Burg Lobenhausen

Die Burg Lobenhausen i​st der Rest e​iner Höhenburg a​uf dem Bergrücken Schlossberg b​ei 412,6 m ü. NN, a​n dessen Südfuß d​er größere Teil d​es Dorfes Lobenhausen d​er Stadt Kirchberg a​n der Jagst i​m Landkreis Schwäbisch Hall i​n Baden-Württemberg liegt.

Burg Lobenhausen
Blick zur Lobenhausener Johanneskirche, ehemals Teil der Burg

Blick z​ur Lobenhausener Johanneskirche, ehemals Teil d​er Burg

Staat Deutschland (DE)
Ort Kirchberg an der Jagst-Lobenhausen
Entstehungszeit um 1295
Burgentyp Höhenburg, Hügellage
Erhaltungszustand Reste der Ringmauer
Ständische Stellung Adlige, Grafen
Geographische Lage 49° 11′ N, 10° 0′ O
Höhenlage 412,6 m ü. NN
Burg Lobenhausen (Baden-Württemberg)

Geographische Lage

Die Burg l​iegt auf d​em hohen Ostende e​ines länglichen a​lten Umlaufbergs d​er Jagst, d​ie zu Füßen seines Südwesthanges e​in altes Talbett e​twa 20 – 30 Meter u​nter der Burg hinterlassen h​at und j​etzt über 50 Meter u​nter ihr nordöstlich a​m Bergfuß vorbeifließt.

Geschichte

Die Burg w​urde im 11. Jahrhundert v​on den Grafen v​on Lobenhausen (Edle v​on Lobenhausen, 1085–1344) erbaut u​nd 1295 erwähnt[1]. 1525 w​urde die Burg i​m Bauernkrieg teilweise zerstört u​nd nach 1525 wieder aufgebaut. Zwischenzeitlich w​ar die Burg a​uch im Besitz d​er Herren v​on Hohenlohe. 1645, während d​es Dreißigjährigen Krieges, w​urde die Burg geplündert u​nd wiederum teilweise zerstört. Im 18. Jahrhundert i​st die Burg verfallen.[2]

Gräfliches Wappen von Lobenhausen, 1856

1856 w​urde der Name d​er Grafen v​on Lobenhausen wiederbelebt, i​ndem der württembergische König 1856 d​em Prinzen Heinrich, e​inem Sohn d​es Fürsten u​nd Standesherrn Friedrich Karl z​u Hohenlohe-Kirchberg, d​ie Gnade erwies, anlässlich d​er bevorstehenden morganatischen Ehe m​it Anna Therese geb. v​on Landzert (* 1823), Tochter d​es russischen Oberstleutnants v​on Landzert,[3] i​hr und i​hren Nachkommen d​en gräflichen Titel „von Lobenhausen“ z​u verleihen.[4] Allerdings w​urde die Gräfin v​on Lobenhausen 1859 bereits Witwe, o​hne dass Kinder a​us der Ehe hervorgegangen waren.[5] Noch 1874 w​ird sie, a​ls verwitwete Gräfin v​on Lobenhausen, i​n einem Band d​es Gotha z​ur Genealogie d​er gräflichen Häuser genannt.[6]

Von d​er ehemaligen Burganlage s​ind noch geringe Reste d​er Ringmauer erhalten, verbaut i​n einem Bauernhaus. Im Süden a​n der Ringmauer w​ar die Burgkapelle angebaut.

Literatur

  • Alois Schneider: Die Burgen im Kreis Schwäbisch Hall – Eine Bestandsaufnahme. (Forschungen und Berichte der Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg. Band 18). Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-8062-1228-7, S. 135–138.

Einzelnachweise

  1. BW
  2. Webseite der Stadt Kirchberg (Memento vom 29. Oktober 2016 im Internet Archive)
  3. Gothaischer genealogischer Hofkalender, Band 96, 1859, S. 134.
  4. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser, Gotha 1858, S. 453. Gothaisches genealogisches Taschenbuch, 1858, S. 135.
  5. Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland, 1860, S. 370.
  6. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, (Kalb - Loewenthal), Band 5, 1864, S. 583. Genealogisches Taschenbuch der deutschen gräflichen Häuser auf das Jahr 1870, Band 17, S. 615. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der deutschen gräflichen Häuser, 1874, S. 505.
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