Carl Kühne KG

Die Carl Kühne KG i​st ein deutscher Lebensmittelhersteller, d​er hauptsächlich Essige u​nd Feinkost produziert. Als e​iner der größten Essig-, Gurken- u​nd Senfproduzenten Europas verkauft d​as Familienunternehmen s​eine Produkte i​n über 50 Länder. Neben d​em Angebot für d​en Endverbraucher beliefert Kühne a​uch die Systemgastronomie u​nd die Lebensmittelindustrie. Zwei Drittel d​es Umsatzes werden i​m Inland u​nd ein Drittel i​m Ausland generiert.

Carl Kühne KG
Logo
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1722
Sitz Hamburg, Deutschland Deutschland
Leitung Alexander Kühnen[1]
Mitarbeiterzahl 1.429[2]
Umsatz 345 Mio. Euro[3]
Branche Lebensmittelindustrie
Website www.kuehne.de
Stand: 30. Juni 2014

LKW der Carl Kühne KG
Sitz in Hamburg, 2017

Firmendaten

Die Zentrale d​er Carl Kühne KG m​it 150 Mitarbeitern l​iegt in Hamburg. Die Geschäftsleitung bilden Alexander Kühnen (Vorsitzender), Christian Strey (Finanzen u​nd IT) u​nd Heiner Opdenfeld (Supply Chain).[4][5][6][7]

Die Produktionsbetriebe i​n Deutschland verteilen s​ich auf Berlin, Cuxhaven, Hagenow, Sennfeld b​ei Schweinfurt, Hamm u​nd Straelen. Außerhalb Deutschlands w​ird in Frankreich (Dijon), Polen (Wałbrzych) u​nd der Türkei (Izmir) produziert.

2001 w​urde der Standort Cuxhaven aufgegeben.

Marken

Zur Unternehmensgruppe zählen n​eben der Marke Kühne außerdem d​ie folgenden Marken:

  • Bornier (Frankreich)
  • Gundelsheim (Export)
  • Kauffmann
  • Luycks (Benelux)
  • TONOLI[8] Feinkost (unter der Firmenbezeichnung „Gritto-Werke, 19230 Hagenow“)
  • Uyttewaal (Benelux)
  • Téméraire (Frankreich)

Geschichte

Essiggefäß aus dem 20. Jahrhundert im Kreismuseum Syke
  • 1722: Johann Daniel Epinius gründet eine Essigbrauerei in Berlin.
  • 1761: Die Witwe Epinius verkauft das Unternehmen an die Familie Kühne, namentlich Friedrich Wilhelm Kühne.
  • 1795: Bau einer größeren Essigfabrik in der „Alten Jacobstraße“ in Berlin-Kreuzberg, für die nächsten 40 Jahre Produktionsstandort.
  • 1832: Carl Ernst Wilhelm Kühne übernimmt den Betrieb und führt als Erster das Schützenbach’sche Schnell-Essig-Fabrikationsverfahren in Bildnern ein. Das Unternehmen erhält seinen heutigen Namen.
  • 1835: Kühne baut eine neue, sehr viel größere Fabrik in der Berliner „Neue Grünstraße“.
  • 1867: Carl Kühne übernimmt das Unternehmen.
  • 1876: Kaiser Wilhelm I. ernennt Kühne zum Hoflieferanten.[9]
  • 1888: Wilhelm Kühne tritt die Nachfolge seines Vaters an. Es entstehen neue Fabriken in Hamburg und an der Küste, in der Nähe der fischverarbeitenden Industrie.
  • 1896: Kühne entschließt sich, Senf in das Produktionsprogramm aufzunehmen. In Berlin wird in der Belle-Alliance-Straße (heute Mehringdamm) eine neue Produktionsstätte in Betrieb genommen.
  • 1902: Kühne führt nach englischem Vorbild Mayonnaise als Fertigprodukt in den deutschen Markt ein.
  • 1903: Die Produktion von Gewürzgurken beginnt.
  • 1905: Kühne nimmt Sauerkraut in sein Produktionsprogramm auf. Unter der Marke „Surol“ verkauft Kühne Essig in Flaschen und schafft damit einen der ersten Markenartikel in Deutschland.
  • 1939: Das Unternehmen umfasst mittlerweile 20 Zweigbetriebe, vor allem im Norden, Westen und Osten Deutschlands.
  • 1945: Nach dem Ende des Krieges sind nahezu alle Betriebe schwer angeschlagen oder zerstört. Die Niederlassung in Hamburg wird der neue Hauptsitz des Unternehmens. Die erste Produktion wird wieder in Gang gebracht.
  • 1949: Kühne baut neue Betriebe in ganz Deutschland auf.
  • 1949 Die alten Berliner Betriebe werden durch einen Neubau in Reinickendorf ersetzt. Hier produziert das Unternehmen Essig und Senf später auch Ketchup und Grill-Soßen.
  • 1949: Kühne baut einen Betrieb in Straelen-Herongen auf.
  • 1957: Kühne bringt als erster Hersteller einen tafelfertigen Rotkohl, eines der ersten Convenience-Produkte, auf den deutschen Markt.
  • 1969: Der Senf- und Essighersteller Tonoli aus Steinach im Kinzigtal wird von Kühne übernommen.
  • 1975: Carl Wilhelm Kühne tritt als persönlich haftender Gesellschafter (1975 bis 1993) in das Unternehmen ein.[10]
  • 1995: Die Essigfabrik im Werk Hamburg brennt vollständig ab. Ein Jahr später beginnt Kühne mit dem Bau einer neuen Essigfabrik in Hagenow (Mecklenburg-Vorpommern).
  • 2008: Kühne eröffnet einen Lagerverkauf in Straelen-Herongen.
  • 2015: Launch der Subbrand ENJOY. Produkteinführung der ENJOY Salatdressings und Gemüsechips.[11]
  • 2016: Launch der Subbrand MADE FOR MEAT.[12]
  • 2018: Launch der Enjoy Knusper-Erbsen[13]
  • 2021: Launch der Dressing-Range Natürlich GUT[14]
Commons: Carl Kühne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Carl Kühne KG Neues Führungstrio. Lebensmittel Praxis, 28. November 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (deutsch).
  2. Bundesanzeiger: Carl Kühne KG (GmbH & Co.). Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Juli 2013 bis zum 30. Juni 2014
  3. Umsatz der Carl Kühne KG in den Jahren 2009 bis 2020 (in Millionen Euro), statista.de
  4. Management, kuehne.de
  5. Feinkosthersteller Kühne: Alexander Kühnen wird Marketingchef, markenartikel-magazin.de
  6. Neuer Supply-Chain-Chef ab Juli, food-service.de
  7. Carl Kühne KG Neues Führungstrio. Lebensmittel Praxis, 28. November 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (deutsch).
  8. Deutsches Patent und Markenamt
  9. Geschichte
  10. Traueranzeige Carl Wilhelm Kühne. Abgerufen am 6. März 2021 (deutsch).
  11. Bericht im MARKANT Magazin
  12. Kühne: Made for Meat. Abgerufen am 5. März 2019 (deutsch).
  13. Kühne - Enjoy Knusper-Erbsen: Super lecker - Super crunchy! Abgerufen am 21. Januar 2019 (deutsch).
  14. Kühne Natürlich GUT Joghurt Wildkräuter Dressing 250 ml. In: rundschau.de. medialog GmbH & Co. KG, abgerufen am 1. April 2021.

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