Ammelacker
Ammelacker ist ein Gemeindeteil des Marktes Hohenfels im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.
Ammelacker Markt Hohenfels | |
---|---|
Höhe: | 487 m ü. NHN |
Einwohner: | 14 (25. Mai 1987) |
Postleitzahl: | 92366 |
Vorwahl: | 09472 |
Geographische Lage
Der Weiler liegt im Oberpfälzer Jura der Fränkischen Alb an seinem nördlichsten Punkt 487 m ü. NHN ca. 1,5 km südlich des Tales des Forellenbaches, der in östlicher Richtung der Vils zufließt.
Von der Staatsstraße 2234 im Tal des Forellenbaches führt eine Gemeindeverbindungsstraße in südwestlicher Richtung über den Ammelhof nach Ammelacker und weiter nach Kleinmittersdorf, wo eine Gemeindeverbindungsstraße zur Kreisstraße NM 32 abzweigt. An dieser liegt der frühere Gemeindesitz Markstetten.
Geschichte
Ammelacker unterstand der seit 1375 oberpfälzischen, ab 1620 bayerischen Herrschaft Hohenfels.[1] In einem Zinsbuch für die Herrschaft Hohenfels von 1400/10 erscheint der Ort „Amernuelt“, wobei nicht geklärt ist, ob damit Ammelhof oder Ammelacker gemeint ist.[2] Im Steuerbuch von 1766 des Amtes Hohenfels findet man Ammelacker zusammen mit Ammelhof unter Lauf und im Besitz des Hammerbesitzers Adam von Geyr.[3]
Im Königreich Bayern wurde um 1810 der Steuerdistrikt Markstetten gebildet und 1811 zum Landgericht Parsberg gegeben. Diesem gehörten die drei Dörfer Markstetten, Effenricht und Haasla, der Weiler Kleinmittersdorf und die Einöden Ammelacker, Ammelhof, Höfla, Friesmühle, Baumühle, Lauf, Schönheim und Unterwahrberg an.[4] Mit dem zweiten bayerischen Gemeindeedikt von 1818 wurde daraus eine Ruralgemeinde, die sich später in ihrem Ortsbestand noch veränderte.[5] So wurde im Zuge der Bildung des Truppenübungsplatzes 1949 Haasla und Höfla von Markstetten getrennt und der der neu gebildeten Gemeinde Nainhof-Hohenfels zugeordnet; andere Orte kamen hinzu.[6] Ammelacker blieb bis zur Gebietsreform in Bayern bei der Gemeinde Markstetten im Landkreis Parsberg, die zum 1. Mai 1978 in den Markt Hohenfels und damit in den Landkreis Neumarkt eingemeindet wurde.
Ammelacker umfasste
Kirchliche Verhältnisse
Die Ansiedelung gehörte seit altersher zur katholischen Pfarrei St. Ulrich in Hohenfels im Bistum Regensburg, die unter dem pfalz-neuburgischen Kurfürsten Ottheinrich vorübergehend (bis 1625) lutherisch war.[14] Die Kinder gingen im 19./20. Jahrhundert 2 km weit zur katholischen Schule in Dinau.
Mit dem Ort verbundene Persönlichkeiten
- Ludwig Stiegler (* 1944), bayerischer SPD-Politiker, aufgewachsen in Ammelacker[15]
Literatur
- Manfred Jehle: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 51: Parsberg, München 1981
Weblinks
- Ammelacker in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 10. Februar 2022.
Einzelnachweise
- Jehle, S. 288
- Jehle, S. 298
- Jehle, S. 488
- Jehle, S. 534
- Jehle, S. 553
- Jehle, S. 553 f.
- Repertorium des topographischen Atlasblattes. Burglengenfeld. 1827, S. 3
- Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 796
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 980, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 902 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 910 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 783 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 258 (Digitalisat).
- Jehle, S. 287 f.
- Onetz vom 8. April 2004