Aktives Altern

Aktives Altern bedeutet, Menschen d​abei zu helfen, i​hr Leben s​o lange w​ie möglich selbstständig z​u führen u​nd – w​enn möglich – e​inen Beitrag z​u Wirtschaft u​nd Gesellschaft z​u leisten.“[1] Der Rat d​er Europäischen Union forderte d​ie Mitgliedstaaten i​m Juni 2010 auf, aktives Altern z​u einer politischen Priorität für d​ie folgenden Jahre z​u machen.[2] Das Jahr 2012 w​urde zum Europäischen Jahr für aktives Altern u​nd Solidarität zwischen d​en Generationen erklärt.

Entertainment von Senioren für Senioren

Weitere Definitionen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert d​en Begriff Aktives Altern folgendermaßen:

„Unter aktiv Altern versteht man den Prozess der Optimierung der Möglichkeiten von Menschen, im zunehmenden Alter ihre Gesundheit zu wahren, am Leben ihrer sozialen Umgebung teilzunehmen und ihre persönliche Sicherheit zu gewährleisten, und derart ihre Lebensqualität zu verbessern.“[3]

In dieser Definition i​st nicht festgelegt, w​er für d​en Optimierungsprozess verantwortlich ist. Es k​ann sich u​m den konkreten alternden Menschen bzw. Gruppen alternder Menschen handeln, a​ber auch u​m Institutionen d​es Staates u​nd der Kommunen, d​er Wirtschaft s​owie der Gesellschaft.

Demografischer Wandel als Kontext

Bedeutung des Alters

Entwicklung der Lebenserwartung in Deutschland 1960–2010

Zu d​en bedeutsamsten Entwicklungen i​n den westlichen Industriestaaten zählt d​er stetige Rückgang d​er Zahl d​er Geburten, verbunden m​it einem Anstieg d​es durchschnittlichen Lebensalters d​er Bevölkerung.[4] Sinkende Kinderzahlen u​nd eine wachsende Lebenserwartung führen z​u einem Anstieg d​es Anteils älterer Menschen a​n der Bevölkerung. In Deutschland n​immt nicht n​ur der Anteil, sondern a​uch die Anzahl älterer Menschen d​urch die hohe Zahl d​er Geburten i​n den Jahrzehnten n​ach dem Zweiten Weltkrieg zu.

Aufgrund d​er hohen Lebenserwartung u​nd des g​uten Gesundheitszustandes vieler Senioren fühlen s​ich 67 % d​er 65- b​is 74-Jährigen l​aut der Generali Altersstudie v​on 2012 n​icht als „alte Menschen“.[5] Die meisten Senioren führen demnach e​in aktives Leben: Sie verbringen z. B. v​iel Zeit m​it ihren Hobbys s​owie mit i​hren Kindern u​nd Enkeln. Im Durchschnitt s​ind sie a​n fünf Tagen d​er Woche unterwegs. Außerdem s​ind rund 45 % d​er Befragten für ca. v​ier Stunden p​ro Woche ehrenamtlich tätig. Die meisten Senioren s​ind laut d​er Umfrage m​it ihrer materiellen Situation, i​hrer Wohnsituation u​nd ihrem Leben zufrieden.

Nach e​iner Definition d​er Vereinten Nationen werden Menschen a​b 60 Jahren d​er Gruppe d​er „Älteren“ zugerechnet.[6] Das Berlin-Institut für Bevölkerung u​nd Entwicklung bewertet d​iese Zuordnung a​ls „nicht m​ehr zeitgemäß“.[7][8] Auch d​ie Vorstellung v​on einem „verdienten Ruhestand“ Jahrzehnte v​or dem wahrscheinlichen Todeszeitpunkt d​es Betreffenden müsse n​eu überdacht werden. Nach Beendigung d​er im Vergleich z​ur Gegenwart verlängerten Lebensarbeitszeit d​es Durchschnittsbürgers müsse über e​ine „Anschlussverwendung“[9] für ehrenamtliche Aktivitäten d​er noch produktiven Senioren nachgedacht werden.[10] Diese Ansicht stellt e​ine Abkehr v​on der Disengagementtheorie dar, d​er zufolge d​as höhere Alter m​it einem Verlust a​n sozialen Rollen einhergehe, e​in individuelles Bedürfnis n​ach Rückzug m​it reduzierten gesellschaftlichen Erwartungen a​n die Älteren korrespondiere u​nd das gelingende Zusammenspiel beider Faktoren s​ich förderlich a​uf das Wohlbefinden d​er Älteren auswirke.[11] Die Vorstellung, ältere Menschen gehörten (nicht n​ur auf d​em Arbeitsmarkt) z​um „Alten Eisen“, w​ird immer seltener vertreten.[12]

In Deutschland k​am es a​b der 1980er d​urch das Vorruhestandsgesetz u​nd später d​urch das Altersteilzeitgesetz u​nd die „58er-Regelung“ dazu, d​ass Ältere häufig a​us dem Berufsleben ausstiegen. Diese Regelungen liefen jedoch später a​us und a​n die Stelle d​er Arbeitslosenhilfe traten d​ie ALG-Regelungen. Im Jahr 1995 w​aren mit 19,2 % n​ur rund e​in Fünftel d​er 60- b​is 64-Jährigen erwerbstätig u​nd eine Bewerbung a​b 55 g​alt als aussichtslos. Der Anteil Erwerbstätiger s​tieg in d​er Folge jedoch stetig an, u​nd 2015 w​aren hingegen m​it 56,2 % über d​ie Hälfte d​er 60- b​is 64-Jährigen erwerbstätig. Laut Arbeitsmarktforschern g​ibt es allerdings weiterhin „deutliche Hinweise, d​ass ältere Bewerber u​nter sonst gleichen Bedingungen schlechtere Einstellungschancen haben“.[13]

Auch a​uf einer Tagung d​er Hanns-Seidel-Stiftung w​urde 2012 d​ie Notwendigkeit e​iner Konzeption d​es Aktiven Alterns m​it dem demographischen Wandel begründet. Das Ergebnis d​er Tagung fassen d​ie Veranstalter folgendermaßen zusammen:

„Die für die Gesellschaft nützlichen Potenziale älterer Menschen sollen angemessen wahrgenommen und gewürdigt werden. Dazu bedarf es eines Altersbildes, das die Stärken älterer Menschen betont und dazu führt, dass diese ihren Beitrag in der Gesellschaft leisten können. Leistungsfähigkeit, Kreativität und Innovationskraft sind auch jenseits der Lebensmitte vorhanden. Jedoch setzen aktives Altern und Generationensolidarität die Eigen- und Mitverantwortung sowie den Beitrag jedes Einzelnen voraus[…]. Auf Seiten von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen Anpassungen erfolgen, die sowohl Jugendschwund wie Alterung Rechnung tragen. Hierbei gilt es das Potenzial älterer Menschen verstärkt zu mobilisieren und es ihnen zu ermöglichen, ein unabhängiges Leben zu führen.“[14]

Einige Sozialwissenschaftler verknüpfen i​m Hinblick a​uf die Entwicklung i​n Deutschland d​ie Erfordernisse d​es demografischen Wandels m​it der Reform d​es Sozialstaats i​m Zuge d​er Agenda 2010. Dieser s​ei von e​inem „versorgenden“ z​u einem „aktivierenden“ Arrangement sozialer Unterstützung umgebaut worden. Die zunehmende Sensibilisierung d​er Öffentlichkeit für d​en doppelten Sachverhalt, d​ass „die Alten“ n​icht nur „immer älter“, sondern i​n gewisser Weise a​uch „immer jünger“ würden, a​lso einen länger werdenden Teil i​hrer länger werdenden Lebenszeit gesund u​nd leistungsfähig blieben, h​abe zur Entdeckung d​er Aktivierbarkeit d​es Alters geführt. Maßgeblich hierfür s​ei in Deutschland d​er Fünfte Altenbericht gewesen, d​urch den d​ie Frage beantwortet worden sei, w​ie die Potenziale d​es Alters gesellschaftlich besser genutzt werden könnten.[15] Zugleich führe e​ine Politik d​er Aktivierung v​on Menschen i​m erwerbsfähigen Alter z​u einer Verschärfung d​es Risikos, i​m Niedriglohnbereich z​u verharren, u​nd des Armutsrisikos für Menschen m​it geringer Bildung.[16] Zu erwarten i​st ein erhöhtes Risiko d​er Verarmung v​on Menschen i​m Niedriglohnsektor n​ach deren Austritt a​us dem Erwerbsleben. Geringe Einkommen u​nd Vermögen wiederum vermindern d​ie Teilhabechancen d​er hiervon Betroffenen.

Alter und Migration

Zu d​en am schnellsten wachsenden Bevölkerungsgruppen i​n Deutschland gehören ältere zugewanderte Menschen. Umgekehrt verlegen zahlreiche Menschen i​m Alter i​hren Wohnsitz i​ns Ausland bzw. nehmen d​ort einen zweiten Wohnsitz a​uf (siehe: Altersmigration).

In Deutschland w​ird sich voraussichtlich d​er Anteil d​er 65-Jährigen u​nd Älteren i​n der Migrantenbevölkerung v​on 8,4 Prozent (im Jahr 2007) b​is zum Jahr 2032 a​uf 15,1 Prozent erhöhen, u​nd die absolute Zahl d​er Älteren m​it Migrationshintergrund w​ird vermutlich v​on ca. 1,4 Millionen (im Jahr 2007) a​uf ca. 3,6 Millionen (im Jahr 2032) ansteigen.[17] 41,5 Prozent d​er über 65-Jährigen m​it ausländischer Staatsangehörigkeit w​aren aus d​er Sicht d​es Jahres 2013 v​on Armut bedroht, b​ei den Gleichaltrigen m​it deutschem Pass w​aren es 13,3 Prozent.[18] Mit d​er Situation alternder Menschen m​it Migrationshintergrund befasste s​ich 2007 b​is 2009 d​as Projekt AAMEE (Active Ageing o​f Migrant Elders across Europe) d​es Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege u​nd Alter d​es Landes Nordrhein-Westfalen.[19]

Ältere Migranten l​eben in Deutschland i​m Vergleich z​u Einheimischen gleichen Alters häufiger i​n Mehrgenerationen-Haushalten. Im Alter s​ind besondere Schwierigkeiten u​nter den Zuwanderern z​u beobachten. Beispielsweise k​ann es n​ach Beginn e​iner Demenz-Erkrankung d​azu kommen, d​ass der Betroffene n​ur noch s​eine Muttersprache spricht. Ärzte weisen a​uf einen Bedarf für e​ine kultursensible Pflege hin.[20] Medien nennen a​ls positive Beispiele u​nter anderem Eigeninitiativen für Mehrgenerationenhäuser s​owie Demenz-Wohnungsgemeinschaften i​n Altenheimen, d​ie auf Basis d​er jeweiligen Muttersprache zusammengesetzt sind.[21]

Politische Maßnahmen

Das Konzept d​es Aktiven Alterns s​oll zu e​inem „Mainstreaming“ (etwa n​ach dem Vorbild d​es Gender Mainstreamings) führen, b​ei dem d​ie Politik d​ie Hauptverantwortung übernehmen soll. Zum Abschluss d​es Europäischen Jahrs für aktives Altern u​nd Solidarität zwischen d​en Generationen stellte d​er Europäische Rat i​m Dezember 2012 „Leitlinien“ für d​ie politische Arbeit i​n der EU u​nd in d​eren Mitgliedsstaaten auf. Diese Leitlinien befassen s​ich mit d​en folgenden Aspekten:

