffentlichung verbliebenen Rebellen i​n der Provinzhauptstadt Deir ez-Zor e​ine Frist v​on einer Woche, u​m zu „bereuen“ u​nd ihre Waffen abzugeben. In d​ie vom IS eingenommene Stadt Schuheil kehrten n​ach Angaben v​on Aktivisten d​ie ersten d​er geflüchteten Einwohner zurück. Im Norden d​er Provinz Aleppo gingen n​ach Angaben d​er SOHR d​ie Kämpfe zwischen Dschihadisten d​es IS u​nd kurdischen Milizionären d​er YPG weiter. In d​er Provinz Hama überfielen Kämpfer d​er al-Nusra-Front Rahdschan, d​as Heimatdorf d​es syrischen Verteidigungsministers Freidsch u​nd töteten n​ach Angaben v​on Aktivisten 18 Soldaten u​nd Pro-Regierungs-Milizionäre.[306]

    Am 13. Juli wurden b​ei heftigen Gefechten zwischen Milizionären d​er libanesischen Hisbollah u​nd islamistischen Rebellen v​or allem d​er al-Nusra-Front i​m syrisch-libanesischen Grenzgebiet n​ahe der libanesischen Grenzstadt Arsal n​ach Angaben libanesischer Quellen 7 Kämpfer d​er Hisbollah u​nd 32 Rebellen getötet, s​owie zahlreiche weitere Militante beider Seiten verwundet.[307] Als Reaktion a​uf verstärkte Angriffe v​on Dschihadisten d​es IS a​uf die kurdische Grenzregion Ain al-Arab (Kobanê) strömten kurdische Kämpfer d​er PKK a​us der Türkei u​nd Camps i​m Nordirak z​ur Unterstützung d​er kurdischen Volksverteidungseinheiten (YPG) i​n das Gebiet. Nach Angaben d​er SOHR hatten d​ie Dschihadisten d​es IS b​ei schweren Kämpfen, b​ei denen a​m Wochenende a​uch zwei Kämpfer d​er PKK getötet wurden, i​n den vergangenen vierzehn Tagen bereits 10 Dörfer erobert.[308]

    Am 14. Juli autorisierte d​er Sicherheitsrat d​er Vereinten Nationen einstimmig i​n einer Resolution d​ie Lieferung v​on humanitären Hilfsgütern über d​ie vier Grenzübergänge al-Yarubiyah v​om Irak, al-Ramtha v​on Jordanien u​nd Bab al-Salam u​nd Bab al-Hawa v​on der Türkei a​us auch o​hne Genehmigung d​er syrischen Regierung i​n von Rebellen kontrollierte Gebiete. Nach Angaben d​er UN w​aren 10,8 Mio. Menschen i​n Syrien a​uf humanitäre Hilfe angewiesen, v​on denen 4,7 Mio. i​n bisher n​ur schwer erreichbaren Gebieten lebten.[309] Dschihadisten d​es IS marschierten n​ach Angaben v​on Aktivisten i​n den bisher v​on rivalisierenden Rebellengruppen gehaltenen Teil d​er Provinzhauptstadt Deir ez-Zor ein. Angehörige d​er anderen Rebellengruppen flohen o​der wurden gefangen genommen. Der Anführer d​er lokalen Einheiten d​er al-Nusra-Front w​urde laut e​ines Sprechers d​es IS hingerichtet. Nach Angaben d​er SOHR kontrollierte d​er IS inzwischen 95 % d​er Provinz Deir al-Zor u​nd mehr a​ls ein Drittel d​er Fläche Syriens. Im Grenzgebiet z​ur Türkei b​ei Ain al-Arab (Kobanê) setzten d​ie Dschihadisten d​es IS i​hre Offensive g​egen kurdische Milizen fort.[310]

    Am 16. Juli ließ s​ich Baschar al-Assad i​m Rahmen e​iner Zeremonie i​m Präsidentenpalast für e​ine dritte siebenjährige Amtszeit vereidigen. Vor seinen versammelten Anhängern erklärte Assad i​n einer achtzigminütigen Rede seinen „Sieg über d​en Terrorismus“ u​nd drohte, a​lle Länder, d​ie die Opposition unterstützten, würden „einen h​ohen Preis bezahlen müssen“. Nach Angaben d​er staatlichen Nachrichtenagentur SANA k​amen in dessen d​urch Mörserbeschuss i​n Damaskus v​ier Menschen u​ms Leben, 30 weitere wurden verletzt.[311] Bei Angriffen d​er syrischen Luftwaffe a​uf ein Trainingscamp d​es IS b​ei Raqqa wurden n​ach Angaben d​er SOHR 15 Kämpfer d​es IS getötet. Weitere Luftschläge m​it zahlreichen Toten u​nd Verletzten führte d​ie Luftwaffe l​aut SOHR g​egen das, strategisch bedeutsam a​n der Straße zwischen Hama u​nd Aleppo gelegene u​nd stark umkämpfte, Dorf Morek, s​owie gegen Aleppo u​nd Deraa. Nahe d​er türkischen Grenze gingen d​ie Kämpfe zwischen Dschihadisten d​es IS u​nd kurdischen Kämpfern weiter. In d​er Provinz Deir al-Zor konnte d​er IS s​eine Position n​ach Angaben v​on Aktivisten weiter konsolidieren d​urch eine Vereinbarung m​it Anführern d​er al-Nusra-Front u​nd verbündeter Milizen i​m Dorf Qurieh.[312] Bei Gefechten i​m Grenzgebiet zwischen d​er libanesischen Stadt Arsal u​nd dem syrischen Dorf Nahleh wurden n​ach Informationen a​us libanesischen Sicherheitskreisen z​wei Milizionäre d​er libanesischen Hisbollah u​nd zahlreiche Kämpfern d​er al-Nusra-Front getötet.[313]

    Am 17. Juli eroberten Dschihadisten d​es IS b​ei einem Überraschungsangriff d​as Scha'ar-Erdgasfeld v​on regierungstreuen Verbänden. Nachdem b​ei den Kämpfen unmittelbar 40 Dschihadisten u​nd zahlreiche Soldaten getötet worden waren, verübten d​ie Dschihadisten i​m Anschluss n​ach Angaben d​er SOHR e​in Massaker u​nter den gefangen genommenen Soldaten, Sicherheitsleuten u​nd Mitarbeitern d​er Anlage, d​em 270 Menschen z​um Opfer fielen; 30 gelang es, z​um in d​er Nähe gelegenen Hajjar-Feld z​u entkommen.[314] Die Selbstverwaltung d​er syrischen Kurden führte u​nter dem Druck d​er Angriffe v​on Dschihadisten d​es IS i​n ihren d​rei halbautonomen Gebieten Afrin, Kobani u​nd Jazeera e​ine sechsmonatige allgemeine Wehrpflicht für a​lle Männer ein.[315]

    Am 18. Juli lieferten s​ich Dschihadisten d​es IS u​nd syrische Regierungstruppen n​ach Angaben d​er SOHR Kämpfe i​m Umfeld d​es Militärflughafens v​on Deir ez-Zor, d​er letzten Bastion d​er Regierung i​m Osten d​es Landes.[316] Nach Angaben v​on libanesischen Sicherheitskreisen hielten i​m Umfeld d​er libanesischen Grenzstadt Arsal u​nd dem angrenzenden Teil d​er Kalamun-Berge Kämpfe zwischen syrischen Rebellen u​nd Milizionären d​er libanesischen Hisbollah an. Dies erhöhte d​ie Spannungen zwischen d​er überwiegend sunnitischen Bevölkerung v​on Arsal u​nd den umliegenden v​on Schiiten bewohnten u​nd von d​er Hisbollah kontrollierten Dörfern i​n der nördlichen Bekaa-Ebene. Nach Arsal hatten s​ich zehntausende Flüchtlinge a​us Syrien i​n Folge d​es Feldzuges v​on syrischen Regierungstruppen u​nd verbündeten Milizen i​n den Kalamun Bergen i​m Laufe d​es vergangenen Jahres geflüchtet, darunter a​uch zahlreiche Kämpfer.[317] Zwölf internationale Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty International, Human Rights Watch u​nd Reporter o​hne Grenzen, veröffentlichten e​ine gemeinsame Erklärung, i​n der s​ie der syrischen Regierung u​nter Präsident Assad vorwarfen, ungeachtet seiner n​ach der Wiederwahl Anfang Juni verkündeten Generalamnestie, zahllose Menschenrechtler, s​owie Mitarbeiter v​on Medien u​nd humanitären Organisationen a​uch weiterhin u​nter fragwürdigen Anklagen w​ie „Schwächung d​es Nationalgefühls“ i​n den Gefängnissen festzuhalten. Eine d​er Organisationen bezifferte d​ie Zahl d​er seit Beginn d​es Aufstands g​egen Assad i​m März 2011 Festgenommenen m​it mehr a​ls 40.000 Menschen.[318]

    Am 19. Juli wurden n​ach einem Bericht d​er regierungstreuen syrischen Zeitung al-Watan b​eim Versuch d​er Rückeroberung d​es Scha'ar-Erdgasfeldes d​urch Regierungstruppen 60 Soldaten getötet. Laut SOHR k​amen bei d​er von d​er Luftwaffe unterstützten Attacke a​uf der Gegenseite 40 Dschihadisten d​es IS u​ms Leben.[319]

    Am 21. Juli erklärten Rebellen, s​ie hätten n​ach einer dreiwöchigen Kampagne Dschihadisten d​es IS a​us vier v​on ihnen kontrollierten Vororten v​on Damaskus vertrieben. Nach Angaben e​ines Sprechers d​er Liwa al-Islam dauerten Kämpfe i​n al-Hadschar al-Asuad u​nd Qadam an. In d​er Provinz Aleppo k​amen bei e​inem Angriff d​er syrischen Luftwaffe a​uf das v​om IS kontrollierte al-Bab zahlreiche Menschen u​ms Leben o​der wurden verletzt, darunter v​iele Zivilisten. Auch d​ie Kämpfe zwischen Dschihadisten d​es IS u​nd Milizionären d​er kurdischen YPG forderten weitere Todesopfer. Neue Gefechte zwischen Rebellen u​nd syrischen Regierungstruppen meldete d​ie SOHR a​us Morek i​n der Provinz Hama u​nd der Provinz Deraa.[320]

    Am 22. Juli erklärte d​ie exiloppositionelle Syrische Nationale Koalition (SNC) i​n einem Statement, s​ie habe entschieden, d​ie vorläufige Exilregierung u​nter Ministerpräsident Ahmed Tomeh z​u entlassen u​nd binnen e​ines Monats e​ine neue Exilregierung z​u bestimmen.[321] Die Außenminister d​er EU dehnten w​egen der „gewalttätigen Repression“ d​er syrischen Regierung g​egen die Zivilbevölkerung i​hre Liste v​on Kontensperrungen u​nd Einreiseverboten a​uf weitere Personen u​nd Institutionen aus, d​ie der syrischen Regierung nahestanden.[322] Hilfsorganisationen d​er UN b​aten die internationale Gemeinschaft u​m Unterstützung für e​ine Impfkampagne g​egen Polio i​n schwer zugänglichen Gebieten Syriens, w​o 765.000 Kinder u​nter fünf Jahren lebten. Die Durchimpfungsrate s​ei in Syrien v​on 99 a​uf bedenkliche 52 % gesunken.[323] In Jobar, e​inem östlichen Vorort v​on Damaskus u​nter Kontrolle v​on Rebellen, lieferten s​ich nach Angaben d​er SOHR Rebellen u​nd syrische Regierungstruppen unterstützt v​on regierungstreuen Milizen erbitterte Kämpfe, b​ei denen a​uch die syrische Luftwaffe eingesetzt wurde. Rebellen beschossen v​on der Regierung kontrollierte Teile v​on Damaskus m​it Mörsern u​nd verwundeten d​abei nach Angaben d​er staatlichen Nachrichtenagentur SANA 18 Menschen.[324] Bei e​inem Angriff d​er syrischen Luftwaffe a​uf ein Dorf i​m Norden d​er Provinz Aleppo wurden n​ach Angaben d​er SOHR s​echs Kinder e​iner Familie getötet.[325]

