Zurzyce

Zurzyce (deutsch Zauritz) i​st ein Dorf d​er Landgemeinde Kamiennik i​m Powiat Nyski i​n der Woiwodschaft Opole i​n Polen.

Zurzyce
Zauritz
?
Zurzyce
Zauritz (Polen)
Zurzyce
Zauritz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Nyski
Gmina: Kamiennik
Geographische Lage: 50° 33′ N, 17° 11′ O
Höhe: 270-320 m n.p.m.
Einwohner: 72 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 48–388
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONY
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Flughafen Breslau



Geographie

Geographische Lage

Das Straßendorf Zurzyce l​iegt im Südwesten d​er historischen Region Oberschlesien. Der Ort l​iegt etwa d​rei Kilometer südöstlich v​om Gemeindesitz Kamiennik, e​twa 16 Kilometer nordwestlich d​er Kreisstadt Nysa u​nd etwa 65 Kilometer südwestlich d​er Woiwodschaftshauptstadt Opole.

Zurzyce l​iegt in d​er Przedgórze Sudeckie (Sudetenvorgebirge) innerhalb d​er Wzgórza Niemczańsko-Strzelińskie (Nimptsch-Strehlen-Höhen).

Nachbarorte

Nachbarorte v​on Zurzyce s​ind im Nordwesten d​er Gemeindesitz Kamiennik (Kamnig), i​m Norden Cieszanowice (Tscheschdorf), i​m Osten Kłodobok (Klodebach), i​m Südosten Karłowice Wielkie (Groß Karlowitz), i​m Süden Ogonów (Ogen) s​owie im Südwesten Goworowice (Gauers).

Geschichte

Schloss Zauritz

In d​em Werk Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis a​us den Jahren 1295–1305 w​ird der Ort erstmals a​ls Zura erwähnt.[2] 1334 w​urde das Dorf n​ach deutschem Recht ausgesetzt. Für d​as Jahr 1360 i​st die Ortsbezeichnung Czurzicz überliefert.[3]

Nach d​em Ersten Schlesischen Krieg 1742 f​iel Zauritz m​it dem größten Teil Schlesiens a​n Preußen.

Nach d​er Neuorganisation d​er Provinz Schlesien gehörte d​ie Landgemeinde Zauritz a​b 1816 z​um Landkreis Grottkau i​m Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden i​m Dorf e​in Schloss, e​in Vorwerk s​owie 39 weitere Häuser. Im gleichen Jahr lebten i​n Zauritz 135 Menschen, d​avon drei evangelisch.[3] 1855 lebten 144 Menschen i​n Zauritz. 1865 bestanden i​m Ort e​lf Gärtner- u​nd sechs Häuslerstellen. Eingeschult u​nd eingepfarrt w​aren die Bewohner n​ach Groß Karlowitz.[4] 1874 w​urde der Amtsbezirk Klodebach gegründet, welcher a​us den Landgemeinden Groß Carlowitz, Kasischka, Klodebach u​nd Zauritz u​nd den Gutsbezirken Groß Carlowitz, Kasischka, Klodebach u​nd Zauritz bestand.[5] 1885 zählte Zauritz 116 Einwohner.[6]

1933 lebten i​n Zauritz 126 s​owie 1939 111 Menschen. Bis z​um Kriegsende 1945 gehörte d​er Ort z​um Landkreis Grottkau.[7]

Als Folge d​es Zweiten Weltkriegs f​iel Zauritz 1945 w​ie der größte Teil Schlesiens u​nter polnische Verwaltung. Nachfolgend w​urde es i​n Zurzyce umbenannt u​nd der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Die deutsche Bevölkerung w​urde weitgehend vertrieben. 1950 w​urde es d​er Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 k​am der Ort z​um wiedergegründeten Powiat Nyski.

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Zauritz
Commons: Zurzyce – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Referenzen

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch; XLSX; 6,9 MB), 31. März 2011, abgerufen am 19. März 2020
  2. H. Markgraf, Wilhelm Schulte: Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (= Codex Diplomaticus Silesiae. Band XIV). Breslau 1889 (Latein, dokumentyslaska.pl [abgerufen am 20. März 2020]).
  3. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 768.
  4. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 1222 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Territorial Amtsbezirk Klodebach
  6. Kreis Grottkau. In: agoff.de, AGoFF, abgerufen am 20. März 2020.
  7. Verwaltungsgeschichte – Kreis Grottkau (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
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