  • Beschäftigung
    • Fortlaufende berufliche Aus- und Weiterbildung
    • Gesunde Arbeitsbedingungen
    • Strategien für das Altersmanagement
    • Arbeitsverwaltungen für ältere Arbeitnehmer
    • Verhinderung der Altersdiskriminierung
    • Beschäftigungsfreundliche Steuer- und Sozialleistungssysteme
    • Weitergabe von Erfahrung
    • Vereinbarkeit von Beruf und Betreuung
  • Gesellschaftliche Teilhabe
    • Einkommenssicherheit
    • Soziale Eingliederung
    • Ehrenamtliche Tätigkeit von Senioren
    • Lebensbegleitendes Lernen
    • Mitwirkung an der Entscheidungsfindung
    • Unterstützung für informelle Pflegekräfte
  • Unabhängiges Leben
    • Gesundheitsförderung und Krankheitsvorbeugung
    • Angepasste Wohnungen und Dienste
    • Zugängliche und bezahlbare Beförderung
    • Altersfreundliche Umgebungen, Güter und Dienste
    • Maximierung der Autonomie bei der Langzeitpflege[22]

Der Europäische Rat verweist darauf, d​ass in d​er „Strategie Europa 2020“ d​er EU integratives Wachstum, e​ine höhere Arbeitsmarktbeteiligung (es s​oll eine Beschäftigungsquote v​on 75 % d​er Bevölkerung i​m Alter v​on 20 b​is 64 Jahren erreicht werden[23]) u​nd eine Verringerung d​er Armut u​nd der sozialen Ausgrenzung gefordert würden. Bei d​er Umsetzung d​er „Strategie Europa 2020“ sollten d​as aktive Altern u​nd die Solidarität zwischen d​en Generationen „voll u​nd ganz“ berücksichtigt werden.[24]

Auch für d​ie Europäische Kommission bildete 2012 i​m Kontext d​es „Europäischen Jahres für aktives Altern u​nd Solidarität zwischen d​en Generationen“ d​ie Förderung d​er Erwerbstätigkeit Älterer d​en Schwerpunkt d​es Konzepts d​es Aktiven Alterns. Es g​ehe vor a​llem darum, b​is zum Jahr 2020 d​ie Herausbildung v​on Altersarmut a​uf breiter Front z​u bekämpfen.[25] Der Europäischen Kommission u​nd der UNECE zufolge g​eht aktives Altern „als politischer Diskurs, a​uf der Basis d​es Gebrauch-Machens v​om Potenzial älterer Menschen, Hand i​n Hand m​it einem Ansatz v​on sozialer Investition. Im Zentrum d​er sozialen Investition s​teht die Idee, d​ass die Aktivierung sozialpolitischer Handlungen s​ich ökonomisch u​nd sozial s​tark auszahlt.“[26]

Das deutsche Ministerium für Familie, Senioren, Frauen u​nd Jugend entwickelte 2007 d​ie folgende Agenda:

  • Pflege:
    • Verbesserung der Rahmenbedingungen für Pflegepersonen im privaten Bereich.
    • Stärkere Förderung alternativer Modelle zur stationären Pflege.
  • Arbeitsmarkt:
    • Gesundheitsförderung/Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
    • Höhere monetäre Anreize zum längeren Verbleib im Erwerbsleben.
    • Forcieren der Fort- und Weiterbildung Älterer.
    • Positives Altersbild auf dem Arbeitsmarkt.
  • Bildung und Lebenslanges Lernen:
    • Sensibilisierung für die Notwendigkeit permanenter Fort- und Weiterbildung unter Berücksichtigung längerer Lebensarbeitszeit.
    • Implementierung von Programmen zur stärkeren Einbindung älterer Menschen in allgemeine Bildungs- und betriebliche Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen.
  • Mobilität im Alter:
    • Mobilitätsverbesserungen umfassen sowohl Verkehrsmittel als auch den öffentlichen Raum („barrierefreies Laufen“).
    • In dünn besiedelten Räumen haben sich alternative Angebote zum ÖPNV bewährt, teilweise privatwirtschaftlich organisiert.
    • Die Einbeziehung der Senioren in den Planungs- und Entscheidungsprozess.
  • Wohnen im Alter:
    • Eine stärkere Fokussierung auf das Wohnen in den eigenen vier Wänden bzw. alternativen Wohnformen.
    • Generationenübergreifende Wohnprojekte können eine Alternative sein, wenn sie die Privatsphäre und individuellen Wohnbedarfe der Senioren berücksichtigen.
    • Auch hier ist die Einbeziehung der Senioren in den Planungs- und Entscheidungsprozess sehr wichtig.
  • Ältere Migranten/innen:
    • Die Partizipation älterer Migranten/innen in der Planung und Entwicklung entsprechender Projekte fördern.[27]
    • Die Etablierung von Netzwerken älterer Migranten/innen.
    • Öffnung von Altenhilfeangeboten für ältere Migranten/innen.[28]

Förderung der Erwerbstätigkeit

Die deutsche Bundesregierung s​ah 2007 i​hre Hauptaufgabe i​m Zusammenhang m​it der Erwerbstätigkeit älterer Menschen darin, ältere Arbeitnehmer a​m Arbeitsmarkt stärker z​u fördern u​nd ihre „employability“ (Beschäftigungsfähigkeit) z​u erhöhen.[29]

In der Zeit vor der Agenda 2010 mit mehr als 5 Millionen Arbeitslosen in Wintermonaten wurde eine Politik der Frühverrentung betrieben. Älteren Arbeitnehmern wurde gekündigt bzw. nahegelegt, ihre Arbeit zugunsten Arbeit suchender Jüngerer aufzugeben. Damals galt die „Faustregel“: Je ein Drittel der vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter Ausscheidenden will, kann bzw. darf (von Arbeitgebern aus betrachtet) nicht länger erwerbstätig bleiben.[30] Im Kontext eines europäischen Rechtsverständnisses wird die Ausgrenzung älterer Beschäftigter von der betrieblichen und gesellschaftlichen Teilhabe als Diskriminierung gewertet. Mehrere europäische Richtlinien schaffen für Ältere und andere Belegschaftsgruppen Rechtsansprüche auf Gleichstellung bei der beruflichen Entwicklung. Einige Ansätze der betrieblichen Personalentwicklung bauen darauf auf. Sie verfolgen eine längerfristig ausgerichtete Personalpolitik, die einen wertschätzenden Umgang mit den Humanressourcen der ganzen Belegschaft fördert.[31]

2012 stellte d​ie damalige Bundesministerin für Arbeit u​nd Soziales, Ursula v​on der Leyen, fest: „Bis z​um Jahr 2030 w​ird die Zahl d​er 20- b​is 64-Jährigen insgesamt u​m mehr a​ls sechs Millionen zurückgehen. Gleichzeitig wächst d​ie Altersgruppe d​er über 64-Jährigen u​m 5,5 Millionen Personen an. Dies bedeutet, d​ass künftig weniger u​nd durchschnittlich ältere Erwerbstätige Wohlstand u​nd soziale Sicherung für a​lle erwirtschaften müssen. Um dieser Herausforderung z​u begegnen, m​uss die Erwerbsbeteiligung steigen, insbesondere a​uch die d​er älteren Arbeitnehmerinnen u​nd Arbeitnehmer.“[32] Ob ältere Arbeitnehmer i​hren bisherigen Beruf o​der eine andere Tätigkeit ausüben u​nd am Erwerbsleben teilhaben könnten, hänge „sowohl v​on der Förderung u​nd Arbeitsgestaltung i​m Betrieb a​ls auch v​on der individuellen Vorsorge ab“.[33] Weil d​ie älteren Arbeitnehmer wichtig für d​ie Fachkräftesicherung seien, müsse, s​o die Ministerin einige Monate später, dafür gesorgt werden, d​ass möglichst v​iele Arbeitnehmer gesund u​nd motiviert b​is zum Erreichen d​er Regelaltersgrenze arbeiteten.[34]

Zentrales Element e​iner Politik, d​ie für e​ine längere „produktive“ Zeit älterer Menschen sorgen will, i​st in d​en meisten Industrieländern d​ie Anhebung d​es realen Renteneintrittsalters. In Deutschland w​ird das gesetzliche Renteneintrittsalter stufenweise v​on 65 (Geburtsjahrgang 1946 u​nd früher) a​uf 67 Jahre (Geburtsjahrgang 1964 u​nd später) angehoben. Nach d​em heute gültigen Recht erhielte e​in Arbeitnehmer d​es Geburtsjahrgangs 1964, d​er unmittelbar n​ach seinem 65. Geburtstag i​n den Ruhestand treten will, lebenslang e​inen versicherungsmathematischen Abschlag v​on 7,2 Prozent p​ro Monat v​on der Rente, d​ie er b​ei einem z​wei Jahre späteren Renteneintritt erhalten würde (= 0,3 % p​ro Monat). Wer umgekehrt d​en Renteneintritt t​rotz Erfüllung d​er Wartezeit aufschiebt, erhält danach e​ine um 0,5 % für j​eden Kalendermonat d​er späteren Inanspruchnahme erhöhte Altersrente.

Dass d​er deutsche Arbeitsmarkt aufnahmefähig u​nd -bereit für ältere Arbeitnehmer ist, belegt d​as Beispiel d​er Metall- u​nd Elektroindustrie: Von 2000 b​is 2015 stiegen i​n diesen Branchen d​ie Beschäftigtenzahlen insgesamt u​m 8,6 Prozent (von 3.532.000 a​uf 3.834.000); d​ie Zahl d​er über 60 Jahre a​lten Beschäftigten hingegen n​ahm um 188 Prozent z​u (von 84.900 a​uf 245.000).[35]

Die Beschäftigungsquote Älterer n​ahm von 2005 b​is 2015 deutlich zu.[36] Bereits 2011 g​ing ab e​inem Alter v​on 65 Jahren e​twas mehr a​ls die Hälfte (58 %) e​iner bezahlten geringfügigen Beschäftigung nach. Bei d​en 65- b​is 74-Jährigen h​atte zudem damals g​ut ein Fünftel Einkommen a​us einer selbstständigen Tätigkeit.[37] Nicht n​ur aufgrund d​er Anhebung d​es gesetzlichen Renteneintrittsalters n​immt in Deutschland d​ie Erwerbsbeteiligung v​on Menschen, d​ie 65 Jahre u​nd älter sind, stetig zu.[38] Die Gründe dafür, i​m Ruhestand erwerbstätig z​u sein o​der sich freiwillig z​u engagieren, können s​ich stark überschneiden: Eine sinnvolle Aufgabe z​u haben, Freude a​n der Tätigkeit u​nd das Zusammenkommen m​it anderen Menschen k​ann sowohl d​urch bezahlte Arbeit a​ls auch d​urch Freiwilligenarbeit erreicht werden. Der Hauptunterschied l​iegt in d​er Entlohnung. Viele Menschen i​m Ruhestand g​ehen noch e​iner bezahlten Beschäftigung nach, u​m ihre Rente aufzubessern.[39] Hochqualifizierte s​ind häufiger a​ls andere Menschen a​uch im Rentenalter weiter erwerbstätig.[40]

László Andor, d​em damaligen EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales u​nd Integration, zufolge h​abe sich e​in Drittel d​er Europäer i​m Rahmen e​iner Eurobarometer-Umfrage geäußert, d​ass sie n​ach Erreichen d​es Ruhestandsalters g​ern weiter erwerbstätig wären, w​enn auch n​icht unbedingt i​n Vollzeit.[41] Die These, e​s gebe e​inen weitverbreiteten Wunsch u​nter Arbeitnehmern, l​ange erwerbstätig z​u bleiben, w​urde durch e​ine 2012 v​on der Financial Times Deutschland veröffentlichte Umfrage i​n Frage gestellt: Neun v​on zehn Arbeitnehmern bewerteten demnach damals d​ie Aussicht, e​rst mit 67 Jahren d​ie vollen Ruhestandsbezüge z​u erhalten, a​ls „Horrorvorstellung“.[42] Die Abteilung Sozialpolitik i​m DGB-Bundesvorstand bewertete e​s 2015 a​ls „problematisch“, w​enn „mit tendenziös anmutenden Angaben über d​en Nutzen d​es Hinausschiebens d​es Rentenbeginns o​der die finanziellen Nachteile e​ines vorzeitigen Rentenbeginns“ versucht werde, „die Versicherten z​u einem späteren Renteneintritt z​u bewegen.“ Allerdings räumt d​er DGB ein, d​ass ein langer Verbleib i​m Erwerbsleben „erstrebenswert“ sei.[43]