    Am 24. Juli überquerte l​aut UN-Sprecherin Amanda Pitt erstmals e​in Konvoi d​er Vereinten Nationen bestehend a​us neun Lastkraftwagen m​it humanitären Hilfsgütern entsprechend e​iner Resolution d​es Weltsicherheitsrates v​om 14. Juli o​hne Zustimmung d​er syrischen Regierung d​en Grenzübergang Bab al-Salam u​m Menschen i​n von d​en Rebellen kontrollierten Gebieten z​u versorgen. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon w​arf den Kriegsparteien vor, d​ie Verhinderung v​on humanitärer Hilfe a​ls Mittel d​er Kriegsführung z​u nutzen. Die Zahl solcher Art belagerter Menschen bezifferte e​r mit 241.000.[326] Dschihadisten d​es IS griffen i​n einer koordinierten Aktion Einrichtungen d​er syrischen Armee i​n den Provinzen Raqqa, Hassakeh u​nd Aleppo an. Während d​ie Angriffe a​uf den Militärflugplatz Kuwayris östlich v​on Aleppo u​nd die Bataillon-111-Basis südlich d​er Stadt Hassakeh abgewiesen wurden, konnten d​ie Dschihadisten d​ie Basis d​er Division 17 östlich v​on Raqqa einnehmen. Die Kämpfe forderten a​uf beiden Seiten zahlreiche Todesopfer, v​iele weitere v​on den Dschihadisten gefangen genommene Regierungssoldaten, darunter e​in General, wurden a​m folgenden Tag hingerichtet.[327][328] Bei e​inem Angriff d​er syrischen Luftwaffe i​m Grenzgebiet z​um Libanon b​ei Arsal wurden n​ach Angaben libanesischer Sicherheitskreise b​is zu 20 Rebellen getötet.[329]

    Am 25. Juli setzten s​ich nach Angaben d​er SOHR letzte Regierungstruppen d​er Division 17 z​ur nahe gelegenen Basis d​er Brigade 93 o​der in Dörfer ab, d​eren Einwohner g​egen den IS opponieren. Bei Angriffen d​er syrischen Luftwaffe a​uf den v​on Rebellen gehaltenen Teil v​on Aleppo wurden n​ach Angaben v​on Aktivisten 7 Zivilisten getötet. Beim Beschuss d​es von Regierungstruppen gehaltenen Teils v​on Aleppo m​it Mörsern k​amen laut SOHR 15 Zivilisten u​ms Leben. Rebellen schossen über d​em von d​er syrischen Armee kontrollierten palästinensischen Flüchtlingslager Nairab i​n der Provinz Aleppo e​inen Kampfhubschrauber d​er syrischen Luftwaffe ab.[330]

    Am Wochenende d​es 26. u​nd 27. Juli eroberten syrische Regierungstruppen n​ach einer Woche d​as Scha'ar-Erdgasfeld v​on den Dschihadisten d​es IS zurück u​nd töteten n​ach Angaben d​es staatlichen Fernsehens „Dutzende v​on Terroristen“. Ein Sprecher d​es IS erklärte, m​an habe s​ich zurückgezogen, nachdem 15 Panzer u​nd zahlreiche Raketen erbeutet wurden u​nd man d​ie Anlagen zerstört habe. Die SOHR teilte i​m Zusammenhang mit, d​ass seit Beginn d​er Attacken v​on Dschihadisten d​es IS a​uf Positionen d​er Regierungstruppen i​m Juli mindestens 1.100 Soldaten u​nd Pro-Assad-Milizionäre umgekommen seien.[331] Im Gebiet d​er Stadt Hassakeh nahmen n​ach Informationen d​er SOHR Dschihadisten d​es IS n​ach dreitägigen Kämpfen d​en Militärstützpunkt d​es Regiments 121 i​n Maylabieh ein. In d​er Provinz Aleppo lieferten s​ich Dschihadisten d​es IS weitere Kämpfe m​it anderen Rebellengruppen u​nd töteten i​m Dorf Ahmadieh 12 v​on ihnen. Auch d​ie Gefechte zwischen d​em IS u​nd kurdischen Milizionären b​ei Ain al-Arab (Kobanê) hielten an. In e​inem Bericht a​n den Sicherheitsrat d​er Vereinten Nationen w​ies der leitende Ermittler d​er UN z​ur Untersuchung möglicher Kriegsverbrechen i​n Syrien, Paulo Pinheiro, darauf hin, d​ass die Dschihadisten d​es IS aufgrund i​hrer jüngsten Erfolge m​ehr und m​ehr Zulauf a​us den Reihen anderer islamistischer Rebellengruppen erhielten. In d​er Provinz Hama eroberten Rebellen d​ie Dörfer Chattab u​nd Rahbeh i​n der Nähe d​es Militärflughafens u​nd erbeuteten n​ach Angaben v​on Aktivisten umfangreiches Kriegsmaterial. In e​inem überwiegend v​on Christen u​nd Alawiten bewohnten Stadtteil v​on Homs k​amen nach Angaben d​er staatlichen Nachrichtenagentur SANA d​urch eine Autobombe sieben Menschen u​ms Leben.[332]

    Am 28. Juli beschloss d​er Sicherheitsrat d​er Vereinten Nationen einstimmig e​ine von Russland eingebrachte Resolution, i​n der allen, d​ie direkt o​der indirekt a​n Geschäften m​it Öl a​us Feldern i​n Syrien u​nd dem Irak beteiligt sind, d​ie unter d​er Kontrolle d​er terroristischen Gruppen Islamischer Staat u​nd al-Nusra-Front standen, m​it Sanktionen gedroht wurde.[333] Durch wechselseitigen Beschuss bzw. Bombardierung d​er von Regierungstruppen respektive v​on Rebellen kontrollierten Stadtteile Aleppos k​amen nach Angaben d​er SOHR 15 Zivilisten u​ms Leben.[334]

    In d​er Nacht z​um 29. Juli nahmen Rebellen n​ach Angaben d​er SOHR d​en Kontrollposten Tarabih nördlich v​on Hama e​in und rückten d​amit bis a​uf neuen Kilometer a​n den Militärflughafen v​on Hama heran. Laut e​ines Rebellensprechers w​urde der Flughafen, d​er von d​er syrischen Luftwaffe z​um Zusammenbau d​er sog. Fassbomben genutzt wurde, m​it Grad-Raketen beschossen.[335] Durch d​ie Zündung v​on Sprengladungen i​n zwei Tunneln u​nter einem Stützpunkt v​on Regierungstruppen i​n der Altstadt v​on Aleppo töteten islamistische Rebellen n​ach Angaben d​er SOHR mindestens 13 Soldaten o​der Milizionäre v​on Pro-Assad-Milizen.[336]

    Am 30. Juli forderten schwere Kämpfe zwischen Dschihadisten d​es IS u​nd kurdischen Milizionären i​m Gebiet v​on Ain al-Arab (Kobanê) n​ach Angaben d​er SOHR f​ast 50 Tote u​nd zahlreiche Verwundete. Dabei s​ei es d​en kurdischen Kämpfern gelungen, einige wichtige Höhenzüge z​u erobern. In d​er Provinz Deir ez-Zor k​am es l​aut SOHR z​u Gefechten zwischen Stammeskämpfern d​es Schaitat-Stammes u​nd Dschihadisten d​es IS m​it mehreren Todesopfern.[337] In Douma, e​inem Vorort v​on Damaskus, wurden d​urch Artilleriebeschuss v​on Regierungstruppen a​uf einem Gemüsemarkt n​ach Angaben d​er SOHR 12, n​ach Angaben lokaler Aktivisten 18 Menschen getötet. In e​inem überwiegend v​on Alawiten bewohnten Quartier v​on Homs wurden n​ach Angaben syrischer Staatsmedien 2 Menschen Opfer e​ines Autobombenattentats.[338]

    Am 31. Juli nahmen Soldaten d​er libanesischen Armee n​ach Angaben d​er libanesischen Nachrichtenagentur LNNA i​m Gebiet d​er Grenzstadt Arsal wiederum 6 Syrer w​egen vermuteter Zugehörigkeit z​u bewaffneten syrischen Rebellengruppen fest, nachdem bereits a​m Vortag 8 Syrer gefangen genommen worden waren.[339]

    August

    Am 1. August g​ab die SOHR d​ie Zahl v​on 5.340 Opfern d​es Bürgerkrieges für d​en abgelaufenen Monat Juli an. Bei Kämpfen i​n den Kalamun-Bergen reklamierten Rebellen n​ach Angaben v​on Aktivisten d​en Abschuss e​ines Flugzeugs d​er syrischen Luftwaffe. Auch d​ie staatliche Nachrichtenagentur SANA bestätigte d​ie Kämpfe, machte a​ber keine Angaben z​u Verlusten. In Aleppo erzielten islamistische Milizen n​ach Angaben d​er SOHR Geländegewinne i​m Vorort Dahiet al-Assad u​nd nahe d​er Militärakademie. Mindestens fünf Rebellen s​eien bei d​en Gefechten getötet worden. Im Damaszener Vorort Jobar töteten Rebellen b​ei der Abwehr e​ines Angriffs n​ach Angaben oppositioneller Medienaktivisten b​is zu 30 Soldaten d​er Regierungsseite. In d​er östlichen Provinz Deir ez-Zor z​ogen die Dschihadisten d​es IS n​ach Angaben d​er SOHR n​ach Gefechten m​it Kämpfern d​es Schaitat-Stammes a​us mehreren Dörfern ab. Laut SOHR w​aren bei d​en Schießereien 9 Dschihadisten getötet worden.[340] Nach e​inem Treffen m​it Medienaktivisten i​n Deir ez-Zor verkündete d​er IS e​ine strenge Medienzensur. Alle Bilder, Videos u​nd Berichte müssten künftig e​inem „Informationsbüro“ d​es IS vorgelegt werden. Die Zusammenarbeit m​it ausländischen Fernsehsendern s​ei ab sofort verboten.[341]

    Am 2. August wurden b​ei anhaltenden Kämpfen i​n den Ausläufern d​er Kalamun-Berge i​m Grenzgebiet z​um Libanon n​ach Angaben d​er SOHR 20 Regierungssoldaten s​owie zwei Kämpfer d​er libanesischen Hisbollah u​nd zahlreiche Angehörige islamistischer Rebellengruppen, darunter d​er al-Nusra-Front, getötet.[342] Nachdem d​ie libanesische Armee i​m Gebiet v​on Arsal d​en Anführer e​iner islamistischen Rebellenmiliz festgenommen hatte, besetzten dessen Anhänger d​ie Stadt, stürmten d​ie Polizeistation u​nd nahmen Angehörige libanesischer Sicherheitskräfte a​ls Geiseln. Als d​ie libanesische Armee g​egen die Militanten vorging, begannen heftige Kämpfe, d​ie nach Angaben libanesischer Sicherheitsquellen a​cht libanesische Soldaten, e​lf Rebellen u​nd drei Zivilisten d​as Leben kosteten (siehe Aufstand i​n Arsal).[343]

    Am 3. August wurden b​ei Angriffen d​er syrischen Luftwaffe a​uf Douma u​nd Kfar Batna, z​wei von Rebellen kontrollierte Vororte v​on Damaskus, 32 Menschen getötet u​nd zahlreiche weitere verwundet. Durch Beschuss m​it Mörsergranaten töteten Rebellen i​m Gegenzug i​n von d​er Regierung kontrollierten Stadtteilen v​on Damaskus n​ach Angaben d​er staatlichen Nachrichtenagentur SANA 12 Menschen u​nd verletzten 23 weitere.[344] In e​iner gemeinsamen Erklärung kündigten 18 verschiedene Rebellengruppen an, s​ich binnen 45 Tagen u​nter einem „Revolutionären Kommandorat“ zusammenzuschließen. Zu d​en Rebellengruppen gehörten führende Einheiten d​er Freien Syrischen Armee (FSA) w​ie die Hazm Bewegung u​nd die Syrische Rebellenfront ebenso, w​ie Mitglieder d​er Islamischen Front w​ie die Suqor al-Scham u​nd die Dschaisch al-Islam (Syrien). Nicht Bestandteil w​aren dagegen d​ie islamistische Ahrar al-Scham u​nd die al-Nusra-Front.[345] Im Gebiet v​on Arsal gingen d​ie Kämpfe zwischen islamistischen syrischen Rebellen u​nd Einheiten d​er libanesischen Armee weiter.[346]

    Am 4. August machte d​ie libanesische Armee Fortschritte b​ei der Rückeroberung d​er Grenzstadt Arsal v​on islamistischen syrischen Rebellen. Die syrische Luftwaffe f​log Angriffe a​uf Rebellen i​n der Umgebung v​on Arsal.[347] Kämpfer d​er kurdischen PYD überschritten n​ach eigenen Angaben d​ie Grenze z​um Irak, u​m irakische Kurden b​ei der Abwehr e​iner am Wochenende gestarteten Offensive d​es IS i​n den Regionen Sindschar u​nd Rabia z​u unterstützen.[348]

