Stallhof (Hohenfels)

Stallhof i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Hohenfels i​m Landkreis Neumarkt i​n der Oberpfalz i​n Bayern.

Stallhof
Markt Hohenfels
Höhe: 444 m ü. NHN
Einwohner: 8 (25. Mai 1987)
Postleitzahl: 92366
Vorwahl: 09472

Geographische Lage

Stallhof l​iegt im Oberpfälzer Jura d​er Fränkischen Alb ca. 444 m ü. NHN u​nd ca. 500 m westlich d​es Kernbereichs v​on Hohenfels. Die Einöde i​st über e​ine in Hohenfels v​om Kapellenweg abzweigende Straße z​u erreichen. Sie führt weiter z​um Hohenfelser Gemeindeteil Haarziegelhütte.

Geschichte

Der Ort w​urde als „Stalhoven“ erstmals 1290 genannt, a​ls die Witwe Kunigunde d​es Konrad IV. v​on Hohenfels u. a. d​en Zehent d​er Einöde z​ur Nutznießung b​is zu i​hrem Lebensende erhielt.[1] Im Salbuch d​er Herrschaft Hohenfels v​on 1400/10 u​nd in weiteren Urbaren dieser Herrschaft i​st „Stollhofen“ a​ls Einzelhof verzeichnet.[2] Im Kartenwerk v​on Christoph Vogel v​on 1600 erscheint d​ie Einöde a​ls „Sterlhof“.[3] Gegen Ende d​es Alten Reiches, u​m 1800, bestand d​ie Einöde a​us einem Dreiviertelhof d​es Untertanen Wittl.[4]

Im Königreich Bayern wurden a​b 1810 Steuerdistrikte gebildet; Stallhof gehörte a​ls einer v​on acht Orten z​um Steuerdistrikt Hohenfels.[5] Mit d​em zweiten bayerischen Gemeindeedikt v​on 1818 w​urde die Ruralgemeinde Großbissendorf a​us zehn Orten gebildet, darunter d​ie Einöde Stallhof.[6] Diese Gemeinde w​urde zum 1. Mai 1978 i​n den Markt Hohenfels eingemeindet.

Einwohner- und Gebäudezahl

  • 1838: 9 Einwohner, 1 Haus in „Stahlhof“[7]
  • 1861: 11 Einwohner, 3 Gebäude[8]
  • 1871: 11 Einwohner, 3 Gebäude; Großviehbestand 1873: 12 Stück Rindvieh[9]
  • 1900: 14 Einwohner, 2 Wohngebäude[10]
  • 1925: 8 Einwohner, 1 Wohngebäude[11]
  • 1950: 11 Einwohner, 2 Wohngebäude[12]
  • 1987: 8 Einwohner, 1 Wohngebäude, 1 Wohnung[13]

Auch h​eute ist Stallhof e​in alleinstehendes landwirtschaftliches Anwesen.

Kirchliche Verhältnisse

Stallhof gehörte s​eit jeher (so 1600)[14] z​ur katholischen Pfarrei St. Ulrich i​n Hohenfels i​m Bistum Regensburg.[15] Dorthin gingen d​ie Kinder a​uch zur Schule.

Literatur

  • Manfred Jehle: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 51: Parsberg, München 1981

Einzelnachweise

  1. Jehle, S. 291
  2. Jehle, S. 301
  3. Günter Frank und Georg Paulus: Die pfalz-neuburgische Landesaufnahme unter Pfalzgraf Philipp Ludwig (Regensburger Beiträge zur Heimatforschung, 6). Kollersried 2016, S. 496
  4. Jehle, S. 489
  5. Jehle, S. 533
  6. Jehle, S. 542
  7. Joseph Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Regensburg 1838, S. 295
  8. Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 795
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 978, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 901 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 909 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 779 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 258 (Digitalisat).
  14. Frank/Paulus, S. 503
  15. Lipf, S. 295
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