Agos-Vidalos

Agos-Vidalos (gaskognisch Agòs e Vidalòs) ist eine französische Gemeinde mit 409 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Hautes-Pyrénées in der Region Okzitanien; sie gehört zum Arrondissement Argelès-Gazost und zum Kanton La Vallée des Gaves. Die Bewohner nennen sich Agolosiens/Agolosiennes.

Agos-Vidalos
Agòs e Vidalòs
Agos-Vidalos (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Hautes-Pyrénées (65)
Arrondissement Argelès-Gazost
Kanton La Vallée des Gaves
Gemeindeverband Pyrénées Vallées des Gaves
Koordinaten 43° 2′ N,  4′ O
Höhe 391–1360 m
Fläche 6,23 km²
Einwohner 409 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 66 Einw./km²
Postleitzahl 65400
INSEE-Code 65004

Lage

Agos-Vidalos liegt im Südwesten des Département Hautes-Pyrénées rund 25 km (Luftlinie) südwestlich von Tarbes. Der Fluss Gave de Pau durchquert die Gemeinde und bildet streckenweise die Ostgrenze der Gemeinde. Der höchste Punkt der Gemeinde ist der Berg Pic de Boun im Nordwesten der Gemeinde. Weite Teile des Gemeindegebiets sind bewaldet.

Die Gemeinde besteht aus den Dörfern Agos (besteht aus Marque debat und Marque dessus) und Vidalos sowie wenigen Einzelgehöften.

Nachbargemeinden sind Ossen im Nordwesten, Viger im Norden und Nordosten, Ger im Nordosten, Geu im Osten, Boô-Silhen im Südosten und Süden, Ayzac-Ost im Südwesten und Westen sowie Ouzous im Nordwesten.

Geschichte

Im frühen Mittelalter wechselte die Herrschaft häufig (Westgoten, Basken, Franken, Sarazenen). Danach war der Ort jahrhundertelang unter der Herrschaft des Königreichs Aquitanien respektive des Herzogtums Gascogne. Von 900 bis 1609 gab es eine Grafschaft Bigorre innerhalb der vorgenannten Gebiete. Im Hundertjährigen Krieg war Arras-en-Lavedan manchmal unter englischer, manchmal unter französischer Herrschaft. Von 1425 bis 1609 gehörte der Ort als Teil der Grafschaft Bigorre zur nur lose mit Frankreich verbundenen Grafschaft Foix. Weil der letzte Herrscher dieser Grafschaft, König Heinrich III. von Navarra aus dem Hause Bourbon, 1589 den Thron von Frankreich (als Heinrich IV.) bestieg, waren die Orte der Region 1609 bis 1789 Krondomäne. Die Gemeinde gehörte von 1793 bis 1801 zum District Argelès. Zudem war sie von 1793 bis 2015 Teil des Kantons Argelès-Gazost. Mit Ausnahme der Jahre 1926 bis 1942 (Arrondissement Bagnères) war Agos-Vidalos seit 1801 verwaltungstechnisch Teil des Arrondissements Argelès-Gazost. Erste indirekte namentliche Erwähnung von Agos als ein Raimundo de Gos um 1040 im Grünen Buch von Bénac auftaucht. Vidalos wird erstmals als Bidalos im Jahr 1184 im Kopialbuch von Bigorre erwähnt. Die Gemeinde ist Teil der historischen Landschaft Lavedan (auch Pays des Sept Vallées genannt). Im Jahr 1846 vereinigten sich die Gemeinden Agos (1846:238 Einwohner) und Vidalos (1846:120 Einwohner) zur heutigen Gemeinde.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920062016
Einwohner256265285272270290350425
Quellen: Cassini und INSEE; heutiges Gemeindegebiet

Die Zahl der Bewohner ist seit 1793 wegen Abwanderung, der Gefallenen des Ersten Weltkriegs sowie der Grippewelle 1918/1919 gesunken. Die niedrigsten Einwohnerzahlen stammen aus der Zwischenkriegszeit.

Sehenswürdigkeiten

  • Dorfkirche Saint-Michel in Vidalos
  • Dorfkirche Saint-Hippolyte in Marque dessus (Agos)
  • Schlossturm aus dem Jahr 1175 in Vidalos
  • zahlreiche ältere Gebäude
  • mehrere Dorfbrunnen
  • Lavoirs (Waschhäuser) in Agos und Vidalos
  • Rathaus (Mairie) mit alter Dorfschule
  • Wegkreuze Croix du Turon de Fontaine und Croix du Turonet de Pujo
  • Denkmal für die Gefallenen[1]

Quelle:[2]

Commons: Agos-Vidalos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Denkmal für die Gefallenen
  2. Sehenswürdigkeiten der Gemeinde (französisch)
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