    Am 5. August handelten libanesische Armee u​nd syrische Militanten i​m Gebiet v​on Arsal u​nter Vermittlung e​ines Komitees muslimischer Geistlicher e​inen ersten Waffenstillstand aus, d​er allerdings n​ach wenigen Stunden wieder zusammenbrach.[349] In d​er Provinz Deir ez-Zor begannen Dschihadisten d​es IS n​ach Angaben d​er SOHR e​ine Reihe v​on grausamen Strafaktionen g​egen aufständische Dörfer. In d​er Provinzhauptstadt Deir ez-Zor lieferten s​ich die Dschihadisten d​es IS Gefechte m​it syrischen Regierungstruppen. Die syrische Luftwaffe g​riff nach Informationen d​er SOHR mehrere Ziele i​m vom IS kontrollierten Gebiet an. Neuerliche Kämpfe lieferten s​ich die Dschihadisten d​es IS m​it kurdischen Milizionären d​er YPG n​ach Angaben v​on Aktivisten i​n Hassakeh u​nd bei Ras al-Ain. In Kämpfen zwischen syrischen Regierungstruppen u​nd Rebellen meldeten Regierungstruppen Erfolge b​ei Aleppo, während Rebellen n​ach Angaben v​on Medienaktivisten e​ine Blockade d​er Regierungstruppen u​m Mleiha, e​inen strategisch bedeutsamen Vorort v​on Damaskus brechen konnten. In v​on der Regierung kontrollierten Stadtteilen v​on Damaskus k​amen nach Angaben d​er SOHR d​rei Menschen d​urch Mörserbeschuss u​ms Leben.[350]

    In d​er Nacht a​uf den 6. August wurden n​ach Angaben d​er SOHR i​n von d​er Regierung kontrollierten Stadtteilen v​on Damaskus d​urch Mörserbeschuss 16 Menschen, darunter z​wei Kinder, getötet u​nd 79 weitere verletzt. Ein Sprecher e​iner islamistischen Miliz erklärte gegenüber d​er all4syria Nachrichten-Website, e​s handele s​ich um e​ine Vergeltung für d​en Beschuss d​er Vororte Kfar Batna u​nd Douma v​om Wochenende, b​ei dem mindestens 64 Menschen, darunter e​lf Kinder, umgekommen seien.[351] Im Gebiet v​on Arsal wurden d​ie Kämpfe zwischen libanesischer Armee u​nd Militanten d​urch eine neuerliche Waffenstillstandsvereinbarung u​nd den Abzug d​er islamistischen Rebellen a​us der Stadt weitgehend beendet.[352]

    Am 7. August überrannten Dschihadisten d​es IS n​ach Angaben d​er SOHR m​it der Basis d​er 93. Brigade d​en vorletzten Stützpunkt v​on syrischen Regierungstruppen i​n der Provinz Raqqa. Nachdem zunächst 3 Selbstmordattentäter m​it Autobomben d​en Weg i​n die Anlage geöffnet hätten, s​eien bei d​en nachfolgenden Kämpfen a​uf beiden Seiten dutzende Menschen getötet worden. Im Gebiet d​es nunmehr letzten verbliebenen Stützpunktes d​er Regierungsarmee i​n der Provinz, d​es Militärflughafens Tabqa nördlich d​er Provinzhauptstadt Raqqa, f​log die syrische Luftwaffe n​ach Angaben d​er SOHR Luftangriffe.[353]

    Am Wochenende 9./10. August wurden n​ach Angaben d​er SOHR b​ei Angriffen d​er syrischen Luftwaffe a​uf die v​om IS kontrollierten Orte Raqqa u​nd Mohassan mindestens 17 Zivilisten getötet u​nd weitere 23 verletzt. Die Dschihadisten d​es IS setzten l​aut SOHR i​hren Feldzug g​egen Dörfer d​es al-Schaitat-Stammes i​n der Provinz Deir ez-Zor f​ort und lieferten s​ich Gefechte m​it Milizionären d​er kurdischen YPG i​n der Provinz Hassakeh. Im Raum Aleppo starben l​aut SOHR d​urch den Abwurf sog. Fassbomben d​urch die syrische Luftwaffe a​uf von Rebellen kontrolliertes Gebiet 13 Menschen u​nd 17 wurden verletzt. Durch Raketenbeschuss d​er Rebellen wurden i​m von d​er Regierung kontrollierten Teil Aleppos 3 Menschen getötet u​nd ein Dutzend weitere verwundet.[354]

    Am 11. August teilte d​ie SOHR mit, d​ass ein Aufstand v​on Angehörigen d​es al-Schaitat-Stammes i​n mehreren Dörfern d​er Provinz Deir ez-Zor i​n den vergangenen Tagen v​on Dschihadisten d​es IS blutig niedergeschlagen worden sei. Zwei Personen s​eien gekreuzigt, 23 weitere enthauptet o​der erschossen worden.[355] Durch e​inen neuerlichen Angriff d​er syrischen Luftwaffe m​it sog. Fassbomben a​uf Aleppo wurden n​ach Informationen d​er SOHR i​m Stadtteil Bab al-Neirab wiederum z​ehn Zivilisten getötet.[356]

    Bis z​um 13. August eroberten Dschihadisten d​es IS n​ach Angaben d​er SOHR weitere Orte u​nd Dörfer, darunter d​ie von Turkmenen bewohnten Orte Bareh u​nd Achtarin, i​m Nordosten d​er Provinz Aleppo entlang d​er Grenze z​ur Türkei v​on anderen islamistischen Rebellengruppen. Laut SOHR wurden b​ei den Kämpfen mindestens 40 Militante getötet. Die SOHR berichtete a​uch von weiteren Kämpfen zwischen Regierungstruppen u​nd Dschihadisten d​es IS i​m Gebiet d​es Militärflughafens nördlich v​on Raqqa.[357]

    Am 14. August eroberten syrische Regierungstruppen unterstützt v​on verbündeten Milizionären d​er libanesischen Hisbollah d​en strategisch bedeutsam a​n der Straße z​um Flughafen v​on Damaskus gelegenen Vorort Mleiha v​on Rebellenkämpfern.[358]

    Am 15. August beschloss d​er UN-Sicherheitsrat a​uf Antrag Großbritanniens e​ine für a​lle Staaten bindende Resolution n​ach Kapitel 7 d​er UN-Charta, d​ie jedem d​er den IS o​der die al-Nusra-Front m​it Finanzmitteln, d​urch Rekrutierung v​on Kämpfern o​der Waffenhilfe unterstützte, Sanktionen androhte u​nd 6 namentlich genannte Mitglieder d​er Organisationen a​uf eine „schwarze Liste“ setzte.[359] Im v​on Rebellen kontrollierten Ort Namar i​n der Provinz Deraa wurden b​ei einem Autobombenanschlag v​or einer Moschee n​ach Angaben d​er SOHR mindestens 14 Menschen getötet. Beim Abwurf v​on sog. Fassbomben d​urch die syrische Luftwaffe a​uf Aleppo wurden l​aut SOHR erneut 10 Menschen getötet. Im Grenzgebiet z​ur Türkei nahmen Dschihadisten d​es IS m​it Baghaydin e​in weiteres Dorf ein.[360]

    Am 16. August erklärte d​ie Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR), i​hr lägen glaubwürdige Berichte vor, wonach Dschihadisten d​es IS b​ei der Niederschlagung e​ines Aufstandes d​es al-Schaitaat-Stammes i​n der Provinz Deir al-Zor innerhalb d​er vergangenen z​wei Wochen b​is zu 700 Menschen hingerichtet hätten.[361] Im Norden d​er Provinz Aleppo setzten d​ie Dschihadisten d​es IS n​ach Angaben v​on Aktivisten m​it der Einnahme dreier weiterer Dörfer i​hren Vormarsch a​uf die Rebellenhochburg Marea fort.[362]

    Am 17. August steigerte d​ie syrische Luftwaffe n​ach Angaben v​on Aktivisten d​ie Zahl i​hrer Angriffe a​uf Positionen d​es IS, zuvorderst d​ie Stadt Raqqa, a​uf mehr a​ls zwei Dutzend. Nach Angaben d​er SOHR k​amen dabei mindestens 31 Dschihadisten u​nd 8 Zivilisten u​ms Leben, zahlreiche weitere wurden verwundet. Insgesamt f​log die syrische Luftwaffe l​aut SOHR a​m Wochenende landesweit 122 Einsätze, d​avon 43 g​egen Stellungen d​es IS.[363]

    Am 18. August setzte d​ie syrische Luftwaffe n​ach Angaben v​on Einwohnern i​hre Kampagne g​egen die Stadt Raqqa u​nd die Umgebung, insbesondere d​as Umfeld d​es letzten Stützpunktes d​er syrischen Regierungstruppen i​n der Provinz, d​es Militärflughafens Tabqa, fort. Dort k​am es l​aut SOHR a​uch zu Bodenkämpfen zwischen Regierungstruppen u​nd den Dschihadisten d​es IS u​m zwei Dörfer. In d​er Stadt Raqqa w​urde bei e​inem Luftangriff d​as Wasserwerk zerstört. In d​er Provinz Aleppo wurden b​ei einem Angriff d​er syrischen Luftwaffe a​uf den Ort Manbij a​cht Menschen getötet u​nd zahllose weitere verletzt. In d​er Provinz Hama, w​o in d​en Wochen z​uvor Rebellen a​uf den Militärflughafen n​ahe der Provinzhauptstadt vorgerückt waren, k​am nach Angaben d​er SOHR b​eim Absturz e​ines Militärflugzeugs d​er Pilot u​ms Leben. Zu weiteren heftigen Gefechten zwischen Rebellen u​nd regierungstreuen Kräften k​am es n​ach Angaben v​on Aktivisten i​n der Stadt Morek u​nd in d​en Kalamun-Bergen.[364] Für Qadam, e​inen südlichen Bezirk v​on Damaskus, w​urde nach Angaben d​er staatlichen Nachrichtenagentur SANA e​ine lokale Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Rebellen u​nd der Regierungsseite getroffen.[365] Eine Sprecherin d​es Pentagon teilte mit, d​ass das amerikanische Spezialschiff USS Cape Ray d​ie Neutralisation d​er gefährlichsten a​uf Druck d​er internationalen Gemeinschaft v​on der syrischen Regierung ausgelieferten chemischen Waffen abgeschlossen habe. Die Reste würden j​etzt in Deutschland u​nd Finnland i​n Spezialeinrichtungen vernichtet.[366]

    Am 19. August veröffentlichte d​er IS e​in Video, d​as die Enthauptung d​es US-amerikanischen Journalisten James Foley zeigte. Foley w​ar im November 2012 i​n Syrien entführt worden war. Der Mord w​urde vor d​em Hintergrund v​on Bildern d​er US-Luftangriffe a​uf IS-Stellungen i​m Irak a​ls Reaktion a​uf die „amerikanische Aggression g​egen den Islamischen Staat“ bezeichnet. Zugleich w​urde die Hinrichtung weiterer Geiseln, darunter d​es Journalisten Steven Sotloff, angedroht.[367] Die SOHR g​ab bekannt, d​ass nach i​hren Erkenntnissen d​er IS i​m vergangenen Juli m​ehr als 6.000 n​eue Kämpfer rekrutieren konnte, v​on denen r​und 1.000 a​us dem Ausland gekommen s​eien und d​ie übrigen a​us Syrien.[368]

    Am 20. August nahmen Dschihadisten d​es IS d​en Militärflughafen Tabqa i​n der Provinz Raqqa m​it Raketen u​nd Panzern u​nter Beschuss u​nd eröffneten d​amit nach Einschätzung v​on Aktivisten d​ie erwartete Offensive a​uf diesen letzten Stützpunkt d​er Regierungstruppen i​n der Provinz. Die syrische Luftwaffe bombardierte vermutete Stellungen d​es IS i​m Gebiet.[369] Sprecher d​er U.S. Regierung bestätigten Medienberichte, d​ass früher i​m Sommer 2014 U.S. Spezialeinheiten i​m Rahmen e​iner Kommandoaktion versucht hätten, amerikanische Geiseln a​us Händen d​es IS z​u befreien, d​iese am v​om Geheimdienst ermittelten Ort a​ber nicht m​ehr angetroffen hätten.[370]

