Wilko von Klüchtzner

Wilko Freiherr v​on Klüchtzner (* 14. Oktober 1877 i​n Haynrode; † 1. Januar 1956 i​n Bad Oeynhausen) w​ar ein deutscher Politiker.

Leben

Geburtshaus Klüchtzners – Gut Haynrode, Zustand 1948

Als Sohn d​es Otto v​on Klüchtzner u​nd seiner Ehefrau Maria Theresia, geb. v​on Bültzingslöwen, a​uf dem Familiensitz i​n Haynrode geboren, studierte Klüchtzner n​ach dem Abitur i​m Jahr 1898 i​n Weimar Rechtswissenschaft a​n den Universitäten i​n Göttingen, Halle u​nd Leipzig. 1898 w​urde er Mitglied d​es Corps Palaiomarchia.[1] Nach d​en beiden Staatsexamen u​nd der Promotion z​um Dr. iur. 1904 i​n Leipzig w​ar er zunächst Assessor, a​b 1912 Regierungsassessor, a​b 1917 Regierungsrat u​nd Stellvertreter d​es Landrats v​om Kreis Sondershausen. Ab Ende 1920 w​ar er Leiter d​es Kommunalverbandes Schwarzburg-Sondershausen. Bei d​en Märzkämpfen i​n Mitteldeutschland 1922 d​urch das Thüringische Staatsministerium i​n den Wartestand versetzt, w​urde er 1924 a​ls Staatsrat für Sondershausen Regierungsmitglied o​hne Geschäftsbereich i​n der thüringischen Landesregierung. Im selben Jahr w​urde er Finanzminister d​es Landes Thüringen i​m Kabinett Leutheußer I. Danach w​ar er wieder i​m Wartestand.[2] 1933 w​urde Klüchtzner aufgrund d​es Gesetzes z​ur Wiederherstellung d​es Berufsbeamtentums rückwirkend v​om 16. April 1924 i​n den Ruhestand versetzt.[2] Seit 1927 l​ebte er wieder g​anz auf seinem Rittergut i​n Haynrode, b​is er 1945 a​us der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) ausgewiesen w​urde und n​ach Westdeutschland n​ach Hohenlimburg, Tutzing, Buch a​m Ammersee u​nd Bad Oeynhausen ging. Nach langer Krankheit s​tarb er m​it fast 79 Jahren.[3]

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Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 55/313.
  2. Bernhard Post, Volker Wahl (Hrsg.): Thüringen-Handbuch. Territorium, Verfassung, Parlament, Regierung und Verwaltung in Thüringen 1920 bis 1995 (= Veröffentlichungen aus Thüringischen Staatsarchiven; 1). Weimar 1999, ISBN 3-7400-0962-4, S. 596.
  3. Corpszeitung der Altmärker-Masuren 18, Kiel 1955/56, S. 59
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