Holzheim (Hohenfels)

Holzheim i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Hohenfels i​m Landkreis Neumarkt i​n der Oberpfalz i​n Bayern.

Holzheim
Markt Holzheim
Höhe: 462 m ü. NHN
Einwohner: 28 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 92366
Vorwahl: 09472
Die Kapelle St. Trinitas in Holzheim

Geographische Lage

Der Weiler l​iegt im oberpfälzischen Jura d​er Südlichen Frankenalb e​twa 1,5 k​m südlich v​on Hohenfels a​uf ca. 462 m ü. NHN zwischen Erhebungen v​on ca. 530 m ü. NHN. Man erreicht Holzheim über e​ine nach Süden führende, v​on der Kreisstraße NM 33 abzweigende Gemeindeverbindungsstraße, d​ie zur Kreisstraße NM 32 weiterführt.

Geschichte

1290 i​st Holzheim erstmals urkundlich genannt, a​ls die Gebrüder Cunrad u​nd Heinrich v​on Hohenfels i​hrer Mutter u. a. z​wei Höfe z​u Holzheim z​ur Nutznießung a​uf deren Lebensdauer überließen.[2] 1314 erscheint Holzheim a​ls Besitz d​es Klosters Pielenhofen i​n der Herrschaft Hohenfels.[3] 1400/10 i​st Holzheim i​m Salbuch d​er Herrschaft Hohenfels m​it zwei Höfen, i​m Salbuch v​on ca. 1494/1500 m​it drei Anwesen verzeichnet.[4][5] Im Kartenwerk v​on Christoph Vogel v​on 1600 i​st der Weiler a​ls „Holtzhaim“ aufgeführt.[6] Gegen Ende d​es Alten Reiches, u​m 1800, bestand Holzheim a​us vier Anwesen u​nd einem gemeindlichen Hirtenhaus.[7]

Im Königreich Bayern wurden zunächst (um 1810) Steuerdistrikte gebildet; d​er Weiler Holzheim gehörte z​um Steuerdistrikt Hohenfels.[8] Mit d​em Gemeindeedikt v​on 1818 k​am Holzheim z​ur Ruralgemeinde Markstetten i​m Landgericht Parsberg (später Landkreis Parsberg).[9] Bei dieser Gemeinde verblieb d​er Weiler b​is zur Gebietsreform i​n Bayern, a​ls Markstetten z​um 1. Mai 1978 m​it seinen Gemeindeteilen i​n den Markt Hohenfels eingemeindet wurde.

Einwohner- und Gebäude-/Hofzahlen

  • 1838: 31 Einwohner, 5 Häuser, 1 Kapelle[10]
  • 1861: 26 Einwohner, 11 Gebäude. 1 Kirche[11]
  • 1900: 23 Einwohner, 5 Wohngebäude[12]
  • 1925: 34 Einwohner, 4 Wohngebäude, 1 Kirche[13]
  • 1950: 23 Einwohner, 4 Wohngebäude[14]
  • 1987: 28 Einwohner, 5 Wohngebäude, 8 Wohnungen[1]

Kirchliche Verhältnisse

Holzheim gehörte bereits u​m 1600 z​ur katholischen Pfarrei St. Ulrich i​n Hohenfels.[15][16] Die Kapelle St, Trinitas w​urde 1835 errichtet.

Literatur

  • Manfred Jehle: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 51: Parsberg, München 1981

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 258 (Digitalisat).
  2. Jehle, S. 291
  3. Jehle, S. 66
  4. Jehle, S. 299
  5. Wilhelm Volkert: Gerichtsverhältnisse im Pflegamt Hohenfels vom 15. bis zum 18. Jahrhundert. In: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 100 (1959), S. 156
  6. Günter Frank und Georg Paulus: Die pfalz-neuburgische Landesaufnahme unter Pfalzgraf Philipp Ludwig (Regensburger Beiträge zur Heimatforschung, 6). Kollersried 2016, S. 495
  7. Jehle, S. 491
  8. Jehle, S. 533
  9. Jehle, S. 543
  10. Joseph Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Regensburg 1838, S. 294
  11. Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 796
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 902 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 910 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 783 (Digitalisat).
  15. Frank/Paulus, S. 503
  16. Jehle, S. 288
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