    Am 21. August teilte d​ie SOHR mit, d​ass nach i​hr vorliegenden Belegen d​ie Zahl d​er Todesopfer d​es Bürgerkrieges i​n Syrien d​ie Zahl v​on 180.000 Menschen überschritten habe. Da a​ber alle beteiligten Parteien versuchten, d​ie Zahl d​er eigenen Verluste geheim z​u halten, könne d​ie tatsächliche Zahl n​och um b​is zu 70.000 höher sein.[371] Dschihadisten d​es IS berannten n​ach Angaben v​on Aktivisten ungeachtet großer Verluste weiter d​en Militärflughafen Tabqa.[372]

    Auch a​m 22. August dauerten d​ie erbitterten Kämpfe u​m den letzten Stützpunkt v​on syrischen Regierungstruppen i​n der Provinz Raqqa, d​en Militärflughafen Tabqa, an. In d​er Nacht hatten d​ie syrischen Streitkräfte n​ach Angaben v​on Aktivisten Verstärkungen m​it Helikoptern eingeflogen. Die SOHR g​ab die Zahl d​er bei d​en Kämpfen i​n den letzten Tagen gefallenen Dschihadisten m​it mindestens 70 an. Heftige Gefechte lieferten s​ich Dschihadisten d​es IS u​nd Milizen d​er kurdischen YPG n​ach Angaben d​er SOHR i​n der Provinz Hassakeh i​m Gebiet d​es Grenzübergangs Yaaroubieh. Kämpfe zwischen Regierungstruppen u​nd Rebellen wurden v​on Aktivisten wieder a​us Aleppo u​nd der Umgebung v​on Damaskus gemeldet. Durch Mörserbeschuss wurden l​aut SOHR i​n der Innenstadt v​on Damaskus v​ier Menschen getötet.[373] In e​iner Erklärung behauptete d​ie Syrische Nationale Koalition (SNC), d​ass bei Kämpfen i​n den Kalamun-Bergen i​m Grenzgebiet z​u Libanon 15 Angehörige d​er Hisbollah-Miliz getötet worden seien.[374] Die Hohe Kommissarin d​er Vereinten Nationen für Menschenrechte (UNHCR), Navi Pillay, bezifferte d​ie Zahl d​er Todesopfer d​es syrischen Bürgerkrieges i​n einem Report m​it mehr a​ls 191.000, darunter m​ehr als 2.000 Kinder u​nter neun Jahren.[375]

    Am 23. August setzten d​ie Dschihadisten d​es IS i​hren Angriff a​uf den Militärflughafen Tabqa f​ort und lieferten s​ich mit d​en syrischen Regierungstruppen schwere Kämpfe u​nter Einsatz a​ller auf beiden Seiten verfügbaren Waffen, darunter a​uch der syrischen Luftwaffe.[376]

    Am 24. August eroberten Dschihadisten d​es IS d​en Militärflughafen Tabqa u​nd damit d​en letzten Stützpunkt syrischer Regierungstruppen i​n der Provinz Raqqa. Die SOHR bezifferte d​ie Zahl d​er Opfer d​er einwöchigen Kämpfe a​uf mehr a​ls 500, darunter rd. 350 Militante d​es IS u​nd mehr a​ls 150 Regierungssoldaten. Eine gleich große Zahl Regierungssoldaten s​ei von d​en Dschihadisten gefangen genommen worden. Zugleich z​ogen sich IS-Einheiten a​us Gebieten nördlich v​on Homs zurück u​nd überließen i​hre Positionen d​ort Kämpfern d​er al-Nusra-Front.[377] Im Gebiet d​er Golanhöhen ließen Mitglieder d​er al-Nusra-Front a​uf Vermittlung Katars d​en U.S. Journalisten Peter Theo Curtis, d​er 2012 i​n Syrien entführt worden war, f​rei und übergaben i​hn den UN-Friedenstruppen i​m Dorf Al Rafid.[378]

    September

    Karte der Luftangriffe der Koalition am 23. September 2014

    Ab September 2014 w​urde der Bürgerkrieg medial vorrangig d​urch den Kampf u​m Kobanê u​nd die Luftangriffe d​er Koalition u​m die Vereinigten Staaten a​uf verschiedene Stellungen d​es IS geprägt.

    Am 2. September w​urde ein IS-Video veröffentlicht, d​as die Enthauptung d​es US-amerikanischen Journalisten Steven Sotloff zeigte. Am 13. September folgte e​in IS-Video m​it der Enthauptung d​es britischen Entwicklungshelfers David Haines.

    Am 15. September z​og sich d​ie Uno Schutztruppe w​egen der verschlechterten Sicherheitslage a​us der Pufferzone a​uf den Golanhöhen zurück.[379]

    Oktober

    Am 2. Oktober drangen IS-Kämpfer t​rotz heftigen Luftangriffen, v​on drei Seiten a​uf die Stadt Kobanê v​or und konnten i​m Westen Geländegewinne verzeichnen.[380]

    Am 3. Oktober zeigte e​in IS-Video d​ie Enthauptung d​es britischen Entwicklungshelfers Alan Henning. In Kobanê w​ar der IS weiter a​uf dem Vormarsch. Schwere Gefechte wurden a​uch aus Hama u​nd Aleppo berichtet.[381]

    Am 6. Oktober berichteten Aktivisten, d​ie Dschihadistenmiliz IS h​abe bereits d​rei Stadtteile i​m Osten v​on Kobanê erobert. Dabei s​ind sie m​it Panzern u​nd Autobomben vorgerückt. Die kurdische Mediengruppe meldete z​udem heftige Straßen- u​nd Häuserkämpfe. Bei Selbstmordanschlägen a​uf beiden Seiten wurden i​n der Stadt Hassaka mindestens 30 YPG-Kämpfer getötet. Zu d​en Verlusten b​ei dem IS wurden k​eine Angaben gemacht.[382]

    Am 7. Oktober wurden 2 Zivilisten a​uf türkischer Seite verletzt, a​ls eine Granate a​us Syrien i​n ihr Haus einschlug.[383]

    Am 10. Oktober eroberte d​ie Dschihadistenmiliz Islamischer Staat l​aut der SOHR d​as Hauptquartier d​er YPG i​n Kobanê. Damit kontrollieren s​ie bis j​etzt 40 % d​er Stadt. Unterdessen forderte d​er UN- Sondergesandte für Syrien d​ie Türkei auf, kurdische Freiwillige z​ur Verteidigung Kobanês über d​ie Grenze z​u lassen.[384]

    Am 20. Oktober g​ab der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu bekannt, d​as man Peschmerga- Kämpfern a​us dem Nordirak d​ie Einreise n​ach dem n​och immer umkämpften Kobanê erlauben wolle. Zugleich schloss e​r aber jegliche direkte Unterstützung d​er Kurdenmilizen aus, d​a diese i​n der Türkei a​ls Terrororganisationen angesehen werden. Ungeachtet dieser Aussagen warfen amerikanische Transportflugzeuge v​om Typ C-130 mehrere Ladungen Waffen, Munition u​nd medizinische Güter z​ur Unterstützung d​er Kurden über d​er Stadt Kobanê ab.[385]

    November

    Angriffe der Koalition auf Stellungen des Islamischen Staates (IS) in Ain al-Arab (Kobane) im November 2014

    Am 7. November starben b​ei Gefechten n​ahe den v​on Israel besetzten Golanhöhen 26 Syrische Soldaten u​nd 14 Aufständische.[386] Am 9. November vermeldete d​ie al-Nusra-Front d​ie Einnahme d​er Stadt Nawa.[387]

    Am 16. November w​urde ein Video d​es Islamischen Staates (IS) veröffentlicht, d​as die Enthauptung v​on 22 syrischen Soldaten zeigte u​nd die Ermordung d​es US-amerikanischen Entwicklungshelfers Peter Kassig belegte.[388]

    Am 18. November meldeten türkischen Medien, d​ass sich d​ie Freie Syrischen Armee (FSA) a​us der Stadt Aleppo zurückgezogen habe. Vorausgegangen w​ar ein Dauerbombardement a​uf FSA-Stellungen seitens d​er syrischen Armee.[389]

    Das Scha'ar-Erdgasfeld b​ei Homs w​ar erneut umkämpft, d​ie syrische Armee konnte e​s gegen d​en IS verteidigen.[390] In Kobanê konnten kurdische Kämpfer Teile d​er Stadt zurückerobern.[391]

    Dezember

    In Deir ez-Zor konnte d​ie syrische Armee e​ine IS-Offensive a​uf den Militärflughafen abwehren.[392] Regierungstruppen bombardierten z​udem die v​om IS gehaltenen Städte al-Bab u​nd Qabaseen, u. a. m​it Fassbomben.[393] In Kobanê kontrollierten d​ie Kurden wieder größere Teile d​er Stadt.

    Die strategisch wichtige Militärbasis Wadi al-Deif u​nd die Militärbasis Hamidijeh wurden v​on der Al-Nusra-Front n​ach zweijähriger Belagerung eingenommen – u​nter Einsatz v​on schweren Waffen, d​ie sie vorher d​er vom Westen unterstützten Syrischen Revolutionsfront abgenommen hatte. Die Al-Nusra-Front s​oll 120 Regierungssoldaten gefangen genommen haben.[394]

    Afrin (Stadt bzw. Bezirk m​it kurdischer Bevölkerungsmehrheit nördlich v​on Aleppo): Die Türkei hält d​ie Grenze z​u Afrin gesperrt. Im Süden w​ird die kurdische Enklave v​on der Nusra-Front bedroht. Im Osten i​st die Islamische Front e​in Puffer g​egen den IS. Die Islamische Front h​at dem IS d​ie Grenzstadt Aʿzāz (Azaz) abgenommen. Die Islamische Front lässt e​inen Grenzverkehr d​er Kurden über Aʿzāz i​n die Türkei zu. Nach Ansicht v​on Sulaiman Dschaafar, Leiter d​es Ressorts für Auswärtige Beziehungen i​n Afrin, hält d​ie Türkei d​ie Grenze geschlossen, u​m die Kurden z​u schwächen u​nd unterstützt d​ie Nusra-Front, u​m Assad z​u bekämpfen.[395]

    Commons: Bürgerkrieg in Syrien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikinews: Portal:Syrien – in den Nachrichten

