Altikon

Altikon (in einheimischer Mundart Altike [ˈɑltikχə])[5][6] ist ein Dorf und eine politische Gemeinde im Bezirk Winterthur des Schweizer Kantons Zürich. Zu Altikon gehören die Weiler Schneit, Feldi und Herten.

Altikon
Wappen von Altikon
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Winterthurw
BFS-Nr.: 0211i1f3f4
Postleitzahl: 8479
Koordinaten:701009 / 270045
Höhe: 393 m ü. M.
Höhenbereich: 369–466 m ü. M.[1]
Fläche: 7,70 km²[2]
Einwohner: 701 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 91 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
8,0 % (31. Dezember 2020)[4]
Gemeindepräsidentin: Sandra Reinli
Website: www.altikon.ch

Lage der Gemeinde
Karte von Altikon
w
Kirche von Altikon
Dorfzentrum von Altikon

Wappen

Blasonierung

„In Silber ein schwarzer Flug“

Das Wappen geht auf das Familienwappen der kyburgischen Ministerialen von Altikon um 1243 zurück, weisse abwärtsgerichtete Flügel im schwarzen Feld. Bei der Übernahme für die zürcherische Obervogtei wurden 1696 die Farben und Richtung vertauscht. Der Gemeinderat bestimmte am 18. April 1928 dies als das amtliche Wappen.

Geographie

Die Weinländer Gemeinde Altikon liegt nördlich von Winterthur im Thurtal. 20 % der Gemeindefläche ist von Wald bedeckt und rund 70 % sind Landwirtschaftsfläche.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1467 62
1836 400
1900 415
1990 543
2013 638

Geschichte

Als Herkunftsangabe erscheint der Ortsname in Abschriften von Urkunden aus den Jahren 1122 Werner von Altinchoven und 1243 E. de Alticon, in Original-Dokumenten ab 1244 (Cůnrado de Altrinchoven)/1246 Berchtoldus miles de Altlinkon.[6] Es handelt sich um eine Zusammensetzung eines um das Zugehörigkeitssuffix „-ing-“ erweiterten althochdeutschen Personennamens mit dem Grundworte hof und bedeutet etwa ‚bei den Höfen der Sippe des Altilo‘.[5]

Die Stadt Zürich erwarb im 1452 zunächst das österreichische Lehen über die Burg, später von den Grafen von Lupfen auch die Gerichtsherrschaft über Altikon und übertrug 1696 die Verwaltung einem Obervogt.

Zeitweise (ab 1604) war Altikon unter Gerichtsherrschaft der Im Thurn. Benedikt im Thurn erwarb 1615 Altikon von seinem Bruder, dem Gerichtsherr Joachim im Thurn. Zuvor kaufte er den Anteil des Seidenindustriellen David Werdmüller (1548–1612) zurück. 1618 verkaufte er Schloss und Gericht Altikon an Graf Maximilian von Pappenheim und Stühlingen für 17'000 Gulden. Nach 1641 betrieben der Gerichtsherr, der Zürcher Bürgermeister Salomon Hirzel, und seine Söhne – darunter insbesondere Hans Caspar Hirzel – in Altikon eine Baumwollmanufaktur.

Altikon, historisches Luftbild von 1923, aufgenommen aus 400 Metern Höhe von Walter Mittelholzer

Sehenswürdigkeiten

Politik

Gemeindepräsidentin ist Sandra Reinli (Stand 2020).

Literatur

  • Bernhard Schneider: Die Entwicklung von Altikon seit dem Ersten Weltkrieg, Verlag Schneider Communications Ottenbach 2009.
  • Hans Martin Gubler: Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 79: Die Kunstdenkmäler des Kanton Zürich Band 8: Der Bezirk Winterthur Nördlicher Teil. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 1986, ISBN 3-7643-1812-0, S. 200–226.
Commons: Altikon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Gabrielle Schmid, Andres Kristol: Altikon ZH (Winterthur). In: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, S. 86.
  6. Unter ortsnamen.ch angegebene Lautschrift: altikχə. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 17. Oktober 2014; abgerufen am 24. Juli 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/search.ortsnamen.ch
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