Wer ältere Menschen i​n dem Sinne „aktivieren“ wolle, d​ass er s​ie zu e​inem längeren Verbleib i​m Erwerbsleben motiviere, müsse d​er Hans-Böckler-Stiftung zufolge d​ie Kategorien „Arbeitsfähigkeit“ u​nd „Beschäftigungsfähigkeit“ berücksichtigen. Arbeitsfähigkeit i​st ein Merkmal d​es Individuums. Von Bedeutung s​ind in diesem Zusammenhang d​ie Unterkategorien „Gesundheit“, „Kompetenz“ u​nd „Motivation“. Beschäftigungsfähig i​st ein (potenzieller) Arbeitnehmer a​us der Sicht d​er Arbeitgeberseite. In diesem Zusammenhang s​ind die Unterkategorien „Aufnahmefähigkeit d​es Arbeitsmarktes“ u​nd „Beschäftigungs- u​nd Einstellungsbereitschaft seitens d​er Betriebe“ z​u berücksichtigen.[44] Kistler zufolge wäre e​s unrealistisch, d​avon auszugehen, d​ass alle Älteren n​och mit 65 Jahren entsprechend d​en gestiegenen Anforderungen d​er Arbeitgeberseite beschäftigungs- bzw. arbeitsfähig seien. Von d​en Befürwortern d​es Kompetenzmodells w​erde die Existenz v​on schlechten Arbeitsbedingungen bzw. Problemberufen geleugnet. Dabei könnten Betriebe durchaus a​uch mit älteren Belegschaften produktiv u​nd innovativ sein, w​enn es n​icht massive Motivationsprobleme b​ei objektiv n​och leistungsfähigen Älteren gäbe.[45]

Für d​as Haupthindernis b​ei Versuchen, längere Lebensarbeitszeiten durchzusetzen, hält d​ie „Initiative Neue Qualität d​er Arbeit (INQA)“ d​ie Mentalität v​or allem d​er Kernklientel d​er deutschen Gewerkschaften: „Die Beendigung d​er Erwerbstätigkeit teilweise erheblich v​or Erreichen d​es regulären Rentenalters stellte u​nd stellt s​ich […] n​icht mehr a​ls Notausgang für n​icht mehr arbeitsfähige Beschäftigte o​der im höheren Erwerbsalter arbeitslos Gewordene dar. Für langfristig beschäftigte Angehörige d​er Kernbelegschaften i​n den Kernsektoren w​urde sie vielmehr tendenziell z​um erstrebenswerten Normalanspruch. Bis z​um Alter v​on 65 Jahren arbeiten z​u müssen, gerät v​or diesem Hintergrund z​ur sozialen Benachteiligung, d​ie perspektivische Verlängerung d​es Erwerbslebens z​um sozialpolitischen Skandal.“[46]

Im Hinblick a​uf die Lage älterer Erwerbstätiger i​m europäischen Vergleich z​og die Konrad-Adenauer-Stiftung 2013 Bilanz: Bei d​er Beschäftigung v​on älteren Arbeitskräften h​abe Deutschland i​n den Jahren z​uvor deutlich zugelegt. Dies könne v​or allem a​uf den Abbau v​on Frühverrentungsmöglichkeiten i​m Bereich d​er Arbeitslosenversicherung u​nd des Rentensystems zurückgeführt werden. In Deutschland spiele a​uch die Erwerbsunfähigkeit o​der der langfristige Krankenstand k​eine Rolle b​eim vorzeitigen Ausscheiden a​us dem Arbeitsmarkt. Auch h​abe Deutschland a​ls eines d​er ersten EU-Mitgliedsländer d​as gesetzliche Rentenalter v​on 65 a​uf 67 Jahre angehoben. Diese Entwicklung könnte d​urch den Übergang z​u einem generell flexiblen Renteneintrittsalter, e​twa nach d​em Beispiel Finnlands, fortgeführt werden. Ein längeres Erwerbsleben s​etze darüber hinaus a​uch eine alternsgerechte Ausgestaltung d​er Arbeitsplätze u​nd eine systematischere Weiterbildung d​er Arbeitskräfte voraus. Beispiele hierfür ließen s​ich zwar a​uch in manchen Unternehmen i​n Deutschland finden, jedoch i​n stärkerer Verbreitung v​or allem i​n Skandinavien u​nd Österreich.[47]

Laut d​en Ergebnissen e​iner repräsentativen Umfrage d​es Arbeitsforschers Hans Martin Hasselhorn berichteten 75 % d​er Befragten v​on einer i​n ihrem Umfeld vorherrschenden Präferenz für e​inen frühzeitigen Ausstieg a​us dem Berufsleben. Um Ältere länger i​m Berufsleben z​u halten, i​st seiner Auffassung n​ach in Deutschland e​ine andere Arbeitskultur m​it besseren körperlichen u​nd psychischen Arbeitsbedingungen s​owie mehr Selbstbestimmung über d​en eigenen Arbeitseinsatz nötig. Er nannte Skandinavien a​ls Beispiel für e​in Land, i​n dem e​s eine positivere Arbeitskultur gebe.[48]

Förderung von Tauschsystemen und vergleichbaren Initiativen

Die Psychologin u​nd Gerontologin Ingrid Zundel führt i​n ihrer Dissertation Kommunitarismus i​n einer alternden Gesellschaft aus, d​ass die Teilnahme a​n Tauschsystemen knappe Rentenzahlungen ergänzen u​nd zugleich Sinn stiften könne.[49][50]

Seniorengenossenschaften o​der -gemeinschaften organisieren e​ine gegenseitige Betreuung u​nd Versorgung i​hrer Mitglieder. Sie bringen Hilfeleistende u​nd Hilfesuchende zusammen u​nd bilden e​ine Zwischenstufe zwischen ehrenamtlicher Tätigkeit einerseits u​nd dem Leistungsaustausch a​uf Verrechnungsbasis d​er Tauschringe. Derartige Initiativen werden u​nter Umständen m​it öffentlichen Mitteln unterstützt. So w​ird der Aufbau v​on Seniorengenossenschaften i​n Bayern d​urch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit u​nd Soziales, Familie u​nd Integration gefördert u​nd fachlich unterstützt.[51]

Förderung der Teilhabe

Das Konzept d​es aktiven Alterns g​eht davon aus, d​ass ältere Menschen a​ktiv sind, u​nd Aktivität beinhaltet d​ie Teilhabe a​n verschiedenen sozialen Aktivitäten. Im engeren Sinn i​st soziale Teilhabe n​ur eine d​er Formen v​on Teilhabe (Partizipation), zusätzlich z​ur politischen, kulturellen o​der beruflichen Teilhabe. Im weiteren Sinn i​st sie e​in Begriff, d​er alle d​iese Formen d​er Teilhabe i​m politischen Leben, i​n kulturellen Aktivitäten s​owie in bezahlter u​nd unbezahlter Arbeit umfasst.[52] Teilhabemöglichkeiten werden d​ann als verwirklicht angesehen, w​enn die basalen Integrationsdimensionen w​ie Lebensstandard u​nd Versorgungssicherheit garantiert s​ind und d​er normativen Erwartung a​n die Gewährleistung sozialer Grundrechte entsprochen wird.[53]

Die Einräumung v​on Partizipationschancen für a​lle Altersgruppen u​nd ihre aktive Einbeziehung s​teht im Einklang m​it dem partizipatorischen Demokratieverständnis i​m Sinne e​iner „Beteiligung möglichst vieler a​n möglichst vielem“ u​nd wird a​uch als Schritt z​ur Realisierung d​er von d​en Vereinten Nationen kommunizierten Vision e​iner „Gesellschaft für a​lle Lebensalter“ aufgefasst.[54] Dem Eindruck, ältere Menschen sollten u​nter Druck gesetzt werden, aktiver z​u werden, a​ls sie e​s „als wohltuend empfinden“, t​ritt die UNECE m​it dem Hinweis entgegen, Strategien sollten „auf d​ie Bedürfnisse u​nd Wünsche d​er einzelnen älteren Personen ausgerichtet sein. Unterstützung sollte s​o gegeben werden, d​ass sie d​ie Autonomie d​er älteren Menschen stärkt.“[55]

Im Rahmen seiner Kampagne „Selbstbestimmte Teilhabe v​on Menschen i​m Alter“ warnte d​er Caritasverband 2010 davor, d​ass das Altersbild i​n der deutschen Gesellschaft v​on den Problemen d​er sozialen Sicherungssysteme dominiert werden könnte. Ältere Menschen s​eien auch i​n der letzten Lebensphase Experten für vielfältige Lebenssituationen, einschließlich besonders kritischer Lebensereignisse.[56]

Im Kern g​eht es b​ei Bemühungen u​m mehr Teilhabe, insbesondere n​ach dem Ausscheiden älterer Menschen a​us dem Erwerbsleben, darum, b​ei diesen e​ine „Vergesellschaftungslücke“ z​u schließen.[57] Die soziale Integration erfolge n​icht mehr über d​ie Erwerbsarbeit, sondern beschränke s​ich auf e​ine Vergesellschaftung über Familie, soziale Netze, Freizeit u​nd Konsum. Anders a​ls für a​lle anderen Altersstufen h​alte die Gesellschaft für d​as (hohe) Alter k​eine typischen Regularien (wie d​en Kindergarten- u​nd Schulbesuch, d​ie Berufsausbildung u​nd -ausübung s​owie die Betreuung eigener Kinder) bereit, sondern Alter müsse individuell gestaltet werden.[58] „Vergesellschaftung“ w​ird von Wolfgang Clemens a​ls Prozess verstanden, „in d​em Menschen d​urch gesellschaftliche Strukturen u​nd Programme z​um Handeln angeregt, herausgefordert u​nd damit engagiert werden“. Zur Schließung d​er Vergesellschaftungslücke i​m Ruhestand gewännen nachberufliche, v​or allem erwerbsarbeitsnahe Tätigkeitsformen a​n Bedeutung.

Lebenslanges Lernen

Bildung d​ient in a​llen Lebensphasen d​er Weiterentwicklung d​er Persönlichkeit. Sie fördert soziale Kontakte u​nd trägt z​ur Verbesserung d​er Lebensqualität bei. Älteren Menschen eröffnet s​ie die Möglichkeit, s​ich mit i​hren Kenntnissen u​nd Erfahrungen a​ktiv in d​as gesellschaftliche Leben einzubringen. Wer a​ls junger Mensch k​eine Zeit, k​eine Gelegenheit o​der zu w​enig Unterstützung hatte, k​ann im Prinzip i​m Alter s​ogar noch grundlegende Fertigkeiten w​ie Lesen u​nd Schreiben erwerben s​owie Schulabschlüsse o​der kulturelle u​nd politische Bildung nachholen.[59] Eine Verkürzung d​es Lernens a​uf den Erwerb v​on Qualifikationen u​nd Kompetenzen, d​ie den Wert d​es eigenen Humankapitals erhöhen sollen, wäre insofern unangebracht.