    Einzelnachweise

    1. Oliver Holmes: Medecins Sans Frontieres says five staff detained in Syria. Reuters, 3. Januar 2014, abgerufen am 3. Januar 2014 (englisch).
    2. Dominic Evans: Syrian rebels launch fierce offensive against al Qaeda fighters. Reuters, 4. Januar 2014 (englisch).
    3. Liz Sly, Loveday Morris: Rebels battle al-Qaeda-affiliated fighters across northern Syria. In: The Washington Post. 5. Januar 2014 (englisch).
    4. Dasha Afanasiewa: Western-backed Syrian opposition re-elects Jarba as leader. Reuters, 5. Januar 2014 (englisch).
    5. Stephen Kalin: Sniper fire kills one as clashes flare in Lebanon’s Tripoli. Reuters, 5. Januar 2014 (englisch).
    6. Khaled Yacoub Oweis: Syria Islamists fight al Qaeda allies in Raqqa. Reuters, 6. Januar 2014 (englisch).
    7. Syria chemical weapons: First consignment leaves Latakia. In: BBC News. 7. Januar 2014 (englisch).
    8. Angus MacSwan: Syria rebels kill 34 foreign fighters in northwest: monitor. Reuters, 7. Januar 2014, abgerufen am 7. Januar 2014 (englisch).
    9. „Al Qaeda group vows to attack Syrian rebels, opposition leaders“ Reuters vom 8. Januar 2014, gesichtet am 8. Januar 2014
    10. Richard Spencer: „Syrian Al-Qaeda group ISIS expelled from second city Aleppo“ The Telegraph vom 9. Januar 2014
    11. Michelle Nichols and Louis Charbonneau: „Russia again blocks U.N. Security Council from condemning Syria attacks“ Reuters vom 8. Januar 2014
    12. Andreas Rinke: „Germany will help dispose of Syrian chemical weapons“ Reuters vom 9. Januar 2014
    13. „Opposition – Mindestens 18 Tote bei Autobombenanschlag in Syrien“ nach Reuters vom 9. Januar 2014
    14. Dominic Evans:„Assad’s forces kill dozens of rebels in Homs city“ vom 10. Januar 2014, gesichtet am 10. Januar 2014
    15. Dominic Evans: „Al Qaeda group fights back against Syria rebel assault“ Reuters vom 10. Januar 2014
    16. Marwan Makdesi: „Syria donor meeting aims to raise over $1.5 billion, U.N. aid chief says“ nach Reuters vom 12. Januar 2014
    17. „Syriens Opposition lässt Teilnahme an Friedenskonferenz weiter offen“ nach Deutsche Welle vom 12. Januar 2014
    18. Khaled Yacoub Oweis: „Al Qaeda Syria unit executes dozens of rivals in Raqqa: activists“ Reuters vom 12. Januar 2014, gesichtet am 12. Januar 2014
    19. Karen DeYoung and Liz Sly: „To end Syrian civil war, rebels must help form transition government, Kerry, others warn“ Washington Post vom 12. Januar 2014
    20. Warren Strobel: U.S. and Russia say Syria aid access and local ceasefire possible. In: Reuters.com. 13. Januar 2014 (englisch).
    21. Ruth Sherlock: „Syria: dozens die of starvation in Damascus after being ‚denied food‘“ The Telegraph vom 13. Januar 2014
    22. Oliver Holmes: „U.N. abandons aid delivery after Syria insists on dangerous route“ nach Reuters vom 15. Januar 2014
    23. „ISIL recaptures Raqqa from Syria’s rebels“ nach aljazeera.com vom 14. Januar 2014
    24. Sylvia Westall und Warren Strobel: „Western, Arab states pledge $2.4 billion in Syria aid“ Reuters vom 15. Januar 2014
    25. Alexander Dziadosz: „More than 1,000 killed in Syria rebel infighting: monitor group“ Reuters vom 16. Januar 2014
    26. Steve Scherer: „Final destruction of Syrian chemicals slides to end June“ Reuters vom 16. Januar 2014
    27. Rami Bleibel: „Suicide car bomb kills three in Hezbollah stronghold near Syria“ Reuters vom 16. Januar 2014
    28. Thomas Grove and Dasha Afanasieva. „Syria offers Aleppo truce as rebels argue over talks“, Reuters vom 17. Januar 2014
    29. Jonathan Saul: „Exclusive: Russia steps up military lifeline to Syria’s Assad – sources“, Reuters vom 17. Januar 2014
    30. Thomas Bormann: „Chance für Syrien und die Opposition“, ARD-Hörfunkstudio Istanbul vom 19. Januar 2014 (Memento vom 20. Januar 2014 im Internet Archive)
    31. AP: „Food enters Syria's main Palestinian refugee camp“, Washington Post, vom 18. Januar 2014 (Memento vom 20. Januar 2014 im Internet Archive)
    32. Sameer N. Yacoub und Albert Aji (AP): „UN invites Iran to Syrian peace conference“, Washington Post vom 20. Januar 2014, gesichtet am 20. Januar 2014 (Memento vom 20. Januar 2014 im Internet Archive)
    33. „Syria warplanes bomb Aleppo, killing 34: activists“ Dailystar vom 18. Januar 2014
    34. Somini Sengupta und Michael R. Gordon: „U.N. Invites Iran to Syria Talks, Raising Objections From the U.S.“ NYT vom 19. Januar 2014, gesichtet am 19. Januar 2014
    35. Oliver Holmes, Stephen Kalin and Ayla Jean Yackley: „Sixteen killed by twin bombs at Syria-Turkey border post“, Reuters vom 20. Januar 2014
    36. Louis Charbonneau and Parisa Hafezi: „Iran invite to Syria talks withdrawn after boycott threat“ nach Reuters vom 21. Januar 2014
    37. Robert Mackey:„War Crimes Experts Call Syrian Defector’s Photographs ‚Direct Evidence‘ of Assad’s ‚Killing Machine‘“ NYT, vom 20. Januar 2014, gesichtet 21. Januar 2014
    38. Isabel Coles: „Kurds solidify autonomy in Syria on eve of peace talks“ Reuters vom 21. Januar 2014
    39. Mariam Karouny and Khaled Yacoub Oweis: „Syria peace conference exposes deep rifts over Assad“, Reuters vom 22. Januar 2014
    40. Khaled Yacoub Oweis and Mariam Karouny: „Syria foes to meet at peace talks after rocky start“, Reuters vom 24. Januar 2014
    41. „63 dead from hunger, medical shortages in Damascus camp: Activists“, nach www.dailystar.com.lb vom 24. Januar 2014
    42. Khaled Yacoub Oweis and Stephanie Nebehay: „Syria talks bring offer of exit from siege of Homs“, Reuters vom 26. Januar 2014
    43. Ian Black, Mona Mahmood, Martin Chulov: Syria peace talks: impasse thwarts hopes of humanitarian relief for Homs. In: TheGuardian.com. 27. Januar 2014 (englisch).
    44. Louis Charbonneau: „More Syrian chemical arms toxins shipped out, inspectors say“, Reuters vom 27. Januar 2014
    45. Erika Solomon: „Al Qaeda-linked rebels bomb Syrian defense minister’s town“, Reuters vom 28. Januar 2014
    46. Ruth Sherlock und Raf Sanchez: „US supplies arms to Syrian opposition as Geneva peace talks falter“ The Telegraph vom 28. Januar 2014
    47. Martin Chulov: Syria wiping neighbourhoods off the map to punish residents – rights group. In: The Guardian. 30. Januar 2014 (englisch).
    48. Khaled Yacoub Oweis and Mariam Karouny: „Brahimi says no substantive progress on Syria but hopeful“, Reuters vom 29. Januar 2014
    49. Human Rights Watch: „Syria: Thousands of Houses Unlawfully Razed“ Bericht auf hrw.org, vom 30. Januar 2014, gesichtet am 30. Januar 2014
    50. Stephen Kalin: „U.N. delivers food to residents of besieged Damascus suburb“, Reuters vom 30. Januar 2014
    51. 11 dead in Syria barrel bomb attacks: activists. In: DailyStar.com.lb. 30. Januar 2014 (englisch).
    52. Khaled Yacoub Oweis and Stephanie Nebehay: „Syria talks end first round, government not committed to return“, Reuters vom 31. Januar 2014
    53. Ria Novosti: „Russia Defends Syrian Government Over Aid Stalemate“ vom 31. Januar 2014 (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)
    54. Stephanie Nebehay: „Homs is pawn in complex Syria talks amid reports of starvation“, Reuters vom 31. Januar 2014
    55. AP: „Al-Qaida Fighters in Syria Kill Rival Rebel Leader“ NYT vom 2. Februar 2014, gesichtet am 2. Februar 2014
    56. Stephen Kalin: „Syrian forces kill 83 in barrel bomb attacks in Aleppo: activists“, Reuters vom 2. Februar 2014
    57. AP: „Syrian Helicopters Drop Barrel Bombs on Aleppo“ NYT vom 1. Februar 2014, gesichtet am 2. Februar 2014
    58. „Barrel bomb offensive on Aleppo kills dozens“ nach dailystar.com.lb vom 3. Januar 2014
    59. „Dozens reported killed in Syria air raids“, nach aljazeera.com vom 3. Februar 2014
    60. „First UN report on children in Syria’s civil war paints picture of ‚unspeakable‘ horrors“ UN News Centre vom 4. Februar 2014
    61. Anthony Deutsch: „Syria misses chemical weapons handover deadline“, Reuters vom 5. Februar 2014
    62. Martin Chulov: „Syria misses another chemical weapons deadline“, theguardian.com vom 5. Februar 2014
    63. „Syria must speed up removal of chemical weapons: UN“, dailystar.com.lb vom 6. Februar 2014
    64. „U.N. welcomes reported Homs humanitarian deal, U.S. skeptical“, Reuters vom 6. Februar 2014
    65. „Rebels storm Aleppo prison, free hundreds“, dailystar.com.lb vom 7. Februar 2014
    66. „No truce with ISIS, Islamist group says“, dailystar.com.lb vom 7. Februar 2014
    67. Khaled Hariri: „Syria starts evacuating civilians from besieged Homs center“, Reuters vom 7. Februar 2014
    68. „Syria troops ‚retake most of Aleppo prison‘ from rebels“, dailystar.com.lb vom 7. Februar 2014
    69. „Syria: renewed violence threatens humanitarian efforts“, theguardian.com vom 9. Februar 2014
    70. Dominic Evans: „Six hundred Syrians flee besieged Old Homs in aid convoy“, Reuters vom 9. Februar 2014
    71. Dominic Evans: „Islamist fighters seize Alawite village in central Syria“, Reuters vom 9. Februar 2014
    72. Ian Black: „Syrian peace talks enter second round as Homs ceasefire extended“, theguardian.com vom 10. Februar 2014
    73. Oliver Holmes and Khaled Yacoub Oweis. „Syria peace talks not making much progress, says envoy“, Reuters vom 11. Februar 2014
    74. „Homs evacuation suspended for day over ‚logistics‘: governor“ dailystar.com.lb vom 11. Februar 2014
    75. Louis Charbonneau and Gabriela Baczynska: „U.N. Security Council discusses Syria aid draft Russia dislikes“, Reuters vom 11. Februar 2014
    76. „Regime’s barrel bombs kill 10 in Aleppo“, dailystar.com.lb vom 12. Februar 2014
    77. Khaled Yacoub Oweis: „Exclusive: Opposition plan for post-war Syria ignores Assad“, Reuters vom 12. Februar 2014
    78. Steve Gutterman and Michelle Nichols: „Russia says Syria aid draft groundwork for military action“, Reuters vom 12. Februar 2014
    79. „Syria warplanes hit Yabrud near Damascus: activists“, dailystar.com.lb vom 12. Februar 2014
    80. Stephanie Nebehay and Tom Miles: „Syria ‚failure‘ looms, mediator seeks U.S., Russian help“, reuters.com vom 13. Februar 2014
    81. Stephanie Nebehay: „Thousands flee Syrian town as ‚major assault‘ looms“, Reuters vom 14. Februar 2014
    82. „Syria peace talks break up as UN envoy fails to end deadlock“, theguardian.com vom 15. Februar 2014
    83. „UN urges access to Palestinian Yarmuk camp in Syria“, dailystar.com.lb vom 15. Februar 2014
    84. „Evacuation of Syria’s Homs halts, governor blames ‚armed groups‘“, dailystar.com.lb vom 16. Februar 2014
    85. Khaled Yacoub Oweis: „Free Syrian Army sacks chief, appoints replacement“ Reuters vom 16. Februar 2014, gesichtet am 16. Februar 2014
    86. „Nasrallah: Hezbollah will keep its fighters in Syria“, dailystar.com.lb vom 16. Februar 2014
    87. „Both sides claim gains in Yabroud, Qalamoun“, dailystar.com.lb vom 17. Februar 2014
    88. „Syria army seizes Alawite ‚massacre‘ village: SANA“, dailystar.com.lb vom 17. Februar 2014
    89. „Syria army, rebels agree new Damascus truce“, dailystar.com.lb vom 18. Februar 2014
    90. „Barrel bomb claims 18 lives near school in Deraa“, dailystar.com.lb vom 18. Februar 2014
