Andreas Trautvetter
Andreas Trautvetter (* 21. September 1955 in Pappenheim) ist ein deutscher Politiker (DDR-CDU, ab 1990 CDU).
Werdegang
Nach dem Abitur 1974 und dem anschließenden Wehrdienst bei den DDR-Grenztruppen bis 1977 studierte er in Jena, wo er 1982 als Diplom-Mathematiker abschloss, und wurde Reserveoffizier der NVA. Sein letzter Dienstgrad war Oberleutnant der Reserve. Seit dem Jahr 2000 ist er Mitglied im Altherrenverband der akademischen Landsmannschaft Rhenania zu Jena und Marburg, einer schlagenden Studentenverbindung im Coburger Convent.
1979 wurde Trautvetter Mitglied der DDR-Blockpartei CDU. 1984 wurde er Ortsverbandsvorsitzender der CDU in Kleinschmalkalden und 1985 dort Ratsmitglied.
Nach der Wiedervereinigung zog er 1990 für die nunmehr vereinigte CDU in den ersten Thüringer Landtag ein. Von 1992 bis 1994 war er Thüringer Minister der Staatskanzlei, von 1994 bis 2002 Thüringer Finanzminister. Nach dem Rücktritt Christian Köckerts wurde er am 21. November 2002 zum Thüringer Innenminister ernannt. Durch die Kabinettsumbildung 2004 wurde er Minister des aus Abteilungen des Innen-, Finanz- und Wirtschaftsministeriums neu gebildeten Thüringer Ministeriums für Bau und Verkehr. Seit 2004 ist er Präsident des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland, außerdem des Thüringer Schlitten- und Bobsportverbandes und seit 2010 auch Mitglied im Präsidium der Fédération Internationale de Bobsleigh et de Tobogganing.
Im Rahmen einer Kabinettsumbildung, die am 23. April 2008 angekündigt wurde, schied Trautvetter am 8. Mai 2008 aus dem Kabinett aus; neuer Bau- und Verkehrsminister wurde der bisherige Thüringer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Gerold Wucherpfennig.[1][2] Auch sein Landtagsmandat legte Trautvetter nieder.
Diverses
Zu seinem 50. Geburtstag wurde ihm eine Wiese im Thüringer Wald als „Trautvetter-Wiese“ gewidmet. Anfang 2006 sorgte er als Musiker mit seiner Interpretation des Rennsteiglieds für Aufsehen, die in regionalen Radiosendern gespielt wurde und unter dem Namen Orange feat. Andi T. auch auf CD erschien.
Literatur
- Helmut Müller-Enbergs: Trautvetter, Andreas. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Einzelnachweise
- Althaus gibt Kabinettumbildung bekannt (Memento vom 15. Mai 2008 im Internet Archive), thueringen.de, 23. April 2008.
- „Althaus tauscht sechs Minister aus“, Mitteldeutsche Zeitung, 23. April 2008, abgerufen am 26. Juni 2021.