Bahnstrecke St. Margrethen–Lauterach
Die Bahnstrecke St. Margrethen–Lauterach ist eine 9,580 Kilometer lange, teilweise eingleisige und elektrifizierte Eisenbahnstrecke im Bodenseeraum. Sie verbindet grenzüberschreitend den Bahnhof St. Margrethen im Schweizer Kanton St. Gallen mit der Abzweigstelle Lauterach Nord im österreichischen Bundesland Vorarlberg, wo sie in die Bahnstrecke Lindau–Bludenz einmündet. Der Großteil der Strecke befindet sich im Besitz der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und wird auch von diesen betrieben und hauptsächlich befahren, gemeinsamer Grenzbahnhof ist St. Margrethen.
St. Margrethen–Lauterach Nord | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer (ÖBB): | 304 01 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (ÖBB): | 401 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 9,580 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 15 kV 16,7 Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zweigleisigkeit: | Hard-Fussach–Lauterach | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Die Querverbindung zwischen der Bahnstrecke Chur–Rorschach und der Bahnstrecke Lindau–Bludenz wurde am 23. November 1872 von der privaten Aktiengesellschaft k. k. priv. Vorarlberger Bahn eröffnet, ein erster durchgehender Schnellzug zwischen Zürich und München befuhr die Strecke ab dem 1. November 1873. Mit dem Anschluss der Vorarlberger Strecken an das restliche österreichische Eisenbahnnetz wurde auch die Strecke nach St. Margrethen verstaatlicht.
In der ersten österreichischen Republik gehörte die Strecke in den Zuständigkeitsbereich der Bundesbahndirektion Innsbruck. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 firmierte diese kurzfristig als Reichsbahndirektion Innsbruck, bevor sie bereits zum 15. Juli 1938 aufgelöst wurde. Die Strecke wurde der Reichsbahndirektion Augsburg unterstellt.[1] Nach 1945 wurden die ÖBB wieder gegründet, die Direktionsstruktur aus der Zeit vor 1938 wieder eingerichtet, auch die Bundesbahndirektion Innsbruck.
Am 2. Jänner 1949 erfolgte die Elektrifizierung.
Von 2010 bis 2013 wurde der Streckenabschnitt zwischen St. Margrethen und Lustenau vollständig erneuert. Neben der der 276,5 Meter langen ÖBB-Rheinbrücke Lustenau über den Rhein, bei der besonderes Augenmerk auf den Hochwasserschutz gelegt wurde, wurden noch sieben weitere Brückenbauwerke neu gebaut.[2] Im Zuge dieser Arbeiten wurde die Haltestelle Lustenau-Markt aufgelassen.[3]
Von 2016 bis 2021 folgte ein kompletter Neubau des Bahnhofs Lustenau als zeitgemäße Mobilitätsdrehscheibe.[4]
Im Jahr 2021 wurden die Gleisanlagen zwischen Lustenau und Lauterach komplett erneuert, dabei wurde der Abschnitt zwischen Hard und Lauterach zweigleisig ausgebaut.[5]
Verkehr
Heute wird die Strecke im Schienenpersonennahverkehr von den Linien S3, S5 und S7 der S-Bahn Vorarlberg und im Schienenpersonenfernverkehr von sechs Eurocity-Zugpaaren zwischen Zürich und München befahren.
Laufende Projekte
Die Haltestelle Hard-Fußach wird komplett erneuert, und mit Lauterach Unterfeld (vormals Lauterach West) wird eine vollkommen neue Haltestelle gebaut. Für beide ist die Eröffnung im Juni 2022 geplant.[5]
Einzelnachweise
- Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (Hg.): Amtsblatt der Reichsbahndirektion Mainz vom 6. August 1938, Nr. 36. Bekanntmachung Nr. 488, S. 213.
- Neue Bahnbrücke über den Rhein fertiggestellt. ORF Vorarlberg, 22. März 2013, abgerufen am 11. Dezember 2020.
- Haltestelle Lustenau-Markt wird geschlossen. ORF Vorarlberg, 10. Juni 2011, abgerufen am 19. November 2017.
- Bäckerei im neuen Bahnhofsgebäude eröffnet. Marktgemeinde Lustenau, 31. Januar 2019, abgerufen am 27. November 2020 (Entgegen dem im Artikel genannten Zeitplan wurde der Bahnhofsneubau erst im Frühjahr 2021 abgeschlossen).
- Ausbau der ÖBB-Strecke Lustenau-Lauterach. In: Vorarlberg Online. 10. Dezember 2021, abgerufen am 5. Januar 2022.