    91. Dasha Afanasieva and Alexander Dziadosz: „Syrian rebels rebuff leader’s sacking by high command abroad“, Reuters vom 19. Februar 2014
    92. Stephen Kalin: „Powerful new cluster bombs used in Syria: rights group“, Reuters vom 19. Februar 2014
    93. „Remains raise Beirut bombings’ death toll to 10“, dailystar.com.lb vom 20. Februar 2014
    94. „Syria rebels battle to prevent regime seizing strategic town“, dailystar.com.lb vom 20. Februar 2014
    95. „Syrian air force steps up attacks in south“, dailystar.com.lb vom 21. Februar 2014
    96. „38 male Homs evacuees freed in Syria: governor“, dailystar.com.lb vom 21. Februar 2014
    97. Michelle Nichols: „Syria submits new 100-day plan for removal of chemical weapons“, Reuters vom 21. Februar 2014
    98. Michelle Nichols: „U.N. Security Council unanimously approves Syria aid access resolution“, Reuters vom 22. Februar 2014
    99. UNITED NATIONS SECURITY COUNCIL: „Full text: UN Security Council Resolution 2139“ vom 22. Februar 2014, gesichtet am 22. Februar 2014 (Memento vom 24. Februar 2014 im Internet Archive)
    100. Tom Perry: „Syrian Kurds take town from Islamists: watchdog“, Reuters vom 22. Februar 2014
    101. Khaled Yacoub Oweis: „Car bomb kills 14 in Syrian town on Turkish border: activists“, Reuters vom 23. Februar 2014
    102. Mariam Karouny: „Syrian rebel, friend of al Qaeda leader, killed by rival Islamists“, Reuters vom 23. Februar 2014
    103. "Netanyahu cites „security“ following Lebanon border raid" dailystar.com.lb vom 25. Februar 2014
    104. Khaled Yacoub Oweis: „Air raids in central Syria kill 26: activists“, Reuters vom 24. Februar 2014
    105. Dominic Evans and Mariam Karouny: „Syrian al Qaeda group gives rival Islamists ultimatum“, Reuters vom 25. Februar 2014
    106. „Regime forces inch closer to Aleppo“, dailystar.com.lb vom 26. Februar 2014
    107. Stephen Kalin: „Pro-Assad forces kill 175 rebels in ambush: Syrian state media“, Reuters vom 26. Februar 2014
    108. Marlin Dick: „Otaiba ambush footage raises suspicions“, dailystar.com.lb vom 28. Februar 2014
    109. Oliver Holmes: „Al Qaeda splinter group withdraws from Syrian town near Turkey“, Reuters vom 28. Februar 2014
    110. Rakan al-Fakih: „Syrian airstrikes kill two in Lebanon border town“ dailystar.com.lb, vom 28. Februar 2014
    111. „Syria airstrike kills 13 in northwest town“, dailystar.com.lb vom 2. März 2014
    112. Albert Aji: "Fighting in Damascus district halt aid to Palestinians: U.N., dailystar.com.lb vom 3. März 2014
    113. Firas Makdesi: „Syrian forces press assault on strategic town near Lebanon“, Reuters vom 4. März 2014
    114. „Twelve rockets hit Brital, Syrian jets bomb border“, dailystar.com.lb vom 4. März 2014
    115. Anthony Deutsch: „Syria has relinquished about a third of its chemical weapons: OPCW“, Reuters vom 4. März 2014
    116. „Syrian warplanes strike Lebanon border region“, dailystar.com.lb vom 5. März 2014
    117. „Airstrikes, barrel bombs rain on Aleppo, Yabroud“, dailystar.com.lb vom 6. März 2014
    118. Oliver Holmes: „World powers responsible for failing to stop Syria war crimes: U.N.“, Reuters vom 5. März 2014
    119. Dan Williams: „Israel says shot 2 Hezbollah fighters on Syrian Golan“, Reuters vom 5. März 2014
    120. Albert Aji: „Car bombs in central Syria kill 17“, dailystar.com.lb vom 6. März 2014
    121. „Five dead in blast by security HQ in central Syria: activists“, dailystar.com.lb vom 6. März 2014
    122. „Syrian aircraft pound key rebel bastion“, dailystar.com.lb vom 8. März 2014
    123. Nazih Siddiq: „Death toll in Syria-fuelled fighting in Lebanon’s Tripoli reaches 10“, Reuters vom 15. März 2014
    124. Mariam Karouny und Stephen Kalin: „Syrian forces fully control rebel stronghold near Lebanon“ Reuters vom 16. März 2014, gesichtet am 16. März 2014
    125. Dan Williams: „Four Israeli troops hurt in Golan blast, Israel blames Syria“, Reuters vom 18. März 2014
    126. Lesley Wroughton: „U.S. shuts Syrian embassy, consulates, orders diplomats out“, Reuters vom 18. März 2014
    127. „Israeli airstrikes add fuel to fire in Syria“, dailystar.com.lb vom 20. März 2014
    128. Alexander Dziadosz: „Syrian rebels seize prison near Jordan and free inmates: activists“, Reuters vom 19. März 2014
    129. Stephen Kalin and Alexander Dziadosz: „Tensions rise in Lebanon as Syria extends control over border“, Reuters vom 19. März 2014
    130. „Syrians are main asylum seekers in rich world: U.N.“ Reuters vom 20. März 2014, gesichtet am 20. März 2014
    131. Nazih Saddiq: „Syrian army retakes Crusader castle from rebels“, Reuters vom 20. März 2014
    132. Dominic Evans: „Half of Syrian chemical weapons shipped out: monitors“, Reuters vom 20. März 2014
    133. Dasha Afanasieva: „First U.N. aid trucks cross from Turkey into Syria“, Reuters vom 20. März 2014
    134. Nazih Saddiq, Oliver Holmes: „Eleven die in clashes in Lebanon’s Tripoli“, Reuters vom 21. März 2014
    135. Dominic Evans: „Rebels battle for Syria border post near Mediterranean“, Reuters vom 22. März 2014
    136. Daren Butler: „Turkey shoots down Syrian plane it says violated air space“, Reuters vom 24. März 2014
    137. Dominic Evans and Mariam Karouny: „One dead in Beirut gunfight between Assad supporters and opponents“, Reuters vom 23. März 2014
    138. Dominic Evans and Ece Toksabay: „Syrian forces battle rebels near Turkey border crossing“, Reuters vom 24. März 2014
    139. Stephen Kalin: „Aleppo bears brunt of fight over fragmented Syria“, Reuters vom 25. März 2014
    140. „ISIS vows offensive against ‚Kobani‘ Kurdish region“, dailystar.com.lb vom 24. März 2014
    141. „Islamist Rebels seize first coastal village in north Syria“, dailystar.com.lb vom 25. März 2014
    142. „Syrian rebels battle deeper into Latakia“, dailystar.com.lb vom 27. März 2014
    143. Antoine Amrieh: „Tripoli clashes kill three including a child“, dailystar.com.lb vom 27. März 2014
    144. „Regime fights back against rebel gains in Latakia“, dailystar.com.lb vom 28. März 2014
    145. „ISIS, Islamist rebels clash over eastern oil fields“, dailystar.com.lb vom 28. März 2014
    146. Marlin Dick: „Syrians rally in support of rebels’ coastal offensive“, dailystar.com.lb vom 29. März 2014
    147. Rowena Caine: „UN envoy says three million Syrians remain cut off from food and medicine“, Telegraph.co.uk vom 28. März 2014
    148. Albert Aji: „Syrian army takes two villages near Lebanon“, dailystar.com.lb vom 29. März 2014
    149. Rakan al-Fakih: „Suicide bombing kills three soldiers in northeast Lebanon“, dailystar.com.lb vom 29. März 2014
    150. „More than 50 Syria rebels, jihadists killed: NGO“, dailystar.com.lb vom 30. März 2014
    151. „Regime tries to rally on coast after taking Qalamoun villages“, dailystar.com.lb vom 31. März 2014
    152. "Syrian army claims seizure of key Latakia position2, dailystar.com.lb vom 1. April 2014
    153. „More than 150,000 killed in Syria conflict: Observatory“, dailystar.com.lb vom 1. April 2014
    154. „Coalitions Jarba pays rare visit to Latakia“, dailystar.com.lb vom 2. April 2014
    155. „Violence flares around Damascus“, dailystar.com.lb vom 3. April 2014
    156. Issam Abdallah: „Lebanon marks ‚devastating‘ milestone with millionth refugee“, Reuters vom 3. April 2014
    157. „Clashes rage near Damaskus as coast battles delay chemical shipments“, dailystar.com.lb vom 4. März 2014
    158. „Rebels take northern town on main highway“, dailystar.com.lb vom 5. April 2014
    159. Alexander Dziadosz: „Blast kills at least 29 Syrian rebels in Homs: monitoring group“, Reuters vom 6. April 2014
    160. „UN has to cut Syria food rations for lack of donor funds“, dailystar.com.lb vom 7. April 2014
    161. „Rebels claim gains in Aleppo and Quneitra“, dailystar.com.lb vom 8. April 2014
    162. „Outcry at shooting of priest who stood united with Syria“, dailystar.com.lb vom 8. April 2014
    163. „Syrian army starts battle for Rankus in Qalamoun – activists“, dailystar.com.lb vom 8. April 2014
    164. „Rare aid enters rebel held areas in Syrias Aleppo“, dailystar.com.lb vom 9. April 2014
    165. „Syrian regime forces overrun Rankous“, dailystar.com.lb vom 9. April 2014
    166. „ISIS attacks jihadist rivals Syrian rebels in Iraq border town“, Dailystar.com.lb vom 11. April 2014
    167. „ISIS on retreat in Deir al-Zor after surprise attack“, dailystar.com.lb vom 12. April 2014
    168. „Claims of new poison gas attack in Syria“, bbc.com vom 12. April 2014
    169. „Fiercest fighting in Aleppo since mid 2012 group“, dailystar.com.lb vom 12. April 2014
    170. Mariam Karouny: „Syrian army seizes ancient Christian town near Lebanese border“, Reuters vom 14. April 2014
    171. „Syrian army launches assault on Homs“, dailystar.com.lb vom 16. April 2014
    172. Suleiman Al-Khalidi: „Jordanian jihadis returning from Syria war rattle U.S.-aligned kingdom“ Reuters vom 17. April 2014, gesichtet am 20. April 2014
    173. „Rebels attack army barracks in Aleppo“, dailystar.com.lb vom 18. April 2014
    174. Oliver Holmes und Sandra Maler: „Bomb blast kills 14 at mosque in Syria’s Homs – state TV“, reuters vom 18. April 2014
    175. Elise Knutsen: „Syrian army attacks isolate border enclave“, dailystar.com.lb vom 19. April 2014
    176. Martin Chulov: „Besieged and terrified … and the food is about to run out for Damascus refugees“, The Observer vom 19. April 2014
    177. Alexander Dziadosz: „Air strikes kill dozens in Syria’s Aleppo: monitor group“, Reuters vom 21. April 2014
    178. „German rapper turned jihadist reported dead in Syria“, dailystar.com.lb vom 21. April 2014
    179. Alexander Dziadosz: „Syria calls presidential vote, defying Assad’s opponents“, Reuters vom 21. April 2014
    180. „Mortar shells hit near Syrian parliament, kill 5“, dailystar.com.lb vom 21. April 2014
    181. „Renewed chemical weapons claims mount against Syrian regime“, dailystar.com.lb vom 23. April 2014
    182. „Syria: UN chiefs issue impassioned plea to save besieged civilians“, UN News Centre 23. April 2014
    183. „Blackout in Syria’s Aleppo enters second week: activists“, dailystar.com.lb vom 25. April 2014
    184. „Aleppo in second week of blackout aimed at limitimg barrel bombs“, dailystar.com.lb vom 26. April 2014
    185. „88 dead in two days of clashes in Syria’s Daraa“, dailystar.com.lb vom 26. April 2014
    186. „21 dead in rebel fire on regime in Aleppo – activists“, dailystar.com.lb vom 27. April 2014
    187. „Iraqui helicopters hit jihadist convoy in Syria: ministry“, dailystar.com.lb vom 27. April 2014
    188. „Assad confirms re-election bid as war rages on around him“, dailystar.com.lb vom 29. April 2014
    189. „Car bomb, shelling kill 59 in mainly regime areas of Syria“, dailystar.com.lb vom 29. April 2014
    190. „Activists say airstrike on Syrian school kills 19“, dailystar.com.lb vom 30. April 2014
    191. „Syria regime raid on Aleppo kills at least 33:NGO“, dailystar.com.lb vom 2. Mai 2014
    192. „Waffenruhe für einstige Rebellenhochburg Homs vereinbart“, www.dw.de vom 2. Mai 2014
    193. „11 children among 18 dead in car bombings in Syrias Hama: state TV“, dailystar.com.lb vom 2. Mai 2014
