Zinkchromat

Zinkchromat i​st eine chemische Verbindung (genauer e​in Chromat) m​it der Summenformel ZnCrO4, d​ie vor a​llem als gelbes Farbpigment u​nd Korrosionsschutzmittel eingesetzt wird.

Strukturformel
Allgemeines
Name Zinkchromat
Andere Namen
  • Chromsäure-Zinksalz
  • Zinkgelb (uneindeutig)
  • Zinktetraoxychromat
  • Chromzinkoxid
Summenformel ZnCrO4
Kurzbeschreibung

zitronengelbes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13530-65-9
EG-Nummer 236-878-9
ECHA-InfoCard 100.033.511
PubChem 26089
ChemSpider 24301
Wikidata Q204701
Eigenschaften
Molare Masse 181,38 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,40 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

316 °C (Zersetzung a​b 440 °C)[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich i​n kaltem Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350302317410
P: 201280301+330+331312302+352333+313 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Feingemahlenes Zinkoxid (Zinkweiß) w​ird mit Schwefelsäure teilweise z​um Sulfat umgesetzt u​nd anschließend m​it Kaliumdichromat gefällt. Nach längerem Absetzen d​es Niederschlags w​ird abfiltriert u​nd nachgespült.

In einigen Holzschutzmitteln bildet s​ich in wässriger Lösung a​us den Inhaltsstoffen Zinkhexafluorosilicat u​nd CK-Salz (chromhaltige Salze) Zinkchromat.[3]

Verwendung

Zinkchromat i​st ein basisch reagierendes Korrosionsschutzpigment (also e​in starkes Oxidationsmittel). Es w​irkt durch d​ie Neutralisierung v​on angreifenden Säuren, kathodischen u​nd anodischen Schutz d​er Metalloberfläche d​urch Redoxreaktionen u​nd durch d​ie Inaktivierung korrosionsfördernder Chlorid- u​nd Sulfationen, i​ndem es entsprechende schwerlösliche Salze bildet (siehe a​uch Chromatieren). Früher w​urde es vielfach i​n „Washprimern“ (Haftvermittler zwischen Werkstoff u​nd weiteren Beschichtungen), a​ber auch i​n Korrosionsschutzgrundfarben eingesetzt. Im RAL-Farbsystem trägt e​s die Nummer 1018.

Sicherheitshinweise

Zinkchromat w​irkt (meist über Einatmen v​on Staub) krebserregend u​nd erbgutschädigend.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Zinkchromat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 28. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  2. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag zinc chromates including zinc potassium chromate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  3. Holzschutz. In: schadstoffberatung.de. Schadstoffberatung Tübingen, Dezember 2015, abgerufen am 5. März 2019.
  4. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Zinkchromathydroxid: CAS-Nummer: 15930-94-6, GESTIS-Stoffdatenbank: 491132, PubChem: 27567, ChemSpider: 32702056, Wikidata: Q27256665.
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