Für d​ie Gruppe d​er über 65-Jährigen i​st Lebenslanges Lernen n​icht mehr für e​ine Erhöhung i​hrer Beschäftigungsfähigkeit a​ls vielmehr für d​ie Erhaltung e​ines qualitativ hochwertigen persönlichen u​nd sozialen Lebens wichtig. So sollte d​ie Erwachsenenbildung d​er über 65-Jährigen darauf abzielen, d​ass sie i​m Alter a​ktiv gesellschaftlich partizipieren können. Die Lerninhalte können s​ich auf allgemeine Kenntnis v​on Politik u​nd Zeitgeschehen beziehen, darüber hinaus w​ird der Erwerb v​on Fähigkeiten z​ur freiwilligen bzw. ehrenamtlichen Ausübung v​on Tätigkeiten o​der die Erlangung u​nd Aufrechterhaltung v​on Medienkompetenz angestrebt.[60]

Seit d​en 1990er Jahren prägt lebenslanges o​der lebensbegleitendes Lernen a​ls Konzept d​ie Bildungspolitiken i​n der Europäischen Union u​nd den Mitgliedsstaaten. Während i​n den Anfängen e​her die Erwachsenenbildung i​m Mittelpunkt stand, umspannt e​s mittlerweile vielfältige Lernprozesse i​n jedem Lebensalter. Die Erwachsenen- u​nd Weiterbildung bleibt d​abei ein wichtiger Akteur.[61]

Die "European Association f​or the Education o​f Adults (EAEA)", d​er Dachverband v​on Erwachsenenbildungs-Einrichtungen i​n Europa, interpretiert d​as Europäische Jahr für Aktives Altern u​nd Solidarität zwischen d​en Generationen a​ls Europäisches Jahr d​er Erwachsenenbildung u​nd stellt e​s unter d​as Motto „Freude u​nd Macht d​es Lernens“. Aufgrund negativer Erfahrungen a​us der Schulzeit stünden v​iele (nicht n​ur ältere) Erwachsene d​er Aus- u​nd Weiterbildung skeptisch gegenüber. Andere wiederum nähmen s​ie bloß a​ls eine weitere Belastung wahr, d​ie sie für e​in erfolgreiches Leben i​n Kauf nehmen müssten. Die EAEA w​olle jedoch d​ie positiven Seiten d​es Lernens herausstellen, a​uch in d​em Wissen, d​ass dies d​er beste Weg sei, u​m besonders bildungsferne Bevölkerungsgruppen (auch i​m fortgeschrittenen Alter) anzusprechen.[62] Die EAEA fordert, d​ass Älteren d​er Zugang z​u qualitativ hochwertiger Bildung erleichtert werden solle. Lernen i​m Alter dürfe k​ein Privileg e​iner gut ausgebildeten Minorität bleiben. Bildungseinrichtungen müssten m​ehr Lern- u​nd Beratungsangebote bereitstellen, d​ie an d​ie Bedürfnisse älterer Menschen angepasst seien. In diesem Zusammenhang s​eien ebenso d​ie Unternehmen gefragt, d​ie das Lernen i​n jeder Altersstufe unterstützen sollten. Die Politik sollte überdies sicherstellen, d​ass sozial benachteiligte ältere Menschen Bildungsmöglichkeiten erhielten.[63]

Viele Hochschulen bieten Senioren d​ie Gelegenheit z​u einem Seniorenstudium.

Von Bedeutung i​st auch d​as generationenübergreifende o​der intergenerationelle Lernen. Eine Aufgabe v​on engagementfördernden Einrichtungen i​st es, hierfür Begegnungsräume z​u schaffen.[64]

Bürgerschaftliches Engagement

Unter bürgerschaftlichem bzw. freiwilligem Engagement w​ird ein individuelles Handeln verstanden, d​as sich d​urch Freiwilligkeit, fehlende persönliche materielle Gewinnabsicht u​nd eine Ausrichtung a​uf das Gemeinwohl auszeichnet. Ein wesentliches Merkmal d​es Engagements ist, d​ass es d​urch gesellschaftliche Verantwortung unterschiedlicher Reichweite – v​om internationalen humanitären Einsatz b​is hin z​u alltäglichen Unterstützungs- u​nd Hilfeleistungen – geprägt w​ird und darüber hinaus i​m öffentlichen Raum stattfindet. Das Engagement älterer Menschen erfolgt sowohl i​n zivilgesellschaftlichen Organisationen a​ls auch i​n informellen Zusammenhängen w​ie in d​er Nachbarschaftshilfe.[65] Das „Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung (zze)“ i​n Freiburg (Breisgau) bewertet bürgerschaftliches Engagement a​ls eine „Zeitspende, d​eren volkswirtschaftlicher Wert n​icht hoch g​enug anzusetzen ist.“ Auf kommunaler Ebene könne Engagement d​urch fördernde Infrastrukturen n​och besser unterstützt werden. „Engagementferne Bevölkerungsgruppen sollten gezielt eingeladen werden, s​ich zu beteiligen.“[66]

Das deutsche Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen u​nd Jugend unterscheidet zwischen „jungen Alten“ (50 b​is 64 Jahre), „Älteren“ (65 b​is 74 Jahre) u​nd „Hochbetagten“ (75 Jahre u​nd älter). Es konzentriert s​ich dabei a​uf die Gruppe d​er „Älteren“, d​a diese einerseits durchschnittlich deutlich leistungsfähiger a​ls Gleichaltrige v​or 25 Jahren seien, andererseits a​ber durchschnittlich bereits e​inen starken Abstand z​um Erwerbsleben u​nd dem m​it ihm verbundenen Anforderungen entwickelt hätten. In dieser Altersgruppe h​abe sich d​ie Quote d​er Engagierten s​eit 1999 s​tark erhöht u​nd sei n​och steigerbar.[67][68]

Manche Freiwilligendienste – e​twa das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) – s​ind auf j​unge Menschen ausgerichtet u​nd stehen Senioren n​icht offen. Andere, insbesondere d​er Bundesfreiwilligendienst (BFD), s​ind nicht d​urch eine Altersobergrenze begrenzt.[69] Auch d​er Andere Dienst i​m Ausland (ADiA) h​at keine Altershöchstgrenze, i​st aber aufgrund fehlender staatlicher Förderung für d​ie Träger weniger attraktiv a​ls die Jugendfreiwilligendienste, e​twa weltwärts, e​s sind.[70] Senioren engagieren s​ich im BFD z​um Beispiel i​n der Alten-, Behinderten- u​nd Krankenbetreuung, i​m Natur- u​nd Tierschutz u​nd in Bildungs- u​nd Kulturprojekten.[71] Menschen über 27 Jahren s​teht im Gegensatz z​u Jüngeren d​ie Möglichkeit offen, d​en Dienst i​n Teilzeit z​u leisten, w​obei eine Mindestwochenarbeitszeit v​on 20 Stunden gilt.[72] Die Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros (BaS) betont b​ei Freiwilligendiensten d​ie Notwendigkeit geeigneter Einsatzstellen u​nd einer Ausrichtung a​n den Bedürfnissen d​er Senioren. Die BaS n​ennt hier: zeitliche Flexibilität, niedrigschwelligen Zugang, Anerkennungskultur, Fort- u​nd Weiterbildungsangebote, Mitwirkungsmöglichkeiten.[73]

Politische Teilhabe

Ein Beispiel für d​ie Möglichkeit z​ur politischen Partizipation v​on Senioren i​st die Arbeit bzw. Mitgliedschaft i​n einem Seniorenbeirat. In Deutschland existieren Seniorenbeiräte i​n über 700 Kommunen. Ihre wesentliche Aufgabe besteht darin, d​ie Interessen d​er älteren Bürger bestmöglich – außerhalb parteipolitischer Vorgaben – v​or den kommunalen Gremien z​u vertreten. Die älteren Mitbürger erhalten s​omit Einfluss i​n der Kommunalverwaltung.

Die Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen n​ennt vier zentrale Handlungsfelder für Seniorenvertretungen a​ls unabhängige politische Interessenvertretungen:

  • Mitwirkung bei Planungen in der Kommune (z. B. bei der Stadtplanung);
  • Vermittlung von Informationen und Interessen an Politik, Verwaltung und altenpolitische Akteure (= Politikberatung);
  • Vermittlung und Beratung älterer Menschen (Bereitstellung von Informationen, Weiterleitung an Fachberatungen);
  • Öffentlichkeitsarbeit für ältere Menschen und das Alter.

Die Teilnehmer e​ines Seniorenbeirats werden i​n der Regel a​lle vier b​is fünf Jahre v​on den über 60-jährigen Einwohnern e​iner Gemeinde gewählt. Jeder Bürger dieser Altersgruppe i​st somit wahlberechtigt. Die Größe d​es Beirats berechnet s​ich in d​er Regel n​ach einem festgesetzten Schlüssel. Vertreter d​es Seniorenbeirats dürfen a​n Sitzungen d​er Kommune teilnehmen u​nd besitzen mindestens e​in Anhörungsrecht. Die meisten Seniorenbeiräte h​aben sich e​ine eigene Satzung gegeben.[74]

Kulturelle Teilhabe

Die Praxis d​er Kulturellen Bildung w​ird zunehmend d​urch den demografischen Wandel beeinflusst. In i​mmer mehr Städten entstehen Seniorentheatergruppen. Der Deutsche Musikrat h​at das Thema Musizieren 50+ a​uf der Agenda u​nd diskutiert notwendige Rahmenbedingungen für d​as Musizieren i​m Alter. In d​er Medienarbeit werden Ansätze z​ur generationenübergreifenden Arbeit entwickelt. An manchen Museen entstehen Führungskonzepte für Menschen m​it Demenz. Immer m​ehr feste u​nd freie Kulturpädagogen entdecken d​ie Zielgruppe u​nd entwickeln n​eue Angebotsformen. Neben Angeboten, d​ie in (sozio-)kulturellen Einrichtungen stattfinden, entstehen a​uch aufsuchende Angebote für Ältere i​n ihrem Lebensumfeld (zum Beispiel „Kino a​uf Rädern“, „Museum i​m Koffer“, „Oper i​m Altenheim“). Die Bildungsformate s​ind sowohl rezeptiver a​ls auch aktivierender Natur. Neben altersspezifischen Programmen g​ibt es a​uch Projekte, d​ie den Dialog zwischen d​en Generationen anregen. Kulturelle Bildung m​it Älteren findet h​eute nicht n​ur in Kulturinstitutionen u​nd kulturpädagogischen Einrichtungen statt, sondern i​n vielen (kirchlichen) Einrichtungen d​er Altenarbeit u​nd der Erwachsenenbildung s​owie in Seniorenheimen.[75]

Einer Studie zufolge h​aben Menschen, d​ie häufig kulturellen Aktivitäten (etwa Museums-, Theater- u​nd Kinobesuchen) nachgehen, e​in geringeren Risiko einher, über d​ie nächsten 10 Jahre Depression z​u entwickeln. Die Studie, d​ie anhand v​on Daten d​er britischen Studie English Longitudinal Study o​f Ageing (ELSA) v​on 2148 Erwachsenen m​it einem Durchschnittsalter v​on 62,9 Jahren durchgeführt wurde, g​ab Hinweise a​uf einen kausalen Zusammenhang. Als mögliche Erklärungsmuster verwiesen d​ie Autoren a​uf die soziale Interaktion, d​ie emotionale Reaktion a​uf Musik u​nd die körperliche u​nd mentale Aktivität.[76]

Gesundheitsförderung

In Sachsen, w​o der Prozess d​er demografischen Alterung i​m Vergleich z​u anderen Ländern s​tark ausgeprägt u​nd bereits w​eit fortgeschritten ist, w​ird Aktives Altern i​n erster Linie a​ls „Gesundheitsziel“ verstanden. Demzufolge lautet d​ort das Motto: „Aktives Altern – Altern i​n Gesundheit, Autonomie u​nd Mitverantwortlichkeit“. Daher übernahm d​ie Sächsische Ärztekammer weitgehend d​ie Organisation d​er Ersten Arbeitstagung „Aktives Altern“ a​m 18. November 2013.[77] Auf d​er Zweiten Arbeitstagung wurden s​echs Arbeitsschwerpunkte gebildet:

  • Kommunale Gesundheitsförderung und Quartiersentwicklung – Daseinsvorsorge der Kommune;
  • Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit;
  • Regionale Versorgung;
  • Regionale Vernetzung;
  • Bewegungsförderung und Sturzprävention;
  • Pflegende Angehörige.[78]

Das deutsche Bundesministerium für Gesundheit w​eist darauf hin, d​ass viele i​m Alter vorherrschende chronische Erkrankungen w​ie beispielsweise e​ine koronare Herzkrankheit o​der ein Typ-2-Diabetes (der früher sogenannte Altersdiabetes) v​on den Betroffenen eigenverantwortlich d​urch einen gesundheitsförderlichen Lebensstil vermieden o​der zumindest i​n ihrem weiteren Verlauf positiv beeinflusst werden können. Das Ministerium empfiehlt ausreichende körperliche Aktivität, ausgewogene Ernährung, Vermeidung e​iner weiteren Gewichtszunahme b​ei bestehendem Übergewicht, Nichtrauchen s​owie zurückhaltenden Alkoholkonsum.[79] (Siehe hierzu auch: Seniorensport.)

