Beaucens
Beaucens (gaskognisch Beucens) ist eine französische Gemeinde mit 418 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Hautes-Pyrénées in der Region Okzitanien; sie gehört zum Arrondissement Argelès-Gazost und zum Kanton La Vallée des Gaves.
Beaucens Beucens | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Hautes-Pyrénées (65) | |
Arrondissement | Argelès-Gazost | |
Kanton | La Vallée des Gaves | |
Gemeindeverband | Pyrénées Vallées des Gaves | |
Koordinaten | 42° 59′ N, 0° 4′ O | |
Höhe | 434–2637 m | |
Fläche | 37,05 km² | |
Einwohner | 418 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 11 Einw./km² | |
Postleitzahl | 65400 | |
INSEE-Code | 65077 |
Lage
Beaucens liegt im Süden des Département Hautes-Pyrénées rund 31 km (Luftlinie) südlich von Tarbes. Der Ort liegt östlich des Flusses Gave de Gavarnie im Umfeld des Nationalparks Pyrenäen.
Die Gemeinde besteht aus dem Dorf Beaucens, zahlreichen Weilern (hameaux) wie Araillès, Gézat, Nouillan, Valauris und Vielle. Diese liegen alle enggedrängt östlich des Flusses Gave de Pau. Daneben gibt es die Skistation Station de Hautacam und einige Einzelgehöfte. Weite Teile der Gemeinde sind gebirgig und unbewohnt. Höchster Punkt der Gemeinde ist der Pic de Merlheu (2637 m. ü. M.) an der Ostgrenze von Beaucens. Bedeutendstes Gewässer ist der Bergsee Lac Bleu de Lesponne auf rund 2000 Metern Höhe.
Geschichte
Im frühen Mittelalter wechselte die Herrschaft häufig (Westgoten, Basken, Franken, Sarazenen). Danach war der Ort jahrhundertelang unter der Herrschaft des Königreichs Aquitanien respektive des Herzogtums Gascogne. Von 900 bis 1609 gab es eine Grafschaft Bigorre innerhalb der vorgenannten Gebiete. Im Hundertjährigen Krieg war Beaucens manchmal unter englischer, manchmal unter französischer Herrschaft. Von 1425 bis 1609 gehörte der Ort als Teil der der Grafschaft Bigorre zur nur lose mit Frankreich verbundenen Grafschaft Foix. Weil der letzte Herrscher dieser Grafschaft, König Heinrich II. aus dem Hause Bourbon, 1589 den Thron von Frankreich (als Heinrich IV.) bestieg, waren die Orte der Region 1609 bis 1789 Krondomäne. Die Gemeinde gehörte von 1793 bis 1801 zum District Argelès. Zudem war sie von 1793 bis 1801 Teil des Kantons Préchac und von 1801 bis 2015 Teil des Kantons Argelès-Gazost (1793–1896 unter dem Namen Kanton Argelès). Mit Ausnahme der Jahre 1926 bis 1942 (Arrondissement Bagnères) war Beaucens seit 1801 verwaltungstechnisch Teil des Arrondissements Argelès-Gazost. Erste namentliche Erwähnung als Belsen im Jahr 870 im grünen Buch von Bénac. Die Gemeinde ist Teil der historischen Landschaft Lavedan (auch Pays des Sept Vallées genannt).
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1793 | 1836 | 1846 | 1866 | 1876 | 1926 | 1931 | 1946 | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2012 |
Einwohner | 379 | 491 | 502 | 468 | 445 | 265 | 361 | 237 | 260 | 247 | 244 | 249 | 309 | 350 | 426 | 421 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Im 19. Jahrhundert zählte der Ort oft rund 500 Einwohner. Die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft führte zu einem kontinuierlichen Absinken der Einwohnerzahlen bis auf die Tiefststände in neuerer Zeit. Zwischen 1982 und 2008 kam es zu einer starken Wachstumsphase (von 249 auf 432 Bewohnern).
Sehenswürdigkeiten
- Ruinen des Schlosses von Beaucens; seit 1927 ein Monument historique[1]
- Herrenhaus von Cohitte (mit Kapelle); seit 1998 ein Monument historique[2]
- Dorfkirche Saint-Vincent
- Zoo mit Raubvögeln beim Schloss
- zwei Wegkreuze
- Ruinen des Château de Beaucens
- Château de Beaucens mit dem Donjon des Aigles
- Das Dorf mit dem Château
- Blick auf Beaucens