    194. „Talks progress over rebel withdrawal from Homs“, dailystar.com.lb vom 3. Mai 2014
    195. Alexander Dziadosz: „U.N. chief says Syrian authorities holding up aid access“, Reuters vom 4. Mai 2014
    196. Alexander Dziadosz: „Thousands flee Syria rebel infighting“, Reuters vom 4. Mai 2014
    197. „Regime presses gains as Homs rebels set for pullout“, www.dailystar.com.lb vom 5. Mai 2014
    198. Alexander Dziadosz: „No date set for rebel pullout from Syria’s Homs: governor“, Reuters vom 6. Mai 2014
    199. Lesley Wroughton: „U.S. recognizes Syria opposition offices as ‚foreign mission‘“, Reuters vom 5. Mai 2014
    200. Alexander Dziadosz: „Bomb in Syria’s Idlib kills 30 government fighters: monitoring group“, Reuters vom 6. Mai 2014
    201. Dominic Evans: „Rebels evacuated from Homs, cradle of Syrian uprising“, Reuters vom 7. Mai 2014
    202. Anne Barnard: „Syrian Rebels Depart Homs District Under Deal“ NYT vom 7. Mai 2014, gesichtet am 7. Mai 2014
    203. „Syrian warplanes raid east Lebanon border town“, dailystar.com.lb vom 7. Mai 2014
    204. Marwan Makdesi: „Assad’s forces take Homs, ‚capital of Syrian revolt‘“, Reuters vom 8. Mai 2014
    205. Dominic Evans: „Syrian rebels blow up Aleppo hotel used by army“, Reuters vom 8. Mai 2014
    206. Rim Haddad: „Last syria rebels quit Homs Old City, civilians return to ruins“, www.dailystar.com.lb vom 9. Mai 2014
    207. „ISIS seizes territory in Deir al-Zor province“, dailystar.com.lb vom 12. Mai 2014
    208. „Final death toll for Monday 12/05/2014; Approximately 160 were killed in Syria“, syriahr.com vom 13. Mai 2014
    209. Michelle Nichols: „Frustrated Syria mediator Brahimi to step down, U.N. seeks replacement“, Reuters vom 13. Mai 2014
    210. „HRW says ‚strong evidence‘ Syria regime used chlorine gas“, dailystar.com.lb vom 13. Mai 2014
    211. „Airstrikes kill over 40 in northern Syria: Aktivists“, dailystar.com.lb vom 15. Mai 2014
    212. „Syria rebels detonate tunnel bomb under army base: NGO“, dailystar.com.lb vom 15. Mai 2014
    213. Bassem Mroue: „Activists: Bomb kills at least 43 in north Syria“, dailystar.com.lb vom 15. Mai 2014
    214. Bassem Mroue: „Rocket attack kills 13 in Syria’s Aleppo“, dailystar.com.lb vom 16. Mai 2014
    215. „Syria army pushes offensive in Deraa: activists“, dailystar.com.lb vom 18. Mai 2014
    216. Lauren Williams: „Fighting among pro-Assad groups points to factional future“, www.dailystar.com.lb vom 17. Mai 2014
    217. Dominic Evans: „Syria air defense head killed, rebels take northern town“, Reuters vom 18. Mai 2014
    218. Dominic Evans: „At least 162,000 killed in Syria conflict: monitoring group“, Reuters vom 20. Mai 2014
    219. „Syria government allows first large food aid distribution in Aleppo“, theguardian.com vom 21. Mai 2014
    220. Michelle Nichols und Louis Charbonneau: „Russia, China veto U.N. bid to refer Syria to international court“, Reuters vom 22. Mai 2014
    221. Dominic Evans: „Assad’s forces break rebel siege of Aleppo prison“, Reuters vom 22. Mai 2014
    222. Barbara Surk: „Mortar hits Assad rally in Syria, killing 21“, www.dailystar.com.lb vom 23. Mai 2014
    223. Martin Chulov and Emma Beals: „Aid group Mercy Corps forced to close Damascus operations“, theguardian.com vom 23. Mai 2014
    224. „Airstrikes hit near Damascus during aid distribution: NGO“, www.dailystar.com.lb vom 24. Mai 2014
    225. „4 suicide bomb attacks against Syrian army“, www.dailystar.com.lb vom 25. Mai 2014
    226. Ryan Lucas: „Car bomb kills at least 10 in Syria’s Homs“, www.dailystar.com.lb vom 25. Mai 2014
    227. „Syria expels Jordan envoy in tit-for-tat move: ministry“, www.dailystar.com.lb vom 26. Mai 2014
    228. „Chemical arms team visits Syria chlorine site“, www.dailystar.com.lb vom 28. Mai 2014
    229. „Air raids on Aleppo kill over 40 in 24 hours“, www.dailystar.com.lb vom 29. Mai 2014
    230. Edith M. Lederer: „UN: Syria won't meet deadline to destroy chemicals“, www.dailystar.com.lb vom 29. Mai 2014
    231. „EU extends Syria economic sanctions until June 2015: statement“, www.dailystar.com.lb vom 29. Mai 2015
    232. „Rebel Free Syrian Army chief calls for vote boycott“, www.dailystar.com.lb vom 29. Mai 2014
    233. „ISIS accused of massacring Kurdish villagers near border“, www.dailystar.com.lb vom 30. Mai 2014
    234. „Barrel bombs kill almost 2,000 in Aleppo this year“, www.dailystar.com.lb vom 30. Mai 2014
    235. „Syrian rebels kill 20 troops in tunnel blast“, www.dailystar.com.lb vom 31. Mai 2014
    236. „Syrian rebel rocket fire kills 50 in Aleppo“, www.dailystar.com.lbvom 2. Juni 2014
    237. „Syria opposition groups warn of attacks on election day“, dailystar.com.lb vom 2. Juni 2014
    238. „ISIS claims responsibility for Homs truck bomb“, www.dailystar.com.lb vom 4. Juni 2014
    239. Marwan Makdesi: „Syrians vote in wartime election set to extend Assad’s rule“ Reuters vom 3. Juni 2014, gesichtet am 4. Juni 2014
    240. „Mortar bombs rain down on Damascus for second day“, www.dailystar.com.lb vom 5. Juni 2014
    241. „Assad declared landslide victor in wartime Syrian election“ Reuters vom 5. Juni 2014, gesichtet am 5. Juni 2014
    242. „Hundreds freed in Syria prisoner amnesty: monitor“, dailystar.com.lb vom 6. Juni 2014
    243. „Thousands of women raped in war: activists“, dailystar.com.lb vom 7. Juni 2014
    244. Dominic Evans: „Hundreds killed as ISIL insurgents gain ground in east Syria“, Reuters vom 10. Juni 2014
    245. „Al-Qaida splinter group encircles Syrian city“, dailystar.com.lb vom 11. Juni 2014
    246. „Tens of thousands to be freed: pro-regime daily“, www.dailystar.com.lb
    247. Bassem Mroue: „Activist group: Jihadists besiege Syrian city“, dailysra.com.lb vom 13. Juni 2014
    248. Alexander Dziadosz: „Syrian government retakes border town in Assad coastal heartland“, Reuters vom 15. Juni 2014
    249. „Syria pounds ISIS bases in coordination with Iraq“, www.dailystar.com.lb vom 15. Juni 2014
    250. Nicholas Blanford: „ISIS’ Iraq offensive could trigger Hezbollah to fill gap left in Syria“, www.dailystar.com.lb
    251. B„arrel bombs hit Aleppo, kill at least 31“, www.dailystar.com.lb vom 17. Juni 2014
    252. Sylia Westall: „ISIL car bomb kills rival rebels in Syria: monitoring group“, Reuters am 17. Juni 2014
    253. Thomas Escritt: „Chlorine gas-like chemicals likely used in Syrian conflict: watchdog“, Reuters vom 17. Juni 2014
    254. „Gunmen seize Iraq-Syria border crossing“, dailystar.com.lb vom 17. Juni 2014
    255. Suleiman Al-Khalidi: „Syria bombing kills 20 in refugee camp near Jordan border: activists“, Reuters vom 18. Juni 2014
    256. ISIS using kidnapped Kurds for suicide missions: Observatory. In: The Daily Star Lebanon. 18. Juni 2014, abgerufen am 15. Oktober 2016 (englisch).
    257. „Syria warplanes pound rebel town near Damascus: NGO“, www.dailystar.com.lb vom 19. Juni 2014
    258. Sylvia Westall: „Car bomb in Syria’s Hama province kills 34: state news“, Reuters vom 20. Juni 2014
    259. Sylvia Westall: „ISIL seizes key towns in eastern Syria: monitoring group“, Reuters vom 20. Juni 2014
    260. Michelle Nichols: „U.N. chief urges Security Council to impose arms embargo on Syria“, Reuters vom 20. Juni 2014
    261. Michelle Nichols: „Exclusive: Syria warns U.N. – aid delivery without consent is an attack“, Reuters vom 20. Juni 2014
    262. Kamal Namaa: „Iraq militants take Syria border post in drive for caliphate“, Reuters vom 21. Juni 2014
    263. „Jihadists execute three Syria rebel officers“, dailystar.com.lb vom 2. Juni 2014
    264. Suleiman Al-Khalidi: „Syrian jets bomb eastern rebel towns near Iraq, at least 16 dead“, Reuters vom 21. Juni 2014
    265. Ari Rabinovitch, Dan Williams, Allyn Fisher-Ilan und Ori Lewis: „Attack from Syria kills Israeli teen on Golan, Israel says“ Reuters vom 22. Juni 2014, gesichtet am 22. Juni 2014
    266. Kamal Namaa: „Gunmen seize Iraqi border post with Syria: sources“, Reuters vom 22. Juni 2014
    267. Sylvia Westall: „Equipped with Humvees, ISIL clashes with rivals in Syria“, Reuters vom 22. Juni 2014
    268. „Syria army battles rebels in key Damascus foothills: TV“, www.dailystar.com.lb vom 22. Juni 2014
    269. „Cease-fire reached in Palestinian camp in Syria“, dailystar.com.lb vom 22. Juni 2014
    270. Sylvia Westall: „Israel strikes kill ten members of Syrian army: monitoring group“ Reuters vom 23. Juni 2014
    271. Michele Kambas: „Syria has removed 100 percent of declared chemicals -team chief“, Reuters vom 23. Juni 2014
    272. „EU imposes sanctions on 12 Syrian ministers“, dailystar.com.lb vom 23. Juni 2014
    273. „Residents flee Syria-Iraq border areas“, dailystar.com.lb vom 24. Juni 2014
    274. „Damascus mortar fire kills five: state media“, dailystar.com.lb vom 24. Juni 2014
    275. „ISIL strengthened on Syria border after Qaeda unit joins it“, dailystar.com.lb vom 25. Juni 2014
    276. Steve Holland and Patricia Zengerle: „Obama seeks $500 million from Congress to help moderate Syrian rebels“, Reuters vom 26. Juni 2014
    277. „UN accuses Syria of impeding aid deliveries“, dailystar.com.lb vom 26. Juni 2014
    278. Oliver Holmes: „Iraq PM says Syrian air strikes hit Syrian, not Iraqi, territory: BBC“ vom 26. Juni 2014, gesichtet am 26. Juni 2014
    279. „ISIL deploys in Syria border town: monitor“, dailystar.com.lb vom 26. Juni 2014
    280. Robert Tait: „Syrian rebel army 'sacked' over corruption claims“, www.telegraph.co.uk vom 27. Juni 2014
    281. „Decision to sack FSA command reversed“, dailystar.com.lb vom 27. Juni 2014
    282. Lesley Wroughton: „Kerry in Saudi, says Syrian opposition has key role against ISIL“, Reuters vom 27. Juni 2014
    283. „Syrian troops advance near Lebanon border“, dailystar.com.lb vom 27. Juni 2014
    284. Dominic Evans: „Syria Islamists challenge ISIL control of town on Iraq border“, Reuters vom 28. Juni 2014
    285. Sylvia Westall: „After Iraq gains, Qaeda offshoot claims Islamic ‚caliphate‘“, Reuters vom 30. Juni 2014
    286. Sylvia Westall: „ISIL crucifies eight rival fighters, says monitoring group“, Reuters vom 29. Juni 2014
    287. Barbara Surk (AP): „Syria activists: 7,000 killed in rebel infighting“, dailystar.com.lb vom 29. Juni 2014
    288. Sylvia Westall: „Some Syrian Islamist groups reject Islamic ‚caliphate‘“, Reuters vom 30. Juni 2014
    289. Ryan Lucas (AP): „Militant leader calls for Muslims to build state“, nach dailystar.com.lb vom 2. Juli 2014
    290. „Mortar bombs hit government-held Idlib“, dailystar.com.lb vom 1. Juli 2014
    291. „Jihadist group captures Syrian border town“, dailystar.com.lb vom 2. Juli 2014
    292. Marlin Dick: „Rebels demand help as fighting rages against ISIS in Ghouta“, dailystar.com.lb vom 3. Juli 2014
    293. Sylvia Westall: „Islamic State seizes oil field and towns in Syria’s east“, Reuters vom 3. Juli 2014
    294. „Syrian war refugees still flooding into Jordan: U.N.“, www.dailystar.com.lb vom 4. Juli 2014
    295. „Rebels lose ground to jihadists in east, to regime in Aleppo“, www.dailystar.com.lb vom 5. Juli 2014
    296. „ISIS expels thousands in east, uses fuel prices for support“, www.dailystar.com.lb vom 7. Juli 2014