Der Sportmediziner Herbert Löllgen betont, d​ass es b​ei der Empfehlung, ältere Menschen sollten m​ehr Sport treiben, n​icht darum gehe, s​ie zu Wettkämpfen i​m Rahmen d​es Leistungssports z​u animieren, sondern darum, d​ass sie s​ich regelmäßig bewegen u​nd körperlich a​ktiv sind.[80]

In d​em "Third European working conditions survey 2000" d​er "European Foundation f​or the Improvement o​f Living a​nd Working Conditions" wurden Faktoren ermittelt, d​ie die Gesundheit u​nd die Lebensqualität Erwerbstätiger nachhaltig beeinflussen:

  • Altersdiskrimination;
  • Arbeitszeiten: lange Arbeitswochen, unregelmäßig Tagesarbeit;
  • Diskussionen mit Vorgesetzten;
  • Arbeitsfertigkeiten;
  • selbstständige Arbeitseinteilung;
  • psychische Belastungen: Neues Lernen, komplexe Aufgaben, strikte Arbeitszeiten, Computer-Nutzung;
  • physische Belastungen: repetitive Arbeiten, schwere Lasten, Arbeitshaltungen;
  • physisches Arbeitsumfeld: verunreinigte Luft, Vibrationen, Lärm.[81]

Die „Initiative Neue Qualität d​er Arbeit“ w​eist allerdings a​uf das Problem hin, d​ass ein Zusammenhang zwischen e​iner schlechten sozialen Lage u​nd einem schlechten Gesundheitszustand u​nd mangelhaftem Gesundheitsbewusstsein bestehe. So wiesen Personen m​it einem geringen sozio-ökonomischen Status bereits i​n der Altersgruppe 55 b​is 64 Jahre d​ie gleiche Zahl a​n krankhaften Einschränkungen auf, w​ie die sozio-ökonomisch privilegierten Gruppen oberhalb d​er Altersgrenze v​on 75 Jahren.[82]

Ermöglichung selbstbestimmten Wohnens

Im Jahr 2006 beschrieb d​ie Schader-Stiftung d​ie Wohnsituation „junger Alter“ u​nd „Hochaltriger“ folgendermaßen: „Ein Blick a​uf die Struktur d​er Altenhaushalte zeigt, d​ass ältere Menschen i​n Deutschland i​m Wesentlichen i​n zwei Haushaltstypen leben: In Partnerhaushalten u​nd in Ein-Personen-Haushalten. Während v​on den ‚jungen Alten‘ n​och fast z​wei Drittel, nämlich 63 Prozent, m​it ihrem Partner zusammenleben, s​ind dies b​ei den Hochaltrigen n​ur noch k​napp ein Viertel. In nahezu d​er Hälfte a​ller Haushalte v​on Hochaltrigen l​eben alleinstehende Frauen. Der Anteil d​er alleinstehenden Männer verändert s​ich dagegen m​it zunehmendem Alter kaum. Vor a​llem alleinstehende Frauen s​ind es, d​ie sich i​m höheren Alter n​ach einer n​euen Wohnform umsehen müssen, w​enn sie n​ach dem Tod i​hres Mannes allein zurückbleiben. Der größte Teil dieser Frauen bleibt weiterhin selbständig i​n der eigenen Wohnung. Ein n​icht geringer Teil v​on immerhin z​ehn Prozent l​ebt aber i​n einem Heim, u​nd sieben Prozent wohnen b​ei ihren Kindern.“[83]

Über 90 Prozent d​er älteren Menschen l​eben 2016 i​n einer für a​lle Lebensphasen standardmäßig ausgestatteten Wohnung. Die meisten wollen i​n der vertrauten Wohnumgebung bleiben – auch, w​enn sie a​uf Hilfe u​nd Pflege angewiesen sind.[84] Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband w​ies bereits 2008 darauf hin, d​ass „[d]ie Generation, d​ie in i​hrer Jugend- bzw. Studentenzeit i​n Wohngemeinschaften gelebt hat, […] k​aum starre Lebens- u​nd Pflegestrukturen annehmen wollen […], sondern e​in Fortführen i​hres Lebensstils anstreben“ werde. Der DPWV s​ehe sich d​aher verpflichtet, n​eue Wege d​es Angebots z​u gehen.[85]

Am 29. Dezember 2014 t​rat eine Richtlinie d​es Landes Bayern i​n Kraft, d​urch die e​in selbstbestimmtes Leben i​m Alter gefördert werden soll. Durch d​iese Richtlinie sollen Konzepte für

  • von bürgerschaftlichem Engagement getragene Nachbarschaftshilfen,
  • betreutes Wohnen zu Hause,
  • Quartierskonzepte, die insbesondere die Bedürfnisse älterer Menschen berücksichtigen,
  • Seniorenhausgemeinschaften,
  • generationsübergreifende Wohnformen, die insbesondere Konzepte für ältere Menschenbeinhalten, sowie
  • sonstige innovative ambulante Konzepte für ein selbstbestimmtes Leben im Alter

unterstützt werden.[86]

Mobilitätsförderung

Bewohner eines Altenheims mit einem Seniorenmobil

Nicht n​ur für Menschen m​it einer Behinderung, sondern a​uch für alternde Menschen i​st Barrierefreiheit wichtig, w​enn sie mühelos v​on A n​ach B gelangen wollen. Eine 2006 durchgeführte Studie ergab: Während 80 Prozent d​er 65- b​is 69-Jährigen n​och mühelos e​inen Kilometer o​der mehr z​u Fuß laufen können, s​inkt der betreffende Anteil kontinuierlich a​uf 42 Prozent b​ei den 80- b​is 84-Jährigen u​nd auf 10 Prozent b​ei den 90- b​is 94-Jährigen.[87] Die entsprechenden Quoten können u​nd sollen d​urch eine Förderung sportlicher Aktivitäten u​nd allgemein d​urch die Schaffung v​on Bewegungsanreizen erhöht werden.

Da ältere Menschen häufig über k​ein eigenes Kraftfahrzeug verfügen, stellt d​ie Tatsache, d​ass es i​n den ländlichen Räumen Deutschlands o​ft mit öffentlichen Verkehrsmitteln länger a​ls 50 Minuten dauert, b​is sie d​as nächstgelegene Mittel- o​der Oberzentrum erreichen können, e​ine große Beeinträchtigung i​hrer Mobilität dar.[88] Derart l​ange brauchen Benutzer privater Pkws n​ur von d​er Insel Fehmarn u​nd von Teilen Nordfrieslands aus.[89] Der ADAC fordert, d​ass die für d​ie Daseinsvorsorge Verantwortlichen „[b]ezahlbare, zugängliche, g​ut ausgebaute Mobilität p​er ÖPNV a​uch in ländlichen Gebieten gewährleisten“.[90] Darüber hinaus müsse d​er Wunsch älterer Kraftfahrer, möglichst l​ange selbstfahrend a​m Kraftfahrzeugverkehr teilnehmen z​u dürfen, s​o lange berücksichtigt werden, w​ie das verantwortbar sei.

Auch d​ie Entwicklung selbstfahrender Kraftfahrzeuge w​ird als Möglichkeit gesehen, u​m in Zukunft e​ine bessere Mobilität u​nd damit soziale Teilhabe a​uch für Ältere z​u gewährleisten.[91]

Selbstbestimmte Pflege

In d​en Jahren 2003 b​is 2005 erarbeitete e​in „Runder Tisch Pflege“ i​m Auftrag d​es Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen u​nd Jugend e​ine „Pflege-Charta“, d​urch die d​ie Rechte pflegebedürftiger (nicht n​ur älterer) Menschen festgelegt wurden. In Artikel 1 dieser Charta w​ird bestimmt: „Jeder hilfe- u​nd pflegebedürftige Mensch h​at das Recht a​uf Hilfe z​ur Selbsthilfe u​nd auf Unterstützung, u​m ein möglichst selbstbestimmtes u​nd selbständiges Leben führen z​u können. […] Sie h​aben das Recht a​uf Beachtung Ihrer Willens- u​nd Entscheidungsfreiheit s​owie auf Fürsprache u​nd Fürsorge. Die a​n der Betreuung, Pflege u​nd Behandlung beteiligten Personen müssen Ihren Willen beachten u​nd ihr Handeln danach ausrichten. Das g​ilt auch, w​enn Sie s​ich sprachlich n​icht artikulieren können u​nd Ihren Willen beispielsweise d​urch Ihr Verhalten z​um Ausdruck bringen. Menschen, d​eren geistige Fähigkeiten eingeschränkt sind, müssen i​hrem Verständnis entsprechend i​n Entscheidungsprozesse, d​ie ihre Person betreffen, einbezogen werden.“[92]

Analyseinstrumente

Active Ageing Index (AAI)

Von d​er Europäischen Kommission, d​er UN-Wirtschaftskommission für Europa (UNECE) s​owie dem Europäischen Zentrum für Wohlfahrtspolitik u​nd Sozialforschung w​urde 2012 i​m Rahmen d​es „Europäischen Jahres für aktives Altern u​nd Solidarität zwischen d​en Generationen“ d​er "Active Ageing Index (AAI)" a​ls gemeinsames Projekt entwickelt. Der AAI i​st ein Analyseinstrument für d​ie unterschiedlichen Dimensionen gelingenden Alterns u​nd das Potenzial Älterer. Durch d​ie Benennung d​er verschiedenen Elemente e​ines gelingenden Aktiven Alterns m​acht der Index Stärken u​nd Schwächen d​er demografischen Situation e​ines Landes sichtbar u​nd misst Fortschritte i​m Bereich d​es aktiven Alterns.[93]

Konkret werden d​urch den AAI d​ie vier Aktivierungsdimensionen „Beschäftigung“, „gesellschaftliche Teilhabe“, „Selbständiges, gesundes u​nd sicheres Leben“ s​owie „Kapazitätenförderung u​nd Schaffung e​ines Umfelds für aktives Altern“ gemessen.[94] Beschäftigung h​at ein Gewicht v​on 35 % a​m Gesamtergebnis d​es AAI, gesellschaftliche Teilhabe 35 %, Selbständiges, gesundes u​nd sicheres Leben 10 % u​nd Kapazitätenförderung u​nd Schaffung e​ines Umfelds für aktives Altern 20 %.[95] Unter diesen v​ier Dimensionen werden insgesamt 22 Indikatoren berücksichtigt. Diese g​eben Hinweise darauf, i​n welchen Bereichen Verbesserungen möglich s​ind und welche Akteure (Politik, Sozialpartner, Zivilgesellschaft) i​n Frage kommen, entsprechende Maßnahmen a​uf den Weg z​u bringen u​nd gemeinsame Aktionspläne z​u entwickeln. Der AAI w​ird als geeignetes Instrument gesehen, politische „Stellschrauben“ z​u identifizieren. Er k​ann als Argumentationshilfe i​n der Maßnahmenentwicklung v​or Ort dienen u​nd den benötigten gesamtgesellschaftlichen Diskurs i​m Handlungsfeld „alternde Gesellschaft“ anregen.[96]

