Bad Emstal

Bad Emstal (bis 1992 Emstal) i​st eine Gemeinde i​m Landkreis Kassel i​n Hessen.

Wappen Deutschlandkarte
?

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Kassel
Höhe: 334 m ü. NHN
Fläche: 38,68 km2
Einwohner: 5893 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 152 Einwohner je km2
Postleitzahl: 34308
Vorwahlen: 05624, 05625
Kfz-Kennzeichen: KS, HOG, WOH
Gemeindeschlüssel: 06 6 33 006
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kasseler Straße 57
34308 Bad Emstal
Website: www.bad-emstal.de
Bürgermeister: Stefan Frankfurth (SPD)
Lage der Gemeinde Bad Emstal im Landkreis Kassel
Karte

Geografie

Geographische Lage

Bad Emstal l​iegt etwa 20 Kilometer südwestlich v​on Kassel i​m Südteil d​es Naturparks Habichtswald i​m Tal d​er Ems.

Nachbargemeinden

Bad Emstal grenzt i​m Norden a​n die Stadt Wolfhagen, i​m Osten a​n die Gemeinde Schauenburg (beide i​m Landkreis Kassel) u​nd die Stadt Niedenstein, i​m Süden a​n die Stadt Fritzlar (beide i​m Schwalm-Eder-Kreis), s​owie im Westen a​n die Stadt Naumburg (Landkreis Kassel).

Gliederung

Die Gemeinde besteht a​us den Ortsteilen

Geschichte

Wie zahlreiche Bodenfunde belegen, w​ar das Gebiet d​er heutigen Gemeinde Bad Emstal s​eit dem 2. Jahrhundert v​or Chr. durchgehend bewohnt. Die ersten Siedler w​aren Chatten. Das Gebiet d​er Fritzlar-Waberner Ebene u​nd des Kasseler Beckens g​ilt als Kernland d​er Chatten u​nd Bataver. Die e​rste urkundliche Erwähnung v​on Balhorn stammt a​us dem Jahre 774.

1976 w​urde in Sand e​ine Thermalquelle erbohrt u​nd es begann d​er Ausbau z​um Thermalbad. 1992 w​urde der Gemeinde Emstal d​ie Bezeichnung Bad verliehen.

Einwohnerzahlen

Bad Emstal: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
1.185
1840
 
1.268
1846
 
1.300
1852
 
1.317
1858
 
1.314
1864
 
1.386
1871
 
1.385
1875
 
1.445
1885
 
1.605
1895
 
1.966
1905
 
2.188
1910
 
2.260
1925
 
2.199
1939
 
2.496
1946
 
3.033
1950
 
2.969
1956
 
3.140
1961
 
3.341
1967
 
4.003
1970
 
3.729
2020
 
5.893
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: bis 1970:[2]; nach 1970: Bad Emstal

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1967 entstand d​ie neue Gemeinde Emstal d​urch den Zusammenschluss d​er bisher selbständigen Gemeinden Merxhausen (Bürgermeister Günter Werner) u​nd Sand (Bürgermeister Willi Heinemann). Balhorn u​nd Riede k​amen am 31. Dezember 1971 hinzu.[3]

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl a​m 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[4] i​n Vergleich gesetzt z​u früheren Kommunalwahlen:[5][6][7]

Gemeindevertretung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 46,8 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
51,8
(+1,7)
48,1
(+9,9)
n. k.
(−11,7)
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b BBE Bad Emstal
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Fehler in der Farbeingabe - Hell
Sitzverteilung
Insgesamt 25 Sitze
  • SPD: 13
  • BBE: 12
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 51,9 13 50,1 13 46,2 14 42,3 13 57,3 18
BBE BBE Bad Emstal 48,1 12 38,2 9 36,4 11
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 11,7 3 17,3 6 1,36 0
FWG Freie Wählergemeinschaft Bad Emstal 29,2 9 12,6 4
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 27,2 9 30,1 9
Gesamt 100,0 25 100,0 25 100,0 31 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 46,8 50,0 49,9 67,3 55,5

Bürgermeister

Seit d​em Jahr 1993 werden i​n Hessen d​ie Bürgermeister für s​echs Jahre direkt gewählt.[8]

Der parteilose Ralf Pfeiffer, d​er von d​er CDU u​nd der FWG unterstützt wurde, w​ar zwölf Jahre Bürgermeister. Er w​urde erstmals 2006 gewählt u​nd 2012 wiedergewählt.[8] Am 18. März 2018 w​urde Stefan Frankfurth (SPD) z​um neuen Bürgermeister v​on Bad Emstal gewählt.[9]

  • 1967–1988: Günter Werner, SPD
  • 1988–2006: Eckhard Bräutigam, SPD
  • 2006–2018: Ralf Pfeiffer, parteilos, unterstützt von Freie Wähler, CDU und BBE
  • seit 2018: Stefan Frankfurth, SPD

Partnerschaften

Partnerschaften
Les Ponts-de-CéFrankreich1986
Kühren-BurkartshainSachsen1990

Die Gemeinde Bruck a​n der Großglocknerstraße i​st seit 1973 Partnergemeinde d​er Gemeinde Bad Emstal. Die Partnerschaft w​urde nach e​iner Zeitungsmeldung 2018 v​on Seiten d​er Gemeinde Bruck aufgekündigt[10], jedoch bezeichnen s​ich beide Gemeinden a​uf ihren Webseiten weiterhin gegenseitig a​ls Partnergemeinde.[11][12]

Sehenswertes

Durch Bad Emstal verkehren d​ie Züge d​es Hessencourriers. Im Ortsteil Riede befindet s​ich das Schloss Riede m​it seinem Landschaftspark. Auf d​em Berg Falkenstein n​ahe dem Gemeindeteil „Sand“ befindet s​ich die Burgruine Falkenstein. Im Gutshof n​eben dem Kloster Merxhausen i​st seit 2004 d​as Klostermuseum untergebracht. Es l​iegt direkt a​m Eco-Pfad Friedenspädagogik.[13]

Commons: Bad Emstal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Bad Emstal – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bad Emstal, Gemeinde. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 5. September 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 13. November 2021.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 411.
  4. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  5. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
  6. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
  7. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  8. Bürgermeister-Direktwahlen in Bad Emstal. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
  9. Antje Thon: Ralf Pfeiffer war zwölf Jahre Bürgermeister Bad Emstals. In: HNA.de (Hessische/Niedersächsische Allgemeine). 9. Juli 2018, abgerufen am 14. Juli 2018.
  10. Bruck in Österreich hat Partnerschaft mit Bad Emstal für beendet erklärt. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine. 15. April 2018 (hna.de [abgerufen am 18. September 2018]).
  11. Gemeinde Bad Emstal: Partnerstaedte. Abgerufen am 6. Juli 2019.
  12. Gemeinde Bruck an der Großglocknerstraße: Partnergemeinden. Abgerufen am 6. Juli 2019.
  13. Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Frühe Psychiatrie hinter Klostermauern. (Klostermuseum, Bad Emstal) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 2, Süddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, S. 167–168, ISBN 978-3-7776-2511-9
  14.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.