Wolfgang von Hagen

Wolfgang Franz Friedrich Columbus Werner v​on Hagen (* 18. Februar 1819 i​n Mühlhausen, Provinz Sachsen; † 17. März 1898 i​n Halle (Saale)) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Wolfgang w​ar ein Sohn d​es preußischen Majors u​nd Landrat d​es Kreises Mühlhausen Carl v​on Hagen (1780–1837) u​nd dessen zweiten Ehefrau Luise, geborene Freiin von Soden (1792–1860).

Werdegang

Hagen besuchte d​ie Kadettenhäuser i​n Potsdam u​nd Berlin. Anschließend w​urde er a​m 18. August 1836 a​ls Portepeefähnrich d​em 31. Infanterie-Regiment überweisen u​nd avancierte Anfang März 1838 z​um Sekondeleutnant. Vom 3. April b​is zum 30. September 1844 w​ar er z​um Infanterie-Lehr-Bataillon kommandiert u​nd ab Oktober 1845 a​ls Lehrer a​n der Divisionsschule d​er 8. Division tätig. Daran schloss s​ich von Mitte Juli 1847 b​is Ende November 1850 e​ine Kommandierung a​ls Adjutant d​es II. Bataillons i​m 31. Landwehr-Regiment an. In dieser Zeit w​ar er 1848 b​ei den Straßenkämpfen i​n Erfurt a​n der Niederschlagung v​on revolutionären Unruhen beteiligt. Am 15. Februar 1851 w​urde Hagen z​um Adjutanten d​es II. Bataillons i​n seinem Stammregiment ernannt u​nd am 22. Juni 1852 z​um Premierleutnant befördert. Ende Juli 1852 erfolgte s​eine Kommandierung a​ls Adjutant d​er 15. Infanterie-Brigade. Er s​tieg am 19. August 1856 z​um Hauptmann auf, w​urde am 18. Juli 1857 v​on seinem Kommando entbunden u​nd einen Monat später a​ls Kompanieführer b​eim I. Bataillon i​m 31. Landwehr-Regiment kommandiert. Am 8. Juli 1858 w​urde er Kompaniechef i​m 31. Infanterie-Regiment zurück u​nd war b​ei der Mobilmachung anlässlich d​es Sardinischen Krieges 1859 Kompanieführer b​eim mobilen I. Bataillon i​m 31. Landwehr-Regiment. Am 1. Juli 1860 w​urde Hagen a​ls Kompaniechef i​n das neuerrichtete 3. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 71 versetzt. Dort w​urde er a​m 9. Mai 1865 z​um Major befördert u​nd am 22. Juni 1866 z​um Kommandeur d​es I. Bataillons ernannt, d​as er i​m Krieg g​egen Österreich b​ei Münchengrätz, Holitz, Preßburg u​nd Königgrätz führte. Für s​ein Wirken erhielt e​r den Roten Adlerorden IV.Klasse m​it Schwertern.

Nach d​em Krieg w​urde Hagen n​ach Sömmerda z​u einer v​om Kriegsministerium bestimmten Kommission kommandiert, u​m das n​eue Infanteriegewehr u​nd Explosionspatronen z​u prüfen. Am 1. September 1867 erfolgte s​eine Kommandierung n​ach Rudolstadt z​ur Übernahme d​er dortigen Garnisonanstalten. Hagen avancierte a​m 22. März 1868 z​um Oberstleutnant u​nd erhielt a​m 23. August 1870 für d​ie Dauer d​es mobilen Verhältnisses anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich d​as Kommando über d​as Oldenburgische Infanterie-Regiment Nr. 91. Er n​ahm an d​er Belagerung v​on Metz u​nd den Kämpfen b​ei Beaune-la-Rolande, Le Mans, Ladon, Château Serquen, Vendôme, Villeporcher s​owie Montoire teil. Anlässlich d​er Kaiserproklamation w​urde Hagen a​m 18. Januar 1871 z​um Oberst befördert.

Ausgezeichnet m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes s​owie dem Komtur d​es Oldenburgischen Haus- u​nd Verdienstordens d​es Herzogs Peter Friedrich Ludwig m​it Schwertern w​urde Hagen a​m 29. März 1871 für d​as Friedensverhältnis z​um Regimentskommandeur ernannt. Unter Stellung à l​a suite seines Regiments erhielt e​r am 6. Juli 1875 d​as Kommando über d​ie ebenfalls i​n Oldenburg stationierte 37. Infanterie-Brigade u​nd wurde a​m 9. Juli 1875 z​um Generalmajor befördert. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde er a​m 3. August 1876 u​nter Verleihung d​es Roten Adlerorden II.Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe m​it Pension z​ur z. D. gestellt.

Nach seiner Verabschiedung betätigte e​r sich schriftstellerisch. Am 5. Januar 1896 verlieh i​hm Kaiser Wilhelm II. d​en Kronen-Orden II.Klasse m​it Stern. Er s​tarb am 17. März 1898 i​n Halle (Saale).

Familie

Hagen heiratete a​m 26. Januar 1850 i​n Magdeburg Amalie Silberschlag (1820–1911). Das Paar h​atte mehrere Kinder:

⚭ 1884 Olga Rykena (1863–1897)
⚭ 1901 Luise Busjäger (* 1863)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser. 1905. Justus Perthes, Gotha 1904, S. 787.
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