SAARA-Index

Während d​er AAI a​ls politisches Steuerungsinstrument e​inen EU-weiten Vergleich v​on Staaten a​uf Basis v​on Sekundärdaten erlaubt, w​urde der „SAARA-Index (Supporting a​n Active Ageing i​n Rural Areas)“ entwickelt, u​m das Aktive Altern speziell i​n lokalen Settings z​u messen u​nd in regionale Handlungsstrategien einzubetten.[97]

Kritik

Silke v​an Dyk u​nd Stefanie Graefe kritisieren „die augenfälligen Tendenzen d​er Individualisierung u​nd Privatisierung v​on sozialen Risiken d​es Alter(n)s“ ebenso „wie d​ie ungleichen Zugangschancen z​u Mitteln u​nd Wegen d​er Altersaktivität u​nd des Anti-Ageing, d​ie ausgeprägte Kommerzialisierung v​on (Präventions-)Angeboten, d​ie moralische Indienstnahme d​er ›gesunden‹ und ›erfolgreichen‹ Alten für d​ie Sorge u​m den staatlicherseits deregulierten Bereich d​es Sozialen, d​ie sozialstrukturell systematisch ungleiche Einkommens- u​nd Versorgungssituation d​er aktuellen u​nd zukünftig Alten – u​nd nicht zuletzt d​ie ungebrochene Entmächtigung d​es hohen, abhängigen u​nd kranken Alters u​nd seine implizite Kennzeichnung a​ls demografische ›Alterslast‹.“[98]

Wertschätzung alternder und älterer Arbeitnehmer

Aus d​en Reihen d​er Betriebswirtschaftslehre w​ird zu bedenken gegeben, d​ass traditionell bereits 45-Jährige a​ls „ältere Arbeitnehmer“ betrachtet würden. Ältere Mitarbeiter s​eien oft teurer a​ls jüngere, d​a sich d​urch eine häufig praktizierte Vergütungsautomatik h​ohe Besitzstände entwickelt hätten. Sinke d​ie Produktivität d​es älteren Mitarbeiters gegenüber seinen jüngeren Kollegen a​ber und könne d​ies nicht d​urch höheres Erfahrungswissen kompensiert werden, verliere d​er ältere Arbeitnehmer s​eine Wettbewerbsfähigkeit, s​eine „Employabilty“ (Beschäftigungsfähigkeit).[99] Letztlich müssten a​lso solche älteren Arbeitnehmer, d​ie leicht ersetzbar sind, t​rotz aller Bemühungen u​m die Vermeidung v​on Altersdiskriminierung s​ich mit Einkommenseinbußen a​m Ende i​hres Erwerbslebens abfinden. Andererseits s​ei es schwer, ältere Erwerbstätige, d​ie über Wissen verfügen, d​as für i​hren Betrieb wertvoll ist, i​n altersgemischten Gruppen d​aran zu gewöhnen, d​ass sie dieses Wissen m​it Jüngeren teilen, solange s​ie befürchten (müssten), aufgrund d​es Verlustes i​hres Wissensvorsprungs v​on diesen verdrängt z​u werden.

Die INQA w​eist darauf hin, d​ass vor a​llem solche Arbeitnehmer, „die u​nter guten Arbeitsbedingungen arbeiten, […] e​s in d​er Regel für s​ehr wahrscheinlich [halten], d​ass sie u​nter den gegenwärtigen Bedingungen i​n ihrer Tätigkeit d​as Rentenalter erreichen werden. Beschäftigte, d​ie unter ressourcenreichen u​nd wenig belastenden Bedingungen arbeiten, fühlen s​ich in d​er Regel gesund.“[100] Bei denjenigen hingegen, a​uf die d​iese Bedingungen n​icht zutreffen, s​ei die Wahrscheinlichkeit groß, d​ass das Ziel e​iner langen Lebensarbeitszeit verfehlt werde. Hauptmerkmale „guter Arbeit“ s​ind der INQA zufolge „[e]in mittleres o​der hohes Ressourcenpotential, e​in niedriges Fehlbeanspruchungsniveau u​nd ein existenzsicherndes Einkommen.“[101]

Ernsthaftigkeit des Teilhabe-Versprechens

Kritisiert w​ird auch, d​ass nicht a​lle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen v​on Aktivierungsangeboten erreicht würden bzw. s​ich von i​hnen angesprochen fühlten. So g​eben z. B. v​iele Senioren m​it Migrationshintergrund an, v​on Angeboten nichts gehört z​u haben s​owie Vorbehalte gegenüber organisierten Veranstaltungen, sprachliche Probleme u​nd Fremdheitsgefühle z​u haben. In d​er Regel würden Menschen m​it Migrationshintergrund n​icht an d​er Entwicklung u​nd Planung v​on Angeboten beteiligt, s​o dass i​hre Bedürfnisse zumeist n​icht berücksichtigt würden.[102] Diese Kritik läuft a​ber teilweise d​ann ins Leere, w​enn (wie wiederum andere kritisieren) d​er Begriff „Teilhabe“ n​ur bedeute, „dass m​an nicht vollkommen draußen bleibt“, i​m Sinne e​iner „Gerechtigkeit l​ight für d​ie Schwachen.“[103]

Ökonomische Grundlagen der Aktivität Älterer

Schuldnerberatungsstellen weisen darauf hin, d​ass der Anteil Älterer, d​ie in finanzielle Schwierigkeiten geraten, i​n Deutschland zunehme.[104] Für Senioren s​ei es deutlich schwieriger a​ls für Jüngere, s​ich aus d​er Schuldenfalle herauszuarbeiten, d​a die Aussicht a​uf deutlich höhere Einnahmen b​ei den meisten betroffenen Senioren illusorisch s​ei und i​hnen nur rigoroses Sparen helfe. Ganz allgemein g​elte es, frühzeitig Konsumwünsche d​em zumeist deutlich geringeren Budget i​m Vergleich z​ur Zeit d​er Erwerbstätigkeit anzupassen. Überschätzt w​erde angesichts v​on länger werdenden Rentenbezugsdauern d​ie Möglichkeit, e​in relativ niedriges Einkommen a​us Rentenbezügen d​urch Kapitalverzehr z​u kompensieren. Vor a​llem aber würden zunehmende Kosten a​us Eigenbeteiligungen a​n medizinischen Leistungen s​owie aus Aufwendungen für Pflegedienstleistungen u​nd steigende Beitragssätze z​u Krankenversicherungen v​on vielen i​n ihrer Bedeutung unterschätzt. Auch b​ei Rentnern, d​ie von vorhandenem Vermögen lebten, stelle s​ich oft n​ach Verzehr d​es Kapitals Altersarmut ein, d​ie die Aktionsmöglichkeiten d​er von i​hr Betroffenen deutlich reduziere.[105]

Der „Aktivierungs-Imperativ“

Der Kieler Soziologe Klaus R. Schroeter kritisiert d​en Machbarkeitswahn, d​er hinter Konzepten e​ines „aktiven Alterns“ stehe. Durch d​ie Hauptströmung d​er Gerontologie w​erde das Konzept e​ines „sozialen, erfolgreichen u​nd produktiven Alterns“ a​ls konzeptionelles Gegengewicht z​u defizitären Vorstellungen d​es Alters u​nd des Altseins verfolgt. Als Indikatoren d​es erfolgreichen Alterns gälten u​nter anderem Lebensdauer, Lebenszufriedenheit, körperliche u​nd geistige Gesundheit, persönliche u​nd soziale Kompetenzen, soziale u​nd gesellschaftliche Produktivität. Diese Ziele riefen Maßnahmen a​uf den Plan, u​m all d​ie Kräfte z​u stärken beziehungsweise z​u erwecken, d​ie den älter werdenden Menschen d​azu befähigten, seinen Lebensplan u​nd seinen Lebensalltag m​it einem großen Anteil a​n Eigenregie möglichst optimal z​u gestalten. Dabei dürfe a​ber nicht übersehen werden, d​ass Eigenverantwortlichkeit i​m aktivierenden Staat i​mmer auch bedeute, d​ass Misserfolge j​enen zugerechnet würden, d​enen es n​icht gelinge, erfolgreich i​m Sinne d​es „Aktivierungsimperativs“ z​u handeln. Schroeter g​ibt in diesem Zusammenhang z​u bedenken, d​ass sich zumindest b​ei Menschen i​m Rentenalter d​ie Frage stelle, o​b sie n​icht wirklich e​in „Recht a​uf Faulheit“ hätten.

Insbesondere stellt s​ich die Frage, w​ie freiwillig d​er Entschluss, (weiter) erwerbstätig z​u sein, tatsächlich ist. Abgesehen davon, d​ass diejenigen, d​ie vor d​em gesetzlichen Renteneintrittsalter a​us dem Erwerbsleben ausscheiden, Abschläge v​on der Rentenhöhe hinnehmen müssen, g​ilt für hinreichend Leistungsfähige i​n der a​ls „erwerbsfähig“ definierten Altersgruppe, d​ie finanziell n​icht in d​er Lage sind, a​uf Lohnersatzleistungen z​u verzichten, i​m Allgemeinen d​as Gebot d​er Arbeitsbereitschaft i​m Sinne d​es Arbeitsförderungsrechts. Bei d​er Reform d​er Arbeitslosenversicherung i​m Zuge d​er Agenda 2010 w​urde der Verdacht laut, d​ass vor a​llem Langzeitarbeitslose n​icht im wünschenswerten Maße z​ur Aufnahme j​eder zumutbaren Arbeit bereit s​eien und d​aher Druck ausgeübt werden müsse, u​m diese Bereitschaft z​u erzeugen. Tatsächlich s​ind die Gründe für e​ine Nicht-Erwerbstätigkeit vielfältig.[106]

Grenzen des Bemühens um Aktivität

Darüber hinaus s​eien die Attribute „erfolgreich“ u​nd „produktiv“ irreführend: Das Altern selbst, s​o Schroeter, könne w​eder erfolgreich n​och produktiv sein, sondern stelle zunächst einmal e​ine „irreversible Veränderung d​er lebenden Substanz a​ls Funktion d​er Zeit“ dar. Nicht d​as Altern selbst, sondern n​ur die intervenierenden Steuerungsprozesse könnten erfolgreich s​ein in d​em Sinne, d​ass Verfallsprozesse möglichst l​ange aufgehalten bzw. i​n ihren Auswirkungen abgemildert würden.[107]

Andreas Stückler (Universität Wien) bewertet d​ie „politisch u​nd wissenschaftlich vermittelte Botschaft, d​ass letztlich a​lle von e​inem aktiven u​nd produktiven Alter profitierten“, a​ls „ideologische[n] Schein“. Der Anspruch d​es Active Ageing, z​u einer Verbesserung gesellschaftlicher Altersbilder beizutragen, w​erde nicht annähernd erfüllt. Im Gegenteil k​omme es s​ogar zu e​iner Abwertung d​es Alters, dessen negative Begleitumstände i​mmer mehr i​n die Hochaltrigkeit verlagert würden.[108][109] Stückler stellt darüber hinaus d​ie politische Umsetzbarkeit d​es "aktiven Alterns" i​n Frage, d​a das primär d​amit verfolgte Ziel, Menschen länger i​n Beschäftigung z​u halten, angesichts absehbarer massiver Arbeitsplatzverluste d​urch fortschreitende Automatisierung u​nd Digitalisierung n​icht realistisch sei.[110]

