Gewürzgurke
Gewürzgurken bzw. Essiggurken sind junge, unreife Gurken, die mit einem kochenden, gewürzten Essig-Kräuter-Sud übergossen und dadurch pasteurisiert worden sind. Die meistens industriell produzierten Gewürzgurken unterscheiden sich sehr in der Größe und in der verwendeten Gewürzmischung. Sehr kleine Gewürzgurken (Gürkchen) werden Cornichons [kɔrniˈʃõːs] (eigentlich = Hörnchen, Verkleinerungsform von: corne) genannt. Häufig finden sich Dill, gelbe Senfkörner, Zwiebeln, Salz und eventuell Zucker sowie Aromen wie Pfeffer im Sud.
Gurkenfächer
Als Gurkenfächer bezeichnet man Dekorelemente der kalten Küche. Dafür verwendet man eingelegte Gurken wie Gewürzgurken und Salzgurken. Diese werden der Länge nach diagonal halbiert. Danach schneidet man sie vom breiten Ende her in gleich große Scheiben auf. Am schmalen Ende lässt man einen Teil der Schale stehen und nutzt dieses Stück dann als Angel des Fächers. Für die Zubereitung drückt man danach die Gurke auf einer glatten Oberfläche gleichmäßig auseinander und erhält durch die langen Gurkenstreifen einen Fächer. Typische Gerichte für die Verwendung sind Strammer Max und Bauernfrühstück.
Kulturelle Bedeutung
Gewürzgurken gelten aufgrund ihrer Inhaltsstoffe besonders während der Schwangerschaft als geeignetes Nahrungsmittel. Verspürt eine Frau einen Heißhunger auf Gewürzgurken, wird dies in Deutschland daher als Indiz für eine mögliche Schwangerschaft verstanden. In Frankreich wird dagegen eine Schwangerschaft vermutet, wenn eine Frau besondere Gelüste nach Erdbeeren verspürt.[1]
Siehe auch
Weblinks
Literatur
- Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel. Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri, Berlin 2007, ISBN 3937963413. (S. 350)