Bad Boys – Harte Jungs
Bad Boys – Harte Jungs (Originaltitel: Bad Boys) ist ein Actionfilm des US-amerikanischen Regisseurs Michael Bay aus dem Jahr 1995. Der Film wurde im Jahr 2003 durch Bad Boys II fortgesetzt, 2020 folgte Bad Boys for Life. Seit 2019 wird die Spinoff-Serie L.A.’s Finest ausgestrahlt.
Film | ||
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Titel | Bad Boys – Harte Jungs | |
Originaltitel | Bad Boys | |
Produktionsland | USA | |
Originalsprache | Englisch | |
Erscheinungsjahr | 1995 | |
Länge | 119 Minuten | |
Altersfreigabe | FSK 16[1] JMK 14[2] | |
Stab | ||
Regie | Michael Bay | |
Drehbuch | Jim Mulholland, Michael Barrie, Doug Richardson | |
Produktion | Jerry Bruckheimer, Don Simpson | |
Musik | Mark Mancina | |
Kamera | Howard Atherton | |
Schnitt | Christian Wagner | |
Besetzung | ||
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→ Synchronisation | ||
Chronologie | ||
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Handlung
Mike Lowrey und Marcus Burnett sind Drogenfahnder der Polizei von Miami. Sie sind Partner und Freunde, ansonsten aber grundverschiedene Typen. Während Marcus mit Ehefrau Theresa und seinen Kindern ein geordnetes Familiendasein in einem beschaulichen Eigenheim führt, lebt der aus reichem Hause stammende Draufgänger Mike das Leben eines Playboys.
Gerade hat das ungleiche Duo den Coup seines Lebens gemacht und Heroin im Marktwert von knapp 100 Millionen US-Dollar beschlagnahmt, da wird dieses auch schon aus der Asservatenkammer gestohlen. Mikes und Marcus' Vorgesetzter Captain Howard ist entsetzt und bekommt zudem Ärger von der internen Ermittlungsbehörde, die glaubt, ein Insider habe den Einbruch ermöglicht. Mike und Marcus bekommen 72 Stunden Zeit, den Diebstahl aufzuklären, bevor die Behörde ihr Department schließt.
Tatsächlich ist der französische Gangster Fouchet für die Aktion verantwortlich, die Informationen holte er sich von einer erpressten Department-Sekretärin. Einer von Fouchets Leuten lässt heimlich ein Drogenpaket mitgehen, um damit ein Happening mit der Prostituierten Max und ihre Freundin Julie zu veranstalten. Doch Fouchet kommt dahinter und richtet seinen Verräter sowie Max hin. Julie ist Zeugin, kann jedoch flüchten. Da Max eine Freundin von Mike Lowrey war, wendet sie sich verzweifelt an ihn.
Da Mike jedoch nicht anwesend ist und sie die Spur zu ihren Drogen nicht verlieren wollen, gibt sich Marcus kurzerhand als Mike aus und gewinnt Julies Vertrauen – dies allerdings ohne das Wissen seiner Familie und Mikes. Das Chaos wird perfekt, als Mike dazustößt und nun notgedrungen Marcus’ Rolle als biederer Familienvater spielen muss.
Der Rollentausch wird mit der Zeit schwierig für Mike und Marcus – genauso wie für Theresa und die Kinder und Julie, der immer mehr Zweifel kommen. Als der Schwindel auffliegt, kommt es zum Schusswechsel mit Fouchets Gangstern, die Julie kidnappen. Mike und Marcus folgen den Angreifern und gelangen zu einem verlassenen Hangar auf einem Flughafen. Hier will Fouchet das Heroin bei einem kolumbianischen Drogenhändler gegen Geld tauschen. Lowrey und Burnett stürmen die Szenerie, verhindern die Übergabe, töten einige Gangster und befreien Julie. Fouchet kann mit einem Auto flüchten, doch das Trio verfolgt ihn in Mikes Sportwagen. Fouchet hat einen Unfall und muss zu Fuß flüchten. Mike schießt ihm daraufhin ins Bein. Fouchet versucht, als er am Boden liegt, Marcus mit einer Pistole zu erschießen. Mike erschießt Fouchet notgedrungen.
Entstehung
Das Drehbuch des Films hieß anfangs Bulletproof Hearts und stammte von George Gallo. Es wurde 1986 von den Produzenten Don Simpson und Jerry Bruckheimer gekauft, die den Film Paramount Pictures und Disney Pictures vorstellten. Diese lehnten die Zusammenarbeit jedoch ab. Die Hauptrollen sollten mit Jon Lovitz und Dana Carvey besetzt werden. Letztlich kam der Film doch zu Disney, die das Drehbuch wiederum für 2 Millionen Dollar an Sony verkauften. Der Film durfte auf Sonys Anweisung nicht mehr als 15 Millionen US-Dollar an Produktionskosten nach sich ziehen und wurde daher zur Low-Budget-Produktion.
Als diese ebenfalls ablehnten, ließen die beiden Produzenten das Drehbuch von Michael Barrie, Jim Mulholland und Doug Richardson überarbeiten (jetzt Bad Boys). Die überarbeitete Version mit Will Smith und Martin Lawrence in den Hauptrollen stellten sie Columbia Pictures vor, die den Film 1995 produzierten.
Anmerkungen
- Nur Martin Lawrence war bereits fest für den Film eingeplant. Will Smith (bis dahin eher bekannt aus Der Prinz von Bel Air) wurde für eine niedrige Gage eingestellt, um so dem Film neben Lawrence mehr Tiefe und Humor zu verleihen (auch aufgrund des niedrigen Budgets). Der Film wurde besonders durch die Einspielergebnisse in Europa (achtfach zu den Herstellungskosten) für Will Smith zum Sprungbrett zu seiner Karriere als internationaler Kinostar.
