Bogor
Bogor ist eine Stadt in Jawa Barat (Westjava) in Indonesien mit knapp einer Million Einwohnern. Sie liegt etwa 60 km südlich von Jakarta auf 290 m ü. d. M. und ist umgeben von Bergen. Gemeinsam mit Jakarta, Tangerang und Bekasi wächst Bogor allmählich zu einem einheitlichen Siedlungsgebiet zusammen, das unter dem Akronym „Jabodetabek“ zu den größten Metropolregionen der Welt zählt.
Bogor | |||
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Koordinaten | 6° 36′ S, 106° 48′ O | ||
Symbole | |||
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Basisdaten | |||
Staat | Indonesien | ||
Geographische Einheit |
Java | ||
Provinz | Jawa Barat | ||
Höhe | 290 m | ||
Fläche | 118,5 km² | ||
Einwohner | 949.066 (2010) | ||
Dichte | 8009 Ew./km² | ||
Gründung | 1482 | ||
Postleitzahl | 16100 – 16169 | ||
Telefonvorwahl | 0251 | ||
Website | www.kotabogor.go.id | ||
Politik | |||
Bürgermeister | Diani Budiarto | ||
Sonstiges | |||
Kfz-Kennzeichen | F | ||
Blick über die Stadt auf den Gunung Salak |
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Bogor auf der Karte von Indonesien |
Bogor ist die regenreichste Stadt Javas. Selbst in der Trockenzeit muss ab Nachmittag mit schweren Regenfällen gerechnet werden, die bis in die Nacht hinein andauern können. Durchschnittlich wird Bogor von gut 320 Gewittern pro Jahr heimgesucht. Die Stadt trägt deshalb den Spitznamen „Kota Hujan“ (Regenstadt).
In der Kolonialzeit nutzten die Holländer Bogor ab 1745 als Aufenthaltsort im Sommer; sie gaben dem Ort den Beinamen „Buitenzorg“ (Sorglos). In der Zeit der britischen Herrschaft über Indonesien (1811 bis 1816) nutzte Sir Thomas Stamford Raffles Bogor als seinen Landsitz.
Bogor ist bekannt durch seinen weltberühmten Botanischen Garten, den „Kebun Raya Bogor“.
Verkehrsverbindungen
Von Norden her ist Bogor über die mautpflichtige Jagorawi-Autobahn mit Jakarta verbunden. Von Südosten ist Bogor über den Puncak-Pass mit Bandung und von Süden her über eine Landstraße mit Sukabumi verbunden.
Es existiert eine Zugverbindung von Jakarta über Bogor und Bandung nach Yogyakarta.
Religion
Die Mehrheit der Bevölkerung ist muslimisch mit etwas mehr als 700 Moscheen, es gibt jedoch auch einen zentral gelegenen buddhistischen / konfuzianistischen Tempel und insgesamt 13 buddhistische und konfuzianistische Tempel, 27 evangelische Kirchen 9 Hinduistische Tempel und 8 römisch-katholische. Bogor ist Sitz des Bistums Bogor. In dieser Vielfalt zeigt sich das Prinzip des PancaSila.
Sehenswürdigkeiten
Der 87 Hektar große Botanische Garten ist die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit Bogors. Der am 18. Mai 1817 eröffnete Park wurde auf Initiative des deutschen Botanikers Kaspar Georg Karl Reinwardt angelegt und beherbergt eine Sammlung von 6000 Pflanzenarten, darunter über 200 Palmen- und 883 Orchideenarten. Hervorzuheben ist die Titanenwurz (Amorphophallus titanum), ein Aronstabgewächs mit einem über zwei Meter hohen Blütenstand.
Angrenzend befindet sich der Istana Bogor, ein vom indonesischen Präsidenten genutzter Palast, der 1744 entstand.
Einige historische Gebäude aus der Kolonialzeit haben überdauert. Am Puncak-Pass befindet sich der Tierpark „Taman Safari“.
Wirtschaft
- Sitz der Boehringer Ingelheim Indonesia
Städtepartnerschaften
- Shenzhen (Volksrepublik China), seit 17. August 2005
- St. Louis (USA), seit 12. September 2005
- Gödöllő (Ungarn)
- Lumapas, Brunei Darussalam
Söhne und Töchter der Stadt
- Syed Hussein Alatas (1928–2007), malaysischer Sozialwissenschaftler und Politiker
- Muhammad Naquib al-Attas (* 1931), malaysischer muslimischer Philosoph und Denker
- Lambertus Christiaan Grijns (* 1962), niederländischer Diplomat
- Christophorus Tri Harsono (* 1966), römisch-katholischer Geistlicher, Bischof von Purwokerto
- Ayu Utami (* 1968), Radio- und Zeitungsjournalistin, Drehbuchschreiberin und Autorin
- Rio Suryana (* 1977), australischer Badmintonspieler
- Agus Prayogo (* 1985), Leichtathlet
- Lingga Lie (* 1986), Badmintonspieler
- Andhika Anhar (* 1989), Badmintonspieler
Literatur
- José Levelink, Amanda Mawdsley, Theo Rijnberg: Vier Spaziergänge. Botanischer Garten Bogor („Four guided walks“). PT. Bogorindo Botanicus, Bogor 1996, ISBN 979-95078-3-9 (übersetzt durch Ingrid Wipplinger und Brigitta Zambra-Wagner).
Weblinks
- History of Bogor Botanic Garden (Memento vom 13. April 2013 im Internet Archive)