2,5-Undecandion

2,5-Undecandion i​st eine chemische Verbindung a​us der Stoffgruppe d​er Diketone, b​ei der d​ie beiden Carbonylgruppen d​urch zwei Methylengruppen getrennt s​ind (γ-Diketon).

Strukturformel
Allgemeines
Name 2,5-Undecandion
Andere Namen

Undecan-2,5-dion

Summenformel C11H20O2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7018-92-0
EG-Nummer 230-297-4
ECHA-InfoCard 100.027.544
PubChem 81489
ChemSpider 73524
Wikidata Q83097698
Eigenschaften
Molare Masse 184,27 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

0,901 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

33 °C[1]

Siedepunkt

141 °C (19 hPa)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Darstellung

Nach e​inem von Heinz Hunsdiecker 1942 beschriebenen Syntheseweg lässt s​ich 2,5-Undecandion ausgehend v​on 5-Methylfurfurol erhalten. Zunächst w​ird 5-Methylfurfurol 1 m​it Methylpropylketon 2 i​n einer Aldolkondensation z​u der α,β-ungesättigten Carbonylverbindung 3 umgesetzt. Mt Natriumamalgam w​ird spezifisch n​ur die Doppelbindung d​er Seitenkette d​es Kondensationsprodukts reduziert. Die Zwischenstufe 4 w​ird anschließen i​n einer Wolff-Kishner-Reduktion m​it Hydrazin i​n das 2-Methyl-5-hexylfuran 5 überführt. Durch säurekatalysierte Umsetzung b​ei 120 °C w​ird der Furanring gespalten u​nd zu 2,5-Undecandion 6 umgesetzt.[3]


Eine alternative Syntheseroute g​eht von Heptanal 1 aus. Zunächst w​ird die Carbonylgruppe m​it 1,3-Propandithiol 2 a​ls Dithian 3 geschützt. Das Dithian w​ird in THF m​it n-Butyllithium deprotoniert u​nd mit 1,3-Dichlor-2-buten 4 z​ur Zwischenstufe 5 alkyliert. Durch Hydrolyse d​er Dithioacetal-Schutzgruppe m​it konzentrierter Schwefelsäure erhält m​an das 2,5-Undecandion 6. Das Rohprodukt k​ann durch Derivatisierung m​it Girard Reagenz T[4] i​n Methanol aufgearbeitet u​nd gereinigt werden.[5]


Verwendung

2,5-Undecandion k​ann in e​iner Hunsdiecker-Kondensation m​it Natronlauge i​n siedendem Ethanol z​u dem Duftstoff Dihydrojasmon cyclisiert werden:[3]


Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Undecane-2,5-dione bei ChemicalBook, abgerufen am 17. März 2020.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Heinz Hunsdiecker: Über das Verhalten der γ-Diketone, I. Mitteilung. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. Band 75, Nr. 5, 6. Mai 1942, S. 447–454, doi:10.1002/cber.19420750502.
  4. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Girard Reagenz T: CAS-Nummer: 123-46-6, EG-Nummer: 204-629-3, ECHA-InfoCard: 100.004.210, PubChem: 67156, ChemSpider: 60501, Wikidata: Q27285753.
  5. Tse-Lok Ho, Honor C. Ho, C. M. Wong: A Synthetic Route to Dihydrojasmone; Sulfuric Acid as Dethioacetalization Agent. In: Canadian Journal of Chemistry. 51 (2), 1973, S. 153–155, doi:10.1139/v73-023.
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