Bahnhof Ibbenbüren
Der Bahnhof Ibbenbüren ist der Anschlussbahnhof der Bahnstrecke Löhne–Rheine mit der Bahnstrecke Ibbenbüren–Hövelhof. In der Vergangenheit war er zudem ein wichtiger Güterumschlagspunkt. Diese Station ist in die Preisklasse 4 als Nahverkehrssystemhalt eingestuft. Taglich verzeichnet der Bahnhof 2300 Ein- und Aussteiger (2018).[1]
Bahnhof Ibbenbüren | |
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Neubau des Bahnhofs aus den 1970er Jahren | |
Daten | |
Lage im Netz | Anschlussbahnhof |
Bahnsteiggleise | 3 |
Abkürzung | HI |
IBNR | 8003036 |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 28. Juni 1856 |
Auflassung | Güterverkehr: 2. Januar 2002 |
Profil auf Bahnhof.de | Ibbenbüren-1027264 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Ibbenbüren |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 16′ 37″ N, 7° 43′ 17″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Lage
Der Bahnhof liegt nordöstlich der Innenstadt von Ibbenbüren. Direkt im Norden schloss sich das Nike-Kraftwerk Ibbenbüren an, in welchem sich heute ein Umspannwerk der RWE befindet. Er ist einer von drei im Normalbetrieb genutzten Bahnhöfen der Stadt neben Esch und Laggenbeck. Kurz nach dem Abzweig der Strecke nach Hövelhof liegt der ausschließlich für Museumsfahrten der Teutobahn genutzte Haltepunkt Ibbenbüren Aasee. Direkt vor dem Bahnhof Ibbenbüren befindet sich der Busbahnhof, von wo Verbindungen zu einigen Orten in der Umgebung bestehen.
Geschichte
1907 erprobte der Osnabrücker Ingenieur Franz Rawie im Bahnhof Ibbenbüren den von ihm entwickelten und patentierten Bremsprellbock. Pferde beschleunigten beidseitig einige alte Güterwagen und ließen diese auf den neuartigen Prellbock auflaufen, wodurch sie sicher abgebremst wurden.[2] Die lange Zeit übliche Bahnsteigsperre wurde im September 1974 im Bahnhof Ibbenbüren aufgehoben.[3] Seitdem ist das Betreten des Bahnsteigs auch ohne Fahr- oder Bahnsteigkarte möglich. Am 29. Mai 1994 hielt um 10:05 Uhr erstmals ein Interregio-Zug im Bahnhof Ibbenbüren.[4]
Gebäude
Es handelt sich um einen Bau im Betonschick der 1970er Jahre, in dem auch das örtliche Stellwerk untergebracht ist. Das alte Bahnhofsgebäude von 1856 musste dem Umbau der Stadt weichen, es sah in etwa so aus wie der bestehende Bahnhof in Lingen. Nach dem Neubau können die Gleise durch einen Fußgängertunnel erreicht werden.
Bahnhof Ibbenbüren Ost
Der von der Teutoburger Wald-Eisenbahn betriebene Bahnhof Ibbenbüren Ost wurde am 31. Mai 1964 aufgegeben. Von diesem Tag an wurde ein Bahnsteig am Bahnhofsgebäude der Bundesbahn genutzt.[5] Der Bahnhof Ibbenbüren Ost wurde 1926 errichtet, da die Weberei Többen durch den Funkenflug des benachbarten alten Bahnhalts vor dem Bahnhofsgebäude der Reichsbahn gefährdet war. Dieser lag nun 200 Meter östlich des bisherigen Bahnhalts. 1969 ist auf dem Gelände des alten Bahnhofs Ost der Eisenwarenhandel Erich Schäfer errichtet worden, wobei das verbliebene Gleis als Anschlussgleis genutzt wurde.[6]
Gleise
Der Bahnhof besitzt drei Gleise. Gleis 1 wird in Richtung Osnabrück, Gleis 2 in Richtung Rheine bedient. Gleis 3 ist der Teutoburger Wald-Eisenbahn vorbehalten, nachdem sie 1964 ihren eigenen Bahnhof Ibbenbüren Ost aufgegeben hat. Die Bahnsteige besitzen keine Aufzüge oder sonstige Hilfsmittel. Zum Gleis 1 führt jedoch eine Zufahrtsstraße.
Güterumschlag
Der Güterbahnhof Ibbenbüren ist seit dem 2. Januar 2002 stillgelegt. Die Güterzüge der Teutoburger Wald-Eisenbahn werden heute direkt umgesetzt. Die Erzschmalspurstrecke Schleppbahn sorgte in der Vergangenheit mit der Kohlenwäsche und zahlreichen anderen Umschlägen für ein reges Güteraufkommen. Der Kohleumschlag endete mit Inbetriebnahme der Zechenbahn vom Bergwerk Ibbenbüren zum Bahnhof Ibbenbüren-Esch. Der Ibbenbürener Förderstollen mit der Kohlenwäsche und der Brikettfabrik wurde außer Betrieb genommen. Nach Stilllegung des Nike Kraftwerkes brach der Güterumschlag weiter ein. In den Jahren 2006 und 2007 erfolgte die Demontage der Gleisanlagen.
Verkehrsanbindung
Im Fahrplanjahr 2021 halten folgende Linien im Bahnhof Ibbenbüren:
Weblinks
NRWbahnarchiv von André Joost:
Einzelnachweise
- Bahnhof: Rückgang in Laggenbeck. In: Ibbenbürener Volkszeitung. 24. Juli 2020.
- Joachim Dierks: Osnabrücker Straßenkunde: Die Rawiestraße ist nach dem Erfinder des Brems-Prellbocks benannt. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 23. August 2012, abgerufen am 14. Dezember 2020.
- Ibbenbürener Volkszeitung vom 23. November 1974: Stichproben sollen das Risiko der Schwarzfahrer erhöhen.
- Hagemann: Erster Halt des Interregio-Zuges. In: archiv.ivz-aktuell.de. Ibbenbürener Volkszeitung, 30. Mai 1994, abgerufen am 24. Januar 2022.
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 6: Nordrhein-Westfalen – Nordöstlicher Teil. EK-Verlag, 2000, ISBN 3-88255-664-1, S. 118.
- Neue Lagerhalle am früheren Ost-Bahnhof. In: Ibbenbürener Volkszeitung. 15. November 1969.