    297. Oliver Holmes and Sylvia Westall: „Syrian government forces squeeze insurgents in Aleppo“, Reuters vom 9. Juli 2014
    298. „U.S. team begins destroying Syrian chemical arsenal at sea“, www.dailystar.com.lb vom 8. Juli 2014
    299. „Reinforcements rush to Aleppo as battles rage“, www.dailystar.com.lb vom 9. Juli 2014
    300. Michelle Nichols und Tom Miles: „De Mistura succeeds Brahimi as U.N. Syria mediator: diplomats“, Reuters vom 9. Juli 2014
    301. „Syria’s Western-backed opposition elects new president“, Reuters vom 9. Juli 2014
    302. „Syria rebels kill 14 in Hama village: activists“, www.dailystar.com.lb vom 9. Juli 2014
    303. „Syria air raids kill 20 Islamic State jihadists“, www.dailystar.com.lb vom 9. Juli 2014
    304. Bassem Mroue (AP): „Islamic militants on offensive against Kurds“, www.dailystar.com.lb vom 10. Juli 2014
    305. Tom Miles: „U.N. asks Europe to take Syrian refugees as region saturated“, Reuters vom 11. Juli 2014
    306. „Rebels given one week to ‚repent‘ to ISIS“, www.dailystar.com.lb vom 12. Juli 2014
    307. „Seven Hezbollah fighters dead after clash on Syria border“, www.dailystar.com.lb vom 14. Juli 2014
    308. Tom Perry and Seyhmus Cakan: „Kurds go to Syria from Turkey to fight Islamists“, Reuters vom 14. Juli 2014
    309. Michelle Nichols: „U.N. Security Council authorizes cross-border aid access in Syria“, Reuters vom 14. Juli 2014
    310. Marlin Dick: „ISIS suddenly enters Deir al-Zor, kills Nusra chief“, dailystar.com.lb vom 15. Juli 2014
    311. „Assad declares victory at outset of third term in office“, dailystar.com.lb vom 17. Juli 2014
    312. „Fighting rages on as Assad declares victory in Damascus ceremony“, www.dailystar.com.lb
    313. „Hezbollah, Nusra Front clash near Lebanon border“, dailystar.com.lb vom 17. Juli 2014
    314. Oliver Holmes: „Islamic State killed 270 in Syrian gas field battle: monitor“, Reuters vom 19. Juli 2014
    315. Bassem Mroue: „Syria Kurds impose military service amid civil war“, dailystar.com.lb vom 18. Juli 2014
    316. Sylvia Westall und Alexander Dziadosz: „Syrian army, Islamic State clash near army airport: monitor“, Reuters vom 18. Juli 2014
    317. dailystar online, dailystar.com.lb vom 19. Juli 2014.
    318. „Syria: Activists Not Released Despite Amnesty“, HRW vom 18. Juli 2014
    319. „60 Syria soldiers dead in battle with jihadists: report“, dailystar.com.lb vom 20. Juli 2014
    320. „Syria rebels press bid to expel ISIS from Damascus area“, www.dailystar.com.lb vom 22. Juli 2014
    321. Alexander Dziadosz, Mariam Karouny and Dasha Afanasieva: „Syrian opposition coalition dissolves interim government“, Reuters vom 22. Juli 2014
    322. „EU expands sanctions on Syria“, dailystar.com.lb vom 22. Juli 2014
    323. „UN in Syria vaccination drive against polio“, dailystar.com.lb vom 22. Juli 2014
    324. „East Damascus hit by fiercest clashes in months“, www.dailystar.com.lb vom 22. Juli 2014
    325. „Syria air raid kills 6 children from same family: Activists“, www.dailystar.com.lb vom 23. Juli 2014
    326. Michelle Nichols: „First U.N. aid convoy enters Syria without government consent“, Reuters vom 24. Juli 2014
    327. „Jihadist assault on Syria regime territory kills 74“, www.dailystar.com.lb vom 25. Juli 2014
    328. Richard Spencer: „Islamic State uses high grade captured weapons to fight Assad troops in Syria“, The Telegraph vom 25. Juli 2014
    329. Sylvia Westall: „Syrian air strike kills 20 rebels on Lebanese border -sources“, Reuters vom 25. Juli 2014
    330. „ISIS take over Syria army base, behead soldiers: Activists“, www.dailystar.com.lb vom 26. Juli 2014
    331. Mariam Karouny: „Syria retakes Homs gas field from hardline group“, Reuters vom 27. Juli 2014
    332. „ISIS seizes army position in Hassakeh after gains in Raqqa“, www.dailystar.com.lb vom 28. Juli 2014
    333. Michelle Nichols: „U.N. warns of sanctions for oil trading with Syria, Iraq militants“, Reuters vom 28. Juli 2014
    334. „Activists: 6 children among 15 dead in Aleppo bombing“, www.dailystar.com.lb vom 28. Juli 2014
    335. „Syria rebels advance towards key airport in Hama“, www.dailystar.com.lb vom 29. Juli 2014
    336. Sylvia Westall: „Bombs in Syria’s Aleppo kill 13 pro-Assad fighters: monitor“, Reuters vom 29. Juli 2014
    337. „Syria Kurdish-jihadist battle kills 49“, dailystar.com.lb vom 31. Juli 2014
    338. „Syria rebels target Hama airport, Iraq war delays aid“, www.dailystar.com.lb
    339. „Lebanese Army arrests 6 Syrians in Arsal“, dailystar.com.lb vom 31. Juli 2014
    340. „Rebels claim downed plane in Qalamoun“, dailystar.com.lb vom 2. August 2014
    341. Sylvia Westall: „Islamic State imposes media controls in Syrian province“, Reuters vom 1. August 2014
    342. „Two Hezbollah fighters, 20 troops killed in Qalamoun“, www.dailystar.com.lb vom 2. August 2014
    343. Alexander Dziadosz: „Eight Lebanese soldiers killed in border town fight: army“, Reuters vom 3. August 2014
    344. „Deadly strikes in and around Damascus“, dailystar.com.lb vom 4. August 2014
    345. „Eighteen rebel factions announce new military grouping“, dailystar.com.lb vom 4. August 2014
    346. Alexander Dziadosz: „Lebanese army tries to expel Syria-linked militants from border town“, Reuters vom 3. August 2014
    347. Alexander Dziadosz: „Lebanese army advances in border battle with Islamists“, Reuters vom 4. August 2014
    348. „Syria-based Kurdish fighters in Iraq to battle jihadists“, www.dailystar.com.lb vom 4. August 2014
    349. Rakan al-Fakih: „Truce collapses, clashes renew in northeast Lebanon“, www.dailystar.com.lb vom 5. August 2014
    350. „ISIS takes brutal revenge on tribal insurgents in Syria“, www.dailystar.com.lb vom 6. August 2014
    351. „Rebels’ tit-for-tat bombings in Damascus will continue“, www.dailystar.com.lb vom 7. August 2014
    352. „Deal reached: ISIS to leave Arsal, soldiers to be released“, www.dailystar.com.lb vom 6. August 2014
    353. Alexander Dziadosz: „Islamic State storm one of last Syria army bases in Raqqa: activists“, Reuters vom 7. August 2014
    354. „Strikes against ISIS in Raqqa and Deir al-Zor go awry“, www.dailystar.com.lb vom 11. August 2014
    355. Oliver Holmes and Suleiman Al-Khalidi: „Islamic State beheads, crucifies in push for Syria’s east“, Reuters vom 11. August 2014
    356. „Syrian family among 10 killed in Aleppo air raid“, www.dailystar.com.lb vom 12. August 2014
    357. Omar Fahmy and Tom Perry: „Islamic State seizes more territory in Syria: monitor“, Reuters vom 13. August 2014
    358. Mariam Karouny: „Syrian army takes town near Damascus in blow to rebels“, Reuters vom 14. August 2014
    359. Michelle Nichols and Louis Charbonneau: „U.N. Security Council blacklists Islamist militants in Iraq, Syria“, Reuters vom 15. August 2014
    360. „Car bomb in Syria’s Deraa province kills 14“, www.dailystar.com.lb vom 15. August 2014
    361. Oliver Holmes and Suleiman Al-Khalidi: „Islamic State executed 700 people from Syrian tribe: monitoring group“, Reuters vom 16. August 2014
    362. „ISIS closing in on Syrian rebel stronghold“, www.dailystar.com.lb vom 16. August 2014
    363. Marlin Dick: „Syrian air force pounds ISIS positions, kills dozens“, www.dailystar.com.lb vom 18. August 2014
    364. „Raqqa airstrikes knock out water plant“, www.dailystar.com.lb vom 19. August 2014
    365. „Truce deal in district of Syrian capital: news agency“, www.dailystar.com.lb vom 18. August 2014
    366. David Alexander: „U.S. ship finishes neutralizing Syria’s worst chemical arms: Pentagon“, Reuters vom 18. August 2014
    367. Alexander Dziadosz and Oliver Holmes: „Islamic State says beheads U.S. journalist, holds another“, Reuters vom 19. August 2014
    368. Tom Perry: „Islamic State recruits at record pace in Syria: monitor“, Reuters vom 19. August 2014
    369. Zeina Karam: „Militants attack major air base in eastern Syria“, www.dailystar.com.lb vom 20. August 2014
    370. Missy Ryan and Steve Holland: „U.S. forces tried but failed to rescue U.S. hostages in Syria“, Reuters vom 20. August 2014
    371. „Death toll tops 180,000: Observatory“, www.dailystar.com.lb vom 22. August 2014
    372. „Reports: Syria troops kill scores of jihadis“, www.dailystar.com.lb vom 21. August 2014
    373. „Regime forces kill 70 ISIS fighters in Tabqa airport clashes“, www.dailystar.com.lb vom 23. August 2014
    374. „Opposition: 15 Hezbollah fighters killed in Syria“, www.dailystar.com.lb vom 22. August 2014
    375. Stephanie Nebehay: „U.N. says Syria death toll tops 190,000, rights envoy raps world powers“, Reuters vom 22. August 2014
    376. „Jihadists killed in new push to take Syria air base“, www.dailystar.com.lb vom 23. August 2014
    377. Sylvia Westall: „Hundreds dead as Islamic State seizes Syrian air base: monitor“, Reuters vom 25. August 2014
    378. Amena Bakr, Yara Bayoumy and Eric Beech: „Kidnappers free American missing in Syria since 2012“, Reuters vom 24. August 2014
    379. Uno-Soldaten verlassen die Pufferzone. In: Neue Zürcher Zeitung. 15. September 2014, abgerufen am 15. Oktober 2016.
    380. Syrien Kampf um Kobane tobt trotz Luftangriffen. Abgerufen am 24. März 2018.
    381. Nicht nur Kobane! So explosiv wütet der Krieg gegen IS in Syrien. In: Focus Online. 16. Oktober 2014, abgerufen am 15. Oktober 2016.
    382. Syrisch-türkische Grenze IS-Miliz fällt in Kobane ein. Abgerufen am 24. März 2018.
    383. Kampf um Kobane Unwirksame Luftangriffe. Abgerufen am 24. März 2018.
    384. Kampf um Kobane Islamisten erobern kurdisches Hauptquartier. Abgerufen am 4. April 2018.
    385. Kampf um Kobane Türkei will Peschmerga-Kämpfern Durchreise erlauben. Abgerufen am 4. April 2018.
    386. Zahlreiche Tote bei Gefechten nahe der Golan-Höhen. In: RP Online. 7. November 2014, abgerufen am 15. Oktober 2016.
    387. Syria rebels, Nusra capture key southern town: monitor. In: The Daily Star Lebanon. 9. November 2014, abgerufen am 15. Oktober 2016 (englisch).
    388. USA bestätigen Echtheit des Enthauptungs-Videos. In: Spiegel Online. 16. November 2014, abgerufen am 15. Oktober 2016.
    389. Türkei fürchtet drei Mio. Flüchtlinge. In: ORF.at. 18. November 2014, abgerufen am 15. Oktober 2016.
    390. Alexander Dziadosz, Janet Lawrence: Syrian government forces retake gas field from Islamic State: monitor. In: Reuters. 6. November 2014, abgerufen am 15. Oktober 2016 (englisch).
    391. IS hält nur noch 20 Prozent von Kobane. In: n-tv. 18. November 2014, abgerufen am 15. Oktober 2016.
    392. Syrien meldet Angriffe israelischer Kampfflugzeuge. In: Spiegel Online. 8. Dezember 2014, abgerufen am 15. Oktober 2016.
    393. Diaa Hadid: Syria dismisses foreign role in Russian-led peace talks. In: Irish Independent. 28. Dezember 2014, abgerufen am 15. Oktober 2016 (englisch).
    394. Kämpfe um Militärbasen fordern offenbar fast 200 Todesopfer. In: Spiegel Online. 16. Dezember 2014, abgerufen am 15. Oktober 2016.
    395. Rainer Hermann: Von Feinden umzingelt. In: FAZ.net. 27. Dezember 2014, abgerufen am 15. Oktober 2016.
    This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.