- Eine Szene des Films spielt auf den Film Passagier 57 mit Wesley Snipes an: „Wesley Snipes! Passagier 57! So, und jetzt hätte ich gern mal mein Erfrischungstuch!“
- Der im Film gezeigte Porsche von Mike Lowrey ist ein Porsche 911 Turbo 3.6, Modell 964 und gehörte damals im wahren Leben Regisseur Michael Bay. Er verkaufte den Wagen laut eigener Aussage für 60.000 US-Dollar an einen Freund, welcher ihn später für 45.000 US-Dollar weiter verkaufte. Im Januar 2022 wurde der Film-Porsche vom Auktionshaus Mecum bei einer Versteigerung in Kissimmee im US-Bundesstaat Florida mit 34.396 Meilen für 1,3 Mio. US-Dollar versteigert.[3]
- Bei Fouchets Sportwagen, mit dem sich der Porsche im Finale misst, handelt es sich um eine Shelby Cobra mit einem V8-Motor.
- Der Film war bis April 2015 ab 18 Jahren freigegeben, nach einer Neuprüfung der FSK wurde diese auf 16 heruntergestuft.[4]
Synchronisation
Die deutsche Synchronisation des Films übernahm die damalige Magma Synchron GmbH in München, nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Joachim Kunzendorf.
Rolle | Schauspieler | Synchronsprecher[5] |
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Detective Mike Lowrey | Will Smith | Leon Boden |
Detective Marcus Burnett | Martin Lawrence | Torsten Michaelis |
Julie Mott | Téa Leoni | Cathrin Vaessen |
Maxine „Max“ Logan | Karen Alexander | Debora Weigert |
Fouchet | Tchéky Karyo | Jürgen Heinrich |
Captain C. Howard | Joe Pantoliano | Wolfgang Ziffer |
Theresa Burnett | Theresa Randle | Juana von Jascheroff |
Captain Allison Sinclair | Marg Helgenberger | Heike Schroetter |
Jojo | Michael Imperioli | Peter Flechtner |
Francine | Anna Levine | Marina Krogull |
Elliot | Kevin Corrigan | Ralph Beckmann |
Weißer Carjacker | Kim Coates | Michael Christian |
Detective Ruiz | Julio Oscar Mechoso | Michael Pan |
Detective Sanchez | Nestor Serrano | Tom Vogt |
Rezeption
Kritiken
„Rasanter, keine Minute langweiliger Copthriller, der eine im Prinzip simple, klischeegespickte Buddy-Geschichte mit Charme, Wortwitz und hochklassigen Stunts zu einem fulminanten Actionabenteuer aufbaut. Großen Anteil am Gelingen des Unternehmens haben die Vollblutkomiker Will Smith und Martin Lawrence, die ihre Chance auf ganzer Linie nutzen und sich als Top-Actionhelden für das nächste Jahrtausend empfehlen.“
„Actionkomödie um zwei US-Comedy-Stars, die harten Thrill und wortlastige Verwechslungskomödie vereinen soll. Ein mißglückter Versuch, der das Dilemma eines ganzen Genres offenbart, zwischen irrwitzig schnellen Action-Teilen viel Handlungszeit überbrücken zu müssen.“
„‚Transformers‘-Regisseur Michael Bay lässt es auch in seinem Debüt schon ordentlich krachen, coole Sprüche gibt es extra. Fazit: Kein Charakterkrimi, aber saucoole Action.“
„Bad Boys‘ ist unterhaltsames Action-Kino für einen Abend mit wenig Hirntätigkeit, aber dafür viel Krawall und Explosionen. Noch ein paar Six-Packs Bier eingekauft, den Pokertisch aufgestellt und der Männer-Abend ist perfekt.“
Auszeichnungen
- 1995: BMI Film Music Award – gewonnen (Mark Mancina)
- 1996: Grammy – nominiert für Best Song Written Specifically for a Motion Picture or for Television
- 1996: MTV Movie Awards – zwei Nominierungen, unter anderem für Best On-Screen Duo (Will Smith und Martin Lawrence)
Weblinks
- Bad Boys – Harte Jungs in der Internet Movie Database (englisch)
- Bad Boys – Harte Jungs bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Bad Boys – Harte Jungs bei Metacritic (englisch)
- Bad Boys – Harte Jungs in der Online-Filmdatenbank
- Bad Boys – Harte Jungs in der Deutschen Synchronkartei
- Vergleich der Schnittfassungen ORF 1 – FSK 18, FSK 16 – FSK 18, ProSieben / Sat.1 ab 16 – FSK 18, RTL II ab 12 – FSK 16 von Bad Boys – Harte Jungs bei Schnittberichte.com
Einzelnachweise
- Freigabebescheinigung für Bad Boys – Harte Jungs. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, April 2015 (PDF; Neuprüfung, vormals FSK 18, Prüfnummer: 73246cV).
- Alterskennzeichnung für Bad Boys – Harte Jungs. Jugendmedienkommission.
- Porsche aus „Bad Boys“ für mehr als eine Million Euro versteigert – Ex-Besitzer stinksauer. 20. Januar 2022, abgerufen am 20. Januar 2022.
- schnittberichte.com, abgerufen am 2. Mai 2015
- Bad Boys – Harte Jungs. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 23. Januar 2020.
- Bad Boys – Harte Jungs auf kino.de
- Bad Boys – Harte Jungs. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- Bad Boys – Harte Jungs auf cinema.de
- Bad Boys – Harte Jungs auf filmstarts.de