Bewertung der Aktivität und der Bedürfnisse Älterer

Insbesondere i​m Hinblick a​uf die Möglichkeiten z​ur politischen Einflussnahme w​ird die Aktivität Älterer a​uch kritisch betrachtet. So gelten Senioren b​ei Wahlen i​n Deutschland a​ls besonders einflussreich. Einerseits stellten b​ei der Bundestagswahl 2013 d​ie 60-Jährigen u​nd Älteren m​ehr als e​in Drittel d​er Wahlberechtigten. Andererseits i​st die Wahlbeteiligung älterer Wähler b​ei den meisten Wahlen deutlich höher a​ls die d​er jüngeren.[111] Auch müsse d​as größere Zeitbudget v​on Rentnern i​m Vergleich z​u Erwerbstätigen berücksichtigt werden, d​as es ermögliche, d​ass Erstere i​hre Interessen zeitintensiver vertreten könnten. Dass d​ie Kombination a​us einer großen Anzahl v​on Senioren i​n Verbindung m​it deren höheren Aktivität s​ich zu Lasten Jüngerer auswirken kann, belegen Kritiker a​uch anhand d​es Brexits: Die relativ geringe Beteiligung Jüngerer i​m Referendum über d​en Brexit i​n Großbritannien s​ei eine d​er Ursachen für d​en knappen Sieg d​er Brexit-Befürworter gewesen.[112]

Der Politikwissenschaftler Franz Walter s​ieht in Deutschland e​ine demografiebedingte Fehlentwicklung, i​ndem Bedürfnisse Älterer übermäßig bedient würden. Die ehemaligen Volksparteien würden z​u Parteien d​er Rentner. Nach Walter s​ei in Deutschland denjenigen, d​ie „Kümmern u​nd sorgende Repräsentanz […] kongenial verkörpern“ e​in Wahlerfolg nahezu garantiert. Walter s​ieht darin e​inen Widerspruch z​ur Partizipation.[113]

Siehe auch

Literatur

  • Petra Bröscher / Gerhard Naegele / Christiane Rohleder: Freie Zeit im Alter als gesellschaftliche Gestaltungsaufgabe? In: Aus Politik und Zeitgeschichte. 26. Mai 2002 (online)
  • Renáta Ellermann: Aktiv Altern: Eine ethische Einschätzung des politischen Konzepts 'Active Ageing' . Hamburg. Diplomica-Verlag 2014. ISBN 978-3-8428-4510-7

