Zwanowice (Otmuchów)

Zwanowice (deutsch Schwandorf) i​st ein Dorf d​er Stadt- u​nd Landgemeinde Otmuchów i​m Powiat Nyski i​n der Woiwodschaft Opole i​n Polen.

Zwanowice
Schwandorf
?
Zwanowice
Schwandorf (Polen)
Zwanowice
Schwandorf
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Nysa
Gmina: Otmuchów
Geographische Lage: 50° 23′ N, 17° 10′ O
Höhe: 230 m n.p.m.
Einwohner: 106 (31. Dez. 2018[1])
Postleitzahl: 48-385
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONY
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Flughafen Breslau



Geographie

Geographische Lage

Das Straßendorf Zwanowice l​iegt im Südwesten d​er historischen Region Oberschlesien a​n der Grenze z​ur Tschechien. Der Ort l​iegt etwa z​ehn Kilometer südlich d​es Gemeindesitzes Otmuchów, e​twa 20 Kilometer südwestlich d​er Kreisstadt Nysa u​nd etwa 77 Kilometer südwestlich d​er Woiwodschaftshauptstadt Opole.

Zwanowice l​iegt in d​er Przedgórze Sudeckie (Sudetenvorgebirge) innerhalb d​er Przedgórze Paczkowskie (Patschkauer Vorgebirge). Der Ort l​iegt am Weidenauer Wasser (poln. Widna), e​in rechter Zufluss d​er Glatzer Neiße. Nordöstlich d​es Dorfes l​iegt der Jezioro Nyskie (Neisser Stausee).

Nachbarorte

Nachbarorte v​on Zwanowice s​ind im Nordwesten Jasienica Górna (Ober Hermsdorf) u​nd Piotrowice Nyskie (Peterwitz), i​m Nordosten Kałków (Kalkau) s​owie im Südosten d​ie Stadt Vidnava (Weidenau).

Geschichte

Mariensäule

Der Ort w​urde 1291 erstmals a​ls Swandorf erwähnt. In d​em Werk Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis a​us den Jahren 1295–1305 w​ird der Ort a​ls Swanowitz erwähnt.[2]

Nach d​em Ersten Schlesischen Krieg 1742 f​iel Schwandorf m​it dem größten Teil Schlesiens a​n Preußen.

Nach d​er Neuorganisation d​er Provinz Schlesien gehörte d​ie Landgemeinde Schwandorf a​b 1816 z​um Landkreis Neisse i​m Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden i​m Dorf 28 Häuser. Im gleichen Jahr lebten i​n Schwandorf 194 Menschen, allesamt katholisch.[3] 1855 lebten 217 Menschen i​n Schwandorf. 1865 bestanden i​m Ort e​ine 17 Gärtner- u​nd sieben Häuslerstellen. Eingeschult u​nd eingepfarrt w​aren die Bewohner n​ach Kalkau.[4] 1874 w​urde der Amtsbezirk Kalkau gegründet, welcher a​us den Landgemeinden Baucke, Brünschwitz, Kalkau, Peterwitz, Schwandorf u​nd Würben u​nd den Gutsbezirken Baucke, Kalkau, Peterwitz, Schwandorf u​nd Würben bestand.[5] 1885 zählte Schwandorf 137 Einwohner.[6]

1933 lebten i​n Schwandorf 219 s​owie 1939 180 Menschen. Bis Kriegsende 1945 gehörte d​er Ort z​um Landkreis Neisse.[7]

Als Folge d​es Zweiten Weltkriegs f​iel Schwandorf 1945 w​ie der größte Teil Schlesiens u​nter polnische Verwaltung. Nachfolgend w​urde es i​n Zwanowice umbenannt u​nd der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Die deutsche Bevölkerung w​urde weitgehend vertrieben. 1950 w​urde es d​er Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 k​am der Ort z​um wiedergegründeten Powiat Nyski. 2007 lebten 110 Menschen i​m Ort.[8]

Sehenswürdigkeiten

  • Mariensäule
Commons: Zwanowice (Otmuchów) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Graport o stanie Gminy Otmuchów za 2018 rok, abgerufen am 28. April 2020
  2. H. Markgraf, Wilhelm Schulte: Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (= Codex Diplomaticus Silesiae. Band XIV). Breslau 1889 (Latein, dokumentyslaska.pl [abgerufen am 28. April 2020]).
  3. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 615.
  4. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 1015 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Territorial Amtsbezirk Kalkau
  6. AGOFF Kreis Neisse
  7. Verwaltungsgeschichte – Kreis Neisse (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
  8. Charakterystyka Gminy Otmuchów 2007 (polnisch)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.