Christopher Finnegan
Christopher Finnegan (* 5. Juni 1944 in Iver, Großbritannien; † 2. März 2009 in London) war ein britischer Halbschwergewichtsboxer. Er war der Bruder des Boxers Kevin Finnegan.
Christopher Finnegan | |
---|---|
Daten | |
Geburtsname | Christopher Finnegan |
Geburtstag | 5. Juni 1944 |
Geburtsort | Iver |
Todestag | 2. März 2009 |
Todesort | London |
Nationalität | Britisch |
Gewichtsklasse | Halbschwergewicht |
Stil | Rechtsauslage |
Kampfstatistik als Profiboxer | |
Kämpfe | 37 |
Siege | 29 |
K.-o.-Siege | 16 |
Niederlagen | 7 |
Unentschieden | 1 |
Amateur
Finnegan wurde 1966 britischer Meister, 1967 belegte er bei den nationalen Titelkämpfen einen zweiten Platz. Bei der Europameisterschaft in Rom 1967 scheiterte er schon in der ersten Runde an Jan Hejduk aus der Tschechoslowakei.
1968 gewann er bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt die Goldmedaille im Mittelgewicht. Dabei besiegte er unter anderem Ewald Wichert aus der Bundesrepublik Deutschland und Mate Parlov, späterer Halbschwergewichtsolympiasieger von 1972 sowie Weltmeister von 1974. Im Halbfinale schlug er den US-Meister Alfred Jones und im Finale den sowjetischen Sportler Alexei Kisseljow.
Profi
Gleich nach den Spielen wurde er Profi, wobei seine ersten Kämpfe nicht unbedingt sehr überzeugten. Dennoch durfte er im August 1970 um die Europameisterschaft im Mittelgewicht boxen. Er verlor nach Punkten gegen den Dänen Tom Bogs.
Finnegan wechselte ins Halbschwergewicht und sofort zeitigte sich der Erfolg. Gleich im zweiten Kampf wurde er nach einem Sieg über seinen Landsmann Eddie Avoth sowohl britischer als auch Commonwealthmeister. Auch die Europameisterschaft in dieser Gewichtsklasse winkte. Zwar konnte er den ersten Kampf gegen den Deutschen Conny Velensek nur unentschieden gestalten (Juni 1971), doch den Rückkampf im Februar 1972 konnte er gegen Velensek vor eigenem Publikum gewinnen. Auch die Titelverteidigung im Juni gelang ihm. Seinen Gegner, den Niederländer Jan Lubbers, schlug er in der achten Runde KO.
Seine Karriere wollte Finnegan nun mit dem Weltmeistertitel krönen. Im September 1972 traf er auf den US-Amerikaner Bob Foster. Der Kampf, den das Ring Magazine zum Kampf des Jahres 1972 auserkor, endete in der vierzehnten von fünfzehn Runden, als Finnegan durch KO verlor. Anscheinend hatte ihn die Niederlage so mitgenommen, dass er im November auch den Europameistertitel an den Deutschen Rüdiger Schmidtke nach technischem KO in der zwölften Runde verlor.
Seinen britischen und Commonwealthtitel verteidigte Finnegan im März 1973 dann gegen Roy John durch einen Punktsieg. Im Mai 1973 stand eine weitere Titelverteidigung in der Kombination mit dem erneuten Kampf um die Europameisterschaft an. Sein Gegner John Conteh gewann nach Punkten. Fast auf den Tag genau ein Jahr später gab es den gleichen Kampf nochmal um die gleichen Titel. Und wieder war John Conteh der Sieger, diesmal durch technischen KO in der siebten Runde.
Ein Jahr später, im Juni 1975, Conteh hatte mittlerweile den britischen Titel abgelegt, verlor Finnegan den Titelkampf gegen John Frankham. Im Oktober wurde ein Rückkampf abgehalten, den er siegreich gestalten konnte. Aber Finnegan wusste nun, dass seine Zeit vorbei war und beendete seine Karriere.
Finnegan verstarb am 2. März 2009 im Alter von 64 Jahren an einer Lungenentzündung im Londoner Hillingdon Hospital.