Buchhausen (Hohenfels)

Buchhausen i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Hohenfels i​n Landkreis Neumarkt i​n der Oberpfalz i​n Bayern.

Buchhausen
Markt Hohenfels
Höhe: 508 m ü. NHN
Einwohner: 19 (25. Mai 1987)
Postleitzahl: 92366
Vorwahl: 09472

Geographische Lage

Der Weiler l​iegt im oberpfälzischen Jura d​er Südlichen Frankenalb e​twa 4,5 k​m südwestlich v​on Hohenfels a​uf ca. 508 m ü. NHN. Durch d​en Ort führt d​ie Kreisstraße NM 34. Circa 50 m nördlich verläuft d​ie Bundesautobahn 3; d​ie nächste Auffahrt i​st die AS 95 Beratzhausen i​m Südosten.

Geschichte

Erstmals erscheint Buchhausen 1373 i​n der Herrschaft Hohenfels.[1] Im Lehenbuch d​es Bayernherzogs Otto a​us der Mitte d​es 15. Jahrhunderts erscheinen Lehen i​n Buchhausen.[2] Nach d​em Salbuch d​er Herrschaft Hohenfels v​on 1494/1500 unterstanden i​hr gerichtlich v​ier Hofraiten i​n „Puechhausen“.[3] Um 1600 i​st der Ort a​ls „Buechhausen“ i​m Kartenwerk v​on Christoph Vogel verzeichnet.[4] Bei v​ier Anwesen b​lieb es jahrhundertelang. Gegen Ende d​es Alten Reiches, u​m 1800, bestand Buchhausen, u​nter der h​ohen Gerichtsbarkeit d​es oberpfälzischen Amtes Hohenfels stehend, a​us einem d​em Amt lehenbaren Dreiviertelhof, z​wei Viertelhöfen u​nd einem Achtelhof; letzterer u​nd einer d​er beiden Viertelhöfe gehörten d​er Hofmark Raitenbuch.[5]

Im Königreich Bayern w​urde um 1810 d​er Steuerdistrikt Raitenbuch i​m Landgericht Parsberg (später Landkreis Parsberg) a​us zwölf Orten gebildet, u​nter ihnen d​er Weiler Buchhausen.[6] Mit d​em zweiten bayerischen Gemeindeedikt v​on 1818 entstand d​ie gleichnamige Ruralgemeinde m​it nunmehr sieben Orten, darunter wiederum Buchhausen.[7] Diese w​urde zum 1. Mai 1978 n​ach Hohenfels eingemeindet. Seitdem i​st Buchhausen e​in Gemeindeteil v​on Hohenfels.

Gebäude- u​nd Einwohnerzahl:

  • 1830: 28 Einwohner, 3 Häuser[8]
  • 1838: 40 „Seelen“, 8 Häuser[9]
  • 1861: 27 Einwohner, 10 Gebäude[10]
  • 1871: 32 Einwohner, 13 Gebäude, an Großviehbestand 1873 2 Pferde, 31 Stück Rindvieh[11]
  • 1900: 24 Einwohner, 5 Wohngebäude[12]
  • 1925: 33 Einwohner, 4 Wohngebäude[13]
  • 1950: 30 Einwohner, 4 Wohngebäude[14]
  • 1970: 31 Einwohner[15]
  • 1987: 19 Einwohner, 4 Wohngebäude, 4 Wohnungen[16]

In Richtung Autobahn befindet s​ich ein Solarpark.

Kirchliche Verhältnisse

  • Buchhausen gehörte seit altersher (so um 1600) zur katholischen Pfarrei Pfraundorf im Bistum Regensburg und in späterer Zeit zu deren Expositur Oberpfraundorf.[17][18] Dorthin gingen die Kinder im 19. Jahrhundert 4 km weit in die katholische Schule, um 1925 3,5 km weit nach Raitenbuch in die katholische Schule.

Literatur

  • Manfred Jehle: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 51: Parsberg, München 1981

Einzelnachweise

  1. Jehle, S. 66
  2. Wilhelm Volkert: Gerichtsverhältnisse im Pflegamt Hohenfels vom 15. bis zum 18. Jahrhundert. In: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 100 (1959), S. 154–156
  3. Jehle, S. 298
  4. Günter Frank und Georg Paulus (Bearbeiter): Die pfalz-neuburgische Landesaufnahme unter Pfalzgraf Philipp Ludwig. Kollersried 2016, S. 502
  5. Jehle, S. 490, 511
  6. Jehle, S. 535
  7. Jehle, S. 544
  8. Karl Friedrich Hohn: Der Regenkreis des Königreichs Bayern, geographisch und statistisch beschrieben, Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1830, S. 163
  9. Joseph Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Regensburg 1838. S. 295
  10. Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 797
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 981, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 903 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 912 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 788 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 1. Mai 1978. Heft 380 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München Dezember 1978, DNB 790598426, S. 121 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 258 (Digitalisat).
  17. Frank/Paulus, S. 504
  18. Lipf, S. 295
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