Waleri Alexejewitsch Tichonenko
Waleri Alexejewitsch Tichonenko (russisch Вале́рий Алексе́евич Тихоне́нко; * 19. August 1964 in Angren, Sowjetunion) ist ein russischer Basketballfunktionär, -trainer und ehemaliger sowjet-russischer -spieler. Als Spieler war Tichonenko Nationalspieler der Sowjetunion und des Vereinten Teams bei den Olympischen Spielen, wurde 1988 Olympiasieger, dreimal Vizeweltmeister und 1985 Europameister. Auf Vereinsebene gewann er mit ZSKA Moskau drei russische Meisterschaften. Als Trainer wurde er mit der russischen Nationalmannschaft der Damen Vizeeuropameister 2009. Zurzeit ist er Generaldirektor des kasachischen Clubs BK Astana, der in der VTB United League spielt.
[[Datei: Waleri Alexejewitsch Tichonenko|240px]] | ||
Spielerinformationen | ||
---|---|---|
Voller Name | Waleri Alexejewitsch Tichonenko | |
Geburtstag | 19. August 1964 | |
Geburtsort | Angren (Usbekistan), Sowjetunion | |
Größe | 207 cm | |
Position | Forward | |
NBA Draft | 1986, 157. Pick Atlanta Hawks | |
Vereine als Aktiver | ||
1985–1987 ZSKA 1988–1990 SKA Alma-Ata (Basketball) 1990–1991 CB Valladolid 1991–1992 Unicaja Ronda 1992–1993 CB Peñas Huesca 1993–1994 BK Spartak Moskau 1994–1997 ZSK WWS Samara 1997– Arsenal Tula 1997–2000 ZSKA | ||
Nationalmannschaft | ||
1984–1992 1992–1998 | Sowjetunion/GUS Russland | |
Vereine als Trainer | ||
2000–2002 ZSKA 2004–2005 MBK Dynamo Moskau 2005–2009 ZSK WWS Samara 2009–2010 Russland (Frauen) Seit 2011 BK Astana (Generaldirektor) |
Waleri Alexejewitsch Tichonenko Medaillenspiegel | ||
---|---|---|
Basketball (Männer) | ||
Sowjetunion | ||
Olympische Spiele | ||
Gold | Seoul 1988 | UdSSR |
Weltmeisterschaften | ||
Silber | Spanien 1986 | UdSSR |
Silber | Argentinien 1990 | UdSSR |
Europameisterschaften | ||
Gold | Deutschland 1985 | UdSSR |
Silber | Athen 1987 | UdSSR |
Bronze | Zagreb 1989 | UdSSR |
Waleri Alexejewitsch Tichonenko Medaillenspiegel | ||
---|---|---|
Basketball (Männer) | ||
Russland | ||
Weltmeisterschaft | ||
Silber | Athen 1998 | Russland |
Waleri Alexejewitsch Tichonenko Medaillenspiegel | ||
---|---|---|
Basketball (Damen) als Trainer | ||
Russland | ||
Europameisterschaft | ||
Silber | Lettland 2009 | Russland |
Karriere als Spieler
Bis zum Ende der Saison 1984 spielte Tichonenko in der Hauptstadt der Kasachischen SSR bei SKA Alma-Ata. Vom legendären sowjetischen Trainer Alexander Gomelski wurde er 1985 zunächst zu ZSKA Moskau nach Moskau und praktisch im gleichen Jahr in die sowjetische Nationalmannschaft berufen. Mit der sowjetischen Mannschaft wurde er 1985 Europameister. Während seiner Zeit bei ZSKA wurde er drei Mal Zweiter der sowjetischen Meisterschaft hinter Žalgiris Kaunas. Obwohl er 1986 von den Atlanta Hawks gedraftet wurde, blieb er in der Sowjetunion und ging 1988 zurück zu seinem Heimatverein nach Alma-Ata. Er führte den Verein aus der Zweitklassigkeit zum dritten Platz in der Meisterschaft 1989. Gleichzeitig blieb er im Kader der Nationalmannschaft und gewann 1988 in Seoul die olympische Goldmedaille in einer Mannschaft mit Arvydas Sabonis und Rimas Kurtinaitis. Zwei Jahre später, jetzt schon ohne litauische Mitspieler, führte er die sowjetische Mannschaft als Kapitän zum Gewinn der Silbermedaillen bei der WM 1990. Nach der WM wechselte er für die nächsten drei Jahre in die spanische Liga. Er kehrte 1993 nach Russland zurück. Nach einem Jahr beim BK Spartak Moskau ging er für drei Jahre zu ZSK WWS Samara. Zum Abschluss seiner Spieler-Karriere spielte er drei Jahre bei ZSKA, mit dem er drei russische Meisterschaften in Folge gewann.
Karriere als Trainer
Seine erste Trainerstation war ZSKA Moskau in der Zeit von 2000 bis 2002. Anschließend machte er Trainerpraktika in den USA unter anderen bei den Dallas Mavericks. Nach der Rückkehr nach Russland war er zunächst Assistenz- und anschließend Cheftrainer beim russischen Klub Dynamo Moskau, mit dem er den zweiten Platz der russischen Meisterschaft 2005 erreichte. Anschließend ging er als Trainer zu ZSK WWS nach Samara, wo er bis 2009 blieb. Während dieser Zeit gelang ihm der Gewinn der FIBA EuroCup Challenge 2007. Parallel zu seiner Clubtätigkeit übernahm er 2008 die russische Frauen-Nationalmannschaft, die er 2009 zum zweiten Platz bei der Europameisterschaft führte. 2010 beendete er seinen letzten Trainerjob.
Karriere als Funktionär
Im Herbst 2010 wurde Tichonenko in seiner zweiten Heimat Kasachstan die Bildung eines Profi-Klubs angetragen. Als Generaldirektor baute er auf Basis von Astana Tigers den Profi Klub BK Astana auf, der im ersten Jahr seiner Existenz den kasachischen Pokal und die kasachische Meisterschaft gewann und einige Achtungserfolge in der VTB United League erzielte.
Erfolge
Als Spieler
- Olympiasieger 1988
- Europameister 1985
- WM-Zweiter (3×): 1986, 1990, 1998
- EM-Zweiter: 1987
- EM-Dritter: 1989
- Russischer Meister (3×): 1998, 1999, 2000.
- Zweiter der sowjetischen Meisterschaft (3×): 1985, 1986, 1987.
- Dritter der sowjetischen Meisterschaft: 1989.
- Dritter der russischen Meisterschaft: 1995.
Als Trainer
- Zweiter der russischen Meisterschaft: 2005.
- Zweiter der Europameisterschaft der Frauen: 2009.
Weblinks
- Valery Tikhonenko in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- archive.fiba.com: Players – Valeri TIKHONENKO (CIS) – Übersicht über Teilnahmen an internationalen Wettbewerben im FIBA-Spielerarchiv
- 100 лет российского баскетбола: история, события, люди: справочник / Автор-составитель В. Б. Квасков ISBN 5-9718-0175-9 (russisch).
- Валерий Тихоненко: «О прошлом, настоящем и будущем» – W.Tichonenko: „Über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“. (russisch)
- Тихоненко Валерий Алексеевич – Spielerarchiv auf cskalogia.ru (russisch)
- статья о спортсмене Валерии Тихоненко – Biografie (russisch)