Babbel
Babbel ist eine kostenpflichtige E-Learning-Plattform für webbasiertes Lernen von Sprachen. Nach eigenen Angaben werden die angebotenen Apps bis zu 120.000-mal pro Tag heruntergeladen.[3] Das Bezahlmodell basiert auf Ratenzahlungen über den Zeitraum von einem Monat bis hin zu einem Jahr.[4] Babbel ist sowohl im World Wide Web als auch als App für Smartphone, Tablet und Apple Watch erhältlich.[5]
Babbel GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 2007 |
Sitz | Berlin, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | ca. 500 Festangestellte und Freiberufler[1] |
Umsatz | 106,4 Mio. Euro (2018)[2] |
Branche | E-Learning (Sprachen) |
Website | www.babbel.com |
Geschichte
Babbel ist ein Produkt der Babbel GmbH aus Berlin. Das Unternehmen wurde im August 2007 von Toine Diepstraten, Lorenz Heine, Thomas Holl und Markus Witte als Lesson Nine GmbH gegründet. Markus Witte war von 2007 bis 2019 CEO, seit 2019 ist Arne Schepker CEO. Im Januar 2008 ging Babbel als kostenlose Beta-Version online. Im selben Jahr investierten Kizoo Technology Ventures und die IBB Beteiligungsgesellschaft in das Unternehmen. 2009 folgte eine Million Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung der Europäischen Union.[6]
Seit 2012 erwirtschaftet Babbel seinen Umsatz durch verschiedene Abonnements.[7] Im März 2013 kaufte Babbel PlaySay aus San Francisco, um auf dem US-amerikanischen Markt Fuß zu fassen.[8] Im selben Monat schloss das Unternehmen seine Series-B-Finanzierungsrunde in Höhe von zehn Millionen US-Dollar ab, die von Reed Elsevier Ventures angeführt wurde.[9] Im Februar 2016 meldete Babbel eine Million aktive, zahlende Nutzer. Das Unternehmen beschäftigte im selben Jahr 450 Mitarbeiter. 2021 hat es seinen Hauptsitz in Berlin-Mitte und einen Standort in New York City.[10] 2017 erweiterte Babbel sein Geschäftsmodell um eine angepasste App für Unternehmenskunden.[11]
2018 erwirtschaftete Babbel 106,4 Millionen Euro und verzeichnete 2019 einen Umsatz von 123,9 Millionen Euro[12] sowie 10 Millionen Abonnements seit 2009.[13] Während der COVID-19-Pandemie registrierten sich laut Babbel-Chef Arne Schepker dreimal so viele neue Nutzer wie im Jahr zuvor.[7]
Der für 24. September 2021 geplante Börsengang wurde drei Tage vorher abgesagt, ist mittelfristig aber weiterhin beabsichtigt.[14]
Lernansatz
Babbel bietet Lernkurse an, die von Sprachwissenschaftlern und Lehrern erstellt werden, dabei werden individuelle Sprachkombinationen der Nutzer berücksichtigt. Orientiert wird sich dabei am Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER).[5] Anhand von kurzen Themenblöcken werden Übungen zu Grammatik, Wortschatz angeboten und so Sprachfertigkeiten (Lesen, Schreiben, Hörverstehen und Sprechen) vermittelt. Dabei werden die Lernfortschritte in der Cloud gespeichert, sodass jederzeit weitergelernt werden kann.[5]
Es werden Kurse für Dänisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Indonesisch, Niederländisch, Norwegisch (Bokmål), Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Schwedisch, Spanisch und Türkisch angeboten.
Auszeichnungen
2016 wurde das Unternehmen mit dem CSR Jobs Award[5] und vom Fast Company Magazine[5] mit dem ersten Platz der Innovativsten Unternehmen im Bildungsbereich ausgezeichnet. Es folgte eine Auszeichnung des Google Play Store in der Kategorie Best of 2015.[5] Voraus gingen 2014 die Auszeichnungen Best of Mobile[5] und The Europas.[5]
2013 erhielt das Unternehmen die Auszeichnungen Digita[15] und Innovate 4 Society[16] auf der Cebit. 2011 und 2016 wurden die Preise Comenius-EduMedia-Award und Erasmus EuroMedia Seal of Approval an das Unternehmen vergeben.[17] Im selben Jahr erhielt Babbel den European Award for Technology Supported Learning (eureleA)[18] für die beste technische Umsetzung. 2009 war Babbel einer von 400 Finalisten der TechCrunch European Startup Awards.[19]
Einzelnachweise
- http://about.babbel.com/de/about-us/
- https://www.deutsche-startups.de/2020/01/28/babbel-zahlencheck-2018/
- About – babbel.com
- Prices – babbel.com
- Lesson Nine GmbH: Lernen mit Babbel - Babbel.com. Abgerufen am 31. Januar 2018.
- Marvin Strathmann: Babbel: Alleine zur Fremdsprache. In: Die Zeit. 9. März 2016, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 6. Juli 2016]).
- Martin Gropp: Online-Sprachkurse: Corona nützt Sprachlern-App Babbel. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 14. April 2021]).
- Paul Sawers: Babbel Acquires and Shutters PlaySay, Eyeing Global Growth. 21. März 2013, abgerufen am 6. Juli 2016 (amerikanisches Englisch).
- Mike Butcher: Language Startup Babbel Closes $10M Series B Funding To Expand Globally, Build Team. In: TechCrunch. Abgerufen am 6. Juli 2016.
- Marvin Strathmann: Babbel: Alleine zur Fremdsprache. In: Die Zeit. 9. März 2016, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 6. Juli 2016]).
- http://www.lead-digital.de/aktuell/work/babbel_will_unternehmen_fit_in_sprachen_machen
- Umsatz bei Babbel steigt auf knapp 124 Millionen. In: deutsche-startups.de. 3. Februar 2021, abgerufen am 14. April 2021.
- Warum viele Menschen in der Pandemie Sprachen lernen. In: Capital. 15. Dezember 2020, abgerufen am 19. April 2021.
- https://www.wiwo.de/finanzen/boerse/sprachlern-anbieter-babbel-verschiebt-ueberraschend-boersengang/27635072.html
- digita - Sieger & Nominierte. Abgerufen am 8. März 2017.
- Microsoft zeichnet Gewinner des „Innovate 4 Society Award“ aus - Newsroom Microsoft Deutschland. In: Newsroom Microsoft Deutschland. 5. März 2013 (microsoft.com [abgerufen am 8. März 2017]).
- Babbel mit neuem Firmenkunden-Bereich... (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 25. April 2016; abgerufen am 8. März 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Preisträger eureleA 2011 | eureleA. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 5. Juni 2017; abgerufen am 8. März 2017 (deutsch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Mike Butcher: The Europas Shortlist: Best Web Application Or Service (EMEA). In: TechCrunch. Abgerufen am 8. März 2017.