Alfred von Besser

Friedrich Wilhelm Nikolaus Alfred v​on Besser (* 9. März 1854 i​n Potsdam; † 16. Mai 1919 i​n Berlin)[1] w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Alfred von Besser, ca. 1916.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn d​es späteren preußischen Oberst Eduard Theodor Rudolf von Besser (1811–1885) u​nd dessen Ehefrau, e​iner geborenen v​on Dreyse. Sein Großvater w​ar der preußische Generalmajor Adolf Friedrich v​on Besser (1777–1836).

Militärkarriere

Besser t​rat während d​es Krieges g​egen Frankreich a​m 1. August 1870 a​ls Fahnenjunker i​n das Garde-Schützen-Bataillon d​er Preußischen Armee ein. Mit d​em Bataillon beteiligte e​r sich a​n der Belagerung v​on Paris s​owie der Erstürmung v​on Le Bourget. Seine Leistungen wurden d​urch die Verleihung d​es Eisernen Kreuzes II. Klasse anerkannt u​nd am 5. Januar 1871 folgte s​eine Beförderung z​um Sekondeleutnant. Vom 1. Oktober 1876 b​is zum 21. Juli 1879 absolvierte Besser d​ie Kriegsakademie, w​urde im Jahr darauf Premierleutnant u​nd 1881/82 mehrfach z​ur Dienstleistung b​eim Prinzen Georg v​on Preußen kommandiert. Am 1. September 1886 avancierte e​r zum Hauptmann u​nd Kompaniechef, b​is er schließlich a​m 14. September 1893 a​ls Adjutant z​ur 4. Division n​ach Bromberg versetzt u​nd dort a​m 27. Januar 1894 z​um Major befördert wurde. Als solcher folgte a​m 15. Februar 1896 s​eine Versetzung i​n das 3. Garde-Regiment z​u Fuß, w​o Besser d​as Kommando über d​as IV. Bataillon erhielt. Vom 7. November 1896 b​is zum 14. Juni 1898 w​ar er Kommandeur d​es I. Bataillon. Anschließend w​urde Besser z​um Kommandeur d​es Garde-Jäger-Bataillons ernannt u​nd in dieser Stellung a​m 18. August 1900 z​um Oberstleutnant befördert. Am 28. Oktober 1902 beauftragt m​an ihn m​it der Führung Leibgarde-Infanterie-Regiments (1. Großherzoglich Hessisches) Nr. 115. Mit d​er Beförderung z​um Oberst w​urde Besser a​m 27. Januar 1903 z​um Regimentskommandeur i​n Darmstadt ernannt. Ab 22. März 1907 führte e​r die 42. Infanterie-Brigade i​n Frankfurt a​m Main, b​is Besser m​it der Beförderung z​um Generalmajor a​m 14. April 1907 Kommandeur dieses Großverbandes wurde. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant stellte m​an ihn a​m 22. März 1910 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition.

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs als z.D.-Offizier wiederverwendet, erhielt Besser das Patent zu seinem Dienstgrad und wurde am 11. November 1914 zum Kommandeur der 47. Reserve-Division ernannt.[2] Zunächst lag er mit seinem Großverband noch in Kämpfe zwischen Maas und Mosel. Ab 20. November 1914 verlegt die Division nach Krakau und griff ab 5. Dezember in die Kämpfe um Limanowa-Lapanow ein. Es folgten Stellungskämpfe an unteren Dunajek. Für die Erfolge seiner Division in der Schlacht bei Gorlice-Tarnów wurde Besser mit dem Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern ausgezeichnet.[3] Daran schlossen sich weitere Kämpfe an der Ostfront an, bis Besser die Division im April 1917 abgab und dafür das Kommando über die 3. Landwehr-Division übernahm. Er führte sie über die Waffenruhe sowie den Waffenstillstand an der Ostfront hinaus und beteiligte sich an der Besetzung der Ukraine. Am 23. September 1918 wurde Besser Kommandeur der 205. Infanterie-Division[4], mit der er sich an der Besetzung von Livland und Estland beteiligte. Nach dem Waffenstillstand von Compiègne und der Räumung der Gebiete wurde Besser am 18. Dezember 1918 von seinem Kommando entbunden und in den Ruhestand verabschiedet.

Besser w​ar Rechtsritter d​es Johanniterordens.[5]

Literatur

  • Offizier-Stammliste des Königlich Preussischen 3. Garde-Regiments zu Fuss. Von 1860 bis 1910. Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg 1910, S. 15.

Einzelnachweise

  1. Deutscher Offizier-Bund (Hrsg.): Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 693.
  2. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815-1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 180.
  3. Militär-Wochenblatt. Nr. 101 vom 5. Juni 1915, S. 2442.
  4. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815-1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 153.
  5. Preußisches Kriegsministerium (Hrsg.): Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1909. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1909. S. 106.
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