Benedikt Duda
Benedikt Duda (* 4. April 1994 in Gummersbach) ist ein deutscher Tischtennisspieler. Er wurde 2015, 2018, 2019, 2020 und 2021 Deutscher Meister im Doppel, sowie Deutscher Meister im Einzel 2021.
Benedikt Duda | |
Nation: | Deutschland |
Geburtsdatum: | 4. April 1994 |
Geburtsort: | Gummersbach |
Spielhand: | links |
Spielweise: | Shakehand |
Aktueller Weltranglistenplatz: | 45 (30. Nov. 2021) |
Bester Weltranglistenplatz: | 35 (Juli 2018) |
Aktueller kontinentaler Ranglistenplatz: | 18 (Februar 2020) |
Aktueller nationaler Ranglistenplatz: | 5 |
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Werdegang
Benedikt Duda entstammt einer Tischtennisfamilie. Sein Vater Heinz Duda – Sportwart des TTC Schwalbe Bergneustadt[1] – betreibt diesen Sport, ebenso sein jüngerer Bruder Frederik. Alle sind aktiv im Verein TTC Schwalbe Bergneustadt, in dem Benedikt 2003 mit dem Tischtennissport begann. Benedikt Duda spielt mit dem TTC Schwalbe Bergneustadt seit 2014 in der Tischtennis-Bundesliga.
Erste Erfolge erzielte er im Jugendbereich. So wurde er 2007 Deutscher Jugend-Mannschaftsmeister und gewann im Juni dieses Jahres den Einzelwettbewerb B-Schüler bei den Internationalen Meisterschaften von Luxemburg. 2010 siegte er bei den Bundesranglistenturnieren. 2012 wurde er Deutscher Jugendmeister im Doppel mit Florian Schreiner, im Einzel erreichte er das Endspiel. Im gleichen Jahr holte er bei der Jugend-Europameisterschaft im Mannschaftswettbewerb Silber, bei der Jugend-WM kam er im Einzel und Doppel (mit Frederick Jost) bis ins Viertelfinale.
Im Vorfeld der Europameisterschaft 2013 für Erwachsene wurde der sechste Startplatz für die deutschen Herren in einem Qualifikationsturnier ermittelt. Hier setzte sich der als Außenseiter geltende Duda gegen Ruwen Filus, Steffen Mengel, Ricardo Walther und Philipp Floritz durch.[2] Bei der EM in Schwechat startete er in den Individualwettbewerben. In der Qualifikationsgruppe im Einzelwettbewerb wurde er nach Siegen gegen Uros Slatinsek (Slowenien) und Magnus Magnusson (Island) und einer Niederlage gegen den favorisierten Polen Wang Zeng Yi Zweiter und schied daher aus. Auch im Doppel an der Seite von Patrick Franziska scheiterte er nach Siegen über Marios Yiangou/Yiangos Yiangou (Zypern) und Nicola Mohler/Lionel Weber (Schweiz) sowie der Niederlage gegen Oleksandr Didukh/Jewhen Pryschtschepa (Ukraine) in der Qualifikation. Bei den Deutschen Meisterschaften 2014 wurde er mit seinem Partner Steffen Mengel im Doppelwettbewerb Zweiter, 2015 gewannen sie den Meistertitel.
2015 wurde er in Chemnitz Sieger im Bundesranglistenturnier vor Dang Qiu.[3]
Bei den Qatar Open im März 2016 besiegte er unter anderem den Weltranglisten-14. Jung Young-sik, bevor er im Achtelfinale gegen Fan Zhendong ausschied, und kam so in der Weltrangliste vom April erstmals unter die besten 100. Mit Bergneustadt gelang ihm beinahe der Einzug in die Play-offs, am letzten Spieltag der Saison verlor der Verein allerdings noch gegen den Tabellenachten aus Mühlhausen und wurde so noch von Borussia Düsseldorf überholt. Im September bestritt Duda bei der Qualifikation für die Europameisterschaft 2017 sein erstes Länderspiel, bei dem er den Schweizer Elia Schmid besiegte.[4] Bei der EM 2016 kam er unter die letzten 32 und scheiterte dort nur knapp mit 3:4 am amtierenden Vizemeister Marcos Freitas, bei den Austrian Open gewann er durch seinen Halbfinaleinzug seine erste World Tour-Medaille. Da er auch bei den Swedish Open erfolgreich war, rückte er in der Weltrangliste innerhalb von drei Monaten von Platz 101 auf Platz 43 vor, seine bis dahin beste Platzierung. Bei seiner ersten WM-Teilnahme 2017 kam er nur im Mixed mit Sabine Winter zum Einsatz und schied im ersten Spiel aus. Im Doppel mit Dang Qiu wurde er 2018[5] und 2019 Deutscher Meister, zusammen holten sie auch Silber bei den Japan Open und German Open 2019, nachdem sie in beiden Turnieren unter anderem Chuang Chih-Yuan/Chen Chien-An und damit die Weltmeister von 2013 ausgeschaltet hatten.[6][7] Dadurch qualifizierten sie sich für die Grand Finals, bei denen sie Timo Boll und Patrick Franziska unterlagen.[8]
2021 war er Teil des deutschen Teams, das bei der Mannschafts-EM trotz des Fehlens von Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov Gold gewann.[9]
Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank
Verlauf der Position in der Weltrangliste
Stand 02/2022
Literatur
- Marco Steinbrecher: Portrait Benedikt Duda – „Das Flippen muss besser werden“, Zeitschrift tischtennis, 2007/7 Regional West, Seite 6
- Lennart Wehking: Der Gierige, Zeitschrift tischtennis, 2013/2 Seite 26–27
Weblinks
- Portrait auf tischtennis.de (abgerufen am 10. Oktober 2013)
- Bericht von der EM 2013 auf tischtennis.de (abgerufen am 10. Oktober 2013)
- Benedikt Duda Artikel über Benedikt Duda auf der Website des Tischtennis-Weltverbandes ittf.com (englisch) (abgerufen am 23. September 2013)
Einzelnachweise
- TTC Schwalbe Bergneustadt Vereinsfunktionäre (abgerufen am 9. April 2016)
- Zeitschrift tischtennis, 2013/10 Seite 10
- Zeitschrift tischtennis, 2015/11 Seite 25
- tischtennis.de – EM-Qualifikation: Souveräne Siege vor vollen Rängen in Merseburg (abgerufen am 1. April 2018)
- NDM 2018: Doppel Dang Qiu und Benedikt Duda ganz oben. tischtennis.de, 4. März 2018, abgerufen am 4. März 2018.
- Japan Open: Duda/Qiu holen Silber – drei Titel für Xu Xin. mytischtennis.de, 16. Juni 2019, abgerufen am 16. Juni 2019.
- German Open: Siegesserie von Duda/Qiu endet im Finale. tischtennis.de, 12. Oktober 2019, abgerufen am 15. November 2019.
- Grand Finals: Boll/Franziska bezwingen Duda/Qiu in hochklassigem Viertelfinale. tischtennis.de, 12. Dezember 2019, abgerufen am 12. Januar 2020.
- EM: Jörg Roßkopf sieht Titel als Entwicklungsschritt. mytischtennis.de, 3. Oktober 2021, abgerufen am 6. Oktober 2021.
- Benedikt Duda Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 28. Juni 2014)