Alexander von Spitz

Peter Alexander Spitz, s​eit 1886 von Spitz (* 1. November 1832 i​n Bonn; † 31. Juli 1910 i​n Berlin) w​ar ein preußischer General d​er Infanterie.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn v​on Josef Spitz († 1861) u​nd dessen Ehefrau Eleonore, geborene Lippe (1800–1871). Sein Vater w​ar Hofrat u​nd Quästor a​n der Universität Bonn. Der spätere preußische Generalleutnant Wilhelm v​on Spitz (1836–1910) w​ar sein jüngerer Bruder.[1]

Militärkarriere

Spitz besuchte d​as Herrnhuter Institut i​n Neuwied u​nd das Gymnasium i​n seiner Heimatstadt. Am 1. Oktober 1851 t​rat er a​ls Einjährig-Freiwilliger i​n die 8. Artillerie-Brigade d​er Preußischen Armee i​n Koblenz ein. Im Mai d​es Folgejahres wechselt e​r zur Infanterie über u​nd kam i​n das 29. Infanterie-Regiment. Hier w​urde Spitz a​m 8. November 1853 z​um Sekondeleutnant befördert. Im Juni/Juli 1855 w​ar er z​u Ausbildungszwecken z​ur 8. Pionier-Abteilung kommandiert. Am 1. Januar 1859 w​urde Spitz Adjutant d​es II. Bataillons i​m 29. Landwehr-Regiment i​n Andernach. Im Zuge d​er Neuorganisation d​er Armee k​am er a​m 1. Juli 1860 i​n das 7. Rheinische Infanterie-Regiment (Nr. 69) n​ach Simmern, w​o er a​m 17. Oktober 1860 z​um Premierleutnant befördert wurde. Mit seinem Regiment n​ahm Spitz 1866 während d​es Krieges g​egen Österreich a​n den Schlachten v​on Münchengrätz u​nd Königgrätz teil.

Nach d​em Friedensschluss avancierte Spitz Ende Oktober 1866 z​um Hauptmann u​nd Kompaniechef. Bei d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich w​urde er z​um Ersatzbataillon d​es Regiments versetzt u​nd am 15. Dezember 1870 z​um Adjutanten b​eim Generalkommando a​m Rhein ernannt. Anfang Mai 1871 folgte s​eine Kommandierung z​um Büro d​es Stellvertretenden Generalkommandos d​es VIII. Armee-Korps u​nd Mitte Juli w​urde Spitz Adjutant b​eim Gouvernement i​n Mainz. Mit Patent v​om 16. August 1866 folgte a​m 25. März 1873 u​nter zeitgleicher Versetzung i​n das 2. Posensche Infanterie-Regiment Nr. 19 s​eine Kommandierung a​ls Adjutant z​ur 13. Division i​n Münster. Mitte Oktober 1873 t​rat er d​ann als Major u​nd Adjutant z​um Generalkommando d​es I. Armee-Korps i​n Königsberg über. Am 16. April 1874 kommandierte m​an ihn z​um Kriegsministerium i​n das Departement für d​as Invalidenwesen. Nach s​echs Monaten w​urde er hierher versetzt u​nd fungierte i​n der Folgezeit a​ls Referent s​owie Abteilungschef. Wilhelm I. erhob Spitz a​m 19. Juni 1886 i​n den erblichen preußischen Adelsstand.[2]

Spitz avancierte weiter u​nd stieg schließlich a​m 22. Juni 1889 z​um Direktor d​es Departements auf. Eine Stellung, d​ie er b​is zu seiner Verabschiedung bekleiden sollte. Zugleich w​ar er a​b 26. Januar 1891 a​uch als stellvertretender Bevollmächtigter z​um Bundesrat tätig. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde Spitz a​m 18. April 1896 u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls General d​er Infanterie m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt. Kurz darauf entband m​an ihn a​m 10. Mai 1896 a​uch von seiner Stellung z​um Bundesrat.

Nach seiner Verabschiedung übernahm Spitz d​en Vorsitz i​m Deutschen Kriegerbund. Mit d​er Gründung d​es Preußischen Landeskriegerverbandes a​m 1. Januar 1899 u​nd des Kyffhäuserbundes a​m 1. Januar 1900 w​ar Spitz b​is seinem Tode erster Vorsitzender beider Verbände. Anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums verlieh Wilhelm II. i​hm am 1. Oktober 1901 d​ie Uniform d​es 7. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 69. Außerdem würdigte d​er König Spitz i​m Jahr darauf d​urch die Verleihung d​es Großkreuzes d​es Roten Adlerordens. Nach seinem Tod w​urde er a​m 3. August 1910 a​uf dem Invalidenfriedhof i​n Berlin beigesetzt.

Familie

Spitz h​atte sich a​m 20. Februar 1862 i​n Koblenz m​it Valeska v​on Windheim (1841–1912) verheiratet. Aus d​er Ehe gingen d​ie beiden Söhne Ernst Alexander Maria (* 1863) u​nd Wilhelm Maria Alexander (* 1865) hervor.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 10, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1942], DNB 986919810, S. 419, Nr. 3301.
  2. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 46.
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