133ª Divisione corazzata “Littorio”
Die 133ª Divisione corazzata “Littorio” (deutsch 133. Panzerdivision „Littorio“) war ein militärischer Großverband der Königlichen italienischen Armee. Sie wurde 1937 als 4. motorisierte Division Littorio des Corpo Truppe Volontarie gebildet und nahm am Spanischen Bürgerkrieg teil. Dort war sie an der Aragonoffensive beteiligt. 1940 wurde sie zur italienischen 3. Panzerdivision umgebildet. Anschließend nahm sie an der italienischen Invasion Frankreichs und am Balkanfeldzug (1941) teil. Anfang 1942 wurde sie nach Nordafrika verlegt. Dort blieb die Division bis zu ihrer Vernichtung während der Zweiten Schlacht von El Alamein im November 1942.
133. Panzerdivision „Littorio“ | |
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Wappen | |
Aktiv | 1937 bis November 1942 |
Staat | |
Streitkräfte | Königlich italienische Armee |
Typ | Panzerdivision |
Unterstellung | Corpo Truppe Volontarie, Panzerarmee Afrika |
Ausrüstung | L3/33 M13/40 Semovente 75/18 Autoblindo AB41 |
Zweiter Weltkrieg | Aragonoffensive Westfeldzug Afrikafeldzug |
Divisionsgeschichte
Spanien und Frankreich
Nach der Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg wurde die Division nach ihrer Rückkehr 1939 bis 1940 zur dritten bestehenden italienischen Panzerdivision umgebaut und nahm anschließend an der Invasion Frankreichs teil. Hier nahm sie an den Kämpfen um den Kleinen Sankt Bernhard Pass teil. Da die Division die einzige eingesetzte italienische Panzerdivision war und ihre 150–250 Tanketten L3/33 nicht mehr kriegstauglich waren kam es zu keinerlei Erfolgen.
Balkan
Anschließend wurde sie 1941 zur italienischen 2. Armee verlegt und eroberte gegen geringen Widerstand Teile Kroatiens und Sloweniens.
Nordafrika
Die „Littorio“ war niemals für Operationen in der Wüste vorgesehen oder ausgebildet, doch die bewegliche Kampfführung, die im Afrikafeldzug vorherrschte, zwang das italienische Oberkommando im Laufe des Krieges dazu, alle drei Panzerdivisionen nach Nordafrika zu verlegen. Ihre ersten Einheiten erreichten Anfang Januar 1942 den Hafen von Tripolis. Bis März 1942 war ihre Verlegung abgeschlossen und die Division bildete anschließend mit der 132. Panzerdivision „Ariete“ und der 101. Motorisierten Division „Trieste“ das italienische XX. motorisierte Corps innerhalb der Panzerarmee Afrika. Ihre Panzer setzten sich nun aus 105 M13/40 Panzern und 45 Autoblindo AB41 Spähpanzer zusammen.
Sie nahm am Unternehmen Theseus teil und war am Fall von Tobruk beteiligt. Durch alliierte Luftangriffe hatte sie beim Vormarsch auf El Alamein bereits schwere Verluste zu verzeichnen und einen Großteil ihrer Panzer verloren. Daher wurde sie als einzige gepanzerte Division bei der Ersten Schlacht von El Alamein zum Flankenschutz eingesetzt, während die Angriffsstreitkräfte sich aus der 21. Panzer-Division, 15. Panzer-Division, 90. leichten Afrika-Division und der 132. Panzerdivision „Ariete“ zusammensetzten.
Während der Schlacht von Alam Halfa war die Division wieder dem Angriffsverband zugeteilt und musste sich schließlich wie die anderen Divisionen zurückziehen. Das Ende der Division kam schließlich während der Zweiten Schlacht von El Alamein.
Zu Beginn der Schlacht bildete sie zusammen mit der deutschen 15. Panzer-Division im Norden der Schlacht die bewegliche Reserve. Da hier zu Beginn der Hauptangriff der alliierten Streitkräfte stattfand, erlitt sie bereits zu Beginn schwere Verluste. Die britischen Streitkräfte hatten es geschafft, große Teile der 164. leichten Afrika-Division sowie der 102. Motorisierten Division „Trento“ zu vernichten, was Gegenangriffe der mechanisierten Reserve erzwang. Diese Kämpfe dauerten vom 25. Oktober bis zum 4. November 1942. Anschließend wurde das italienische XX. Korps durch die britische 1. Panzerdivision und die britische 10. Panzerdivision vernichtet. Die damalige gelenkte Propaganda erklärte, dass die Engländer enorme Verluste erlitten und die Italiener bis zum letzten Mann gekämpft hätten.
Harry Zinder vom Time Magazine schrieb, dass die Italiener besser als erwartet gekämpft und der Untergang der drei mechanisierten italienischen Divisionen den Resten der Panzerarmee ein Entkommen nach Westen ermöglicht hätten.
Literatur
- de Mesa, José Luis, El regreso de las legiones: (la ayuda militar italiana à la España nacional, 1936–1939), García Hispán, Granada:España, 1994
- George F. Nafziger – Italian Order of Battle: An organizational history of the Italian Army in World War II (3 vol)
- John Joseph Timothy Sweet – Iron Arm: The Mechanization of Mussolini's Army, 1920–1940