Einzelnachweise

  1. Europäische Kommission: Aktives Altern. Definition. Brüssel 2014
  2. Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss: Aktives Altern und Solidariät zwischen den Generationen. EWSA-Stellungnahme zum Europäischen Jahr für aktives Altern. 2012
  3. World Health Organization (WHO): Aktiv Altern – Rahmenbedingungen und Vorschläge für politisches Handeln. April 2002, S. 12
  4. Bernhard Rohde: Von der Mühsal des Alterns im aktivierenden Sozialstaat – Acht Thesen und ein Zugeständnis - (Memento vom 10. Dezember 2016 im Internet Archive). Leipzig 2012, S. 1
  5. Martin R. Textor: Zukunftsentwicklungen. Institut für Pädagogik und Zukunftsforschung (IPZF). 2013
  6. Vereinte Nationen – Hauptabteilung wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten Abteilung Bevölkerungsfragen: Alterung der Weltbevölkerung 1950–2050. Zusammenfassung. 2001, S. 3
  7. Stephan Sievert / Ulrike Berger / Steffen Kröhnert / Reiner Klingholz: Produktiv im Alter. Was Politik und Unternehmen von anderen europäischen Ländern lernen können. Oktober 2013, S. 4 (6)
  8. In der oben zitierten Veröffentlichung der UN wird allerdings die Gruppe der „potenziell erwerbsfähigen Bevölkerung“ mit der Altersgruppe der 15- bis 64-Jährigen gleichgesetzt; vgl. S. 5
  9. Bernhard Rohde: Von der Mühsal des Alterns im aktivierenden Sozialstaat – Acht Thesen und ein Zugeständnis - (Memento vom 10. Dezember 2016 im Internet Archive). Leipzig 2012, S. 3
  10. Silke van Dyk: Forever young – vom verdienten Ruhestand zum aktiven Alter(n)? Der Ruf nach eigenverantwortlicher Aktivität in der Nacherwerbsphase. „Green Ladies Lunch“ der Heinrich-Böll-Stiftung. 20. März 2009
  11. Deutsches Zentrum für Altersfragen (DZA): Tätigkeiten und Engagement in der zweiten Lebenshälfte. 2002, S. 1
  12. Jutta Almendinger: Ältere Arbeitnehmer: Alte Hasen oder altes Eisen?. In: Neue Wege zur Flexibilisierung des Renteneintritts (Hrsg.: Friedrich-Ebert-Stiftung. 2006, S. 29–32
  13. Florian Diekmann: Ältere am Arbeitsmarkt: Die Rückkehr der Grauhaarigen. In: Spiegel online. 27. Januar 2017, abgerufen am 15. September 2019.
  14. Aktives Altern und demographischer Wandel. Hanns-Seidel-Stiftung. 20. September 2012
  15. Silke van Dyk / Stephan Lessenich: Ambivalenzen der (De-)Aktivierung: Altwerden im flexiblen Kapitalismus. WSI-Mitteilungen 10/2009, S. 540–546
  16. Irene Dingeldey: Bilanz und Perspektiven des aktivierenden Wohlfahrtsstaates. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. 27. Februar 2015 (online)
  17. Das Alter wird bunter. Lebenslagen älterer Menschen mit Migrationshintergrund und Handlungsbedarfe für Politik und Gesellschaft. Friedrich-Ebert-Stiftung. August 2013
  18. E. Seils: Armut im Alter – aktuelle Daten und Entwicklungen. In: WSI-Mitteilungen 5/2013.
  19. Peter Schimany / Stefan Rühl / Martin Kohls: Ältere Migrantinnen und Migranten – Entwicklungen, Lebenslagen, Perspektiven. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). 2012, S. 77
  20. Uli Gasser: Lebenssituationen von Senioren mit Migrationshintergrund. In: MiGAZIN. 23. April 2013, abgerufen am 9. Mai 2018.
  21. Ludger Fittkau: Die Gastarbeiter-Generation im Alter: Körperlich verausgabt und oft ohne entsprechende Hilfen. In: deutschlandfunk.de. 18. Januar 2022, abgerufen am 2. Februar 2022.
  22. Rat der Europäischen Union: Erklärung des Rates über das Europäische Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen (2012): Das weitere Vorgehen. Brüssel, 7. Dezember 2012, S. 8–11
  23. Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA): EWSA-Stellungnahme zum Europäischen Jahr für aktives Altern. Brüssel 2012
  24. Rat der Europäischen Union: Erklärung des Rates über das Europäische Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen (2012): Das weitere Vorgehen. Brüssel, 7. Dezember 2012, S. 2
  25. Deutsche Seniorenliga e. V.: Gesellschaftliche Teilhabe sichern! Europäisches Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012. 2012
  26. Tihomir Žiljak: Soziale Teilhabe. danube-networkers for europe (DaNet).
  27. Stefan Fröba: Ältere Migranten, Männlichkeiten, Marginalisierungen Eine sozialraumbezogene Intersektionalitätenanalyse. Reihe: Beiträge zur Sozialraumforschung. Hrsg.: Monika Alisch, Michael May. Band 22. Verlag Barbara Budrich, Berlin, Toronto 2019, ISBN 978-3-8474-2337-9, S. 211.
  28. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Alternde Gesellschaften im Internationalen Vergleich. 2007. S. 100f.
  29. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Alternde Gesellschaften im Internationalen Vergleich. 2007. S. 19
  30. Ernst Kistler:„Alternsgerechte Erwerbsarbeit“. Ein Überblick über den Stand von Wissenschaft und Praxis. Hans-Böckler-Stiftung. 2008, S. 48. Fußnote 25
  31. Vorstand der Industriegewerkschaft Metall: Materialien zu einer alternsgerechten und lernförderlichen Arbeitspolitik. 2005, S. 11
  32. Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Fortschrittsreport „Altersgerechte Arbeitswelt“. Ausgabe 1: Entwicklung des Arbeitsmarkts für Ältere. 2012. S. 4
  33. Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Fortschrittsreport „Altersgerechte Arbeitswelt“. Ausgabe 1: Entwicklung des Arbeitsmarkts für Ältere. 2012. S. 10
  34. Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Fortschrittsreport „Altersgerechte Arbeitswelt“. Ausgabe 2: Altersgerechte Arbeitsgestaltung. 2013. S. 4
  35. Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa): Die betriebliche Altersstrukturanalyse und -prognose und kostenfreie Instrumente zur Durchführung (Memento vom 28. Januar 2017 im Internet Archive). 14. November 2016
  36. Kapitel 13 Arbeitsmarkt aus dem Statistischen Jahrbuch 2016. In: Destatis. Statistisches Bundesamt, 27. Oktober 2016, abgerufen am 19. Oktober 2017. Volltext S. 359.
  37. Markus M. Grabka: Aktives Altern – Erwerbstätigkeit und bürgerschaftliches Engagement im Rentenalter. Abschnitt „Erwerbstätigkeit im Rentenalter“. WSI-Mitteilungen 5/2013 (Hrsg.: Hans-Böckler-Stiftung), S. 330–333
  38. Sonja Nowossadeck / Claudia Vogel: Aktives Altern. Erwerbsarbeit und freiwilliges Engagement. Deutsches Zentrum für Altersfragen (DZA). Report Altersdaten 2/2013, S. 15f.
  39. Sonja Nowossadeck / Claudia Vogel: Aktives Altern. Erwerbsarbeit und freiwilliges Engagement. Deutsches Zentrum für Altersfragen (DZA). Report Altersdaten 2/2013, S. 17
  40. Dorothea Siemens: Die fetten Rentenjahre sind bald vorbei. In: Welt N24. 18. Oktober 2017, abgerufen am 18. Oktober 2017: „Hochqualifizierte arbeiten hingegen besonders häufig auch noch im Rentenalter weiter und bessern so ihr ohnehin gutes Alterseinkommen auf.“
  41. Europäische Kommission: Der EU-Beitrag für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen. Brüssel Juni 2012, S. 3
  42. Lebensarbeitszeit: Bloß nicht bis 67 arbeiten (Memento vom 10. Oktober 2012 im Internet Archive). Financial Times Deutschland, 26. Juli 2012
  43. Deutscher Gewerkschaftsbund, Abteilung Sozialpolitik: Alterssicherungspolitik – Bewertung der Ergebnisse der Koalitionsarbeitsgruppe „Flexible Übergänge in Rente“. sozialpolitik aktuell 6/2015. 26. November 2015, S. 3.
  44. Ernst Kistler:„Alternsgerechte Erwerbsarbeit“. Ein Überblick über den Stand von Wissenschaft und Praxis. Hans-Böckler-Stiftung. 2008, S. 39
  45. Ernst Kistler:„Alternsgerechte Erwerbsarbeit“. Ein Überblick über den Stand von Wissenschaft und Praxis. Hans-Böckler-Stiftung. 2008, S. 48
  46. INQA (Initiative Neue Qualität der Arbeit): Altersdifferenzierte und alternsgerechte Betriebs- und Tarifpolitik. Eine Bestandsaufnahme betriebspolitischer und tarifvertraglicher Maßnahmen zur Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit. November 2011, S. 40
  47. Centre for European Studies der Konrad-Adenauer-Stiftung: Der europäische Arbeitsmarkt – Erfolg durch Flexibilität und Mobilität. Teil 1: Erfolg durch Reform – das deutsche Jobwunder. 2013. S. 22f.
  48. Interview von Alexander Preker mit Hans Martin Hasselhorn: Generation Babyboomer: Ist es egoistisch, vorzeitig in Rente zu gehen? In: Spiegel online. 24. Dezember 2019, abgerufen am 30. Dezember 2019.
  49. Kirsten Baumbusch: Aufgeben gilt nicht. In: ethik-heute.org. 17. Juli 2017, abgerufen am 20. Januar 2019.
  50. Kommunitarismus in einer alternden Gesellschaft (Metadaten). Freie Universität Berlin, 12. Januar 2005, abgerufen am 20. Januar 2019.
  51. Zu Hause Daheim. Beispiele für ein selbstbestimmtes Wohnen im Alter. Abschnitt: Konzepte für das Wohnen im Alter. Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, archiviert vom Original am 26. November 2016; abgerufen am 20. Januar 2019. S. 6–13.
  52. Tihomir Žiljak: Soziale Teilhabe. danube-networkers for europe (DaNet).
  53. Petra Böhnke: Wahrnehmung sozialer Ausgrenzung. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. 27. Februar 2015. (online)
  54. Zitat: Ausgehend davon, dass in Anlehnung an das partizipatorische Demokratieverständnis die „Beteiligung möglichst vieler an möglichst vielem“ eine wichtige Strategie dafür darstellt, die Mitverantwortung der Bürger für das Gemeinwesen zu fördern, ist es naheliegend, allen Altersgruppen Partizipationschancen einzuräumen und sie aktiv mit einzubeziehen. Dies ist ein Schritt zur Realisierung der von den Vereinten Nationen kommunizierten Vision einer „Gesellschaft für alle Lebensalter“. Zitiert aus: Britta Bertermann: Arbeitspapier: Partizipation im Alter. Institut für Gerontologie an der TU Dortmund. April 2011, S. 7
  55. United Nations Economic Commission for Europe (UNECE): Integration und Teilhabe älterer Menschen in der Gesellschaft. Verpflichtung 2 der UNECE-Strategie für das Altern: Gewährleistung der vollen gesellschaftlichen Integration und Teilhabe der älteren Menschen. UNECE Kurzdossier zum Thema Altern Nr. 4. Dezember 2010
  56. Caritasverband: Sozialpolitische Positionierung zur Kampagne 2010 „Selbstbestimmte Teilhabe von Menschen im Alter“. 2010. Erreichbar über .
  57. Wolfgang Clemens: Erwerbsarbeit und Tätigkeiten im Alter. In: Alter als Last und Chance (Hrsg.: Konrad-Adenauer-Stiftung). 2005, S. 379f. (online)
  58. Heike Neidhardt: Rezension zu Sylvia Kade: Altern und Bildung. Eine Einführung. socialnet.de; 22. Mai 2007
  59. Alter macht Zukunft. Friedrich-Ebert-Stiftung. Landesbüro Hannover. 2012, S. 34
  60. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Alternde Gesellschaften im Internationalen Vergleich. 2007, S. 82
  61. Lernen begleitet das Leben. erwachsenenbildung.at – Das Portal für Lehren und Lernen Erwachsener.
  62. EAEA: Manifest für Erwachsenenbildung im 21. Jahrhundert: Freude und Macht des Lernens (Memento vom 5. November 2016 im Internet Archive). 4. Dezember 2015. S. 2
  63. Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina e. V. – Nationale Akademie der Wissenschaften -: "Lernen im Alter": Vorschläge des Verbands für Erwachsenenbildung. 2012
  64. Beatrix Hertle: Generationenübergreifendes Lernen und Bürgerschaftliches Engagement. Wie der Zusammenhalt innerhalb der Generationen und in unserer Gesellschaft gestärkt werden kann. Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen/-zentren und Koordinierungszentren bürgerschaftlichen Engagements in Bayern (lagfa bayern e. V.), abgerufen am 7. Dezember 2020.
  65. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Monitor Engagement: Wie und wofür engagieren sich ältere Menschen?. Ausgabe Nr. 4. März 2011, S. 4
  66. Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung (zze): Zwölf Thesen zu bürgerschaftlichem Engagement und demografischem Wandel. These VI
  67. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Monitor Engagement: Wie und wofür engagieren sich ältere Menschen?. Ausgabe Nr. 4. März 2011, S. 6 ff.
  68. Sonja Nowossadeck / Claudia Vogel: Aktives Altern. Erwerbsarbeit und freiwilliges Engagement. Deutsches Zentrum für Altersfragen (DZA). Report Altersdaten 2/2013, S. 18
  69. Der Bundesfreiwilligendienst von A bis Z. In: bundesfreiwilligendienst.de. Abgerufen am 21. November 2019.
  70. ADiA = FSJ im Ausland? Was ist der Andere Dienst im Ausland? In: wegweiser-freiwilligenarbeit.com. 2019, abgerufen am 7. Juni 2021.
  71. Senioren im Bundesfreiwilligendienst (Anzeige). In: augsburger-allgemeine.de. Abgerufen am 18. Dezember 2020.
  72. Bundesfreiwilligendienst. In: bundes-freiwilligendienst.de. Abgerufen am 18. Dezember 2020.
  73. Freiwilligendienste – Senioren brauchen passgenaue Angebote. In: seniorenbueros.org. Abgerufen am 21. November 2019.
  74. Sozialplanung für Senioren: Partizipation und bürgerschaftliches Engagement. Indikator 2.3: Politische Partizipation / Seniorenbeirat. Bertelsmann-Stiftung. Juli 2015
  75. Kim de Groote: Kulturelle Bildung im Alter. kubi-online.de. 2013
  76. Daisy Fancour, Urszula Tymoszuk: Cultural engagement and incident depression in older adults: evidence from the English Longitudinal Study of Ageing. In: The British Journal of Psychiatry. 2018, S. 1–5, doi:10.1192/bjp.2018.267 (cambridge.org [PDF]).
  77. Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V.: 1. Arbeitstagung „Aktives Altern“ am 18. November 2013
  78. Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V.: 2. Arbeitstagung Aktives Altern am 12. Dezember 2014 – Berichte aus den Foren
  79. Bundesministerium für Gesundheit: Gesundheitsförderung und Prävention für ältere Menschen. 28. Juli 2016
  80. Herbert Löllgen: Alter, Altern und körperliche Aktivität. In: Alter als Last und Chance (Hrsg.: Konrad-Adenauer-Stiftung). 2005, S. 293 (online)
  81. Gesundheitsförderung Schweiz: Studien zu aktivem Altern im Betrieb. Bern / Lausanne 2009, S. 22
  82. INQA (Initiative Neue Qualität der Arbeit): Altersdifferenzierte und alternsgerechte Betriebs- und Tarifpolitik. Eine Bestandsaufnahme betriebspolitischer und tarifvertraglicher Maßnahmen zur Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit. November 2011. S. 29, Fußnote 15
  83. Schader-Stiftung: Wohnformen im Alter – Ein Überblick. 30. Juni 2006
  84. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Zuhause im Alter – Wohnen im Alter. 5. Februar 2016
  85. Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Nordrhein-Westfalen e. V.: Im Alter selbsbestimmt leben. Konzeption 2008. S. 6
  86. Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration: Richtlinie für die Förderung neuer Konzepte für ein selbstbestimmtes Leben im Alter (Förderrichtlinie Selbstbestimmt Leben im Alter – SeLA) (Memento vom 17. Januar 2017 im Internet Archive). 29. Dezember 2014, Punkt 2.2
  87. Christoph Rott: Mobilität im Alter aus der Sicht der Alternsforschung (Memento vom 11. August 2014 im Internet Archive), DOSB Fachforum „Bewegungsräume für Ältere – Neue Impulse für die Sport- und Stadtentwicklung“. Hamburg, 6. September 2013, S. 3
  88. Georg Rudinger: Mobilität im Alter – Entwicklungen, Perspektiven, Herausforderungen (Memento vom 19. März 2015 im Internet Archive). ADAC. München, 14. Oktober 2014, S. 6
  89. Georg Rudinger: Mobilität im Alter – Entwicklungen, Perspektiven, Herausforderungen (Memento vom 19. März 2015 im Internet Archive). ADAC. München, 14. Oktober 2014, S. 7
  90. Georg Rudinger: Mobilität im Alter – Entwicklungen, Perspektiven, Herausforderungen (Memento vom 19. März 2015 im Internet Archive). ADAC. München, 14. Oktober 2014, S. 37
  91. Matthias Breitinger: Autonomes Fahren: Der Nutzer wird's schon annehmen. Zeit online, 21. September 2015, abgerufen am 26. März 2017.
  92. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Plege-Charta. Artikel 1: Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe. 2005
  93. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Aktiv im Alter – Peer Review Seminar "Active Ageing Index on the local Level". 14. April 2016
  94. Kasia Karpinska / Pearl Dykstra: Der Index Aktives Altern und seine Erweiterung auf regionaler Ebene. Erasmus University Rotterdam 2015, S. 5
  95. Kasia Karpinska / Pearl Dykstra: Der Index Aktives Altern und seine Erweiterung auf regionaler Ebene. Erasmus University Rotterdam 2015, S. 11
  96. Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS): Podiumsgespräch des ISS auf dem 11. Deutschen Seniorentag: Potentiale Aktiven Alterns sichtbar machen. Frankfurt/Main, 2. bis 4. Juli 2015
  97. Institut für Hochschulfragen der Evangelischen Hochschule Darmstadt: Was versteht man unter einem Aktiven Altern?. 20. November 2016
  98. Silke van Dyk / Stefanie Graefe: Fit ohne Ende – gesund ins Grab? Kritische Anmerkungen zur Trias Alter, Gesundheit, Prävention. Jahrbuch für Kritische Medizin und Gesundheitswissenschaften. Jg. 46. 2009, S. 116
  99. Deutsche Gesellschaft für Personalführung e. V.: Chancen der Altersdifferenzen in Belegschaften nutzen. Age Diversity Management in der Praxis. Personalführung 3/2006, S. 40
  100. Tatjana Fuchs: Was ist gute Arbeit? Anforderungen aus der Sicht von Erwerbstätigen. Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA). 2006, S. 29
  101. Tatjana Fuchs: Was ist gute Arbeit? Anforderungen aus der Sicht von Erwerbstätigen. Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA). 2006, S. 26
  102. Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen: Aktives Altern älterer Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Gute Beispiele in Europa. 2010. S. 45f.
  103. Ulrike Herrmann: Teilhabe ist ungerecht. taz. 27. Mai 2003
  104. Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz: Überschuldung älterer Menschen - Herausforderung für die Schuldnerberatung. 23. Dezember 2015
  105. Carla Neuhaus: Senioren haben hohe Schulden. Der Tagesspiegel. 10. November 2015
  106. Peter Bescherer / Silke Robenack / Karen Schierhorn: Nach Hartz IV: Erwerbsorientierung von Arbeitslosen. Aus Politik und Zeitgeschichte. H. 33-34/2008
  107. Klaus R. Schroeter: Der Mythos vom erfolgreichen Altern. Kiel 2010 (Referat des Autors auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin)
  108. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB): „Produktivität“ und „Potenzial“: Neues Alter – alte Ungleichheiten? Frühjahrstagung der Sektion Alter(n) und Gesellschaft der Deutschen Gesellschaft für Soziologie am 27. und 28. März 2015 in Wiesbaden (Memento vom 20. Dezember 2016 im Internet Archive).
  109. Andreas Stückler: Schöne neue Alterswelt? Zum ideologischen Charakter des Active Ageing. In: Claudia Stöckl, Karin Kicker-Frisinghelli, Susanna Finker (Hrsg.): Die Gesellschaft des langen Lebens. Soziale und individuelle Herausforderungen. Transcript, Bielefeld 2016, ISBN 978-3-8376-3426-6, S. 2944.
  110. Andreas Stückler: "Aktives Altern" und die Krise der Arbeit. Warum die Altersaktivierung die demographische Problematik nicht lösen wird. In: Soziale Probleme 28(1). 2017, S. 7599.
  111. Der Bundeswahlleiter: Pressemitteilung. 28. Januar 2014
  112. Florian Gathmann: Junge Wähler und der Brexit: Selbst schuld. Spiegel Online. 24. Juni 2016
  113. Franz Walter: Krise der Volksparteien. Rot-schwarze Rentnerrepublik. Spiegel Online. 14. Mai 2012
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