Ailsbach (Lonnerstadt)
Ailsbach ist ein Gemeindeteil des Marktes Lonnerstadt im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).
Ailsbach Markt Lonnerstadt | |
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Höhe: | 288 m ü. NHN |
Einwohner: | 319 (31. Dez. 2020)[1] |
Postleitzahl: | 91475 |
Vorwahl: | 09193 |
Geografie
Das Dorf liegt am Ailsbach, einem linken Zufluss der Kleinen Weisach. Westlich des Ortes liegt das Waldgebiet Höfisches Holz, östlich das Waldgebiet Birkach. Die Kreisstraße ERH 22 verläuft nach Buchfeld (2,1 km nordwestlich) bzw. zur Kreisstraße ERH 18 (1,1 km südöstlich) zwischen Unterwinterbach im Westen und Lonnerstadt im Osten. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft zur Autobahnraststätte Steigerwald (1,5 km nördlich) und weiter nach Weingartsgreuth (2,5 km nördlich).[2]
Geschichte
Ailsbach wurde erstmals 1023 in einer Urkunde erwähnt, in der der Wildbann beschrieben wurde, den Kaiser Heinrich II. dem Bistum Würzburg schenkte. Zwischen 1028 und 1039 verkaufte ein Graf Dietrich seine grundherrlichen Ansprüche im Ort an das Kloster Michelsberg. 1217 schenkte der Bamberger Bischof Ekbert dem Kloster die Vogteirechte zur Abhaltung eines Jahrtags. 1348 erhielt Hartung von Egloffstein ein bambergisches Lehen (ein Hof und sechs Güter). 1417 verkaufte Hans von Egloffstein diese Ansprüche an den Nürnberger Patrizier Hans Rummel. Gleichzeitig wurde das Lehen in ein Freieigen umgewandelt.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Ailsbach 7 Anwesen (2 Halbhöfe, 4 Sölde, Hirtenhaus). Das Hochgericht übte teils das bambergische Centamt Höchstadt, teils das Castell’sche Cent Burghaslach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das nürnbergische Spitalamt inne.[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Ailsbach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Lonnerstadt und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Fetzelhofen zugeordnet.[5]
Am 1. Januar 1972 wurde Ailsbach im Zuge der Gebietsreform nach Lonnerstadt eingegliedert.
Baudenkmäler
- Haus Nr. 10: Hirtenhaus Ailsbach
- Haus Nr. 13: Torpfosten
- Haus Nr. 19: Gasthof
- Haus Nr. 29: Ehemaliges Gemeindehaus mit Scheune
- Haus Nr. 43: Hoftorpfosten
- Haus Nr. 59: Hof, Wohnhaus und Nebengebäude
Religion
Seit der Reformation ist der Ort protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Oswald (Lonnerstadt) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Gertrud (Wachenroth) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Ailsbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 37 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Ellersbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 3 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 63.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 59 (Digitalisat). Ebd. S. 129 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Eilersbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 17 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 152–153.
Weblinks
- Ailsbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Oktober 2021.
- Ailsbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. Oktober 2019.
- Ailsbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 19. Oktober 2019
Einzelnachweise
- Gemeindezahlen – Markt Lonnerstadt (nur Hauptwohnsitz). Abgerufen am 2. Oktober 2021.
- Ailsbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 152 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 63.
- H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 59.
- H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 129.
- Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet
- A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 2 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 873, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1045, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 990 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1038 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1072 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 922 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 679 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 335 (Digitalisat).