Bahnhof Berlin-Schönholz
Der Bahnhof Berlin-Schönholz () ist ein an der Berliner Nordbahn gelegener S-Bahnhof der Berliner S-Bahn. Westlich des Bahnhofs zweigt die Kremmener Bahn ab. Die Berliner Ortslage Schönholz des Bezirks Pankow grenzt an den Bahnhof. Der Bahnhof selbst liegt im Ortsteil Reinickendorf des gleichnamigen Bezirks.
Berlin-Schönholz | |
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Bahnsteig des S-Bahnhofs Schönholz | |
Daten | |
Lage im Netz | Trennungsbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | BSNL |
IBNR | 8089087 |
Preisklasse | 4[1] |
Eröffnung | 10. Juli 1877 1. Oktober 1984 |
Auflassung | 9. Januar 1984 |
Webadresse | sbahn.berlin |
Profil auf Bahnhof.de | Berlin-Schönholz-1029634 |
Architektonische Daten | |
Architekt | Waldemar Suadicani[2] |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Berlin |
Ort/Ortsteil | Reinickendorf |
Land | Berlin |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 34′ 17″ N, 13° 22′ 53″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Berlin |
Nordöstlich des S-Bahnsteigs befindet sich die denkmalgeschützten Anlagen des Güterbahnhofs Schönholz.[6] Auch der S-Bahnhof steht unter Denkmalschutz.[2]
Geschichte
Der Bahnhof wurde am 10. Juli 1877 unter dem Namen Reinickendorf eröffnet. Er hatte ursprünglich nur einen Außenbahnsteig. 1878 wurde die Station in Schönholz (Reinickendorf) umbenannt. Im Jahr 1884 wurde die Station erneut umbenannt in Schönholz-Reinickendorf. 1893 wurde der Außenbahnsteig durch einen Mittelbahnsteig ersetzt und gleichzeitig wurde mit Eröffnung der Kremmener Bahn der Bahnhof zum Umsteigebahnhof. 1896 bekam der Bahnhof ein Empfangsgebäude.
Zwischen 1901 und 1903 wurde die Strecke auf einen Damm gelegt und der Bahnhof im Zuge dieser Arbeiten neu angelegt. Das alte Empfangsgebäude wurde dabei abgerissen. Zeitgleich erfolgte die Anlage eines eigenen Ferngleispaares für die Nordbahn, die Ausfädelung der Kremmener Bahn wurde ebenfalls getrennt. Dadurch wurde der Bahnhof nur noch von Vorortzügen bedient.
Ab dem 5. Juni 1925 verkehrten die ersten elektrischen Züge auf dieser Strecke. Dadurch wurde der Bahnhof zum S-Bahnhof. Mit der Elektrifizierung der Kremmener Bahn zwei Jahre später wurde der Mischbetrieb mit Dampflokomotiven eingestellt. Im Mai 1938 wurde der Bahnhof in Berlin-Schönholz umbenannt.
Im Jahr 1945 ruhte der Verkehr kriegsbedingt für einige Wochen.
Am 9. Januar 1984 ging die Betriebsführung der West-Berliner S-Bahn von der Deutschen Reichsbahn auf die BVG über. Dabei wurden beide den Bahnhof nutzenden Strecken stillgelegt. Der Bahnhof wurde geschlossen. Bereits am 1. Oktober 1984 wurde er wiedereröffnet, nachdem die Strecke nach Frohnau reaktiviert worden war. Im Jahr 1995 folgte auch die Kremmener Bahn, zunächst nur bis Tegel, seit 1998 auch wieder bis Hennigsdorf.
Der Bahnhof erhielt 2011 im Rahmen der Konjunkturprogramme der Bundesrepublik Deutschland einen Aufzug und ist seitdem barrierefrei zugänglich.[7]
Im Rahmen des Aufbaus eines Elektronischen Stellwerks (ESTW) für die im Bahnhof beginnende Kremmener Bahn gingen die beiden mechanischen Stellwerke des Bahnhofs außer Betrieb, die zuletzt noch die Gleisanlagen des Güterbahnhofs steuerten. Dessen Südkopf wird zukünftig als Bahnhofsteil in das ESTW Bornholmer Straße eingebunden.[8] Gleichzeitig erfolgte ein erheblicher Rückbau von Gleisen und Weichenverbindungen. So sind die Nebengleise aktuell nur noch einseitig angebunden.
Die Deutsche Bahn plant, auf dem Gelände des ehem. Güterbahnhofs eine Abstell- und Behandlungsanlage für Fernverkehrszüge zu errichten, bestehend aus sechs Abstell- und zwei Service-Gleisen. Die denkmalgeschützten Gebäude des Güterschuppens und der beiden früheren Stellwerke bleiben voraussichtlich erhalten. Das nötige Planfeststellungsverfahren soll bis 2025 durchgeführt werden.[9]
Anbindung
Der S-Bahnhof wird von den Linien S1, S25 und S26 der Berliner S-Bahn bedient. Es bestehen Umsteigemöglichkeiten zu den Omnibuslinien 150, 327 und N52 der BVG.
Literatur
- Gerd Gauglitz, Holger Orb: Berlins S- und U-Bahn-Netz – Ein geschichtlicher Streckenplan. Edition Gauglitz, Berlin 2001, ISBN 3-933502-09-8.
- Entwicklung der Eisenbahnanlagen im Norden von Berlin seit dem Jahre 1890. In: Zeitschrift für Bauwesen. Band 53, 1903, S. Atlas, Bl. 33–34 (online).
- Peter Bley: 100 Jahre Berliner Nordbahn. In: Berliner Verkehrsblätter. Nr. 24, 1977, S. 6–8.
- BusB X B 2. In: Berlin und seine Bauten. Berlin 1984, S. 165, 190.
- Topographie Reinickendorf/Reinickendorf. 1988, S. 127 f.
- Michael Bayer: Die Güterbahnhöfe Berlin-Schönholz und Berlin-Hermsdorf sowie deren Anschlussgleise. Selbstverlag, ISBN 978-3-9820299-4-8.
Weblinks
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen (S-Bahnhof)
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen (Güterbahnhof)
- Bahnhof Schönholz auf stadtschnellbahn-berlin.de
- Bilder des Güterbahnhofs auf baustellen-doku.info
Einzelnachweise
- Stationspreisliste 2020. In: Deutsche Bahn. Deutsche Bahn, 1. Januar 2020, abgerufen am 11. Juli 2020.
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen
- Abfrage der Kursbuchstrecke 200.1 bei der Deutschen Bahn.
- Abfrage der Kursbuchstrecke 200.26 bei der Deutschen Bahn.
- Abfrage der Kursbuchstrecke 200.25 bei der Deutschen Bahn.
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen
- Konjunkturprogramm, In Ihrer Nähe, Berlin-Schönholz. (Nicht mehr online verfügbar.) www.bahnhof.de, ehemals im Original; abgerufen am 17. Mai 2012. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
- Meldungen von der S-Bahn Berlin. In: Bahn-Report. Nr. 3, 2020, S. 36.
- Kurzmeldungen – Eisenbahn. In: Berliner Verkehrsblätter. November 2021, S. 255.