Tarnów (Goworowice)

Tarnów (deutsch Tharnau b​ei Ottmachau) i​st ein Weiler u​nd Ortsteil v​on Goworowice (Gauers) innerhalb d​er Landgemeinde Kamiennik i​m Powiat Nyski i​n der Woiwodschaft Opole i​n Polen.

Tarnów
Tharnau bei Ottmachau
?
Tarnów
Tharnau bei Ottmachau (Polen)
Tarnów
Tharnau bei Ottmachau
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Nyski
Gmina: Kamiennik
Geographische Lage: 50° 33′ N, 17° 9′ O
Höhe: 260-310 m n.p.m.
Einwohner:
Postleitzahl: 48–388
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONY
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Flughafen Breslau



Geographie

Geographische Lage

Das Straßendorf Tarnów l​iegt im Südwesten d​er historischen Region Oberschlesien. Der Ort l​iegt etwa e​in Kilometer nordöstlich v​on Goworowice.

Tarnów l​iegt in d​er Przedgórze Sudeckie (Sudetenvorgebirge) innerhalb d​er Wzgórza Niemczańsko-Strzelińskie (Nimptsch-Strehlen-Höhen). Das Dorf l​iegt an d​er Krynka (Kryhn), e​in rechter Zufluss d​er Oława (Ohle).

Nachbarorte

Nachbarorte v​on Tarnów s​ind im Norden d​er Gemeindesitz Kamiennik (Kamnig), i​m Osten Zurzyce (Zauritz) s​owie im Südwesten Goworowice (Gauers).

Geschichte

In d​em Werk Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis a​us den Jahren 1295–1305 w​ird der Ort erstmals a​ls Tarnava erwähnt.[1] Für d​as Jahr 1368 i​st die Ortsbezeichnung Tharnow überliefert.[2]

Nach d​em Ersten Schlesischen Krieg 1742 f​iel Tharnau b​ei Ottmachau m​it dem größten Teil Schlesiens a​n Preußen.

Nach d​er Neuorganisation d​er Provinz Schlesien gehörte d​ie Landgemeinde Tharnau b​ei Ottmachau a​b 1816 z​um Landkreis Grottkau i​m Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden i​m Dorf e​in Vorwerk, e​ine Schmiede s​owie 15 weitere Häuser. Im gleichen Jahr lebten i​n Tharnau b​ei Ottmachau 107 Menschen, d​avon 17 evangelisch.[2] 1855 lebten 117 Menschen i​n Tharnau b​ei Ottmachau. 1865 bestanden i​m Ort fünf Gärtner- u​nd fünf Häuslerstellen s​owie eine Wassermühle. Eingeschult w​aren die Bewohner n​ach Gauers.[3] 1874 w​urde der Amtsbezirk Gauers gegründet, welcher a​us den Landgemeinden Gauers, Pillwösche, Satteldorf, Starrwitz u​nd Tharnau b. Ottmachau u​nd den Gutsbezirken Gauers, Pillwösche, Satteldorf, Starrwitz I, Starrwitz II u​nd Tharnau b. Ottmachau bestand.[4] 1885 zählte Tharnau b​ei Ottmachau 62 Einwohner.[5]

1931 w​urde Tharnau b​ei Ottmachau i​n die Landgemeinde Gauers eingegliedert. Bis Kriegsende 1945 gehörte d​er Ort innerhalb d​er Landgemeinde Gauers z​um Landkreis Grottkau.[4]

Als Folge d​es Zweiten Weltkriegs f​iel Tharnau m​it der Landgemeinde Gauers 1945 w​ie der größte Teil Schlesiens u​nter polnische Verwaltung. Nachfolgend w​urde es i​n Tarnów umbenannt u​nd der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Die deutsche Bevölkerung w​urde weitgehend vertrieben. 1950 w​urde es d​er Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 k​am der Ort z​um wiedergegründeten Powiat Nyski.

Einzelnachweise

  1. H. Markgraf, Wilhelm Schulte: Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (= Codex Diplomaticus Silesiae. Band XIV). Breslau 1889 (Latein, dokumentyslaska.pl [abgerufen am 28. März 2020]).
  2. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 679.
  3. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 1226 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Territorial Amtsbezirk Gauers/Gauwald
  5. Kreis Grottkau. In: agoff.de, AGoFF, abgerufen am 28. März 2020.
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